1. Bitte immer die Rechnerkonfiguration komplett posten!
    Vollständige Angaben zur Konfiguration erleichtern die Hilfestellung und machen eine zügige Problemlösung wahrscheinlicher. Wie es geht steht hier: Klick.
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  2. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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Plattensalat

Discussion in 'Festplatten, SSD, USB-Sticks, CD/DVD/Blu-ray' started by OnkelCyberbob, Nov 26, 2000.

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  1. Hallo an Euch alle!

    In diesem Forum sind eine Menge Threads zum Thema Festplatte in Betrieb. Liebe User, seid mir nicht böse, aber so manches Problem wäre keins, wenn mit den Massenspeichern sorgsamer umgegangen würde. Dies beginnt schon beim Kauf. Um den Kumpel, der die 30 GB Platte sein eigen nennt, auszustechen, wird halt die 42 GB-Platte reingehängt, ohne sich vorher über die lächerliche Frage Gedanken zu machen, ob das BIOS diese überhaupt erkennt. Und UDMA-100-fähig muß sie sein, obwohl das Board nur UDMA-33 kann, und kann es UDMA-66 oder UDMA-100, dann kann man die Kosten dennoch niedrig halten, das alte Datenkabel wird es schon tun. Oder es werden sich nicht etwa Gedanken darüber gemacht, wie man die Platte zur Arbeit vorbereitet, sondern etwa darüber, ob das neue Datenkabel 39 oder 40 Pins hat. Nun will ich mich aber nicht als Schiedsrichter aufspielen sondern will versuchen, prophylaktisch einige Tips zur sinnvollen Nutzung der Massenspeicher zu geben, um möglichst Problemen <<vor>> dem Einsatz vorzubeugen.
    Beim Kauf einer neuen HDD kann man sich ziemlich gut an den Testergebnissen, z.B. beim Testlabor der PC-Welt, PC-Professional, C\'t und anderen Fachzeitschriften orientieren. Man muß nur darauf achten, daß die ausgewählte Zeitschrift nicht überlastig von einem bestimmten Produzenten gesponsert wird.
    Bei der Auswahl des Produkts muß man sich folgende Gedanken machen:
    1. Entspricht die Größe der Platte meinem Einsatzgebiet? (Grafik-, Audio- und Videobearbeitung erfordern in der Regel größere Massenspeicher als beispielsweise Büroanwendungen).
    2. Wie schnell ist die Platte, was hat sie für Zugriffszeiten?
    3. Paßt sie zu meinem Board? (Beherrscht sie UDMA-33, -66 oder -100?)
    4. Kann sie gegebenenfalls mit meiner alten Platte zusammenwerkeln?
    5. Ist mein System auf E-IDE oder auf SCSI ausgerichtet?
    6. Habe ich genügend Platz im System, um die "Neue" ohne Schwierigkeiten unterzubringen?
    7. Muß ich eventuell das System mit einem neuen Netzteil und einem zusätzlichen Controller ausstatten, damit es überhaupt geht?
    Wenn das alles abgecheckt ist, dann die Mäuse auf den Tisch und das Teil ran. Die Suche nach dem richtigen Händler will ich mal zu 100% dem User überlassen.
    Wenn die Platte dann da ist, dann heißt es, den Schraubendreher zu zücken und die Platte in den Rechner einzubauen. Dabei beachten, daß vorher die Jumper für den richtigen Einsatz gesteckt werden:
    - Platte allein: Jumper auf "Master" und am besten an den 1. E-IDE-Controller.
    - Platte als erste, neben der "Alten": Jumper als Master, Slave vorhanden. Bei UDMA-66 oder -100 fähigem Board und HDD: schwarzen Pfostenstecker des Spezialkabels an die Festplatte, 2. Platte als Slave jumpern und grauen Stecker an die Platte, der blaue Stecker gehört an den Controllerport .
    - Platte als zweite: Jumper als Slave jumpern (grauer Pfostenstecker!)
    So, nun ist die Platte drin, wenn das System gebootet wird, wird der Computer das gute Stück erkennen und samt Kapazität auf dem Bildschirm anzeigen. Wenn nicht, dann muß man neu booten, ins BIOS gehen und im CMOS die HDD-Erkennung auf "AUTO" stellen, die veränderten Einstellungen am besten mit <F10> speichern und mit <Z> bestätigen. Nun sollte es aber erkannt werden! Wenn man den Rechner weiterbooten läßt, dann meldet sich das Laufwerk A:\> mit blinkendem Cursor. Mehr tut sich zunächst nicht. Was nun?
    Alles, was ich jetzt schreibe, bezieht sich auf Win9x. Mit ME und 2000 habe ich keine Erfahrungen, da ich sie nicht nutze.
    Spätestens jetzt brauchen wir eine funktionstüchtige Bootdiskette, auf der sich unter anderem der DOS-Partitionierer "fdisk" befindet und den brauchen wir jetzt, um die Platte zum Betrieb vor zu bereiten.
