Sky testet sprechende Zugfenster

Schon lustig, was die Bahn ihren zahlenden Kunden noch so an Unbequemlichkeiten aufdrücken könnte. Ob dann überhaupt noch jemand Bahn fährt? Ich vermute allerdings, dass die Adboxes genauso störungsanfällig sein werden wie die Klimaanlagen.
Außerdem dürfte eine zum Kissen zusammengerollte Jacke den Effekt schnell aufheben, denn wer lehnt sich schon längere Zeit mit dem Kopf gegen den Fensterrahmen? Ist im Winter zu kalt und generell zu unbequem. Bloß: wird man dann als Adblocknutzer verteufelt und vom Schaffner am nächsten Bahnhof rausgeschmissen?

 

Wo bitte haben sie denn was von der DB gelesen? Sie sind wohl einer, die bei jeder kleinsten Gelegenheit über die Bahn herziehen, weil es "in" ist. Oder haben sie schon mal an einem Test teilgenommen, bei dem ihnen etwas direkt in den Kopf.......

 

Stimmt. Habe es oben in den Konjunktiv gesetzt. Der geplante Feldversuch zwischen Aachen und Düsseldorf muss nicht zwangsläufig mit der Bahn durchgeführt werden. Die Route könnte auch einem anderen Anbieter gehören. An Mehreinnahmen wären sie aber alle interessiert, also dürfte auch die Bahn so etwas ins Kalkül ziehen.

Nicht weil es in ist, sondern weil ich seit Jahrzehnten Bahnkunde bin. Die bislang kurioseste Geschichte habe ich im Kieler Hauptbahnhof erlebt, als ein leerer Zug das Gleis verließ und mitten drin die Weiche umgestellt wurde. Während es also den vorderen Teil in Richtung Abstellgleis zog, dachte sich der hintere, ich fahr mal eben nach Flensburg. Er kam aber nicht weit.

Gott sei Dank saß da niemand außer dem Lokführer ganz vorne drin, denn selbst wenn so ein Zug bei nur 10-20 km/h aus den Schienen springt, ist da richtig Wucht hinter.

Was meinst Du mit "direkt in den Kopf"? Dem Prinzip nach solche Knochenschallgeschichten werden jedenfalls bei jedem HNO-Arzt-Besuch im Rahmen eines Routinehörtests durchgeführt. Das ist ein wirklich alter Hut. Nur für Werbung hat das afaik bislang niemand missbraucht.

 

Warum sollte man die Züge technisch aufrüsten, um dann Werbung zu machen, die nur die paar Reisenden erreicht, die mit dem Kopf am Fenster landen? Wäre es nicht für alle Beteiligten (Bahn, Werbeagentur und deren Auftrasggeber) besser, einfach die vorhandenen Lautsprecher zu nutzen, und damit ALLE Reisenden zu errreichen? Und zu ihrem schönen Beispiel: Fehler machen alle. Die Bahn transportiert jeden Tag ein paar Millionen Menschen in tausenden von Zügen. Mit etwa 100000 Mitarbeitern. Wissen sie, was da eine falsch gestellte Weiche oder fünf ausgefallenen Klimaanlagen sind: Peanuts! Sprechen sie mal mit einem Taxi- oder Busunternehmer, der nur 20 Fahrzeuge hat. Da passiert (prozentual gesehen) mehr!

Noch eine Frage: Macht die Bahn jetzt Werbung über die Lautsprecher?

 

Das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder?

Nach meiner Erfahrung neigt die Bahn dazu, den Fehlbetrieb als Normbetrieb zu führen. Zumeist sind das dann Verspätungen verbunden mit dem Verpassen von Anschlüssen. Wer aber ein über Jahre bekanntes Problem wie mit den Klimaanlagen, was ja lebensbedrohend sein kann, nicht in den Griff kriegt, nun ja...

In den Regionalzügen, die ich nutze, habe ich weder bei der Bahn noch bei anderen Anbietern bisher Werbeansagen via Lautsprecher gehört. In Anbetracht dessen, dass die Bahn ja gerade damit wirbt, mit dem Zug entspannter als mit dem Auto reisen zu können, täte sie gut daran, das auch so zu belassen.

 

Sie verstehen mich nicht. Ich meine: Warum sollte die Bahn Werbung für wenige über die Fenster zulassen, wenn sie schon keine Werbung für alle über die Lautsprecher zulässt? Das ganze ist (wieder mal) eine verrückte Idee von SKY!

 

Ah, jetzt, ja! Und volle Zustimmung!

 

Täglich werden wir durch Suggestionen allein im TV in der Werbung, sowie natürlich auch bei so manchen Talkshows voll gestopft. Alle Berichte in den Nachrichten lassen sich geschickt für den gleichen Zweck benutzen. - Nein, nicht der gläserne Mensch, sondern der manipulierte Mensch ist heute angesagt. Ein Lächeln und eine Gestik unserer Bundeskanzlerin, wozu dienen die wohl???

 

Nachdem die Bahn schon ganze S-Bahn-Stationen vom Boden bis zur Decke komplett mit der Werbung eines Mobilfunk-Anbieters (Fehlschlag: ich weiß nicht mal mehr, welcher) tapeziert hat oder in einer Tunnelstrecke eine flimmrige Werbeeinblendung neben den Zugfenstern „vorbei rennen“ ließ (Motto: Neigen Sie zu Epilepsie? Testen Sie hier!), traue ich denen durchaus so was zu.
Der zugehörige AdBlocker wäre dann der Nothammer.