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Frage zu Wiederherstellungsprogrammen

Discussion in 'Software allgemein' started by Schäfer, Jul 9, 2015.

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  1. Schäfer

    Schäfer ROM

    Hallo Leute

    Ich habe eine Frage welche mich schon länger beschäftigt.

    Es geht um das Wiederherstellen von gelöschten Dateien.

    Ich habe mir dieses (schon zu Amiga Zeiten) immer vereinfacht so vorgestellt das wenn man etwas auf einer Festplatte abspeichert dann eine Karteikarte angelegt wird auf welcher steht wo sich die entsprechende Datei befindet und diese Karte dann in einen Kasten einsortiert wird. Wenn man dann z.B. das Bild XYZ löscht (einfache Löschung) dann lediglich die entsprechende Karte herausgenommen und vernichtet wird und dafür dann eine neue Karte angelegt wird wo dieser entsprechende Bereich als Leer geführt wird.
    Somit müsste ein entsprechendes Programm doch eigentlich nur z.B. die Leeren Bereiche nach Daten absuchen und diese dann entsprechend auflisten. Wenn man das Bild XYZ wiederherstellen möchte so würde es doch eigentlich reichen das von diesem Programm lediglich die Karteikarte neu angelegt wird. Also Ruck Zuck erledigt.
    War damals beim Amiga auch so, ja es funktionierte auch mit einer Festplatte.

    Warum nur frage ich mich muss dieses Bild dann unbedingt auf einer andern Partition bzw. anderen Datenträger geschrieben werden. Bei einer kleinen Datenmenge mag das noch gehen wenn es sich aber um viele GB handelt so dauert dieses sicherlich sehr lange und zudem hat man auch nicht immer so viel freien Speicher auf einer anderen Platte zur Verfügung.

    Könnte mir mal jemand in einfachen Worten erklären warum alle Wiederherstellungsprogramme (zumindest die ich kenne) so was machen und nicht den einfacheren Weg der Wiederherstellung gehen?

    PS benutze übrigens Win 7
     
  2. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    So funktioniert das im Grunde auch. Das Problem ist nur, dass ein Datenträger in Sektoren eingeteilt ist und eine Dateien üblicher Weise größer als ein solcher Sektor ist. Auf der Karteikarte stehen dann mehrere Sektoren und in welcher Reihenfolge diese Sektoren zu lesen sind. Wenn nur ein Sektor überschrieben wird, ist die gesamte Datei futsch.

    Kurz: Die Wiederherstellung könnte selbst noch wiederherzustellende Datensektoren überschreiben. Andernfalls müsste sie vorher alle Sektoren blockieren, die irgendwelche Daten enthalten. Da aber die Sektoren bei einem Dateilöschen nicht tatsächlich gelöscht werden (sondern nur die Kartei), sind irgend wann keine leeren Sektoren mehr übrig, auf die man etwas wiederherstellen könnte. Einer SSDs gehen dabei die Sektoren noch früher als einer normalen HDD aus, da hier die Firmware automatisch für eine gleichmäßige Nutzung aller Speicherbereiche sorgt.
     
  3. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Die Windows Systemwiederherstellung hat einen entscheiden Nachteil gegenüber Drittprogrammen: Sie legt die Sicherungen auf dem Laufwerk ab, auf dem Windows (das Betriebssystem) selbst läuft. Wenn Windows zu wenig Platz hat, scheut es sich nicht, die ältesten Sicherung zu löschen. Das macht ein Drittprogramm nicht. Das ist vom Betriebssystem autonom, es kann ohne Windows arbeiten.
     
  4. Schäfer

    Schäfer ROM

    Erst mal Danke für die Antworten.

    Das eine Datei in mehr oder minder viele Teile aufgeteilt wird die dann da abgelegt werden wo gerade Platz ist (so was wie Chaotische Lagerhaltung) ist klar. Und auch das wenn ein Sektor durch etwas anderes überschrieben wurde das man dann den Rest der gelöschten Datei auch vergessen kann ist auch klar. Aber warum sollte denn bei der Wiederherstellung einer Datei dann Leere Sektoren vorhanden sein müssen? Es muss doch nur die Karteikarte neu geschrieben werden. Befinden sich diese Infos nicht in einem mehr oder minder gleichen Bereich auf der Platte?

    Entschuldigt wenn ich mich recht Blöd anstelle aber für mich ist ein Computer immer noch ein recht unbekanntes Wesen welches das machen soll was ich von ihm erwarte und ansonsten habe ich nicht viel Ahnung von dem was da drinnen abläuft.

    Es geht auch nicht um eine Systemwiederherstellung sondern allgemein wenn auf Platte D oder E versehentlich was gelöscht wurde das man dann um dieses wiederherzustellen man das auf einen anderen Datenträger wiederherstellen, oder sollte man besser sagen Kopieren muss und dieses nicht gleich auf der Platte wieder hervorzaubern kann (durch neu anlegen einer Karteikarte) wo es gelöscht wurde da dieses ja nicht wirklich gelöscht wurde sondern ja immer noch vorhanden ist.

    Das ist eben das was mich so verwundert das vor 30 Jahren so was mit dem Amiga (Ok Amiga und PC sind so was wie Äpfel und Birnen) ja wunderbar funktionierte nur heutzutage mit dem PC nicht mehr.

    Eine schöne Woche noch euch allen
     
  5. Eric March

    Eric March CD-R 80

    Tja… Klarer Fall von »kommt drauf an«.

    Wenn ein Wiederherstellungstool (das sich latürnich schon längst in Bereitschaft befinden sollte um nicht erst jetzt installiert zu werden) gut ist scannt es die Platte und gibt Vorschläge.
    Knackpunkt ist der User. Wenn ich weiß, dass ich nur eben gerade gelöscht habe würde ich das Programm mit dieser Info füttern und hoffen, dass es nur noch das «wurde gelöscht» aus der Dateitabelle (Karteikarte) wieder entfernt.
    Das Programm wiederum müsste das Schlimmste annehmen. Es mag sicher solche einfachen Löschungen zurücknehmen können - nur kommt der User klar damit was wie wiederbelebt wird? Das Programm kann aber auch ältere Strukturen finden die wiederhergestellt werden - und das wäre auch nur besagter Eintrag in der Dateitabelle.

    Warum ich so eine Tool auffordere Dateien zusammenzusetzen und anderswo zu speichern müsste schon Gründe haben. Theoretisch nur den, dass auf dem betroffenen Laufwerk so eine Kopie (aber warum?) mögliches Restaurierbares vernichten könnte.
    Damit sehe ich nur ein Szenario auf einem anderen Datenträger Funde abzulegen: der zu durchsuchende hat massive Probleme und wir wollen retten was geht statt nur Ausgestrichenes wieder vorzuholen.

    Eric March

    PS: Der Vergleich mit den Äpfeln und Birnen, Amiga und PC, hinkt. Mag NTFS ein anderes Konzept für Datenstruktur und Dateitabelle anwenden - auch ihm bleibt nichts übrig eine Liste zu führen und von da aus Cluster um Cluster weiterzuspringen bis die Datei vollständig geladen ist.
     
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