Abstürze, Ratternde HD, "PC-Einfrierungen" = ein Problem-Cocktail...

Hallo alle miteinander!

Es sieht vielleicht etwas komisch aus, dass das hier mein erster Beitrag ist, aber ich habe bis jetzt noch nie einen Rat gebraucht, da ich bis jetzt immer alle Lösungen in Foren gefunden habe, aber meine Probleme treiben mich schön langsam zur Weißglut, daher dachte ich, ich wende mich an euch!

Beginnen wir mit meinem System:

• OS: Windows XP (Version 2002, ohne SP's, hat immer ohne funktioniert)
• Mainboard: ASUS A7N8X-E Deluxe
• HDD: 120GB SEAGATE ST3120024A Barracuda 4
• Grafik: ATI/Sapphire Radeon X1600 Pro (AGP)
• Sound: Soundblaster Audigy 2 ZS Deluxe
• Prozessor: AMD Athlon XP 3200+
• 2 x 1GB Dual Channel RAM von Samsung

Ich übertakte meinen Computer nicht, und abgesehen von dem Omega Treiber für meine Grafikkarte, verwende ich die neuesten und aktuellsten Treiber für meine Software.
Wie man vielleicht erkennen kann, habe ich meinen Computer immer wieder Stück für Stück aufgerüstet. Das einzig Alte an meinem Computer ist die Festplatte. Das Neueste ist die Grafikkarte.
EDIT: Zu den Service-Packs gibt es noch zu sagen, dass ich nie eines installiert hatte (lief bei mir immer besser), und die Problem edaher auch nich von da stammen können
Frameworks installiert: 1.1, 2.0

Problem 1 (Grafikkarte + Abstürze):
Ich hatte meinen PC schon lange nicht mehr aufgesetzt, und es lief alles noch prächtig, als mein PC plötzlich Probleme verursachte. Diese traten auf bei Spielen, wie: Warcraft III, Battlefield Vietnam,... also kurz gesagt, alles was mit 3D-Grafiken zu tun hat.
Die Probleme zeichnen sich wie folgt aus: Ich spiele das Spiel und nach 5-60 Minuten hängt plötzlich der PC. Der Sound wiederholt sich ständig im 300ms-Takt, und nach einiger Zeit zeigt mein Bildschirm an: "Videofrequenz zu hoch". Da hilft dann nur mehr ein Hard-Reset...

DX-Diagnose zeigt keine Probleme an, hatte die 9.0b, hab dann sogar nochmal die neueste 9.0c installiert! Auch keine Fehler bei der Diagnose!
Der Omega-Treiber hat den Fehler auch nicht verursacht, da der Fehler auch beim Original-ATI-Treiber auftritt.
Achja, dann hab ich meinen PC neu aufgesetzt, hat aber leider nichts geholfen!
Ich hab mir sogar ein neues (und empfohlenes) Netzteil zugelegt.
Ich habe sogar schon mit SeaGate-Tools die Festplatte überprüft, da treten aber auch keine Fehler auf!
Wäre schön, wenn mir hier jemand noch Vorgehensweisen schildern könnte, wie ich das Problem in den Griff bekommen!

Dass es Temperaturprobleme sind kann ich ausschließen, da der PC sonst selbst einen Reboot machen würde, zumindest was ich aus alten Erfahrungen kenne. Oder kann es doch daran liegen?

Problem 2 ("Kurze Hänger"):
Mein Explorer macht manchmal, bzw. oft Ärger!
Ob es der Explorer ist, kann ich nicht sagen.
Ich spiele mit Winamp Musik ab, und gehe im Explorer durch einige Ordner durch. Plötzlich steht der PC still, ABER: Maus geht, Sound geht, nur die Anzeige vom Winamp steht auch still!
Als Virenscanner verwende ich übrigens "McAfee Total Protection 2007"

Problem 3 (interessante Neustarts):
Das passiert mir eher selten, ist aber doch da! Ich geh eine Rauchen (ja ich darf im Haus leider nicht rauchen), und komme wiede rzum Computer, und schon stehe ich beim Anmeldebildschirm.
Das kann natürlich an vielen Faktoren liegen, aber vielleicht hängt es auch mit den anderen beiden Problemen zusammen, daher die Erwähnung

Ich denke, ich habe nichts vergessen, bzw. hoffe ich das! Wenn doch, einfach schreiben, bzw. fragen!
Es wäre sehr nett von euch, wenn ihr mir helfen könntet, da ich meinen PC dadurch so gut wie garnicht ausnutzen kann... Zurzeit spiele ich alle 3D-Spiele auf meinem viel langsameren Laptop (da geht ja alles, typisch!) - ich hoffe ihr versteht mich, und könnt mir helfen!

