Medion erwartet Millionenverlust - auch Umsatzerwartung korrigiert

Immer die gleichen Probleme:
Da hüten Firmen, die mit Computer- und Unterhaltungselektronik handeln, ihre Produkte wie Kinder.
Damit will ich die Abschreibungen auf "Altlasten" umschreiben.
Es ist Tatsache, dass die erste Abschrift immer die billigste ist. Wer Waren länger als einen Monat auf Lager hat, der sollte sich Gedanken über diese Waren machen (damit ist nur die Computer und UE-Branche gemeint). Wer Rückläufer, Reparaturgeräte, B-Ware und und und - nicht sofort radikal abschreibt und abverkauft - der wird irgendwann merken, dass diese Produkte kaum mehr loszubekommen sind.
Wer interessiert sich jetzt noch für einen Aldi-Pc vom letzten Jahr? Kaum einer! Oder für den DVD-Player von der vor-vor-letzten Aktion? Und was ist ein reparierter PC von der vorletzten Aldi-Aktion noch wert (wird als B-Ware verkauft)? 500 Euro? Maximal! Mehr ist nicht zu erziehlen. Und der DVD-Player? Auch keine 50 Euro mehr (vorher 89,95), weil Lidl ein ähnliches Gerät für 50 Euro anbietet.
Jede Firma scheint an Ihren Schätzen zu hängen. Das wird gesammelt und die Altbestände schön geredet! Und zwar so lange, bis es zu spät ist! 90 Mio -Abschreibungen - bei einem Jahresumsatz von 1,6 Mrd. Euro! Das sind ca. 6% vom Umsatz. Das ist weit unterhalb der Netto-Gewinnmarge.
Und alle Anbieter (vor allem Aldi)sind vorsichtig beim Vorbestellen? Warum wohl? Weil die letzten Aktionen zu hochpreisig waren - und der Kunde dies gemerkt hat. Die Konkurrenz ist gleich gut. Und es gab bisher kaum wirkliche NEUheiten, die den Kunden dazu bewegen konnten sich einen neuen PC zu kaufen oder den DVD-Player zu wechseln.
Vielleicht bringt Dual Core 2 und HD-TV etwas Schwung ins Geschäft!

 

Da hoffe ich nur, dass es Medion nicht "erwischt". Nach anfänglicher Skepsis halte ich heute sehr viel von dem Unternehmen.
Insbesondere der Support ist einfach unschlagbar.

 

Das trifft heute auf fast alle Branchen zu.