1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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Linux = Windows-Alternative?!? Ja, für Bastler!

Discussion in 'Linux-Distributionen' started by caro23, Dec 2, 2005.

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  1. caro23

    caro23 ROM

    Liebe PC-Welt Redaktion,

    Praxis und Theorie klaffen bekanntlich oft weit auseinander. Und daher möchte ich einmal ein paar "Lappalien" aus dieser Praxis kurz schildern und auch die betreffenden anderen Personen daran teilhaben (also auch die Verursacher der angesprochenen Software-Pakete).

    Es wird auch in Ihrem LINUX-Sonderheft 4/2005 wieder einmal der Eindruck erweckt, LINUX sei so eine tolle und preiswerte und inzwischen unproblematische Alternative zu Microsoft. So sehr ich das mir auch wünsche, es stimmt so nicht. Daran ändern auch die inzwischen jährlich neu auf den Markt strömenden Releases der Distributionen nichts. Linux wird auf lange Sicht in erster Linie etwas für Adminstratoren bleiben und im Home-Office-Bereich für Leute mit sehr viel Zeit und Freude am Basteln. Vergleichbar mit Modelleisenbahn-Freaks, die ebenfalls rund 80 % der Zeit mit Basteln und nur 20 % mit dem praktischen Einsatz der Eisenbahnen verbringen.

    Im besagten LINUX-Sonderheft erwecken Sie den Eindruck, dass die von Ihnen erwähnten Software-Zusatzpakete eine Ergänzung zur beiliegenden SUSE 9.3-Ausgabe sind. Ich habe diese Distribution installiert. Dann machte ich die Probe und lud von den angegebenen katastrophal konfusen Websites die Pakete Kexi 0.9, Knoda 0.8 und mdbtools 5.0 herunter. Mir war natürlich schon im Vorfeld klar, dass die selbst zu kompilierenden Versionen der betreffenden Software-Bastler niemals würden durchlaufen.

    Und so war es denn auch: Alles Schrott für den Normalanwender! Knoda suchte verzweifelt nach irgendwelchen kd_classes-Verzeichnissen, deren Librarys und Headerfiles, die nicht vorhanden seien. Keinerlei Hinweise, wie man denn das Script manuell zufrieden stellen könnte. Immerhin verwies man auf eine Kopie der hk_classes, die man sich herunterladen könne. Ich tat dies, da offenbar die integrierten hk_classes-Routinen des Software-Bastlers Knorr nicht funktionieren. Doch das configure von hk_classes lief erwartungsgemäß auch nicht durch, denn dieses Script suchte nun nach python-devels, die wiederum von Suse Python Version soundso voraussetzen. Alles auf der DVD also nicht verfügbar. Nun hätte man theoretisch wieder auf die Suche ins Internet gehen müssen und irgendwelche Python-Pakete herunterladen, die vermutlich wieder irgendwelchen neuen Quatsch verlangen. Und so weiter, und so weiter.

    Kexi 0.9 lief als Script wiederum nicht durch, da suchte man wieder nach irgendwelchen Ergänzungen. Auch ergänzende Paramenter ließen dann zwar ./configure einwandfrei durchlaufen, dafür bombardierte dann der make-Durchlauf den Anwender mit Error-Meldungen. Wieder nur Schrott für Otto-Normalverbraucher.

    mdbtools 5.0 lief als einziges offenbar durch, wo aber sich das Programm selber nun versteckt, weiß ich bis heute nicht. Ein grafisches Frontend fehlt, vermutlich muss man auch das gesondert aus dem Internet herunterladen. Und installieren, sofern denn möglich.

    Und so verbringt man Stunden um Stunden mit Downloads, configure-Schwachsinn, Bugs von Hobby-Programmierern. Das kostet nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld. Und so wird aus der preiswerten Linux-Version schnell ein teures Hobby. Da braucht man schon einen ausgewachsenen Software- und Computer-Fetisch, um das alles als Alternative zu Microsoft zu sehen.

    Wohlgemerkt: Ich habe lange Zeit mit UNIX gearbeitet, so blöd, wie vielleicht jetzt der Eindruck erscheint, bin ich nicht. Würde ich mich weitere Stunden mit den dillethantischen Paketen Ihrer Software-"Empfehlungen" herumschlagen und Paket für Paket zusammen sammeln, würde es auch irgendwann klappen. Aber das hat nichts in einem normalen Haushalt zu suchen, ich will mit Software arbeiten anstatt Tag für Tag an tausend Rädchen drehen zu müssen.