Vielen Dank im Vorraus,
crappi

PS: RAM-Test wurde vor kurzem auch gemacht, kein Fehler
PPS: neueste BIOS-Version ist oben
PPPS: Achja, ganz vergessen, meine Festplatte ist ja schon älter, und sie rattert schön langsam wegen jedem Sch...on wissen - Defragmentiert, usw. alles schon gemacht! is ja auch frisch aufgesetzt! Die istzt auch fest im Gehäuse! Ist das die Altersschwäche?

 

Auf Grund von "Ratternde HD" im Titel würde ich auf ein Ableben der Festplatte tippen. Da ich es für einen mechanischen Defekt halte, muss das Testtool nicht zwangsweise etwas finden.

 

Dachte leider auch schon daran... Ich wills nur nicht wahr haben, bis ich eine Bestätigung bekomme, weil das ja alles so teuer ist

Und denkst du, dass die Abstürze und die restlichen Probleme auch davon kommen? Sollten nämlich Lesefehler während dem Spielen entstehen, dann würde das nämlich das Tool feststellen, oder?
Vielleicht kann bei dem Problem noch jemand weiterhelfen...

 

...zumindest könnte man sie damit erklären. Wie gesagt, ich beziehe mich auf die "Geräusche" der Festplatte.

 

Die wichtigste Komponente von allen fehlt irgendwie in Deiner Auflistung...
http://www.pcwelt.de/forum/hardware-allgemein/128584-netzteile-und-immer-wieder-netzteile.html

Bitte mal die Temperatur- und Spannungsmeßwerte bei Vollast ermitteln.

Gruß, Andreas

 

Oh, stimmt! Ich wusste doch, dass da was fehlt, tut Leid!

Also laut Herstellerseite, die max. Spannungswerte:
+3,3 V: 22,0 A
+5,0 V: 21,0 A
+12,0 V: 16,0 A

Die Smartcooler-Seite ist ja super aufgebaut ^^
hab übrigens ein Smartcooler NTX1235E

Okay danke, dann werd ich das mal ermitteln und mich dann wieder melden - wehe daran liegts, denn das is ziemlich neu - dann ab zum Händler meines Vertrauens...

 

Sodale, hab das jetzt mal mit ASUS PC Probe ermittelt:
+12V ... 12,946 A
+5V ... 4,812 A
+3,3V ... 3,402 A
das war unter Volllast...

Und dann bin ich mal in Battlefield Vietnam reingegangen, und nach 10 Sekunden hat er wieder gehängt...
Aufzeichnungen während dieser Phase hab ich leider nicht, denn PC Probe will nicht mehr geöffnet werden... Der meckert, dass er keine Kernel Treiber laden kann... Tja, der Absturz war anscheinend auch nicht angenehm für ein Diagnose-Tool, interessant...

Temp von CPU, wie sonst auch immer 72-75°, das ist aber "normal" bei meiner CPU, denn die lief schon von Anfang an mit 78°...
Mainboard hat 35-36°

Hilft das weiter? Fangen bei diesen Daten die Probleme schon an?

 

Tja, 4,8V sind für die 5V-Leitung viel zu wenig, ist bei nur 21A Belastbarkeit auch kein Wunder.
Und CPU-Temperaturen über 60°C sind eigentlich auch ungesund (außer es wird direkt im Kern gemessen, was aber in 99% aller Boards nicht gemacht wird)

Daher würde ich dringend ein Netzteil mit mindestens 30A, besser 35A auf der 5V-Leitung empfehlen (12V-Leitung auch gleich mind. 20A). Und eine bessere CPU-Kühlung wäre auch ratsam, vielleicht reicht ja schon das Säubern des Kühlers.

