DSL-Ausbau in den ländlichen Gebieten - Staat fördert mit 45 Mio.?

Hallo,

es war ja erst wieder kürzlich in den Nachrichten zu hören, dass der Staat in Deutschland ca. 45 Mio. Euro für den weiteren Ausbau der DSL-Versorgung bereit stellen wird.

DSL wird in Ballungszentren immer schneller, dagegen gibt es in ländlichen Gebieten teilweise noch überhaupt keine DSL-Verfügbarkeit bzw. oftmal nur DSL-light. Ich weiß, es ist nicht rentabel auf dem Land, ist aber trotzdem doof für die vielen, die auf dem Land leben.

Ich habe das "Glück", dass ich gerade so an der Grenze (4 km) der nächsten Verteilerstation liege. Somit darf ich mich an ca. 700kbit/s bzw. 80 kByte/s erfreuen

Viele werden lachen, aber für mich ist das schnell genug um im Netz zu surfen und ein paar kleinere Downloads zu machen. Gegen eine schnellere Leitung hätte ich jedoch auch nichts auszusetzen, ganz klar.

Frage:

Was ist von der Nachricht zu halten, dass der Staat auch Grenzgebiete mit schnelleren Leitungen ausbauen möchte? Heiße Luft? Oder kann man wirklich Hoffnungen haben?

Grx, John

 

Da jeder von uns hier im Forum ein verkappter Hellseher ist, rufe ich alles auf, die Kristallkugeln zu polieren und dem TO eine befriedigende Antwort zu verschaffen!

 

Ich möchte gerne Meinungen hören

 

Mit 45 Mios kann man nicht viele Straßen aufbuddeln, um neue Kabel zu verlegen und Outdoor-DSLAMs gibt es dafür auch nicht allzu viel, um die Haushalte näher an eine Vermittlung zu kriegen.

http://www.dsl-fuer-aach.de/faq.php
Da wird wohl viel über WLAN laufen, weil das ähnlich gute Qualität wie kabelgebundenes DSL bietet. http://www.dsl-fuer-aach.de/faq.php

 

Den Argumenten von deoroller will ich keineswegs widersprechen.

Es kommt jedoch meiner Meinung nach darauf an, wofür diese Strukturförderungsmittel investiert werden.
Würde man damit nur ein paar neue DSLAMs in die Landschaft setzen, wäre damit ja nur wenigen gedient, denn das wäre eine von Direktsubventionierung von Providern und Subscribern (Endkunden.)

Wenn das Geld aber in den Ausbau von WAN- und MAN-Hauptleitungen investiert wird, entstehen eher Investitionsanreize für den Ausbau lokaler Netzinfrastukturen durch die Provider selbst.

Ich würde das mit dem Ausbau von Autobahnen, Bundes- und Landstraßen vergleichen wollen.
Da wird man ja auch die Mittel nicht ausgeben, um die Grundstückszufahrten zu den Anwohnern zu pflastern, sondern dafür, die Anbindung entfernterer / strukturschwächerer Regionen zu verbessern.
Der Rest ist dann Aufgabe der Leute vor Ort und der lokalen Politik.

45 Mio mag erst mal nicht nach viel klingen.
Aber da ist von Bundesmitteln die Rede!

Und wenn diese richtig investiert werden, eröffnet das den Zugang zu weit größeren Fördertöpfen der EU, die Länder und Kommunen sonst kaum in Anspruch nehmen könn(t)en.

Nun wird es also darauf ankommen, welche Landes- und Kommunalpolitiker schnell und clever genug sind, sich bzw. ihren Bürgern ein Stück von dem Kuchen abzuschneiden.

 

Wenn die Leute auf dem Land die Kosten für die Erschließung zahlen würden, dann hätten sie schon längst DSL. So einfach ist das.
Falls der Staat wirklich Geld dafür zuschießt, dann will ich aber auch Wohngeld, weil die Mieten in der Stadt so teuer sind.
Bei Gegenden, wo Glasfaser liegt, hätte ich Verständnis (sofern da gleich ordentliches Internet auf Glasfaserbasis verlegt wird - noch mal aufbuddeln und Kupfer dazu finde ich sinnfrei) für eine Förderung, ist immerhin die Zukunft.

 

Dieser Vergleich hinkt, um nicht zu sagen, ist gar nicht lauffähig.

Oder was meinst Du, wo die Zuschüsse für den sozialen Wohnungsbau herkommen oder die Mittel, um den WBS zu finanzieren...

Wenn Du mit dem Argument kommst, dann müßte der Staat noch viel mehr in vernünftige Internetanbindungen investieren, denn diese helfen langfristig, international mithalten zu können.

Was das angeht, ist die Bundesrepublik eh extremes Entwicklungsland und es wird dringend nötig, das zu ändern.

 

@John2008
hier kannst Du nachlesen ob evtl. eine dieser Alternativen in frage kommt.
Weis ja nicht wo do Wohnst:nixwissen

http://www.surf-guenstig.de/dsl-alternativen-andere.php

Gruß
neppo

 

Meinungen kann man sich aber erst bilden, wenn man Fakten kennt.

Da Versprechungen und Gewäsch der Politiker aber nicht als Fakten angesehen werden können, kann man sich dazu noch keine Meinung bilden.

 

Hallo,

danke für deine Hilfe und den anderen für ihre Beiträge.

Wie gesagt, ich kann mit 700kbit/s noch zufrieden sein. Es gibt hier zwar die Alternative mit DSL-over-Air. Wobei dann 1.000kbit/s auch 30 Euro Grundgebühr kosten. Da bleibe ich momentan lieber noch beim guten alten Kabel. Bin sowieso durch einen 24-Monat Vertrag gebunden.

@ Herr Depressiva: Alles wird gut

lg, John

P.S. Im Vergleich zu vor 5 Jahren, ist momentan ein DSL-Anschluss schon fast Vorraussetzung, um auch kultuerell und informativ nicht hinterher zu hinken. Aber warten wir einfach noch ein paar Jahre, mal sehen, wie es dann aussieht. Ob es dann wirklich DSL-2 gibt, oder nicht, wir werden sehen.

 

Keine Ahnung, beides Dinge, mit denen ich nichts zu tun hab,

Ich hab nichts dagegen, wenn denen, die es sich nicht leisten können, ein entsprechender Zugang staatlich finanziert wird.

Aber wer sich ein Häusschen im Grünen leisten kann, wird doch wohl auch einen simple Leitung dorthin bezahlen können.

 

Merkt man :-)

Darum geht es gar nicht, es geht darum, JEDEM eine zeitgemäße Internetverbindung zur Verfügung zu stellen.

Klar, könnte man machen, wenn man dann keine weiteren Gebühren zahlen müßte.
Aber dann kannst Du auch direkt verlangen, daß jeder eine eigene Bushaltestelle bauen läßt, oder einen Bahnhof, oder die komplette andere Verkabelung des Hauses, bis zur Trafostation z.B., selbst bezahlt.

Käse..,.