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Raid installieren unter Win XP

Discussion in 'Festplatten, SSD, USB-Sticks, CD/DVD/Blu-ray' started by solezwerg, Aug 25, 2002.

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  1. solezwerg

    solezwerg ROM

    Ich habe mir einen Raid Controller und eine baugleiche zweite Festplatte gekauft und möchte jetzt unter WIN XP einen Raid0 installieren. Muß ich da meine alte Festplatte formatieren oder klappt das auch so?
     
  2. sHeaRer

    sHeaRer Megabyte

    Hallo,

    ich hab keine Ahnung, was hier alle gegen RAID 0 haben.
    Zum einen arbeite ich häufig mit großen Daten, die wirklich flott von und auf die Platten wandern (es sind Datenraten > 60 MByte/s drin).

    Zum andern sieht man eh schlecht aus, wenn man keine Datensicherung betreibt, unabhängig davon, ob man zwei Platten als RAID 0 oder eine Platte "normal" laufen lässt.
    Denn ob nun eine der beiden RAID-Platten kaputt geht oder eben nur die eine einzige, die man besitzt, ist doch letztendlich egal, die Daten sind futsch.
    Und so etwas wie RAID 5 unterstützen eh keine onboard-Controller, die die meisten Leute zu Hause haben und die vielen Festplatten sind ganz schön teuer.

    Ich hab zu Hause jedenfalls RAID 0 mit zwei 60 GByte-Platten am laufen, freue mich über schnelle Transferraten trotz IDE (SCSI-RAID ist ein bisschen teuer ;-) ) und sichere sensible Daten regelmäßig auf CD.

    MfG
     
  3. hws5

    hws5 Byte

    Hallo,
    lass Dich mal nicht Irre machen.
    Was ist Raid?
    RAID 0: Striping
    Modus 0 entspricht technisch gesehen nicht den Grundsätzen eines RAID - da ein wichtiger Faktor, die Datenredundanz, nicht gegeben ist. Somit bietet RAID 0 keinerlei Sicherheitsvorteile - im Gegenteil. Sämtliche Daten werden gleichmässig über alle vorhandenen Laufwerke verteilt; das Array nennt man Stripe Set. Der Begriff "Reißverschlussprinzip" beschreibt diesen Vorgang am besten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Da das Datenstrom auf alle Laufwerke verteilt werden kann, vervielfacht sich die Datentransferrate mit der Anzahl der Laufwerke. Die Obergrenzen sind dabei die maximale Transferrate pro Kanal (max. 100 MB/s bei UltraATA/100) bzw. die maximale Bandbreite des Controllers auf dem PCI Bus (266 MB/s bei 66 MHz / 32 Bit PCI). Erkauft wird diese in der Praxis sehr hohe Leistungssteigerung durch eine höhere Defektanfälligkeit: Statt einem müssen alle RAID-Laufwerke einwandfrei funktionieren. Sollte nur eines ausfallen, ist der komplette Datenbestand verloren!

    RAID 1: Mirroring (Spiegelung)
    Modus 1 ist im Grunde das völlige Gegenteil von RAID 0. Hier wird nicht versucht, die Performance zu steigern, sondern die Datensicherheit steht im Vordergrund. Dazu wird beim Lesen oder schreiben stets auf allen Laufwerken des Arrays gleichzeitig gearbeitet. So werden Daten parallel auf zwei oder mehr Laufwerken geschrieben, was einer optimalen Sicherungskopie entspricht. Optimal deshalb, weil die Daten jederzeit zu 100% aktuell sind.

    RAID 2: Striping
    Die Grundlagen entsprechen denen von RAID 0: Die Daten werden im Stripe Set auf alle Laufwerke verteilt, jedoch nicht in Form von Blöcken, sondern auf Bit-Ebene. Dies ist notwendig, da auf alle bewegten Daten ein Error Correcting Code (ECC) angewandt wird. Um die entstehende Mehrmenge zu speichern, werden zusätzliche Festplatten benötigt. Um jedoch Datensicherheit vollständig zu gewährleisten, müsste man mindestens 10 Daten- und 4 ECC-Platten einsetzen. Die nächste Ebene wären 32 Datenplatten und 7 ECC-Platten. Damit wäre auch erklärt, warum sich RAID 2 nie durchgesetzt hat.

    Darüber hinaus ist die Performance mäßig, denn bei Bit Stripe Sets sind Mehrfachzugriffe unmöglich. Je mehr und je kürzer die Zugriffe ausfallen, um so träger wird RAID 2.

    RAID 3: Data Striping, Dedicated Parity
    Level 3 bezieht sinnvolle Fehlerkorrektur mit ein. Daten werden byteweise auf mehrere Festplatten verteilt, während die Paritätsdaten auf einem separaten Laufwerk untergebracht werden. Genau darin besteht der NAchteil von RAID 3, denn bei jedem Zugriff muss auch auf die Paritätsfestplatte zugegriffen werden. Der Vorteil von RAID, Bündelung der Plattenperformance durch verteilte zugriffe, ist somit teilweise wieder aufgehoben. RAID 3 benötigt mindestens drei Laufwerke.

    Dieser Modus benötigt einen recht komplexen Controller, weshalb sich RAID 3, ebenso wie die Levels 4 und 5, niemals im Massenmarkt durchsetzen konnte.

    RAID 4: Data Striping, Dedicated Parity
    RAID Level 4 entspricht technisch dem Level 3, nur dass die einzelnen Stripes nicht byte-, sondern blockweise geschrieben werden. Das wäre theoretisch schneller, jedoch verbleibt das Paritätslaufwerk als Flaschenhals.