 

Danke für die Antwort und die Lösungsansätze.

Das bedeutet mein Netzteil ist zu schwach, daher "kollabiert" meine Grafikkarte immer?

Meine CPU hatte schon im Standardkomplettsystem Temperaturen von ~ 80°. Ich werde mir mal zuerst den Lüfter vornehmen und mir eventuell einen neuen (weiteren) anschaffen!

Und eine neue Festplatte auch noch, kann mir jemand Geld aufs Konto überweisen? Danke!

Vielen Dank für die Hilfe, ich werde nach dem Aufrüsten/Einbauen Bescheid geben, ob alles geklappt hat.

EDIT: Kannst du mir ein solches Netzteil empfehlen, oder einen Hersteller? Du scheinst echter Profi auf dem Gebiet zu sein! Ich wäre sehr dankbar!

 

Deine Grafikkarte kollabiert nicht, sie zieht nur einfach viel Strom, was bei Spielen ja normal ist.
Dadurch wird das Netzteil überlastet und die Spannungen brechen ein, schwanken etc.. Das führt wiederum zu einem instabilen Rechner, der in verschiedensten Auswirkungen abstürzt, Fehler produziert, hängenbleibt usw.
Die hohe CPU-Temperatur verstärkt den Effekt auch noch.

Also erstmal Netzteil und Kühlung verbessern und dann kannst Du weitersehen, ob die anderen Fehler weiterhin bestehen oder vielleicht sogar damit zusammenhängen.

 

Ahh! So ist das! Danke für die Aufklärung!
CPU-Lüfter reinigen und PC ausstauben hat mir jetzt mal so einiges gebracht, jetzt sinds nur mehr um die 50°, hätte ich nicht erwartet!!

Ich hab leider noch einmal eine Frage. Bei der Recherche von Netzteilen she ich da bei den Detail-Informationen mehrere Angaben bei +12V, hier ein Beispiel:

5V/30A, +3.3V/28A, +12V1/22A, +12V2/22A, -12V/0.6A, +5Vsb/3A

Was hat das zu bedeuten? Sind das 2 Kabel? Ich finde leider nur solche Netzteile mit doppelten Angaben, die bei der 12V mehr als 20A haben.

 

Das sind dann 2 oder mehr getrennte 12V-Stromkreise. Hat den Vorteil, daß die sich nicht so stark gegenseitig beeinflussen.
Eine Leitung nur für die Grafikkarte und eine für die CPU und die Festplatten und den sonstigen Rest.
Die Gesamtbelastung aller 12V-Leitungen sollte aber möglichst auch mit dabeistehen - das ist nämlich fast nie die Summe, sondern meist nur so um die 30...35A bei 2x20A.

 

Eigentlich sollten meine neusten Erfahrungen mit Netzteilen erst dann ins Forum, wenn ich diese etwas genauer aufbereitet habe. Aufgrund letzter Störungen, hervorgerufen durch defekte Netzteile, möchte ich jedoch zu dem Thread Stellung nehmen.

Der Preiskampf unter den Computerherstellern hat zur Entwicklung von Netzteilen geführt, die mit minderwertigen Bauteilen bestückt werden. Besonders betroffen sind davon die zur Glättung und Pufferung notwendigen Kondensatoren. Hier liegen mir 2 Netzteile von unterschiedlichen Herstellern vor, die mit den gleichen Symptomen Einschaltprobleme und Systemabstürze verursachten.

Eine gründliche Untersuchung der Fehlerursache ergab, dass die verbauten Elektrolykondensatoren aufgequollen, teilweise ausgelaufen und ausgetrocknet waren. Mit der daraus resultierenden Instabilität und den geringen Reserven bei starken Lastwechseln wurden die Mainbords nicht fertig. Zuletzt waren die Probleme so stark, dass der Einschaltvorgang aus dem Standbye-Modus nicht mehr klappte, weil die +5V Hilfsspannung zusammenbrach.

