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5 Millionen Arbeitslose

Discussion in 'Smalltalk' started by Magrange, Feb 5, 2004.

Thread Status:
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  1. Magrange

    Magrange Megabyte

  2. Magrange

    Magrange Megabyte

    Das stimmt bei Ländern wie Polen usw.
    Aber mal wieder das Beispiel Schweiz:
    Dort sind die Lebenshaltungskosten mindestens genauso hoch, wenn nicht höher. Dort ist die Arbeitslosigkeit lange nicht so hoch.

    Aber das ist auch nicht das Hauptthema.
    Es interessiert ein Unternehmen nun mal nicht wie die Lebenshaltungskosten sind. Das kann man kritisieren, ist aber so.
    Eine Firma interessiert ob es sich lohnt in einem Land zu produzieren. In Deutschland ist das halt immer weniger der Fall.
    Die Leute arbeiten zu wenig (35 h Woche), zu viel Bürokratie und Gewerkschaften.

    Kann sich ja jeder selber überlegen:
    Man ist Chef einer Firma. Wo stellt man die nächste Fabrik hin? In Deutschland?
    Bei all dem Theater das man hier mitmacht?
    Oder in Polen oder sonstwo?
    Die Leute dort sind auch nicht schlechter ausgebildet, arbeiten länger für weniger Geld.
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Wenn du den Vergleich mit anderen Ländern anstrebst solltest du nicht nur die Lohnkosten vergleichen, sondern auch die Kosten für den Lebensunterhalt.
    Es ist nämlich leicht gesagt der im Nachbarland arbeitet für 5? kann er ja, er bezahlt für ein Brot auch nur 0,50? und nicht wie hier 2,80?.:D
     
  4. Magrange

    Magrange Megabyte

    Nettes Modell. Funktioniert aber nicht.
    Grund:
    Die Mehrheit der Bevölkerung wird nicht bereit sein auf ein Viertel ihres Gehaltes zu verzichten.
    Die Leute wollen einen fetten Daimler fahren, ein Haus besitzen, 2 Mal im Jahr in Urlaub fahren...
    Da ist doch jeder sich selbst der Nächste. Nach dem Motto: Ich hab einen Job und den will ich behalten und nicht weniger Geld. Jedenfalls denken die Meisten so.

    Ausserdem, wie soll denn das weitergehen?
    Immer mehr Unternehmen werden sich aus Deutschland zurückziehen, weil's in anderen Ländern bessere Konditionen für die Firmen gibt.
    Also bald wieder Millionen von Arbeitslosen.
    Was machen wir dann?
    Die 20 h Woche einführen?

    Man muss in Deutschland endlich mal kapieren, dass wir hier keine isolierte Volkswirtschaft sind. Wir müssen uns mit anderen Ländern messen lassen.
    Da führt kein Weg vorbei.
    Wenn das Umfeld hier einfach nicht stimmt (wöchentliche Arbeitszeit, Lohnnebenkosten, Bürokrokratie...) dann investiert hier kein Unternehmen sondern geht nach Polen, in die Slowakei oder sonstwo hin.
     
  5. kuhelsa

    kuhelsa Byte

    Hi
    Na so grosser Schwachsinn ist das garnicht mit der 30 Stundenwoche. Wenn du statt 42 Stunden nur 30 Stunden arbeitest verdienst du natürlich auch weniger. Im Gegenzug müssten dann auch die Abgaben für den Arbeitgeber sinken. So das er mit mehr Arbeitskräften die weniger arbeiten und auch weniger verdienen genau so viel Steuern und Abgaben zahlt wie wenn weniger Arbeitskräfte mehr arbeiten.
    Dann hätte zwar der einzelne Arbeiter etwas weniger Geld in der Tasche, aber die Staatsausgaben für Arbeitslosengeld und Sozialhilfe würden sinken, die Kaufkraft würde steigen, auch der Absatz an produzierten Waren würde steigen und so auch die Wettbewerbsfähigkeit.
    Maxe
     
  6. Magrange

    Magrange Megabyte

    Die Forderung nach der 30 h Woche ist natürlich Unsinn.