    Es wäre schön, wenn Sie in den kommenden Heften einen etwas realistischeren Eindruck vermitteln und nicht bei allen Lesern den Linux-Bastel- und Tüftelfetisch voraussetzen würden! Die von Ihnen errichtete schöne Welt unerschöpflicher kostenloser Software-Lösungen für Linux gibt es nicht, sobald man das sichere rpm-Umfeld von SuSe verlässt!
     
  2. Affirmation

    Affirmation Kbyte

    Auch wenn das Thema absolut nicht hier her gehört:

    Also wenn du UNIX-Erfahrung hast, dann solltest du schon wissen, dass kompilieren mitunter nicht immer problemlos geht. Genau deswegen nutzt man eben rpm's. Grundsätzlich ist der Sinn der rpm's ja gerade vorkonfigurierte Dinge für Standard-Systeme (= Distributionen) zur Verfügung zu stellen.
    Allein, dass du ernsthaft überlegst, warum du erst das devel-Packet einer Sprache installieren musst, nur damit du ein Programm, dass zu der Sprache gehört kompilieren kannst, ist doch schon fingerzeigend. Dir fehlt da einfach die Erfahrung.
    Das soll keinerlei Kritik sein - nur relativiert das deine Aussagen doch. Du scheinst hier latent Windows und Linux zu vergleichen - hier darf sicher mal die Frage gestattet sein, wieoft du unter Windows schon Programme kompiliert hast um einschätzen zu können, wie komplex das eine oder andere ist.

    Kexi ist zum Beispiel Bestandteil von koffice.
    Knoda ist im Supplementary von Suse 9.3 drin ( ftp.suse.com/pub/suse/<arch>/supplementary/KDE/update_for_9.3/applications/ ).
    Und ja, es gibt auch nicht-graphische Tools für Linux.


    Naja - eventuell kann man voraussetzen, dass User sich vorher einschätzen und überlegen, ob sie lieber mal 5 Minuten nach einem rpm's suchen, Lesen, ob die Anwendung graphisch ist, oder was für Packete man so vorher installieren muss.
    Das fehlt zugegebermassen.
     
  3. Hochdahler

    Hochdahler Kbyte

    Das ist erst sein erster Beitrag.
    Wohlmöglich wollte er hier nur sein Frust los werden.

    Auf sowas darf man nicht antworten. :sorry:
     
  4. caro23

    caro23 ROM

    Lieber Hochdahler,

    wenn ich nach EDV-Frust jedes Mal ein Forum voll schreiben würde, würden wohl schon 3 Millionen Zeilen von mir durchs Web schwirren. Nach zehn Jahren Windoof ...

    Das Thema ist ein anderes: Es geht darum, dass vor allem PC-Welt immer wieder LINUX-Ungeschädigte dazu verleiten will, dieses Programm als problemlose Windows-Alternative zu sehen und zu nutzen. Was vermutlich auch auf den zurückliegenden jahrelangen Streit zwischen Verlag und Microsoft zurückzuführen ist. Und diese versprochene Alternative bietet LINUX nur in eingeschränkten Umfang.

    Wer in seinem LINUX-Sonderheft Software feilbietet, inklusive Download-Adresse, in Zusammenhang mit einer beigefügten Distribution, sollte entweder etwas Lauffähiges anbieten, als rpm-Paket gleich auf die DVD brennen oder es ganz lassen.

    Ich habe wahllos drei Pakete mir ausgesucht, von denen zwei nur Mist produzierten. Das ist ein verheerenden Prozentsatz, den ich so im Umfeld von UNIX NIE erlebt habe. Dort kommt solch ein Gebastel erst gar nicht in den Umlauf. Weil eben in der Linux-Gemeinde jeder nach Herzenslust seine "Software" in den www.schrotthaufen.de stellen kann, ist eine Auswahl für uns Unbedarfte schwierig. Wenn aber von der "Auslese" einer PC-Redaktion (!) zwei von drei Paketen auf einer der gängigsten Plattformen nicht durchlaufen oder mühsam erst zusammengesammelt werden müssen, dann möchte ich nicht wissen, was der restliche Schrott an Stunden und Tage Zeit kosten würde. Und apropos rpm-Pakete: Finde erst mal die richtigen Pakete. Denn die Websites für den Download sind bekanntlich ebenfalls zu einem erheblichen Teil nicht gerade die Highlights für Design und Struktur!

