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Fotos zu 3d-Bildern konvertieren

Discussion in 'Digitale Fotografie, Kameras, Speicherkarten' started by ConanBarbar, Feb 1, 2008.

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  1. Wer weiß was darüber, wie man (digitale) Fotos eines Objektes (bezahlbar) in eine dreidimensionale Darstellung konvertieren kann?
     
  2. Aggi67

    Aggi67 Halbes Megabyte

    Erkläre mal bitte, was du unter einer "dreidimensionalen Darstellung" verstehst.
    Womit (Programm?) soll diese Darstellung denn weiterverarbeitet werden oder welche Software ist das Ziel der Konverteirung?
     
  3. Das ist noch nicht so genau durchdacht, aber eine hier denkbare Anwendung wäre, mehrere Fotos eines Objekts, welches nicht vermessen werden kann, so zusammenzurechnen, das daraus CAD-verwertbare Grundrisse, Ansichten etc entstehen.
     
  4. Aggi67

    Aggi67 Halbes Megabyte

    Das bedeutet aber, dass du (entgegen deiner Frage) die Fotos nicht direkt in dreidimensionale Objekte konvertieren willst. Diesen Schritt erledigt richtigerweise ein 3D-CAD-Programm aus 2D-Daten.
    Es geht dann also um den Schritt 2D-Fotos in 2D-Zeichnungen umzuwandeln, welche dann von einem CAD-Programm gelesen werden können. Ich weiß, dass Corel-Draw soetwas früher konnte, habe aber kein solches Programm z.Zt. auf meinem Rechner.

    Unabdingbar dafür ist aber auch in jedem Bild eine eindeutige messbare Länge, damit die Größenverhältnisse der einzelnen 2D-Zeichnungen zueinander angepasst werden können. Außerdem der Winkel zwischen den Fotoansichten und Fotos von allen Seiten des Objektes. Ohne diese Werte kann man im 3D-CAD-Programm das "Gittermodell" nicht fertigstellen, was übrigens mehr oder weniger Handarbeit bedeutet!
    Erst aus dem fertigen Gittermodell kann dann eine 3D-Darstellung errechnet werden.
     
  5. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Suche mit Google zuerst nach (stereo-) fotogrammetrie, photogrammetrie, photogrammetry...
    ...da wirst Du schon mit Infos erschlagen... und dann Suche verfeinern.

    Das ist ein übliches Vorgehen in der Topographie, beim Vermessen von Kunstwerken und alten Häusern...

    "Leica Geosystems" liefert (Laser-) Hard- und Software mit denen Brücken oder Häuser, wenn keine Pläne mehr existieren, in kürzester Zeit vermessen und gezeichnet werden können.
    Vernünftige Benutzerfreundlichkeit und vernünftige Preise dürften sich da aber wohl beissen...

    Vielleicht kann die gewünschte Arbeit von einem entsprechend ausgerüsteten Dienstleister ausgeführt werden?

    Gruss Urs
     
  6. Ich stimme Dir zu: die Frage hätte korrekt lauten sollen: "Wie erstelle ich ein 3d-Modell aus mehreren Fotos des Originals?
    Nein, dieses Problem ist gelöst. Shift'N und andere Programme sind beispielsweise in der Lage, stürzende Linien etc. auszugleichen und bewirken damit - nicht ganz so gut aber immerhin verwertbar - was man früher mit teuren Shift-and-Tilt-Objektiven schon bei der Aufnahme bewirken musste.
    Richtig, aber wenn ich eine korrekt gemessene Länge habe, hab ich alle.
    Und genau deswegen suche ich eine intelligentere Lösung. Ich meine, dass die Software in der Lage sein sollte, diese - nie genau messbaren Winkel - aus dem Abgleich der Fotos selbst zu errechnen. Soweit ist das einfache Trigonometrie.
    Problem auf diesem Weg ist und bleibt halt, dass das Objekt nicht vollständig zugänglich ist und deshalb und aus anderen Gründen nicht sauber vermessen werden kann. Das daraus auch für ein Modell in Teilbereichen manuell nachzuarbeitende Teile resultieren ist klar.
     
  7. Danke für diese Stichworte, da hab ich jetzt zu tun ...
    Dachte ich mir's doch, dass ich weder der erste noch der einzige bin, der sich sowas wünscht ...
    Dürfte dann wohl eine Weiterentwicklung jener Zielsysteme sein, mit denen diese Objekte zielgenau beschossen und bombardiert werden können. Wenn natürlich LEICA auf dem Gerät steht, steht es auch auf dem Preisschild. Diese Lösung scheidet also sicher aus. Ich tausche gern "kürzeste Zeit" gegen "bezahlbar".
    Wahrscheinlich ja, aber wo bleibt da der Spaß? Nein, natürlich existiert diese Möglichkeit, aber sie steht eher auf den hinteren Plätzen der Liste; also wenn ich in zwei Jahren mit der Suche entlang der oben von Dir vorgegebenen Linie immer noch nicht weitergekommen sein sollte. Danke dennoch!
     
  8. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Nein, Zielsysteme arbeiten mit 2 Dimensionen und beamen das dreidimensionale Objekt in die negative vierte Dimension...