    RAID 5: Distributed Data, Distributed Parity
    Im allgemeinen gilt RAID Level 5 als der beste Kompromiss zwischen Datensicherheit und Performance. Sowohl die Daten, als auch die Paritätsinformationen werden über alle vorhandenen Laufwerke verteilt. Das hat den Vorteil, dass RAID 5 in der Praxis nur geringfügig langsamer ist als RAID 3. Jedoch ist die Ausfallsicherheit begrenzt, denn nur eine Festplatte darf kaputt gehen. Voraussetzung sind in jedem Fall mindestens drei Festplatten.

    RAID 6: Distributed Data, Distributed Parity
    Bei RAID 6 spricht man im Grunde von RAID 5 - nur dass die doppelte Menge an Paritätsinformationen gespeichert wird. Das reduziert die Performance minimal, erlaubt jedoch den Ausfall von bis zu zwei Festplatten. Dafür sind jedoch auch mindestens fünf Laufwerke erforderlich.

    Laufwerks-Defekt! Was nun?
    Wenn Sie sich zuvor für ein RAID-Level entschieden haben, dass Sicherheit hohe Priorität zuteilt, dann haben Sie gute Karten. Der Ausfall einer einzelnen Festplatte hat bei den RAID Levels 1, 3, 4, 5 oder 6 keine Auswirkungen auf Ihren Datenbestand. Je nach verwendetem Controller ist jedoch die Vorgehensweise anders.

    Sollten Sie ein RAID 0 oder JBOD betrieben und wichtige Daten verloren haben, so werden Sie sich vermutlich nie wieder für diesen Modus entscheiden. Eine Möglichkeit der Wiederherstellung gibt es zwar fast immer, diese ist jedoch horrend teuer. Unternehmen, die sich das Datenrettung (Data Recovery, z.B. OnTrack) widmen, sind in der Lage, Festplatten auseinanderzunehmen und auch nach einem Head Crash, Feuerschaden oder sonstigen Katastrophen einen Großteil des Datenbestands wiederherzustellen. Seien Sie jedoch gewarnt: Die Wiederherstellung von RAID-Arrays ist ungleich schwieriger als der ohnehin schon enorme Aufwand bei einem einzelnen Laufwerk.

    Fazit: Nur ein Backup ist wirklich sicher!

    Raid kan eine feine Sache sein sofern man sich vorab damit ausseinadersetzt und weis was man tatsächlich beabsichtigt.

    Ich denke mit den Infos kanst Du einiges anfangen.

    Gruß
     
  4. solezwerg

    solezwerg ROM

    Wenn ich doch einen Raid machen will,wie muß ich die beiden Platten dann an meiner PCI-Karte jumpern?Beide als Master oder eine als Master und eine als Slave ?

    MfG Roland
     
  5. solezwerg

    solezwerg ROM

    Ihr macht mir ja keinen Mut,ist das wirklich so sinnlos ?
    Wofür brauch mann das dann?

    :-(( solezwerg
     
  6. ikon1102

    ikon1102 Byte

    Steffen hat recht. Habe gerade 2 x 40 GB IBM im Raid aufgelöst und eine 80 GB IBM als alleinige Platte konfiguriert. Kein merkbarer Geschwindigkeitsunterschied. Vom Handling her ist der Raid-Verbund einfach umständlicher.

    Grüsse

    IKON1102
     
  7. solezwerg

    solezwerg ROM

    Ich bearbeite verschiedene Webseiten und denke mir das es für die Bildbearbeitung von Vorteil sein könnte.Außerdem bei MP3 und Spielen.

    P.S.:Schrauben macht Spa?

    MfG solezwerg
     
  8. Steffenxx

    Steffenxx Ehren-Moderator

    Hi, Sinn macht ein Raid, wenn du wirklich große Datenmengen bewegen musst, bzw. wenn es auch um die Datensicherheit geht (Raid1) - also mehr im Serverbereich.

    Mit freundlichen Grüßen Steffen
    (steffenxx Moderator PC-WELTForum)
     
  9. Steffenxx

    Steffenxx Ehren-Moderator

    Hallo, ich hatte auch mal zwischenzeitlich ein Raid0 auf meinem System eingerichtet (Epox 8K3A+ und 2x 40GB Maxtor), hab aber keinen Vorteil feststellen können und bin deshalb wieder vom Raid abgesprungen. Ich denke, dass auch bei deinen Anwendungen ein Raid0 kaum Auswirkungen haben wird. Da der Aufwand relativ groß ist, würde ich dir abraten. Ansonsten viel Spaß und vergiss nicht alles zu sichern.

    Mit freundlichen Grüßen Steffen
    (steffenxx Moderator PC-WELTForum)
     
  10. Steffenxx

    Steffenxx Ehren-Moderator

    Hallo, wenn du ein Raid0 einrichten willst, werden die Daten der verwendeten Festplatten zerstört. Nach der Arrray-Einrichtung musst du Partionieren und Formatiern.

    Mit freundlichen Grüßen Steffen
    (steffenxx Moderator PC-WELTForum)

    PS.: Was versprichst du dir vom Raid ? Für Normaluser ist der Geschwindigkeitsgewinn kaum von Bedeutung. Die Datensicherheit bei einem Raid0 ist nicht besonders - Ausfall einer Platte bringt den Supergau.
    [Diese Nachricht wurde von steffenxx am 25.08.2002 | 15:24 geändert.]
     
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