    Wer Spass an all dem hat, ok - kein Problem. Für mich ist Software und Computer Mittel zu Zweck, kein heiliger Ort, an dem ich tagelang Selbstbefriedigung im Herumbasteln suchen oder ausgelassene SM-Ekstasen an der Tastatur betreiben will. Und wie ich sehen das viele Andere, die mit den PC-Welt-Tipps schon auf die Schnauze gefallen sind.

    Dann sollen die gleich eine Professionel-Version drucken und die richtige (!) Klientel ansprechen, anstatt uns eine schöne, bunte Scheinwelt aufzubauen.

    Jetzt klarer, was gemeint ist, Hochdahler?!?!? :sorry:
    Übrigens: Danke für den Link, einen Versuch werde ich noch unternehmen und einen Download noch riskieren. Mehr Geld investiere ich nicht.


    PS Affirmation: Warum gehört das Thema hier nicht her, nur weil es nicht Eure Ansichten von Linux bedient?!?
     
  5. Affirmation

    Affirmation Kbyte

    Dafür redest du hier aber viel Blödsinn ;)

    Ich korrigiere: "... von denen zwei genau deshalb Mist produzieren, weil du wahlweise weder die rpm saugen willst, noch die nötigen (devel-)Packete einspielen willst um zu kompilieren (was man als Unix-Nutzer schon seit den 80ern wissen sollte: Kompilieren geht nicht so gut ohne *-devel), noch die Hilfe liest.
    Das ist dann eventuell schon absichtliche Inkompetenz, vor allem, wenn du 10 Jahre Unix-Erfahrung hast, wenn man deiner Aussage Glauben schenken darf.

    Der Witz ist gut. rpms sind wohl eher eine Linux-Erfindung, Ports von BSD. Aber ich frage mich gerade, was AIX und Konsorten gerade als Port/Packet-System in den 60-80ern genutzt haben (und z.T. noch heute nutzen). Ich finde gerade keines. AIX hat ja selbst gar rpm gebackported - soviel zu den Vorteilen von Unix beim Kompilieren -.-

    Aber machen wir uns nichts vor - du willst hier nur über Unix/Linux trollen.

    Ach wie nett ... hier habe ich das Gefühl, dass du bei jedem Problem gleich die anderen für schuldig hälst - nur du machst keine Fehler ;)

    Aber was solls:
    rpmfind.net
    rpm.pbone.net
    Eventuell findest du da ja was (und vielleicht "zufällig" auch die 3 Packete, die du auf Teufel komm raus nicht kompilieren willst).


    Nein, weil das hier nicht das Support-Forum der PC-Welt ist, sondern das Userforum zu Fragen um Linux. Das steht auch irgendwie da. Genauso gibt es ein Forum für Beschwerden, dass du nutzen kannst, denn offensichtlich suchst du nicht wirklich Problemlösungen.
     
  6. Hochdahler

    Hochdahler Kbyte

    Nein garnicht, denn auch in Deinem 2. Beitrag steckt wieder nur Frust. :aua:

    Bin dafür das dieses geschlossen bzw. verschoben wird. :dafür:
     
  7. caro23

    caro23 ROM

    Na, da bin ich aber froh, dass Ihr Beide, ausser persönliche Angriffe, wirklich nicht mehr zum Thema beizutragen habt. Wertvolle (!) Einblicke für alle, die sich in ähnlicher Situation befinden und in dieses Forum schauen und Bestätigung zugleich. Diesen eventuell nach Linux schielenden Windows-Nutzern kann man in diesem LINUX-Forum (oder geht's hier nicht um Linux?!??) nur den dringenden Rat geben, sich nicht bequatschen und von Freaks von Pontius nach Pilatus schicken zu lassen (denn genau DAS ist Eure Form der "Problemlösung" im Bereich Linux). Nach dem Motto: "Hast Du das Rädchen gedreht, dann musst Du aber noch das Rädchen drehen. Hast Du das Rädchen gedreht, musst Du aber noch das und jenes Paket herunterladen, dann aber erneut an diesem Rädchen drehen ....." Dieser Aspekt gehört genau hier hin! Ob's Euch schmeckt oder nicht. Dass die Linux-Fans nur aufjaulen vor Schmerz, war mit klar. ;)