    Man muss sich ja nur mal überlegen, wie ein Unternemen entscheidet.
    Wir stehen nun mal in einem globalen Wettbewerb. Wenn ein Unternehmen einen neuen Standort plant, dann gibts haufenweise Möglichkeiten.
    In der Schweiz ist z.B. eine 42 h Woche nichts ungewöhnliches.
    Wenn ein Unternehmen also eine neue Fabrik bauen und Arbeitsplätze schaffen will, dann hat es die Wahl zwischen z.B. der Schweiz mit 42 h Woche und Deutschland mit angenommenen 30 h.
    Da die Löhne ungefähr gleich sind, muss das Unternehmen mehr Lohnkosten zahlen. Mehr Leute müssen die gleiche Arbeit verrichten, da ja nur 30 h in der Woche gearbeitet wird.
    Wer würde das so machen, wenn er der Chef der Firma wäre?

    Ausserdem, nach dieser Logik (weniger arbeiten mehr Arbeitsplätze) müsste man die 10 h Woche einführen.
    Oder grad die 1 h Woche.

    Ist also totaler Schwachsinn, welcher immer von den Gewerkschaften verbreitet wird.
     
  7. Magrange

    Magrange Megabyte

     
  8. turp

    turp Halbes Megabyte

    Die 300 Überstunden sind das Ergebnis exessiver Abfeierorgien in Friedenszeiten. Es ist momentan nicht genug Arbeit für einen zusätzlichen Mitarbeiter da, sonst wäre das Abfeiern nicht möglich gewesen.

    Wenn Du einen langjährigen Mitarbeiter mit 55 entläßt, weil die Stelle sich nicht mehr rechnet, dann zahlst Du momentan horende Abfindungen. Viele Arbeitsplätze werden nicht neu besetzt, wenn der Mitarbeiter in Rente geht. Bei Rente ab 70 würde ein Arbeitsplatz und ein Beitragszahler einige Jahre länger erhalten bleiben, bei einem Rentenbezugsempfänger weniger.
    Klingt auch nicht unvernünftig, oder? ;)

    Die Suche nach erfahrenen Mitarbeitern ab 50 ist ein Propaganda Mythos. Alt+erfahren=teuer. Immer mehr JOBs (von BERUF redet ja keiner mehr:heul:) sind nicht mehr auf Qualifikation ausgelegt. Die alten erfahrenen hochqualifizierten Arbeitskräfte werden nicht da eingestellt, wo nicht gearbeitet wird, sondern wo entschieden und beraten wird.
    Ein alter ARBEITER ist teurer, als ein junger, in der Regel weniger belastbar und statistisch häufiger Krank. Entweder er hat das ganze Leben gearbeitet und der Körper weißt einen gewissen Verschleiß auf, oder er ist ein fauler Hund. Auf jeden Fall ist er teuerer, als ein junger Mitarbeiter, der noch verschlissen werden kann.
     
  9. turp

    turp Halbes Megabyte

    Du willst also für Leute, die stupide Arbeit verrichten die Arbeitszeit kürzen?
    - Ein Personenkreis, der an der Grenze balanciert, wo es sich noch lohnt jeden Morgen aufzustehen oder stempeln zu gehen.
    - Die meisten stupiden Arbeiten werden inzwischen von Maschinen verrichtet.
    - Arbeiten, wo es wirklich egal ist, werden von Geringfügigbeschäftigten erledigt (bei 4h täglich spart man sich Pausenzeiten :D).
    - Der Produktpreis ist abhängig von den Herstellungskosten. Etnweder teurere Produkte bei gleicher Kaufkraft oder gleichteure Produkte bei weniger Kaufkraft (Lohnkürzung). Das Resultat ist das gleiche: WENIGER ABSATZ!

    Die da oben sind sicherlich nicht frei von Lobbyisten, aber "die da oben" machen sich umfassendere Gedanken, als Du hier.

    Das ist nicht böse gemeint. Es ist allerdings so, dass ich mir nicht vorstellen könnte, diese Herausforderung zu bewältigen und es entsetzt mich, wie leichtfertig populäre Scheisshausparolen von Boulevardpresse und Gewerkschaften verinnerlicht werden und jeder sich ratz fatz eine Meinung BILDet, ohne sebst das Gehirn zu bemühen.
    PISA-Rulez! :rock:
     
  10. turp

    turp Halbes Megabyte

    Das ist ein wenig kurz gedacht...

