1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Amilo M 1420 (fake-PAE): Lubuntu bootet nach Installation nicht in den Desktop

Discussion in 'Linux-Distributionen' started by Feuerfux, Feb 14, 2014.

Thread Status:
Not open for further replies.
  1. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Amilo M 1420
    Prozessor: Intel Centrino 1,6 GHz
    RAM: 768 MB DDR-RAM (1x 256; 1x 512), PC2700 SO-DIMM
    Chipsatz: Intel 855GME
    Grafikkarte: ATI Mobility Radeon 9600 Pro mit 128 MB DDR-RAM
    Festplatte: Samsung Spinpoint M5P 160GB, IDE (HM160HC), 5400rpm, 8 MB Cache
    Display: 15,4 Zoll Widescreen, 1280 x 800 Pixel

    Ich wollte auf obigem Rechner ein Dualboot-System mit Windows XP Home und Lubuntu 13.10 einrichten. XP habe ich zuerst und problemlos installiert.
    Da bei dem Prozessor die gewöhnliche und alternative Installation von Lubuntu aufgrund des fehlenden PAE-Flags nicht funktioniert und die "grub-n-iso"-Methode nicht möglich war (der Rechner wollte aus unbekannten Gründen nicht vom USB-Stick booten), habe ich mich an folgende Anleitung mit der Installation via 12.04 Minimalinstallation gehalten: https://help.ubuntu.com/community/PAE
    Das lief auch ganz gut und ich konnte so bis auf Ubuntu 13.10 updaten, Dual-Boot funktioniert auch.
    Via "sudo apt-get install lubuntu-desktop" wollte ich dann Lubuntu nachrüsten. Die Installation lief anscheinend auch problemlos durch, aber wenn ich nun Lubuntu booten möchte (der Booteintrag lautet Ubuntu), bleibt nach dem Lubuntu-Logo der Bildschirm dunkel (aber an) und ohne jegliche Ausgabe.
    An der Stelle bin ich nun als Linux-DAU ratlos und bräuchte Hilfe bei Troubleshooting und Problembehebung. In die "Recoveryumgebung" (textbasiert, Root) komme ich über den entsprechenden Booteintrag.

    Schon mal vorab Danke für hilfreichen Input.
     
  2. root

    root Megabyte

    Da ich noch nie Probleme mit PAE hatte, kann ich zur Installationsmethode nicht viel sagen, aber wenn der X-Server nicht startet (was hier der Fall zu sein scheint), kann generell ein Blick in die /var/log/Xorg.0.log erste Anhaltspunkte für die Ursache des Problems liefern.
     
  3. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Da scheint nichts drin zu stehen. Mit "less /var/log/Xorg.0.log" bekomme ich nur die Ausgabe "/var/log/Xorg.0.log (END)".
     
  4. root

    root Megabyte

    Laut http://wiki.ubuntuusers.de/Plymouth#System-bleibt-haengen kann auch der Splash-Screen Probleme machen. In dem Fall kann er testweise deaktiviert werden, indem ohne die Boot-Parameter quiet und splash gestartet wird. Dazu im Grub den Ubuntu-Eintrag auswählen, e drücken, in der linux-Zeile die beiden Parameter entfernen und zum Booten F10 drücken.
    Falls das keine Abhilfe schafft, kannst du auch versuchen, nach dem Booten mit Strg+Alt+F1 auf ein Terminal umzuschalten, oder den grafischen Login zu deaktivieren (wie oben die Bootoptionen quiet splash entfernen und zusätzlich die Bootoption text an die linux-Zeile anhängen). Auf dem Terminal kannst du dich dann anmelden und versuchen, mit startx einen X-Server zu starten.
     
  5. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Okay, das ist jetzt etwas kurios:
    Erster Versuch: Boot ohne Splashscreen -> führte zu grafischer Ausgabe ohne Wiedererkennungswert bzw wie bei defekter Grafikkarte
    Zweiter Versuch: Boot ohne Splashscreen mit Option "text" -> funktioniert mit diverser Textausgabe, Start des X-Servers führt zu obiger Grafikausgabe
    Beim dritten Versuch wollte ich ganz normal Booten lassen und gucken was da steht wenn ich ins Terminal wechsle und ich komme zum ersten Mal bis zum grafischen Login, kann aber nichts anklicken (Curser verändert sich aber beim Bewegen über die Passworteingabe) bis der Cursor einfriert. Danach ein neuer Versuch und ich sehe zumindest Mauszeiger und Desktophintergrund, mehr aber nicht. Danach noch ein Versuch, der wie Versuch drei endet. Ins Terminal kam ich dann jeweils auch nicht mehr.