    Leica hat einfach die früher mit dem Theodoliten übliche Handarbeits-Methode automatisiert. Zu Leica gehören ja die alten Landvermessungsnamen Leitz, Wild und Kern.

    In der Vor-Computer-Zeit wurden einfach Gehilfen mit Messlatten über das Bauwerk gehetzt - mit dem Theodoliten wurde dann der Messpunkt dreidimensional fixiert, mittels Distanz- und Winkelmessungen.
    Unregelmässig geformte Oberflächen sind so kaum hinzukriegen...

    Eine der riesigen Fachwerk-Eisenbahnbrücken als Beispiel >
    Die Dimensionen zu messen, mit allen Einzelwerten, um die Statik nachberechnen zu können, UND die Stärken aller effektiv verbauten Profile auch noch zu messen, ist in Handarbeit schon eine Lebensaufgabe...
    Der Laser und die Software machen das in Stunden mit einer unglaublichen Genauigkeit.

    Die Höhenkurven in den Landkarten wurden früher aus sich überdeckenden Luftaufahmen "von Hand und Augen" gezeichnet. In einem Apparat wurden die Aufnahmen zur Deckung gebracht und der Zeichner musste mit Handrädern den Zeichenstift "nur" den scharfen Stellen nachführen - das waren die Höhenkurven.
    Berechnen war damals nicht möglich, der Computer macht das heute im Vorbeigehen.

    Die Preise dieser Geräte passen sich natürlich auch an die damit eingesparten Kosten an, zumindest solange keine Konkurrenz die Kreise zerstören will, aber die wollen ja auch gut leben...

    Gruss Urs
     
  9. Aggi67

    Aggi67 Halbes Megabyte

    O.K. das ist ja ne ganz andere Größenordnung als ich mir vorgestellt habe. Ich dachte da eher an den Home- oder semiprofessionellen Bereich. Aber bei Architektur oder Topografie muss man wohl doch zu anderer Software greifen. Die Tipps von Urs2 helfen dir da sicher mehr.
     
  10. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Ich weiss ja auch nicht was ConanBarbar vermessen will, den Eiffelturm oder ein etwas handlicheres Gebilde.
    Und welche Genauigkeit und Detailtreue gefordert sind.

    Bei einem 100-Meter-Objekt ist ja ein normales Fotopixel schon 3cm gross. Profi-Kameras haben auch ihren Preis.

    Genaue Distanzmessung, und damit Abbild der Oberfläche, gibt es sowieso nur beim Laser. Hier ist der Messfehler absolut, unabhängig von der Distanz. Bei allen anderen Methoden (Stereofotos, Theodolit mit Messlatte, Zollstock, Bandmass...) ist der Messfehler proportional zur Distanz.

    (Ungenaue Ausgangsdaten) X (approximative Verarbeitung) = "schnell einmal unbrauchbar"

    Gruss Urs
     
  11. Danke, Aggi, aber das ist noch nicht so ganz sicher. Was wirklich hilft, kann erst dann gesagt werden, wenn eine durchführbare Methode gefunden ist. Nach allem, was ich bisher weiß, kann es sehr wohl sein, dass ich zu der von Dir eingangs erwähnten Methode finde.

    Da gibt es verschiedene Objekte. Das größte ist ein altes Bauernhaus, zweiseitig zugebaut und ohne jeglichen rechten Winkel in keiner Richtung. Hier verbietet sich auffälliger Technologieeinsatz auch deshalb, weil die Nachbarn nicht alles wissen müssen. Da kann ich also nicht überall ran, aber ich habe relativ saubere Fotos von mehreren erhöhten Standpunkten; keines natürlich in einem rechten Winkel zu einer der Seiten. Handvermessung ist auch wegen der fehlenden Rechtwinkligkeit praktisch unmöglich. Und was Fremdvergabe anbelangt: Vermesser verlangen pro Punkt mehrere Hundert Euros. Da übersteigen die Vermessungskosten leicht den Wert des Schuppens.

    Das ist richtig, rückt aber zurück; die Aufnahmen entstehen mit einer 12-MegaPixel-Spiegelreflexkamera unter Einsatz von Tele-Zoomobjektiven, die das max 10 x 20 m-Objekt vollformatig abbilden.

    Ich denke, auch die Notwendigkeit präziser Distanzmessung rückt dabei in den Hintergrund. Wichtiger erscheint mir, dass als Erbebnis die richtigen Propoertionen des Modells im Vordergrund stehen sollten. Wie in der Diskussion mit Aggi bereits angemerkt, kann ein zunächst dimensionsloses Modell recht einfach durch CAD-Mittel auf ein reales Mass festgelegt werden.

    ...und zur ojektbedingten Häufigkeit von Messunterbrechungen, wenn ich das so anfügen darf.
    Zusammengefasst ergibt sich also folgende Zielrichtung für die weitere Suche: Von der Software wird kein maßgenaues, lediglich ein proportionentreues Modell erwartet, welches sich nach gängigen CAD-Formaten exportieren und dort weiterverarbeiten lässt.

    Auch wenn die Jungs vom Bau genauer geworden sind - der Daumen bleibt immer noch ein probates Maß aller Dinge ...

    Schön ausgedrückt - ich kenne das als "shit in - shit out"
     
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