PC am TV - bestmögliche Qualität?

Hi,
ich möchte einen PC als HTPC am Fernseher anschließen, hab das auch schon über S-Video gemacht. Die Qualität ist OK, aber bei weitem nicht gut.

Der Fernseher ist ein 16:9 3-Röhren-Rückpro mit RGB fähigen Scart- und einem S-Video-Eingang, Grafikkarte ist eine XFX 7900GT ViVo und hat 2 DVI und den "ViVo"-Adapter. Der Adapter steckt per Mini-DIN 9 an der GraKa, und hat neben dem S-Video Ausgang diesen 3-Komponenten Ausgang (Pb-Out, Pr-Out und Y-Out).

Über einfache S-Video Verbindung bekomme ich ein 1024*768 Signal in passabler Qualtität sowohl in 50 Hz als auch in 60 Hz. 1024*576 werden nur als "Scroll-Screen" dargestellt (scheint ein Software-Problem zu sein) und 1280*720 werden garnicht dargestellt.

Meine Fragen:
Mit welcher Verbindung erreiche ich die beste Qualität und die höchst mögliche Auflösung?
Gibt es eine funktionierende Möglichkeit eine Verbindung von DVI (VGA) auf Scart (RGB) herzustellen?
Wenn 768 Zeilen dargestellt werden können, müsste dann nicht auch 1280*720 funktionieren, weil weniger Zeilen?
Wie schaffe ich es 1024*576 als Full-Screen angezeigt zu bekommen?

Ich weiß, viele Fragen. Aber ich hoffe trotzdem auf hilfreiche Antworten!

 

Hi!

Welche max. Auflösung hat der Fernseher denn überhaupt?
PAL hat ja üblicherweise nur 720x576. Und alles darüber ist in der Regel sinnlos, wenn der keine höhere Auflösung darstellen kann. Das ist auch die übliche Auflösung, die man über S-video noch vernünftig übertragen bekommt.
Werden die 768 Zeilen bei 1024x768 denn wirklich alle dargestellt? Lass Dir mal ein Testbild anzeigen, in dem jede 2. Zeile abwechselnd schwarz und weiß dargestellt wird. Die sollte man dann auch noch einzeln erkennen. Der Nokia-Monitor-Test ist dafür gut geeignet.

DVI auf S-video oder Scart ist ungefähr genau so einfach wie ein Adapter von Wasser auf Strom (gibts sogar, nennt sich Wasserkraftwerk ). Da müßte mindestens ein Videosignal-Umrechner drin sein.

Y-Pb-Pr sollte per Scart-Adapter realisieren lassen, zumindest sind Pins dafür vorgesehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Scart#RGB-Video
Und passende Adapter ("Scart zu RGB Video") gibts zu kaufen.
Da würde ich aber vorher in der Anleitung nachsehen, ob der Fernseher das auch verarbeiten kann.
Aber der einzige Vorteil gegenüber S-video ist, daß das Farbsignal nicht gemischt, sondern noch mal weiter aufgetrennt übertragen wird. Du wirst damit also in erster Linie bessere Farben erhalten. Schärfer wird das Bild eher nicht.

 

Vielen Dank erstmal.

Welche maximale Ausflösung das Gerät hat weiß ich nicht. Der Fernseher ist schon 6 Jahre alt und ich finde nirgendwo irgendwelche Angaben dazu. Ich ging Ursprünglich auch davon aus, dass maximal die PAL Auflösung dargestellt werden könnte, aber das 1024*768 Bild sieht in keiner Form interpoliert aus, ohne das jetzt wirklich getestet zu haben. Ich werde es mit dem Nokia Monitor Test heute Abend mal überprüfen!

