PC-WELT-Gewinnspiel: Was halten Sie von der Piratenpartei?

Tja, schwer zu sagen. Außer z. Z. in Umfragewerten sich großer Beliebtheit zu erfreuen, hat die Partei bis jetzt weder etwas verbockt noch sich Meriten verdient. Zur Meinungsbildung und als Diskussionsanlass sehr nützlich, aber wählen würde ich sie wahrscheinlich bei einer großen Wahl (Land/Bund) wohl nicht.

 

Ich denke die sind mit der Situation, landesweit so "beliebt" zu sein, total überfordert. Die müssen jetzt ganz schnell lernen, wie vernünftige Politik gemacht wird. Allerdings hege ich arge Zweifel, dass sie das relativ zeitnah hinbekommen.

 

Die Piraten müssen selbst keine politische Verantwortung übernehmen, aber die, die es tun schwitzen schon gewaltig und werden auch wütend, da sie sich für die besseren Politiker halten und dem Volk bereits die Souveränität absprechen wollen, was für eine Groteske. Was davon zu halten ist, entscheiden aber nicht Parteiklüngel, sondern die Wähler.

 

Irgend wann regiert uns der, der am meisten "Gefällt mir..." Klicks einsammeln konnte...

 

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau, was ich von der Piratenpartei halten soll. Wofür steht denn die Piratenpartei, was ist bei denen Programm?

Gruß
Nevok

 

Das vermisse ich bei den anderen Parteien aber auch schon länger - da sind die Piraten doch in "bester" Gesellschaft!

 

Mein Lesestoff über die Ostertage.

Edit - Was mich erschreckt, ist, dass hier bislang nur wir "alten Knacker" ablabern. Wir sollten vielleicht besser aufpassen, dass die junge Zielgruppe derweil nicht sabbelt, sondern handelt.

 

dezent überfordert mit der Tendenz, wie die anderen Parteien zu werden...

 

Na ja, gerade bei den Piraten lohnt doch eine kleine Google-Recherche.

Wir haben ja hier in NRW bald Landtagswahlen.Daher machten die Piraten nen Info-Stand in der Fußgängerzone und ich kam ins Gespräch mit dem Landtagskandidaten. Bzgl. Internet, Urheberrechte etc waren wir (welch ein Wunder) einer Meinung. Aber ansonsten dachte ich mir: "Na ja, mal wieder eine Ein-Thema-Partei, sonst kommt da nix." Und war überrascht. Der Kandidat war gut vorbereitet und konnte alle meine Fragen zur Schulpolitik, Verschuldung von Land und Kommunen, etc. beantworten.

Die Antworten waren zwar nicht immer in meinem Sinne, aber ich staunte.

Und lernte mal wieder, dass man niemanden unterschätzen sollte.

 

Hmm, also ich könnt mir vorstellen, dass sie - vorausgesetzt dass sie ein Programm präsentieren - etliche Stimmen von Protest- und normalerweise Nichtwählern bekommen.

 

Mehr als Sympathie gibt es von mir nicht

 

Hab mir grad mal auf der Webseite der Piraten deren Ziele und Vorstellungen durchgelesen. Vieles ist ja schön und schnell gesagt, aber ob sich eine komplette Gesellschaft in so vielen Punkten komplett umkrempeln läßt, ist eine andere Sache.
Eine Erfahrung, die die Grünen bereits gemacht haben, fehlt den Piraten entscheidenderweise: Regierungsverantwortung.
Bei der nämlich kristallisiert sich oft heraus, wie treu sich eine Partei ihrem eigenen Programm bleibt oder welche Kompromisse eingegangen werden müssen, die sogar vom Programm abweichen.
In vielen Punkten ähnelt sich die Piratenpartei stark den Grünen.

Ich selber kenne die Piraten noch viel zu wenig, um denen bei einer der nächsten Wahlen meine Stimme zu geben.

Man wird halt abwarten müssen, wie sie sich entwickeln.

 

Die Piratenpartei ist meiner Meinung nach ein richtiger Schritt in die Zukunft. Ihre Ansichten und Vorstellungen klingen auf jeden viel versprechend! Vor allem für die jüngeren Generationen. Leider fehlt ihnen noch etwas sehr wichtiges was viele andere haben, nämlich Erfahrung.

 

Die AL - jetzt Die Grünen - wurde damals auch als stümperhafte Amateure belächelt. Ich möchte mich jetzt nicht über deren Politik äußern, aber souverän sind sie geworden. Die Piraten müssen reifen. Schaffen sie das nicht, sind sie ratzfatz wieder weg.

 

Ich würde Sie auch nicht wählen, weil Sie mir keine Antworten auf wichtige Fragen geben können. Was sie aber geschafft haben, ist die etablierten aufzuwühlen. Die sind so mit sich selber beschäftigt, dass sie die Piratenpartei unterschätzen und die die sie wählen

 

... als die "Grünen" in Deutschland 1980 auf die politische Bühne kamen,
waren sie auch nur ein ungeordneter Haufen ( "Chaos-Club" ).

1983 mit Turnschuhen und Strickzeug im Plenarsaal,
oder die neue Art der Komunikation mit den Politiker, welch eine Aufregung.

Und heute?, man lächelt nur noch über die Ereignisse.

Die selbe "Karriere" werden auch die "Piraten" machen.

 

Nun sie Erreichen doch genau das , was die großen Parteien nicht mehr Erreichen ... Die Millionen Nichtwähler.denen das ewige Versprechen und nicht Halten der Großen Parteien in den letzten Jahrzehnten einfach zu Viel Wurde.Abwarten und Tee Trinken .....

 

Und wie sollen Sie Erfahrungen sammeln ? Das klingt so wie bei manchen Arbeitgebern: Wir möchten die Arbeitskraft eines 20-jährigen mit der Erfahrung eines 60jährigen haben. Oder spitz gesagt: Es muß alles können aber zahlen tun wir nix.

 

Wenn man seinen Frust an den etablierten Parteien loswerden will ist das ganz sicher für viele eine Alternative. Anders lässt sich der Erfolg dieser Ansammlung von "ITs" nicht erklären. Die Grünen haben auch einmal so angefangen. Kann ja sein, dass sich das hier genau so entwickelt. Aber, man mag mir das verzeihen, von einer "großen" Piratenpartei mit lauter IT-Spezialisten möchte ich nicht regiert werden.
rivasol

 

In den Erläuterungen der Programmpunkte zur Landtagswahl in NRW finde ich nichts, dem ich grundsätzlich widersprechen müsste. Vieles möchte ich sogar ausgesprochen unterstützen! Am besten gefällt mir die Forderung nach Open Access im Wissenschaftsbereich! Leider fehlen Aussagen zur Finanzierung der Projekte. Ohne Steuererhöhungen wird es nicht gehen. Aber dazu schweigen die Piraten. Sie wissen wohl zu gut, dass sie in der Geiz-ist-geil-Gesellschaft schnell ihren eigenen Ast absägen könnten! Also wieder nix als Schulden machen!