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Definition: Virus/Wurm

Discussion in 'Sicherheit' started by Kobrin, Apr 23, 2004.

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  1. Kobrin

    Kobrin Byte

    Bei den offiziell anerkannten Definitionen von "Viren" und "Wuermern" gibt es zuweilen immer noch inhaltliche Differenzen auszumachen. Selbst renommierte Sicherheitsexperten untereinander scheinen zuweilen - was dieses Thema anbelangt - uneins zu sein.


    Es waere mir daher sehr willkommen, wenn ihr hier die von euch als geeignetste Definition empfundene Bedeutung eines Virus/Wurms bzw. des genauen Unterscheidungsmerkmals zur theoretischen Identifikation derer anhand ihrer jeweiligen Verbreitungs- und Zerstoerungs-Methoden bzw. ihrer spezifischen Eigenschaften posten wuerdet.

    Keine vorgedruckten Lexika-Eintraege, die habe ich zur Genuege.
    Durch Datenaustausch bzw. tiefergehende Hintergrundinformationen und einer sinnvollen Auseinandersetzung mit den Eigenarten und potentiellen (futuristisch-gepraegter) Moeglichkeiten der Manier diverser Viren und Wuermern soll eine konkrete, exakt zutreffende Definition dieser beiden Begriffe resultieren.





    Kobrin
     
  2. franzkat

    franzkat CD-R 80

    Der Versuch einer Malware-Taxonomie ist zwar rührend, aber gleichzeitig hilflos, da der Programmierer keinen Anlass sehen wird, sich an begriffliche Grenzen zu halten und jede schädliche Funktion mit jedem Mechanismus des Wirksamwerdens kombiniert werden kann, so dass begriffliche Unterscheidungen wertlos werden. Das Problem zeigte sich in der Praxis schon bei der Frage, ob Virenscanner Dialer in ihre Virensignaturen einbeziehen sollten oder nicht. Es ist begriffslogisch auch interessant, dass der Begriff 'Virus' gleichzeitig mit einer engeren und einer weiteren Bedeutungsextension verwendet wird. Wenn man von Anti-Viren-Programmen spricht, wird die weitere Bedeutung angewendet, wenn man versucht Viren begriffslogisch von z.B. Würmern abzugrenzern, wird eine engerer Bedeutungsumfang verwendet.
     
  3. 37337

    37337 ROM

    Virus Definition:

    Ein Virus ist ein Programm, das andere Programme oder Speichermedien modifizieren kann, um eine Kopie von sich
    selber dort zu hinterlassen.

    _______________________________________________

    D.G <37337>
     
  4. Kobrin

    Kobrin Byte

    Diese Definition unterscheidet sich nur unwesentlich von einer Menge anderer Definition, die Begriffe in diesem Sinne sind auch klar verstaendlich.
    Meine spezielle Unklarheit, betrifft jedoch mehr einen anderen Aspekt bzw. die Fortsetzung dieses malicious Gedankengang -> den futuristischen Aspekt, die Entwicklung der Viren- und Wurmplagen der Zukunft.


    Ich will ein wenig naeher auf meinen Gedankengang eingehen:

    Laut dem sogenannten "Vater" der Computervirenforschung, Fred Cohen in seinem Buch "A Short Course on Computer Viruses", definiert man einen Virus als ein Programm, welches sich repliziert, indem es andere Programme "infiziert", sodass diese eine (eventuell erweiterte) Kopie des Virus enthalten.

    Im Gegensatz dazu der gemeine Wurm. Replikation ist ebenfalls eine definierende Eigenschaft eines solchen. Fred Cohen unterscheidet anscheinend nur unwesentlich zwischen Wurm und Virus, vieleher betrachtet er einen Wurm als eine Art Ableger der Gattung Virus.

    Wenn wir dies weiter verfolgen, laesst sich ein Wurm in diesem Sinne schwer konkretisieren, in gewissem Sinne ist seine exakte Festlegung auf eine spezielle Definition kaum moeglich. Eine moegliche Unterscheidung waere ihre Faehigkeit, sich anzuhaengen. Ein Virus haengt sich in gewissem Sinne an ein im Grunde legitimes Programm an, agiert/repliziert somit heimlich im Untergrund, ein Wurm selbst hingegen kopiert sich von Computer zu Computer via Netzwerke bzw. Systeme, ohne sich anzuhaengen.

    Im Gegensatz zu Viren koennte man nun sagen, dass ein Wurm statt bestimmter Objekte (wie z.B Dateien, Programme etc.) seine Umgebung direkt infiziert (z.B. ein Betriebs- oder Mailsystem).


    Aus anderen Quellen geht hervor, dass sie einen Wurm als sich selbst replizierender Malware definieren, welche sich ueber Netzwerke ausbreitet.

    Wobei dies ebenfalls keine eindeutige Definition fuer einen Wurm darstellt, insbesondere da Viren ebenso faehig sind, sich in (Firmen-) Netzwerken ? zwischen Rechnern z.B. innerhalb eines LANs auszubreiten, ohne bewusst "wahrzunehmen", dass sich der entsprechende Zieldatentraeger nicht auf dem selben Rechner des Virenbefalls befindet.

    Dies wiederum schließt nicht wirklich aus, dass Viren (bzw. deren Programmierer) nicht um die Existenz des Netzwerks "wissen" und dieses Wissen somit auch schaedlich virenspezifisch einsetzen koennten.


    Was nun die Unterscheidung dieser beiden Schaedlingsdefinitionen vor allem aber deren programmiertechnische Zukunft betrifft, so ist es theoretisch durchaus moeglich, wenn nicht gar fest anzunehmen, dass sich in absehbarer Zeit ein paar Profis aus der Virenschreiber-Szene zusammensetzen (oder auch ein Meister seines Fachs alleine), und eine neue Flut des Wahnsinns inkarnieren:
    eine sogenannte Drouble CHIMAERE!

    Exakter: Es ist davon auszugehen, dass ein OS-unabhaengigen Wurm gepaart mit einem OS-unabhaengigen Virus, der sich mithilfe Security-Newsgroups mit Updates versorgt und sich staendig selbst aufruestet und weiterentwickelt, ins Leben gerufen wird.

    Und dieser somit eine eigenstaendige technisierte Existenz entwickelt.

    Diese Wurm-Virus-Hybride weare weder eindeutig in die Kategorie Wurm noch in die Kategorie Virus einzuordnen und anhand der innovativen Technologie kaum mehr außer Kraft zu setzen. Es ist keine weltfremde Spekulation mehr, es ist nur mehr eine Frage des Aufwandes.




    Gehen wir von einer erfolgreichen Freisetzung in die Wildbahn aus: Wie wollte die Menschheit diese "intelligente" Kreatur je baendigen?






    Kobrin
     
  5. Kobrin

    Kobrin Byte

    @Nevok

    Danke, ich werde mir Deinen zweiten Tipp mal naeher ansehen.



    Kobrin
     
  6. Nevok

    Nevok Ganzes Gigabyte

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