    Zumindest passierte da heute mehr als bei den Versuchen in der Woche, warum auch immer. Ich denke ich werde demnächst mal gucken, dass ich von der Textausgabe beim Boot ein paar Bilder bekomme. Aber nicht mehr heute. ;)
     
  6. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Hmm, ich habe bisher beim Booten in den "Textmodus" drei verschiedene "Ausgabevarianten" gesehen. Ist zum Teil auch einiges an Text - wird das evtl irgendwo geloggt? Das würde die Sache erheblich vereinfachen.

    Dann hatte ich nochmal in die Xorg.0.log geschaut, weil ich ja gestern versucht hatte manuell einen X-Server zu starten. Die ist zu lang zum Abtippen, drum habe ich sie via Windows (Linux Reader) auf einen USB-Stick kopiert (und die Dateiendung der Kopie geändert, damit die Forensoftware sie mich hochladen lässt).

    View attachment $Xorg.0.log.txt
     
  7. root

    root Megabyte

    In der Xorg.0.log kann ich nichts verdächtiges finden.
    Mir ist keine derartige Log-Datei bekannt. In der Datei /var/log/syslog werden einige Systemmeldungen protokolliert, Kernelmeldungen lassen sich per dmesg abrufen. Es gibt alte Forumseinträge, nach denen es einen Dienst namens bootlogd gibt, der genau das macht, was du meinst: http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=49925. Ob der Dienst bei aktuellen Ubuntu-Versionen noch vorinstalliert ist, kann ich nicht sagen. Auf meinem Debian gibt es ihn zumindest nicht.

    Ansonsten weiß ich mangels Erfahrungen mit Ubuntu und PAE leider auch keinen Rat mehr.
     
  8. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Wenn ich den Thread und den dort verlinkten Bugreport richtig verstehe geht das seit 7.04 nicht mehr. Werde ich aber demnächst mal testen. Notfalls muss ich mal gucken ob ich das doch irgendwie abfotografiert bekomme oder so.

    Kleine Hardwareänderung: Der ursprünglich von einem anderen Rechner für die Installation geborgte RAM ist nun "eigenen" 2x 512MB PC2700 SO-DIMMs gewichen, welche ordnungsgemäß funktionieren. EDIT: Damit meine ich, dass der neue RAM funktioniert, das Problem besteht aber immer noch.
     
  9. root

    root Megabyte

    Ja, da hätte ich wohl den Thread besser lesen sollen.

    Es gäbe noch die Möglichkeit, nach dem Hochfahren mit Shift + Bild auf/ab zu scrollen. Wechselt man das Terminal (z.B. wenn der grafische Login-Manager startet), wird der Scrollback-Puffer allerdings gelöscht, weshalb es am besten ist, dafür wie in #4 ohne Splash-Screen und mit deaktiviertem grafischen Login zu starten.
     
  10. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Ok, Danke, das würde die Sache vmtl schon etwas erleichtern - dann hätte ich nämlich eine Chance die Ausgabe auch komplett zu sehen bevor sie wieder weg ist. Werde ich die Tage mal probieren.
     
  11. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Also das mit dem Anhalten/nachträglichen Lesen der Ausgabe hat nicht geklappt. Fotos gingen mit mäßigem Erfolg.

    $Boot1.jpg
    $Boot2.jpg

    Zwischen Ausgabe 1 und dem zusätzlichen Teil im zweiten Bild ist eine kurze Denkpause - wenn der zweite Teil überhaupt kommt. Ich habs aber zT auch gehabt, dass die Ausgabe zu schnell weg ist um zu reagieren. Abgeschlossen wird das ganze jeweils von einer Liste nach dem Schema Starting/Stopping xyz [OK].

    Dann hatte ich nach dem ersten Booten "dmesg" ausgeben lassen. Das dmesg-Log und Das Syslog von heute bis nach dem ersten heutigen Booten hänge ich auch mal an. Beim unbedarften Drüberfliegen springt mir da aber nichts ins Auge.
    View attachment $dmesg.log.txt
     
  12. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

  13. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Da das Problem irgendwo im Bereich der Grafik zu verorten sein scheint: Lohnt es sich evtl Lubuntu wieder zu entfernen und es mit Xubuntu zu versuchen? Das soll afaik auch noch halbwegs hardwarefreundlich sein. Solange ich den Ubuntu-Core nur für Updates antaste sollte der mit fake-PAE ja weiterhin funktionieren.
     
  14. root

    root Megabyte

    Bei Ubuntu ist das schwer einzuschätzen. Möglicherweise, auch wenn es imho keinen Unterschied machen sollte.

