Benutzerkonten und Jugendschutz

Hallo!

Wir besitzen einen PC mit Windows XP, der von mehreren Familienmitgliedern genutzt wird.
Bisher funktionierte das ohne eigene Benutzerkonten etc.
Mittlerweile sind die Kinder aber in einem Alter, wo sie gerne Veränderungen vornehmen, die dann den anderen Familienmitgliedern nicht so gefallen – merkwürdige Bildschirmhintergründe einrichten z. B....
Auch wäre es zunehmend an der Zeit, dass die eMails, die per OutlookExpress verwaltet werden, nicht mehr so ohne weiteres von allen gelesen werden können, sondern dass z. B. ein bestimmtes Kind auch nur die eMails abgerufen bekommt, die auch an dessen Adresse gerichtet sind.
Kurz: Ich überlege, entsprechende Benutzerkonten einzurichten – geht das nachträglich problemlos?
Außerdem wäre eine Art “Jugendschutzprogramm” sinnvoll...

1) Wenn ich nun z. B. drei Benutzerkonten einrichte, wird dann zunächst einmal weiterhin das aktuelle “Setting” für alle Benutzer übernommen? Und was ist, wenn dann z. B. meine Frau bestimmte eMails im für sie sichtbaren Speicherordner von OutlookExpress löscht und z. B. den Bildschirmhintergrund ändert - wären diese Änderungen dann nur für SIE und nicht z. B. für die älteste Tochter relevant, wenn diese sich später anmeldet?

2) Suche ein einfach zu installierendes und bedienbares “Jugendschutzprogramm”, welches zwei Funktionen erfüllen sollte: Internetseiten z. B. mit ****ographischen Inhalten sollten nicht angezeigt werden, und dazu wäre eine Art “Timerfunktion” wünschenwert, so dass man z. B. jedem Kind eine maximale Benutzungsdauer pro Tag zuteilen kann.
Wer kann entsprechende Software empfehlen? Gibt es sie evtl. sogar gratis?

3) Ist das Einrichten unterschiedlicher Benutzerkonten unabhängig von solch einem Programm und sollte daher vorher erfolgen? Oder richtet die Software möglicherweise von sich aus solche unterschiedlichen Benutzerkonten ein, so dass ich dies nicht zuvor “manuell” bei Windows XP tun muss/sollte?

Freue mich über Tipps!

Gruß,
Michael

 

Benutzerkonten können jederzeit angelegt werden.
Falls bisher mit dem Konto "Administrator" gearbeitet wurde, ist dieses nach dem Einrichten eines Benutzerkontos nicht mehr sichtbar (nur im abgesicherten Modus)

Nein. Das neue Benutzerkonto bekommt ein neues Standardprofil.
Darin sind auch nur die Programme enthalten, die für "alle Benutzer" installiert wurden.

Jeder Benutzer erhält ein eigenes Profil, in dem er viele Sachen individuell einstellen kann. So auch den Hintergrund. Auch erhält jeder Benutzer ein eigenes Outlook Express.

Schau dir mal "ParentsFriend" an.

Das Einrichten eines Jugenschutzprogramms ist immer nur für das Benutzerprofil gültig, für das es eingerichtet wurde. Wenn es also in mehreren Benutzerkonten aktiv sein soll, muss es mehrfach installiert werden.
Die Benutzerkonten müssen also zuerst mit Administratorrechten eingerichtet werden. Dann wird das Jugendschutzprogramm installiert und konfiguriert. Zum Schluss kann das Konto auf "eingeschränkte Benutzerrechte" umgestellt werden.

 

Danke für die Tipps!

- das heißt, z. B. Outlook Express ist dann zunächst einmal ganz "leer"?
Bleiben denn die gespeicherten E-Mails und Programme an dem Ort auf der Festplatte gespeichert, wo sie sich JETZT gerade befinden? Oder wird da etwas "Physisch gelöscht"?

Habe da nie drauf geachtet - was ist denn der "Normalfall", wenn man einfach ein Programm installiert, z. B. in den Ordner "Programme"?

Warum zunächst alle mit Administratorrechten einrichten?
Wie funktioniert das überhaupt:
Verbraucht Kind1 bei PC-Benutzung dann schon Minuten von dem Zeitkonto, das auch für Kind2 zur Verfügung steht? Oder werden die Zeiten für jeden Benutzer einzeln erfasst? Letzteres z. B. dadurch, dass das Programm in jedes einzelne Konto extra installiert wird?

 

richtig

Klar bleibt das gespeichert. Zumindest so lange, wie das Benutzerkonto und die Daten nicht gelöscht werden.

Der Ordner "Programme" gilt für alle Benutzer, und Programme werden üblicherweise auch immer dort installiert. Es geht darum, ob ein Programm nur für den aktuellen Benutzer oder für alle Benutzer eingerichtet wird. Dafür gibt es die Benutzerprofile und da gibt es neben den einzelnen Benutzerprofilen ein Benutzerprofil "all Users", dass jedem Benutzer zur Verfügung steht.
Ob ein Programm die Auswahl für alle Benutzer oder nur den aktuellen anbietet, ist eine Sache des Programmierers und es gibt Programme die die sich grundsätzlich für alle Benutzer installieren, oder eben nur für den aktuellen.

Viele Programme lassen sich nur mit Administratorrechten installieren oder einrichten. In anderen Fällen ist es erheblich einfacher, wenn man Administratorrechte hat

Als Benutzer mit administrativen Rechten kann man jederzeit in der Systemsteuerung/Benutzer die Kontoart ändern zwischen Konto mit Administratorrechten und Standardkonto.

Das wäre ja Unsinn.

Genauso ist, wie und warum das geht, habe ich ja oben erklärt.

 

Hmmm… Mal laut denken…

Merke dir bitte mal diese Methode:
Verunfallten User retten
Man benötigt einen User mit Adminrechten, schlimmstenfalls den integrierten ‹Administrator›. Damit lege man einen neuen User an (klappt alles kann er hinterher verworfen werden; als Reserve wäre er aber immer nützlich).
Einmal mit diesem neuen User booten (!) damit er sich grundeinrichtet. Nun erneut mit dem o.g. User booten (nicht nur abmelden).
Systemsteuerung · System · Erweitert · ‹Benutzerprofile› · Einstellungen ansteuern. Nun den verunfallten User in den Userprofilordner (C:\Dokumente und Einstellungen\{neuer User}) des neuen Users kopieren (das dauert ein wenig).
Nun mit dem neuen User booten und hoffen, dass er korrekt arbeitet. Tut er das gönnen wir uns eine Schönheitsoperation und kopieren wie oben den neuen User ins Profil des verunfallten. Tut der dann auch wieder ist der Tag gerettet.

Meine Idee wäre nämlich diejenige das derzeitige Konto praktisch zu vervielfachen, damit müsste (sorry, aber mit dem Ding stehe ich auf Kriegsfuß) auch OutlookExpress so weit gefüllt bleiben.
Einschub
Wie geht das dann eigentlich weiter? Sagen wir mal Sohnemann geht online und OE holt alle (!) Mails ab. Dann geht später Muttern online und die Nachricht von Tante Elfriede an Frau Mama bleibt beim Sohn im Postfach und erreicht ihr Ziel nicht.
Da wirst du wohl aus OE heraus für jeden ein eigenes Konto beim Provider einrichten müssen!

Ob nunmehr wirklich ParentsFriends ran muss oder ob nicht ein Imagetool (siehe Backup-Organisation) das auf Automatik täglich sichert ein Vernunftkompromiss wäre überlasse ich dem Leser.

Eric March