Im Anhang habe ich das Foto eines ausgelöteten Kondensators aus einem der Netzteile. Deutlich ist zu sehen, dass es sich bei einem Temperaturbereich von 40 - 85° C um ein Billigprodukt handelt, das für Schaltanwendungen alles ist, nur keine erste Wahl. Bei solchen tickt regelrecht die Todesuhr. Kommt dazu noch ein Produktionszeitraum, in dem chinesische Kondensatoren mit gefälschtem Elektrolyt (Patent in Japan unvollständig geklaut) befüllt wurden, ist das Ende noch schneller da.
Es sind wohl seltener die elektronischen Schalter, die den schleichenden Tod der Netzteile einläuten. Es ist auch häufig nicht die angeblich zu schwache Leistung die Ursache für das Herumzicken des PCs, sondern die reichlich vorhandenen und miserablen Elektrolytkondensatoren, die mit radikal geschwundenen Kapazitäten ihre Glättungsaufgaben nicht mehr erfüllen.
Obwohl der Austausch dieser Teile ziemlich einfach ist, lohnt sich der Aufwand nicht. Für ca. 70 Euro erhält man ein hochwertiges Netzteil (Tagan) mit getrennt geschalteten 2 X 12 V+, das einen sorgenfreien und sicheren PC-Betrieb ermöglicht. Also nicht lange fackeln, sondern das alte Billigteil möglichst schnell entsorgen.

Anlage 2 Fotos: 1 Netzeil mit def. Kondensator, 1 def. Kondensator aus Billigproduktion.

 

Wow, danke für die Informationen!

Kann es durch diese billigen Teile auch passieren, dass meine Platte darunter leidet? Bzw. ist es wahrscheinlich? Man hört hin und wieder, dass es passieren kann das der Strom die ganzen Komponenten auf dem Mainboard zerstört.. Das flößt mir Angst ein...

Bin am Montag beim Händler meines Vertrauens und werde mir ein neues Netzteil zulegen.

 

Sehr beeindruckend auch der "Kühlkörper" am Leistungshalbleiter.

 

Diese Vermutung kann leider bestätigt werden. Ohne auf alle Netzteilprobleme einzugehen ist es eine Tatsache, dass viele Billigprodukte die ATX-Norm kaum erfüllen. Besonders unangenehm wird es, wenn die Schutzschaltungen vor zu hohen Spannungen/Strömen nicht oder nur unzureichend funktionieren.

In meinem Bereich hat die Kombination aus einem defekten Netzteil (Kondensatoren) und einem defekten Mainboard (Kondensatoren) schwere Systemstörungen verursacht, die dann auch noch ein Festplattenlaufwerk mit in den Tod rissen.

Besonders gemein ist die Tatsache, dass die aus Glättungsproblemen resultierenden Störungen in Form von Spikes, kurzzeitigen Spannungseinbrüchen und Überlagerungen durch hohe Schaltfrequenzen nicht von den PC-internen Spannungsanalyse-Bausteinen erkannt werden. Die schönen Auswertungen mit Sandra & Co. bringen also nur selten eine vernünftige Aussage zum Netzteilstatus.
Dafür benötigt man ein Oscilloscope und Erfahrung in der Auswertung der angezeigten Werte und Kurven.

Was dem einfacheren Technik-Interessierten bleibt ist die Sichtkontrolle des geöffneten Netzteils. (Vorsicht, gefährliche Spannungen!!) Sind dort die eingekerbten Deckel der Elektrolytkondensatoren aufgewölbt, eingerissen oder mit gelben Elektrolyt beschmutzt, ist das Netzteil nur noch Sondermüll. Es lohnt sich nicht darauf zu warten, bis es im PC richtig rummst und andere, noch gesunde Bauteile, mit in den Tod gerissen werden. Sofortiger Austausch ist angesagt.

 

Ich danke vielmals für die Informationen, und ich werde mich am Montag sofort darum kümmern. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Netzteil so viel ausmachen kann (Probleme und Leistung). Vielen Dank noch einmal, ich werde auch einige Freunde von mir (ich gehe auf eine technische Schule) darauf aufmerksam machen. Wäre schon gewesen, wenn wir so etwas gelernt hätten...
Ich wünsche eine gute Nacht (bin gerade von der Disco nach Hause gekommen)