    Falls die Auswahl nicht auf Ubuntu festgelegt ist, gibt es auch noch andere Alternativen. Debian z.B. bietet auch einen Kernel für CPUs an, die PAE nicht unterstützen. Bei 768MB RAM macht es ja keinen Unterschied, ob das vorhandene PAE genutzt wird oder nicht. Bei der Installation sollte halt explizit XFCE als Desktop-Umgebung gewählt werden, da standardmäßig Gnome 3 installiert wird (was ich dem Rechner nicht antun würde ;)).
    Alternativ böte sich auch die Linux Mint Debian Edition an:
    Hier würde ich die Mate-Variante wählen, die einen Fork von Gnome 2 mitliefert, während Cinnamon auf Gnome 3 basiert, was hier wiederum keine gute Wahl wäre.
     
  15. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Ah, Danke, gute Idee. Ubuntu ist nicht zwingend - letztlich soll der Rechner ja im Großen und Ganzen nur Firefox und VLC starten können ohne dabei miese Performance zu haben. Da LXDE sehr hardwarefreundlich ist, die Dokumentation von Ubuntu ausgezeichnet und insbesondere einsteigerfreundlich ist (und ich Lubuntu aus dem Grund auch schon auf einem anderen Gerät nutze und etwas kenne) und Lubuntu 14.04 LTS bekommt, war das halt erstmal die für mich naheliegendste Lösung.

    RAM ist inzwischen ein GB (siehe #8) - die Nutzung von PAE ist aber vmtl wohl eher für das NX-Bit interessant. Tausche ich aber im Zweifelfall gerne gegen ein funktionierendes GUI.

    Ich denke ich versuche es daher der Vollständigkeit (und Einfachheit) halber noch einmal mit XFCE unter Ubuntu, ansonsten schaue ich mal ob ich mit Debian weiterkomme. Kann man das Metapaket(?) "lubuntu-desktop" auch so bequem deinstallieren wie man es installieren kann? Hat nämlich auf den ersten Blick nicht den Anschein.
     
  16. SUSE_DJAlex

    SUSE_DJAlex Megabyte

    Du kannst ja auch mal den folgenden Kernel testen ob da etwas auffälliges ergibt....

    kernel-default
    kernel-desktop

    und wenn ich mich nicht irre, soll der Kernel 3.11 etwas buggy sein....

    LG SUSE_DJAlex
     
  17. root

    root Megabyte

    Da das Metapaket nur dazu da ist, andere Pakete als Abhängigkeiten mitzuliefern, müssen diese separat deinstalliert werden. Das geht automatisch mit apt-get autoremove (Falls die Konfigurationsdateien der zu entfernenden Pakete auch gelöscht werden sollen, einfach noch den Parameter --purge an den Befehl anhängen).
     
  18. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Ok, nachdem es mit dem noch vorhandenen 3.8 Kernel nicht ging, ich das mit den alternativen Kerneln nicht hinbekommen habe und auch das Deinstallieren von Lubuntu nicht funktioniert hat, habe ich den Rappel bekommen, ein paar Gegenstände durch die Gegend geworfen und dann die Linux-Partition(en) gelöscht um Debian eine Chance zu geben. :-P

    Installiert ist nun Debian 7.4 "Wheezy" (i386, stable, via netinst) mit LXDE als Desktop. Das scheint grds auch recht flott zu funktionieren (nach dem ersten Login waren nur 75MB RAM belegt - wow). Viel eingerichtet habe ich aber noch nicht (WLAN, VLC installiert); muss mich erst etwas zurechtfinden - einiges ist mit Debian als Unterbau doch ziemlich anders.

    Bliebe ein Wermutstropfen: Mit der Grafik scheint es noch Probleme zu geben: $debian_boot.jpg (aus unerfindlichen Gründen hat es nicht mit besserer Qualität geklappt, das Wesentliche müsste man aber erkennen können). Das wird vmtl auch der Grund für ein Versagen der DVD-Wiedergabe mit VLC sein, denn libdvdcss2 (via libdvdcss2_1.2.13-0_i386.deb aus dem Downloadbereich von videolan.org) ist installiert. Falls da noch jemandem etwas zu einfällt, höre ich es mir gerne an. ;)
     
  19. root

    root Megabyte

    Da fehlt die proprietäre Firmware für die Grafikkarte. Sie ist nicht in der main-Paketquelle vorhanden, da sie nicht unter einer freien Lizenz steht. Füge in der /etc/apt/sources.list hinter jeden Eintrag, der mit main endet, noch contrib non-free hinzu, also:
    Code:
    deb [plain][URL][/plain] main contrib non-free
    Führe danach ein apt-get update aus und installiere das Paket firmware-linux-nonfree. Nach einem Neustart müsste das Problem behoben sein.
     
  20. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Ich hab das Gefühl wir wissen nun, warum es unter Ubuntu nicht ging: Nach dem Installieren der proprietären Firmware habe ich beim Systemstart keinerlei Fehlermeldungen mehr - dafür gibt es beim Loginscreen jetzt wieder Grafikfehler und das System friert ein. Oh mann... :D
     
Thread Status:
Not open for further replies.

Share This Page