    1. Überstunden fallen nicht kontinuierlich an. Ich hatte letztes Jahr in meiner Abteilung ca. 300 Überstunden. Die Überstunden sind zu Stosszeiten (Messen, Veranstaltungen, Urlaubszeit, Krankheit, etc.) angefallen. Für 300 Überstunden kann ich niemanden zusätzlich einstellen. Ich brauche spezifisch erfahrene Mitarbeiter. Einen Mitarbeiter entsprechend einzuarbeiten dauert ca. 6 Monate, also gut 1.000 Stunden. Dazu brauch ich freie Ressourcen für die Einarbeitung. Das sind nochmal ein paar hundert Stunden. Anschliessend habe ich einen Mitarbeiter, der sich 1.700 Stunden im Jahr nicht gewinnbringend beschäftigt. Das ist nicht besonders ökonomisch. Abgesehen davon, dass das Geld für einen zusätzlichen Mitarbeiter erstmal aufgebracht werden will. Gute Leute wollen gutes Geld.

    2. Rente mit 60 würde die Arbeitslosenzahlen senken. :jump:
    Rente mit 50 würde die Arbeitslosenzahlen noch weiter senken! (ab 50 gilt man eh als unvermittelbar):jump::jump:
    Glasklar, wer Rentner ist, fällt aus der Arbeitslosenstatistik. :spitze:
    Die Zahl der Arbeitsplätze würde sich dadurch nicht erhöhen, es könnten aber bislang Arbeitslose die offenen Stellen besetzen, die durch Renter frei geworden sind. Ganz klar weniger Arbeitlose! :spitze:
    Jetzt müssen aber genausoviele Arbeitnehmer wie bisher deutlich mehr Rentner finanzieren??? Also ganz klar, Lohnnebenkosten rauf, Kaufkraft runter, Arbeitsplätze weniger, Arbeitslose mehr, bei noch höheren Kosten, als vorher.
    Das soll klug sein? :spinner:

    Das Thema ist deutlich komplexer, als Du es aufzeigst.
    Eine Diskussion auf Bildzeitungsniveau dient bestenfalls als emotionaler Blitzableiter. Zu sagen "böse Unternehmer", "unfähiger Bundeskanzler" usw. ist leichter, als eine glaubwürdige Diskussion zu dem Thema zu führen. :aua:
     
  11. kuhelsa

    kuhelsa Byte

    Hi
    das ist ein guter Vorschlag. Leider glaube ich nicht das es dazu kommen wird. Auf der einen Seite wäre das mit Einkommensverlust bei der Bevölkerung zu verzeichnen. Auf der anderen Seite spielen da die Arbeitgeber nicht mit, weil sie dann entweder neue Leute einstellen müssten, was mehr Abgaben bedeutet, oder es würde von Arbeitgebern noch mehr Überstunden verlangt werden.
    Ich hätte persönlich kein Problem damit 100 oder 150? weniger zu verdienen, damit die Arbeit gerechter verteilt wird und andere auch die Chance bekommen auf einen Arbeitsplatz, nur leider sehen das viele Menschen nicht so. Blos es sind gerade die Leute die sich dann über mehr Steuern und Abgaben beschweren und über die Arbeitslosen schimpfen.
    Maxe
     
  12. turp

    turp Halbes Megabyte

    Du hörst Dich an, als könntest Du es besser machen!? :confused:

    Arbeitslosenstatistiken wurden seit deren Einführung von JEDER Regierung schöngerechnet.

    Wenn die Zahlen jetzt so hoch sind, sind sie vielleicht ein wenig ehrlicher, als gewohnt.

    Es ist ein müssiges Thema.
    Einerseits weiß jeder, dass es nicht Erwerbstätigen hier so gut geht, dass für viele der Anreiz zu arbeiten gar nicht besteht.
    Andererseits hat man Angst selbst arbeitslos zu werden und dann mit der ach so grosszügigen Unterstützung dann selbst nicht auszukommen.

    Fakt ist...
    Ich nehme mal alle Ausgaben (Waschmaschine, Rennovierungen etc.) gemessen an der Lebenserwartung der Geräte bzw. Laufzeit der entsprechenden Kosten und errechne erforderliche monatliche Rücklagen. Diese ziehe ich von meinem Nettoverdienst ab.
    Als nächstes ziehe ich Unterhaltskosten für mein Auto, Fahrtkosten sowie regelmässige Ausgaben für Arbeitskleidung (in meinem Fall sind das Anzüge) von meinem Nettoverdienst ab.
    Miete wird gegen Wohngeld aufgerechnet. Das verbliebene Netto wird durch die Anzahl monatlicher Arbeitsstunden geteilt und siehe da...
    ...auf einmal ist mein Nettostundenlohn nicht mehr zweistellig.
    Ich bin mir nichtmal sicher, ob er dann noch einstellig ist.

