1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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Spionage per Drucker? Lexmark-Treiber sammeln und versenden Daten

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Megapain, Nov 25, 2004.

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  1. Megapain

    Megapain Kbyte

  2. cheff

    cheff Megabyte

    LOL, Datenschutzbeauftragter. Die kümmern sich da net groß drum. Firewall drauf und Webzugriff für die Treiberdatei untersagen. Wenn das ganze heimlich passiert könnte man es mit einer Klage versuchen, da die Daten heimlich gesammelt und übermittelt werden. Mit bischen Glück fällt das ganze unter Computerspionage und in Betrieben vielleicht sogar unter Industriespionage.

    Klagen und Schadensersatz fordern und vor allem Lexmarkdrucker in den Regalen lassen.

    P.S. Macht HP nicht den gleichen Scheiß. Jedenfalls will der HP-Treiber bei mir auf´s Internet zugreifen - hab´s ihm aber verboten :D

    P.P.S: Besteht die Möglichkeit die Spionagesoftware zu kicken, oder ist sie so in den Treiber integriert, dass man die betreffenden Daten gar nicht löschen kann? Wenn doch, wäre es vielleicht nützlich ein skrpit zu schreiben, dass die betroffenen Dateien löscht und somit erst keine Daten gesammelt werden können.
     
  3. Phil o'Soph

    Phil o'Soph Kbyte

    Das, was Lexmark macht, ist nichts Neues -- auch Hewlett Packard hatte mal so ein Programm. Ob es noch Aktiv ist, weiß ich nicht. Das Thema geht aber noch viel weiter. Kürzlich wurde beispielsweise bekannt, dass Navigationssysteme in US-Import Fahrzeugen detallierte Fahrzeugdaten aufzeichnen und über Satellit übermitteln:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/53632

    Es geht aber noch weiter. Stichpunkte sind RFID-Chips in Reisepässen und die neue Gesundheitskarte, Kartenzahlungen allgemein, Kundenkarten. Über Echelon und Kameraüberwachung ganz will ich gar nicht erst anfangen zu reden.

    Wo bleibt der Aufschrei in der Bevölkerung wie in den 80igern bei der großen Volkszählung? Irgendwie scheinen wir uns mit der Situation abgefunden zu haben und geben uns dem Ohmachtsgefühl hin ...

    Phil o'Soph
     
  4. piti22

    piti22 Kbyte

    Hi,

    also ich finde das Verhalten vieler Firmen, in diesem Bereich, mittlerweile eine Frechheit. Ein Druckertreiber sollte nur zum drucken dasein und nicht als Internetvermittler (was hat so ein Treiber im Internet zusuchen) um Daten von Kunden auszuspionieren.

    Ich könnte mir auch vorstellen, da sie ja auch aufzeichnen welche Patronen man benutzt und ihrer Verklausulierung in den Garantiebestimmungen nach, das wenn man in der Garantiezeit Fremdpatronen nutzt und Probleme mit seinem Drucker bekommt, sie hingehen und einem klarmachen das man seinen Garantieanspruch verloren habe, da man ja Fremdpatronen eingesetzt hat und dieses einen unsachgemässer Gebrauch darstellt.
    Warum sollten sie sonst sowas checken, ich glaube nicht um nur festzustellen wieviele User originale Patronen verwenden, das können sie ja schliesslich auch aus ihren Verkaufszahlen rauslesen.

    Die Computer Industrie müsste gezwungen werden diese Spionagemethoden sein zulassen, oder zumindest auf ein vernünftiges Mass zubeschränken, da sie dies wohl nicht freiwillig tun wird.
    Aber leider schätze ich, das es eher noch schlimmer werden wird.

    mfg. piti22
     
  5. RaBerti1

    RaBerti1 Viertel Gigabyte

    Mein Reden!

    Reduzieren auf ein "vernünftiges Maß"? Wer legt fest, was ein "vernünftiges Maß" ist? Derartige Aktionen gehören schon im Ansatz verboten: 1 Jahr ohne Bewährung für den Vorstandsvorsitzenden des jeweiligen Unternehmens.


    MfG Raberti
     
  6. -CG-MCLAINE

    -CG-MCLAINE Kbyte

    SChon ein dicker Hund... :bse:

    Lexmark hatte bei mir eh schon einen angeschlagenen Ruf, aber nun kauf ich von denen nix mehr.
     
  7. ThadMiller

    ThadMiller Guest


    Naja, wenn man bei der Installation seine Zustimmung...