    Ich kann in dem offiziellen Download-Paket vom Knorr keine Datei finden, die zur Installation auch nur annähernd brauchbare Hinweise gibt, wie sich die auftretenden Kompilierfehler manuell beheben lassen. Ihr habt Recht: Bei Unix liefern die Profis (!) solches Material mit: Verzeichnisse, die erst aufgebaut werden müssen, werden genannt. Pakete, die Voraussetzung sind, werden entweder mitgeliefert oder erwähnt - und zwar VOR dem Crash und der Odysee durch tausend Foren, Download-Seiten etc.

    Im Grunde scheinen viele von Euch doch nur nächtelang vor der Kiste zu hocken, um dem Rest der Welt ständig mit einer gehörigen Portion Arroganz präsentieren zu können, welch exorbitante Kenntnisse sie doch besitzen und wie doof Leute wie ich sind. Seid doch also dankbar für solche Postings, dann könnt Ihr genau diese Message endlich mal wieder leidenschaftlich durchformulieren!

    Und noch etwas: Es steht nirgendwo etwas von 10 Jahren UNIX-Erfahrung, oder dass ich seit 10 Jahren UNIX-Pakete "kompiliere", noch hat dieses Thema etwas mit "Frust" zu tun. Aber machen wir Schluss, Freunde, es ist eh pure Zeitverschwendung, Leuten mit Linux-Fetisch das zu vermitteln!;) ;) ;) ;) ;) :D :D :D

    So Leute, ich wende mich jetzt wieder meinem seit mehr als einem halben Jahrzehnt traumwandlerisch sicher laufenden Windoof 98 zu. Ärgert Euch nicht länger und bringt lieber Euer geliebtes Linux wieder ins Bettchen...
     
  8. Michi0815

    Michi0815 Guest

    sag mal was willst du eigentlich? du kannst irgendwelche source-pakete nicht kompilieren und schiebst die schuld auf linux, pcw und "hobbyprogrammierer" (ich bin geneigt das persönlich zu nehmen). es fehlen offenbar auf deinem system gewisse notwendige entwicklungspakete. mit deiner unixerfahrung solltest du eigentlich lesen können und aus den fehlermeldungen von ./configure bzw make recht einfach heraufinden können was fehlt.

    ich - hauptsächlich windows-mensch - bin seit 1/2 jahr gezwungen mit einem programm zu arbeiten, dass nur mit antikem gcc (version 3.x) kompiliert und auf antikem linux (kernel 2.4) läuft. und nein: es gibt keine fertigen binaries und es gibt auch keine kommerzielle lösung, die da leistungsmäßig auch nur in die nähe kommt.

    btw: schon mal versucht unter windows was "grösseres" zu kompilieren?
     
  9. Bruder Bop

    Bruder Bop Kbyte

    Linux=Programm? Das ist kein Programm, sondern ein OS, aber lassen wir die Haarspalterei.:)

    Mir fallen dazu nur zwei Dinge ein:

    1. Manch einer, der sich einigermaßen gut mit Windows auskennt, hält sich für einen PC-Experten und muss im Umgang mit Linux dann feststellen, dass ihm in einigen Bereichen doch ein paar grundsätzliche Kenntnisse über die Arbeitsweise eines OS fehlen. Das mache ich den Leuten nicht einmal zum Vorwurf, denn Windows versucht durch seine Struktur die Leute möglichst "dumm zu halten". (Motto:Klick auf den Exe-Knopf und überlasse das Denken uns. Wenn es schief geht, kannst du immer noch damit anfangen.)

    Ein normales Debian-Systen lässt sich per "apt" ähnlich leicht auf den neuesten Stand bringen, aber in einigen Dingen verlangt Linux tatsächlich etwas mehr Hintergrundwissen. Man muss jedem zugestehen, dass es unter Umständen nicht jedermanns Sache ist.