    Auf der anderen Seite bin ich mir aber sicher, das ich SO nicht leben möchte. Ich beneide niemanden, der ungewollt ohne Beschäftigung ist und es gibt genug, die arbeiten wollen.
    Ich hatte eine Bewerberin, die hätte einen Umzug in Kauf genommen und weniger(!) Netto Geld, als während ihrer beschäftigungsfreien Zeit.

    Es gibt aber auch "Sozialhilfe-Karrieren". Eltern leben vonne Stütze, die Nachbarn auch, als Mädel läßt man sich möglichst früh schwängern, um das Einkommen zu optimieren usw.
    Das sind aber Produkte unserer Gesellschaft.
    Als diese Menschen sich für diesen Lebensweg entschieden haben, ging unser Kanzler noch zur Schule.

    Es ist chick auf den Bundeskanzler, die Telekom und Microsoft zu schimpfen. Wer's mag... :kotz:
    Konstruktiv ist das nicht! Helfen tut es auch nicht!

    Unsere Gesellschaft ist pervers! :haare:
    Habt Ihr mal darüber nachgedacht, das ein Grossteil der Bevölkerung sich damit beschäftigt Bedürfnisse für sinnlose Güter zu produzieren, diese Herzustellen und zu vermarkten?
    Wir haben eine ganze Industrie, die sich darauf beschränkt den Menschen gegen Bezahlung zu helfen ihre Zeit zu vergeuden.
    Wer BRAUCHT Kino?
    Wer BRAUCHT Freizeitparks?
    Wer BRAUCHT 40 Fernsehsender?
    Wer BRAUCHT Computerspiele?
    Es gibt eine Unterhaltungsindustrie!!!
    Würden wir alle etwas Nützliches tun, es würde nicht funktionieren. Es gibt nicht genug sinnvolle Arbeit für alle Menschen. Ist das nicht krank?
    Dabei müssen dann alle auch noch möglichst viel Verdienen, immer mehr! Ständiges Wachstum in den Wahnsinn.

    Nehmen wir einmal jemanden, der Gamepads produziert. Diese werden beworben. Es gibt verschiedene Zulieferfirmen, die Einzelteile herstellen. Es gibt Transportunternehmen, die die Dinger verfrachten. Es gibt Händler, die die Teile verticken.
    ALLE diese Menschen leben davon! Das bedeutet natürlich nicht, dass sie davon essen, trinken und wohnen. Nein, dass bedeutet, dass sie sich von dem Verdienst einen DVD-Player, einen Leuchtglobus oder ein neues Mobiltelefon kaufen. Für alle diese Dinge gilt das selbe.

    Wer ist an alledem Schuld?
    Was kann man ändern?
    Wir haben verlernt zu leben.
    Wir haben keine Zeit und/oder kein Geld für eigene Kinder(!?), für die ja auch nichts anderes möglich wäre, als einer sinnlosen Tätigkeit nachzugehen.
    Aber wo fängt die Sinnlosigkeit an?
    Wo liegt der Sinn?
    :bse:
     
  13. kuhelsa

    kuhelsa Byte

    Hi
    Ja Tarife gibt es, aber ich glaube nicht das ein Pole, Russe,oder Tscheche da meckern wird wenn er unter Tarif bezahlt wird. Das genau wissen auch die Arbeitgeber. Ich habe es schon selbst gesehen. Da wird ein Bauwagen aufgestellt indem die die ganze Woche drin hausen und arbeiten von früh um 6 Uhr bis abend 22 Uhr. Die freuen sich wenn sie Arbeit haben am Monatsende mehr Geld in der Tasche haben als dein deutscher der blos 35 Stunden die Woche arbeitet.
    Maxe
     
  14. Marian R.

    Marian R. Viertel Gigabyte

    ehm, so einfach ist das nich. es gibt tarife, die das regeln. du aber schwarzarbeit wwird zunehmen. und man weiß aich nicht wer da alles über die grenze von polen zum beispiel nach deutschland reinkommt!
     