    Viel schlimmer finde ich die präventive Telefonabhörung die erlaubt werden soll!!!



    gruß
    Thad
     
  8. RaBerti1

    RaBerti1 Viertel Gigabyte

    Darüber wurde auch im Forum von Heise schon herzlich gelacht. Seit wann fahren US-Autos mit Satelliten-Sende-Schüsseln rum? Die Satelliten-Empfangsschüsseln sieht man ja in passender Größe an den Häusern herumhängen. Also: Butter bei die Fische: Wo sind die Sender in den US-Autos? Bitte ausbauen, fotografieren und veröffentlichen!

    Jo, is denn heut scho der erschde Abrihl?

    MfG Raberti
     
  9. Phil o'Soph

    Phil o'Soph Kbyte

    Die EU will dagegen vorgehen und ab 2006 nur noch Drucker zulassen, die wiederbefüllbare Patronen haben. Auch müssen ab 2006 zugelassene Drucker auch Drittpatronen zulassen.

    Leider habe ich nur einen Link aus 2002 gefunden. Ich bin mir aber sicher, vor wenigen Monaten etwas aktuelles hierzu gelesen zu haben:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/33238

    Phil o'Soph
     
  10. Phil o'Soph

    Phil o'Soph Kbyte

    Weiß ich doch. Aber wenn man alle Meldungen sofort verharmlost, erstickt man doch jede konstruktive Diskussion im Keim. Ein bisschen Psychologie gehört in einem Forum schon dazu :)

    Im übrigen gibt es schon heute Möglichkeiten an die Daten zu kommen. Sei es durch Auslesen beim Vertragshänlder oder durch GSM-Ortung, indem ein nicht aktives GSM-Modul bereits eingebaut ist und auf ein per SAT übermitteltetes Signal eingeschaltet wird. Wie auch immer. Ich denke aber, dass der Missbrauch jetzt noch nicht stattfindet. Wenn aber in einigen Jahren alle PKW mit einem MAUT-System ausgerüstet werden, besitzt jedes PKW eine Sendeeinheit ...

    Phil o'Soph
     
  11. piti22

    piti22 Kbyte

    unter einem "vernünftigen" Mass stelle ich mir vor, das halt nur wirklich wichtige Daten wie z.B. einer Internetverbinung die beiden Seiten sich gegenseitig so austauschen das ein optimum an Qualität rausgeholt werden kann.
    Doch alles was mit Userverhalten zutun hat, wer wie oft druckt, surft und wohin, einkäuft, onlinebanking macht, usw. gehört generell verboten.
    Gerade was sich auch jetzt zum 1.1.05 anbahnt, das Emails von Providern eine gewisse Zeit zwischengespeichert werden müssen, ist eine Datenschutzrechtliche Riesensauerei.
    Aber mit dem "kleinen" User kann man es ja machen.
    Würde mich mal interessieren, wie gross das Geschrei wäre, wenn z.B. alle (wirklich alle) Gespräche oder Emails von Politikern gespeichert werden sollten. Man hat doch am "Fall Kohl", mit seinen STASI Akten, gesehen wie in solchen Fällen verfahren wird.

    mfg. piti22
     
  12. piti22

    piti22 Kbyte

    unter einem vernünftigen Mass stelle ich mir vor, das z.B. bei einer Internetverbindung sich beide Seiten gegenseitig so austauschen das ein optimun an Qualität rausgeholt werden kann. Aber alles was mit Userverhalten zutun hat, z.B. wer wie oft druckt, surft und wohin, onlinebanking macht, oder einkauft gehört generell verboten.
    Zum Beispiel auch das was sich jetzt zum 1.1.05 anbahnt, das alle Emails von Providern, eine gewisse Zeit, zwischengespeichert werden müssen.
    Aber mit dem "kleinen" User kann man es ja machen.
    Mich würde mal das Geschrei interessieren, was entstehen würde, wenn alle Gespräche und Mails von unseren Politikern zwischengespeichert werden sollten.
    Man hat doch am "Fall Kohl", mit seinen STASI Akten, gesehen wie in solchen Fällen verfahren wird.

    mfg. piti22
     
  13. mullekind

    mullekind ROM

    Ich habe unter anderen einen HP psc2210 all-in-one da poppte auf einmal beim Drucken ein Fenster auf und fragte, ob es Daten an HP senden düfte.
    Dabei ging es um die Anzahl gesendeter und empfangener Faxe, wieviele Kopien und Ausdrucke, was gescannt wurde und wieviel
    Tintenpatronen man gebraucht hatte.