    Also, Bootdiskette ins Floppy-LW und fdisk mit Enter bestätigen. <fdisk> fragt sie nun, ob sie die FAT-32-Formatierung unterstützen wollen, dies muß mit "ja" beantwortet werden. Dann öffnet sich ein Auswahlmenü mit 5 Punkten. Da wir die Platte zur Arbeit vorbereiten wollen, müssen wir den Punkt 1 auswählen und im sich öffnenden Menü den Punkt 1 (primäre DOS-Partition erstellen) auswählen.
    "fdisk" bietet nun an, den gesamten Plattenplatz dafür zu verwenden, aber wir werden ihm was husten und tragen nur 2000 MB (2GB) für die OS-Partition ein. Begründung später!
    Dann "aktivieren" wir diese Partition durch Bestätigung des entsprechenden Punktes.
    Mit "ESC" gehen wir wieder in das Auswahlmenü und fordern den Menüpunkt 2, "Erstellen einer Erweiterten DOS-Partition" an. Dieser erweiterten DOS-Partition stellen wir nun den gesamten Restplatz zur Verfügung. Nach Bestätigung gehen wir wieder mit "ESC" zum Auswahlmenü zurück und wählen den Punkt 3. "Erstellen von logischen Laufwerken in der erweiterten DOS-Partition" aus. (Ich gehe hier mal von einem 30-GB-LW aus). Wir teilen den logischen LW je 4 GB zu. Mit jeder Zuweisung prüft "fdisk" die Laufwerksintegrität des restlichen Plattenplatzes, man braucht also ein wenig Geduld. Irgendwann ist dann die Arbeit geschafft und man kann alle vorgenommenen Einrichtungen mit <ENTER> bestätigen und mit <ESC> das Programm verlassen.
    Eigentlich sollten wir nun alle erstellten Laufwerke von C: beginnend formatieren, aber oh Schreck, auf der Bootdiskette fehlt der <FORMAT>-Befehl. Der einfachste Weg, dieses Problem zu beheben ist, mit der Bootdikette zu booten und im erscheinenden Auswahlmenü die Option: Computer mit CD-ROM-Unterstützung starten. Am Schluß des Bootvorganges wird angegeben, welchen LW-Buchstaben das CD-ROM-LW hat. Wir wechseln am DOS-Prompt zu diesem LW-Buchstaben und geben <DIR> ein und können nun den Order erkennen, auf dem sich die Windows-Dateien befinden. Mit <CD win98> (beispielsweise) wechseln wir in diesen Ordner, überprüfen mit <DIR>, ob sich der Befehl <FORMAT> in diesem Ordner befindet und geben dann am DOS-Prompt den Befehl:<Format C: /s> ein. Den Hinweis, daß alle Daten im angegebenen LW verloren gehen und die Frage, ob die Formatierung durchgeführt werden soll bestätigen wir einfach mit "J". Nun wird das LW C: formatiert und die Systemdaten auf das Laufwerk kopiert. Wenn C: formatiert ist, dann alle weiteren LW mit dem Befehl <FORMAT>, ohne Schalter /s formatieren und die neue Platte ist zur Arbeit vorbereitet.
    Fragen: Warum die Laufwerksgrößen beschränken?
    Antwort: Ohne näher auf die Umstände einzugehen gilt zu beachten, daß Festplatten in "Zuordnungseinheiten", Cluster genannt, eingeteilt sind. Für den User ist nur wichtig zu wissen, daß jede Datei, und sei sie auch noch so klein, mindestens einen Cluster benötigt. Die folgende Aufstellung vermittelt einen Eindruck über den Platzverbrauch bei unterschiedlich großen Partitionen:
    Laufwerk FAT-Typ Sektoren pro Cluster Clustergröße
    0 - 15 MB 12 Bit 8 4 KB
    16 - 127 MB 16 Bit 4 2 KB
    128 - 255 MB 16 Bit 8 4 KB
    256 - 511 MB 16 Bit 16 8 KB
    512 - 1023 MB 16 Bit 32 16 KB
    1024 - 2047 MB 16 Bit 64 32 KB
    über 2 GB 16 Bit 128 64 KB.
    Anders ausgedrückt, je größer die Laufwerke sind, umso größer die Cluster und damit die Platzverschwendung. Dieser Platzverschwendung kann man nur schwer entgehen, höchstens durch die Begrenzung der Laufwerksgröße und die Verarbeitung möglichst großer Dateien, wie z.B. Grafik-, Audio- und Video-Dateien.
    Büroanwendungen produzieren eher kleine Dateien, benötigen also keine Laufwerksriesen. Die Verkleinerung der Laufwerke ist aber nur begrenzt möglich und geht zu Lasten der Übersichtlichkeit, wer will auf dem "Arbeitsplatz" schon 26 Laufwerke angesiedelt haben? Man sucht sich ja dumm und dämlich. Laufwerksgrößen jenseits der 30 GB sind höchstens interessant für Server, besonders, wenn sie dann auch noch schnell sind.
    Abschließend für Riesenplattenfreaks noch eine kleine Vergleichsrechnung:
    Gesetzt den Fall, alle Cluster würden voll genutzt, dann würde der Plattenplatz einer 80-GB Festplatte ausreichen, um den Inhalt von 23.500 Büchern mit 1000 Seiten und je Seite 3550 Buchstaben aufzunehmen.
    Schönen Sonntag noch Euch allen!
    Gruß Horst!



     
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