    2.Wozu streiten? Linux ausprobieren, Urteil bilden, für einen persönlich für nützlich oder nicht nützlich halten, Mit Linux und/oder Windows glücklich sein und fertig!:)

    Gruß
    Bruder Bop
     
  10. Moshhard

    Moshhard Byte

    Linux funktioniert schon ganz gut mittlerweile das einzige was mich ärgert ist das mein Wlan nie zu 100% geht am Laptop sonst würde ich da aufjedenfall nur Kubuntu oder Kanotix draufhaben wenn da nicht dieser bescheuierte Softwareschalter für Wlan wäre der unter Linux nicht geht. Auch usbsticks oder Wlanpcmcia karten kriege ich nicht zum laufen, das Ärgert mich, denn für Internet Bürokram und Standartsachen ist ne Allrounddistri gleich komplett ausgestattet und funkt super.
     
  11. Jörg Thoma

    Jörg Thoma Kbyte

    @caro23

    Als kritisierter Redakteur fühle ich mich bemüßigt zu antworten:

    Wir verweisen in unserem Heft immer auf die Homepage der Entwickler, denn Ehre wem Ehre gebührt. Weitere Links auf Distributions-spezifische Downloads würden den Rahmen (und die Zeichenzahl) unseres Heftes sprengen. Dafür gibts im gleichen Heft massenweise Hinweise, etwa "Wie installiere ich Software" oder "Wie verwende ich grafische Installationstools, etwa yast oder synaptic". Zugegebenermassen ist die Installation selbstkompilierter Software nicht immer einfach. Größter Vorteil: Die Software ist exakt auf Ihr System zugeschnitten. Aber: Der "Devel" steckt im Detail :-)
    Uns als Redakteure (und in erster Linie Benutzer) geht es darum Software vorzustellen und zwar (hoffentlich!:-)) für wichtige und/oder populäre Anwendungsbereiche. Wir versuchen Ihnen die Zeit zu ersparen nach tollen Programmen zu suchen und schnüffeln dabei auch noch nach Anwendungen die was taugen. Damit setzten wir unseren Ruf aufs Spiel, obwohl wir für nix garantieren können. Weder unter Linux noch unter Windows.
    Letztendlich sind wir alle nur Benutzer die mit einer Software arbeiten wollen, mit mehr oder weniger Zeit. Unerheblich dabei ob Programmierer, Hobby-Programmierer oder Maus-Schubser. Und immer wieder sind wir User angewiesen auf Bananen-Software (reift beim Anwender). Die Frage welche Reife-Schattierungen zwischen Linux und Windows herrschen, mag ein Thread in der Meckerecke beantworten.

    Perfektion mit minimaler Toleranz ist ein Idealziel der Technik -
    in sozialen Systemen erzeugt sie Menschenverachtung.
    Hans-Heinrich Hitzler (*1929)

    Das unermüdliche Streben nach Perfektion stärkt das
    Verantwortungsbewußtsein.
    Sven Walter (*1988)

    In diesem Sinne

    mfg

    jt

    PS. Danke an die hilfsbereiten Vorposter :bussi:
     
  12. wanos

    wanos Byte

    Moin moin,

    laßt doch die Emotionen aus dem Spiel :D : Wer heutzutage einigermaßen sicher und von Schädlingen und Bösewichten ungestört mit dem PC arbeiten, surfen, mailen, Multimedia (Fotos, Musik, Websites) machen und spielen will, kommt ohne lästigen Administrations-Aufwand nicht aus. Und das gilt für Windows und für Linux.

    Wie ist der Stand bei Windows? Admin und normalen User einrichten (ohne Hilfestellung), Daten von System und Programmen trennen, ggf. partitionieren, nicht als Admin ins Web, MS-Patches aufspielen, Firewall aktuell halten, Virenscanner aktuell halten, Software-Updates regelmäßig einspielen, auf neue Versionen updaten. Als Nutzer kann man nicht kompilieren, sondern muß mit den Ergebnissen der Entwickler leben. Wer das nicht macht, lebt gefährlich.

    Und bei Linux? Root und normaler User wird automatisch eingerichtet, ebenfalls nicht als Root ins Web, Updates aufspielen, auf neue Versionen updaten. Als Nutzer kann (muß nicht) man i.d.R. ebenfalls RPMs installieren oder kompilieren. Daß das nicht einfach von der Hand geht, dürfte klar sein (ich kanns auch noch nicht), jedoch gibt es im Web diverse Infomöglichkeiten, um sich fit zu machen, sowie Foren, wo einem geholfen wird.