  15. kuhelsa

    kuhelsa Byte

    Hi
    Könnte mir vorstellen das diese Zahl an Arbeitslosen noch steigt auf bis zu 6-8 Mio. Wenn im Mai diesen Jahres die osteuropäischen Staaten wie Polen und Tschechei der EU beitreten, könnte ich mir vorstellen das ein Arbeitgeber die einheimischen Arbeitskräfte aus betrieblichen Gründen kündigt und lieber Qualifizierte Polen einstellt die dann allerdings für 5? die Stunde arbeiten.
    Auch die Schwarzarbeit wird merklich zunehmen denke ich.
    Maxe
     
  16. Magrange

    Magrange Megabyte

    Tja, wie peinlich.

    Wie war das?

    An der Zahl der Arbeitslosen wollte sich der Bundeskanzler messen lassen?

    Setzen. Sechs.
     
  17. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Als ob jemals die Bevölkerung gefragt würde...
    Leider. Ich kenne aber inzwischen auch genug Leute, die gern weniger arbeiten würden, sogar weniger Geld in Kauf nehmen. ABER dann würden sie ja als faul angesehen werden und in Sorge um ihren Job arbeiten sie doch lieber 5h pro Woche umsonst mehr.
    Das wird in der Tat das eigentliche Problem sein, wir müssen uns mit 3.Welt-Ländern messen.

    Nebenbei gehören die ICH-AGs kräftig überarbeitet. Es kann nicht sein, daß ein Arbeitnehmer erst entlassen wird, dann eine ICH-AG gründet und für seinen alten Chef, von dem er gnädigerweise Arbeitsplatz (also den Tisch) und Gerätschaft gestellt bekommt, die alte Arbeit macht. Nur daß er inzwischen ein Sklave seiner selbst ist.

    @turp:
    Natürlich ist bei muskelbasierten Tätigkeiten der Bedarf an alten Leuten nicht gerade vorhanden. Aber in Deutschland wird nun mal immer mehr "entschieden und beraten", die Produktion ist doch schon längst auf dem Weg nach Fernost.
     
  18. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Daß 300 Überstunden im Jahr keine Arbeitsstelle ergibt kann sich ja wohl jeder ausrechnen, ich hatte eher an 1500 oder mehr Überstunden gedacht. Und daß es sich rechnen muß, versteht sich ja auch von alleine. Ich kenne aber z.B. einige Leute, die soviele Überstunden ansammeln, daß sie nicht mal zum Abfeiern derselbigen kommen, obwohl es sich dabei schon um Wochen handelt.

    Klar, die Leute von der Arbeitslosigkeit in die Rente zu schicken, ist nicht der Hit. Aber alle erstmal grundsätzlich bis 70 arbeiten zu lassen, ob sie wollen oder nicht, ist auch falsch. Dann lieber Rente mit 60 und wer will, soll halt noch ein wenig weiterarbeiten dürfen.
    Nicht mehr vermittelbar ist man auch mit 50 oder 60 teilweise noch lange nicht. Die Unternehmen sollen ja angeblich verstärkt auf Erfahrung statt jugendlichem Elan setzen.
     
  19. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Überstunden müßten natürlich entweder stark gekürzt werden oder mit einem so saftigem Zuschlag belegt, daß sie sich nicht lohnen würden oder wirklich nur für kurzzeitige Arbeitszeitspitzen in Anspruch genommen werden. Ich hätte nix gegen eine Art flexible Arbeitszeit einzuwenden, im Sommer 40h im Winter 20h oder andersrum oder ganz anders, Hauptsache im Jahresdurchschnitt 30h. Gerade für monotone Fließbandarbeit ist es doch z.B. wurscht, ob da 3 Schichten a 8 Stunden gefahren werden oder 4 Schichten mit je 6 Stunden.

    Wenn mehr Leute arbeiten, zahlen doch auch mehr Leute Steuern, man könnte also die Abgaben senken, so daß die Abgabenlast insgesamt gleich bleiben würde.

    Aber was red ich, die da oben machen ja doch nur, was die Industrie will.

    Für eine Partei der Arbeitslosen müßte es doch bald mal ne ordentliche Mehrheit geben...
     
  20. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Wie auch schon sein Vorgänger und dessen Vorgänger...

    Ich habe neulich gelesen, daß allein schon die Überstunden, die im letzten Jahr angefallen sind, für rund 800.000 Arbeitsplätze gereicht hätten.

    Anstatt Rente mit 70 und 40h-Woche zu fordern, sollten wir zur Rente mit 60 und/oder einer 30h-Woche übergehen. Die Rente ist doch eh schon abgeschrieben und es ist einfach nicht mehr zeitgemäß, davon auszugehen, daß man als Rentner den selben Lebensstandard wie jetzt halten kann.
     
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