    Aber er hat gefragt!
    :) mullekind
     
  14. goto2

    goto2 Halbes Megabyte

    Das betrifft wohl nur Neue Drucker,
    bei meinem alter Z12 Drucker werden
    keine Daten gesammelt

    So schnell werde ich mir auch keinen
    Neuen Drucker mehr kaufen, wegen der Spionierrei
    und weil die Neuen zu klleine Tinten Behälter haben,
    die aber das genau so teuer sind, wie die alten
    Großen wo mehr drin ist !

    Übrigens dürfte das was Lexmak macht gegen den Deutschen DAten Schutz verstoßen
    „bzw. das Ausspionieren Fremder PCs und Computer bis zu 10 Jahre Haft“ lt StGB.

    DAs beste wär, in diesen Fall Strafanzeige Erstatten !
     
  15. gracchus

    gracchus Kbyte

    Ist leider kein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz, da man bei der Installation zugestimmt hat (ich erinnere an das ominöse Häkchen!). :dumm:

    Oder sind vielleicht AGBs gar nicht wirksam wenn sie z.B. in englisch geschrieben sind?? (Amtssprache=deutsch, und dann tu ich doch einfach mal so als hätte ich den Rest nicht verstanden...)
     
  16. Phil o'Soph

    Phil o'Soph Kbyte

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ein Händler reduzierte Ware von der Gewährleistung ausschließen will, kannst Du die Ware trotzdem reklamieren. Auch wenn Du vorher der Bedingung zugestimmt hast. In einigen Bereichen können die gesetzlichen Regeln durch individuelle Vereinbarungen aufgehoben werden, in anderen, zum Beispiel bei der Gewährleistung, nicht.

    Eine Klage kann daher unter Umständen durchaus erfoglreich sein.

    Im vorliegenden Falle wird der Kunde gefragt, ob er Lexmark unterstützen möchte seine Produkte zu verbessern. Dazu sind die Seriennummern von Drucker und Patronen sicherlich nicht notwendig. Der Kunde würde auch nicht erwarten, dass diese Daten übermittelt werden. Vielmehr wird ein Großteil der Kunden vermuten, dass irgendwelche statistischen und anonymisierten Daten übermittelt werden. Beispielsweise, wie oft der Treiber abstürzt und wie groß die Druckdatei zu diesem Zeitpunkt war. Nicht aber wieviel Tinte er verbraucht.

    Die Daten, die ich dem Screenshot und Artikel entnehmen konnte, lassen mich aber auf etwas anderes schließen: Lexmark will die Produkte im Sinne der Profitabilität optimieren. Sie sind in der Lage festzustellen, wie oft der Kunde Patronen kauft und wieviel er druckt. So können sie beispielsweise feststellen, wie der Kunde auf gestiegene Patronenpreise reagiert. Druckt der Kunde weniger oder nutzt er den Economode? Oder lohnt es sich, den Tintenverbrauch durch neue Patronen zu erhöhen? Der Kunde hilft, wenn er das Häkchen aktiviert, Lexmark den Profit zu maximieren.

    Neben der Lexmark-Qualität für mich ein weiterer Grund, keinen Lexmark zu kaufen! Welche Hersteller neben Lexmark und Hewlett Packard nutzen noch diese Technologien?

    Phil o'Soph
     
  17. franzkat

    franzkat CD-R 80

    Man kann eine vernünftige Schlussfolgertung ziehen : Produkte solcher Firmen wie Lexmark konsequent boykottieren. Das trifft dann da, wo es solchen Firmen am ehesten wehtut.
     
  18. cheff

    cheff Megabyte

    Wenn sie´s sagen, wird´s wohl stimmen. Die SPD redet auch dauernd davon, dass der Wirtschaftsaufschwung begonnen habe und die CDU behauptet es gehe immer weiter bergab. Wer hat nun Recht?
    Fazit: Reden kann man viel und deswegen sollte man Treibern grundsätzlich "Redeverbot" erteilen, Ende
     
  19. franzkat

    franzkat CD-R 80

    Ich denke, für Lexmark wird sich die Affäre als Schuss nach hinten erweisen. Die übermittelten Daten werden wahrscheinlich eh nichts nennenswert Neues enthalten und der Ruf ist jetzt erstmal angekratzt. Gehört sozusagen in die Rubrik : Unfähige Manager vernichten Arbeitsplätze.
     
  20. Phil o'Soph

    Phil o'Soph Kbyte

    „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert“ pflegte meine Oma immer zu sagen. Der große Aufschrei wird wohl ausbleiben und in einigen Wochen erinnern sich nur die Wenigsten an diesen Vorfall – ich rechne nicht damit, dass die Abfrage wegfällt.

    Phil o'Soph
     
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