Aber grundsätzlich muss es doch auch möglich sein, die Röhre mit anderen Auflösungen "anzusprechen", ähnlich wie bei alten CRT-Monitoren. Es ist nur die Frage ob, und wie man die Röhre direkt ansteuern kann, deshalb dachte ich man könne vielleicht über DVI, . . . aber das scheint ja zu Aufwendig zu sein, hab gerade kein Wasserkraftwerk zur Hand

 

Röhrenmonitore haben halt eine bestimmte Punkt- oder Schlitzmaske (z.B. alle 0,26mm ein Bildpunkt). Gleiches gilt für Fernseher, nur daß die eine wesentlich grobere Auflösung haben, meist schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, wenn man nah genug rangeht. Läßt sich also schlecht vergleichen.
Außerdem sind die meisten Fernseher so eingestellt, daß an allen Seiten mindestens 10 Punkte unterschlagen werden, so daß die Bildröhren letztendlich nur für ca. 700x560 Punkte ausgelegt sind.

Naja, meinen 800x600-Beamer befeuere ich auch mit einer 1680x1050er Auflösung, weil ich die beim Monitor so eingestellt habe - die Interpolation sieht man aber schon deutlich, da ist nix mehr lesbar.

DVI enthält ja quasi nur einen Datenstrom. Und mit den Bits kann eine Röhre nix anfangen, die will Schwingungen sehen

 

Also ich hab den Nokia Test gerade mal auf dem Fernseher angesehen. Das Bild ist so unscharf, dass man die einzelnen Zeilen nicht erkennen kann. Selbes gilt aber auch für 720*576, auch hier erkennt man die Zeilen nicht.

Qualitativ gibt es auch keinen Unterschied zwischen 720*576 und 1024*768, die schrift ist genauso scharf bzw. unscharf nur halt eben ein bisschen kleiner.

Wäre das das richtige Kabel für eine Verbidung von Y-Pb-Pr auf Scart?

Und eins wäre noch ganz wichtig, wie kriege ich meine Grafikkarte dazu 1024*576 im Full-Screen darzustellen?

 

Ich denke schon. Aber viel würde ich mir davon wie gesagt nicht erhoffen.

Gute Frage....

 

Hi!
Du kannst auch die Schärfe im Treiber einstellen für das TV Bild! (Flimmerfilter) Auf meinem guten Grundig Boston 100Hz Röhrenfernseher macht sich das stark bemerkbar, das sieht man am besten bei Text!

 

Danke für den Tip. Aber mit dem Flimmerfilter hab ich auch schon experimentiert. Ich kann den allerdings nicht auf das minimum einstellen, dann flackerts wie blöd. Aber sobald ich den einen Milimeter verschiebe hörts auf zu flackern, und hat die höchste Schärfe!

Ich hab es übrigens endlich geschafft 1024*576 komplett auf den Bildschirm zu bekommen und nicht mehr im Panning-Screen (wie das korrekt heißt ).

Für die, die es interessiert:
Falls noch nicht vorhanden, die Auflösung 1024*576 definieren, dann auf erweiterte Timings und hier den Wert "Front-End aktiv" von 720 auf 1024 ändern.

 

Ja genau so habe ich das auch eingestellt

 

Noch ein passender Link, über den ich gerade gestolpert bin:
VGA/Scart-RGB Adapter-Kabel - voll mit theoretischen Grundlagen der Bilderzeugung und wenn man das alles verstanden hat, kann man sich dann auch schnell einen passenden Adapter basteln und hat eine super Bildqualität

 

Danke für den Link.
So ein Kabel ist genau was ich mir vorgestellt/erhofft hatte.
Werde mich auf jeden Fall mal an den "Bau" so eines Kabel wagen, aber ob ich das hinkriege steht in den Sternen

 

PAL hat gar keine Auflösung, denn PAL ist lediglich ein Farbübertragungssystem.
Für die in Deutschland üblichen analogen Fernsehgeräte gilt der CCIR-Standard. Darin sind 625 Zeilen bei 50 Halbbildern/s festgelegt.
Alle anderen Auflösungen sind entweder Computerauflösungen, solche nach DVB- oder HD-Norm. Und diese werden von der Signalquelle, die damit auch über die Qualität entscheidet, in ein mehr oder weniger gutes CCIR-gerechtes Signal für den analogen Anschluss skaliert.