    Zum Vergleich: Im Auto repariere ich auch weder ABS noch Airbag oder Motorsteuerung, sondern gehe brav zum Spezialisten. Und der PC (Windows oder Linux) hat eine mindestens genau so hohe Komplexität und ist weit weg von der mechanischen Schreibmaschine oder dem Abakus-Rechenschieber. Also viel Vergnügen mit dem Administrationsaufwand der Systemwartung und -pflege. Dafür kann der moderne PC so gut wie alles, und das ist doch was, oder? :)

    Wie sind die Alternativen:
    Love it (also befasse Dich damit, bis es Spaß bringt :bussi: )
    Change it (finde jemanden, der das für Dich macht, denn die IT-Welt kannst Du nicht ändern:sorry: )
    Leave it (schmeiß das Gerät aus dem Fenster oder riskiere die bekannten Folgen)

    Ist vielleicht nicht wirklich tröstlich, aber Admin müssen wir überall machen.

    Viel Spaß damit :rolleyes:
    Wanosch
     
  13. Carletto

    Carletto Kbyte

    @caro23
    Zugegeben, die Installation neuer nicht *.rpm Software ist manchmal nicht eben trivial. Als Unix Professional sollte es einem aber durchaus gelingen ein auf der Festplatte "verschollenes" Programm wiederzufinden.
    Wenn man allerdings während der Kompilierung/Installation dokumentiert, was man tut, verstehe ich nicht, wie ein Programm überhaupt verloren gehen kann.
    Oder sollte da doch das "Experimentelle Programmieren" der Ansatz gewesen sein. . . . eben mal schnell! Dafür ist doch Windows da!

    Was allerdings ist deiner Meinung nach die einfachere und zuverlässiger laufende Alternative?
    Mein Linux-Server im gemischten Netz läuft seit über 2 Jahren problemlos mit einer kleinen Unterbrechung. Da hatten wir einen Stromausfall und meine USV reicht nun mal nur gerade zum sicheren Runterfahren. Die Windows Rechner müssen an manchen Tagen wegen ach so professionell programmierter Software, die wieder mal hängt und das ganze Betriebssystem mit in den Abgrund gerissen hat, mehrmals neu gestartet werden.
    Und noch eines . . . niemand wird gezwungen Linux zu benutzen.
    Selbst diese Entscheidung ist unter der GNU-licence frei!:dafür:
     
  14. gnagfloh

    gnagfloh Kbyte

    @ carletto
    caro32 hat jahrelang mit Unix gearbeitet. Das bedeutet nicht zwangsläufig. daß er da jemals ein Programm installiert hat oder gar ein System neu aufgesetzt ;)

    @caro32
    Was hast du eigentlich, oder besser gesagt deine Firma, für Unix bezahlt? Dafür darf man doch wohl etwas rundlaufendes erwarten? Bei M$ ist das leider nicht immer so. Dafür kostet es aber auch nicht so viel wie ein echtes Unix ;)

    Solange du dich im Rahmen deiner Distribution bewegst und keine fremden Pakete installierst, wirst du nur äußerst selten Probleme mit Linux bekommen. Sobald du diesen geebneten Pfad aber verläßt, ist oft echte Handarbeit angesagt und da gehört dann schon etwas Hintergrundwissen dazu. Einen goßen Teil davon kann man schon erfahren, wenn man die zu den Paketen gehörenden INSTALLs und READMEs liest. In der Regel warnen Zeitschriften den Linux-Novizen vor der unbedachten Installation von Fremdpaketen, Programmen aus den Quellen und der Veränderung des Kernels. Wie du bemerkt hast, nicht ohne Grund. Wie das in der PC-Welt ist, weiß ich aber nicht.
     
  15. fourhead

    fourhead Byte

    Also ich kenne jetzt leider nicht den PC-Welt-Artikel um den es hier anscheinend geht, aber ich habe trotzdem etwas dazu zu sagen:

    1. RPM ist - meines Erachtens - die so ziemlich schlechteste Paketverwaltung die es gibt. Sorry, aber wenn man erstmal apt-get oder emerge kennt, will man nie wieder RPMs benutzen ;-)

    So, nachdem das gesagt wurde: Wenn man eine ordentliche Distribution mit einer großen Paketauswahl hat (bei mir Kubuntu) dann ist die Installation von Programmen meiner Meinung nach oft sogar einfacher als unter Windows. Ich habe Kubuntu auch für eine sehr unerfahrene Freundin installiert, und selbst sie kommt einwandfrei mit der Installation von Programmen zurecht. Das größte Problem ist immer erstmal ein passendes Programm zu finden - aber das hat ja nichts mit Linux zu tun.

    Um bei meiner (computertechnisch) unerfahrenen Bekannten zu bleiben: Jemand wie sie könnte weder mit Windows noch mit Linux alleine zurecht kommen, ich behaupte das es mit Windows sogar schwerer wäre, da sie sich ja zusätzlich um Dinge wie Firewalls und Virenschutz kümmern müsste - Dinge, die unter Linux schlichtweg nicht nötig sind. Leute wie meine Bekannte brauchen einfach jemanden, der sich von Zeit zu Zeit um den Computer kümmert, und wenn es DARUM geht, ist Linux _für mich_ ERHEBLICH einfacher und effizienter zu handhaben als Windows.


    Tom
     
  16. CRYSXSS

    CRYSXSS ROM

    Ich sehe das ähnlich so. Habe mehrere anlaufe an Linux versucht aber blick es überhaupt nicht. Vielleicht irgendwann doch; aber es ist nichts für Anfänger/Normalverbraucher, meine Meinung nach. Winxp ist ein Traum dagegen. Aber Respekt an die es jetzt beherrschen. (Verzeih mein Deutsch)
     
  17. cirad

    cirad Kbyte

    @fourhead:
    Du bringst da glaube ich etwas durcheinander. apt-get und emerge sind auch noch Werkzeuge für die Paketverwaltung und soetwas ist ebenso mit RPM denkbar, beispielsweise gibt es apt-rpm.

    Was das Dateiformat RPM anbelangt, so finde ich das aber schon allein deswegen nicht so toll, weil man es nicht wie DEBs mit Standardwerkzeugen entpacken kann.
     
  18. fourhead

    fourhead Byte

    Das ist einer dieser typischen Trugschlüsse. Du kennst dich (davon gehe ich jetzt mal aus) gut bis sehr gut mit Windows aus, installierst Linux, kommst damit aber nicht zurecht und denkst dir dann das ein Anfänger ja erst recht nicht damit zurecht kommt. Aber DU bist ja eben auch ein Anfänger wenn es um Linux geht! Du kennst dich nicht mit Computern gut aus, du kennst dich mit Windows gut aus. Du bist - wenn es um Linux geht - genau so Anfänger wie jemand der noch fast nie etwas mit Computern zu tun hatte.

    Ich glaube "ihr" (also Windows-Nutzer) habt einen falschen Eindruck von Linux. Ja, Linux ist eine Alternative für Windows, das heißt aber nicht das es Windows imitieren soll. Linux IST NICHT Windows!!! Linux funktioniert technisch völlig anders, es steckt eine völlig andere Philosophie dahinter, man arbeitet mit anderen Programmen, die Softwareinstallation funktioniert völlig anders, das Treiberkonzept ist völlig anders, Linux ist nicht Windows und soll es auch nie werden! Seht das doch ein!

    Wenn ihr ERNSTHAFT an Linux interessiert seit, dann denkt nicht Linux wäre einfach ein Windows ohne Viren. Wenn ihr euch ernsthaft mit Linux beschäftigen wollt, dann VERGESST alles was ihr bisher wisst, und lernt neu. Ihr seid wieder totale Anfänger! Es wird Wochen oder Monate brauchen bis ihr euch mit Linux halbwegs so zurechtfindet wie heute mit Windows - weil es anders ist. Wenn ihr nicht bereit seid umzulernen dann lasst es, bleibt bei Windows, vertieft dort eurer Wissen, aber zieht dann nicht über Linux her.

    Wie gesagt ich kenne den PC-Welt Artikel hier jetzt nicht, aber vielleicht sollte die Tatsache Linux!=Windows in solchen Artikeln mal mehr herausgestellt werden.


    Freundliche Grüße,
    Tom
     
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