1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Streit um Online-Jobbörse der Arbeitsämter

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Fehlerchen, Sep 10, 2003.

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  1. Migodu

    Migodu Byte

    Als Sozialberater stelle ich fest, dass das Online-Angebot des Arbeitsamtes katastrophal ist. Mindestens 70% der Stellen sind nicht aktuell. Oft genug bekommt man am Telefon von betroffenen Firmen zu hören, dass man schon vor vielen Wochen beim Arbeitsamt die Stellenbesetzung gemeldet hat. - Kein Wunder, dass Firmen zunehmend andere Wege bei der Stellenbesetzung beschreiten.
    Möglicherweise will das Arbeitsamt damit eine statistisch hohe Zahl offener Stellen erreichen, um dann auf den Arbeitslosen herumzuhacken, die sich angeblich nicht ausreichend um Arbeit bemüht hätten. ?
    Als wir 1 Million Arbeitslose hatten, sprach man von einem gesellschaftlichen Probem, jetzt bei ca. 5 Millionen werden die Probleme zunehmend im Individuum gesehen und nach Mitteln und Wegen, die geringer werdenden Leistungen noch weiter einzuschränken, gesucht.
     
  2. judgy

    judgy ROM

    Auf der einen Seite versucht die BA ihr System zur Stellensuche nun zu optimieren, auf der anderen Seite verbietet die BA Softwaretools, die auf das Online-Arbeitsamt zugreifen und die Stellensuche erheblich erleichtern.

    Als Begründung wird hier die Verletzung des Copyrights genannt, das sie natürlich selbst verletzt, wenn sie ihrem eigenen Regelwerk folgt. Denn wie könnte sie dann einen Such-Roboter nach andere Stellenangebote im Netz losschicken.
    Es stellt sich die Frage, welches Ziel die BA konkret verfolgt. Der Schutz des Copyrights und der Schutz vor Missbrauch bedeutet im Extremfall, dass die BA gar keine Daten anbieten darf.
    Jede Optimierung der Stellensuche geht einher mit mehr Möglichkeiten des Missbrauchs. Jedoch hätte die BA hier Möglichkeiten Konzepte zu entwickeln.
    Unter Missbauch versteht die BA im wesentlich die *Bewerbungsflut* von Stellensuchenden und privaten Personalvermitterln auf ausgeschriebene Stellenangebote im SIS. Es sollen schon Firmen die Meldung von freien Stellen bei der BA deshalb vermeiden, weil sie überfordert sind, all die Bewerbungen zu handhaben.
    Dass es wirklich Missbrauch der Daten ist, wenn die Leute sich tatsächlich bewerben, kann sicher selbst die BA nicht wirklich meinen.
    Es wird klar, dass hier ein Konzept fehlt, was die BA wirklich will.
    Den wenigsten ist bekannt, dass die BA nur 40% alle freien Stellen online anbietet. Die Vermittlungsrate könnte viel höher liegen, wenn die BA von dem Konzept der eigenen Stellenvermittlung abrücken würde und mehr zwischen Arbeitgeber und Arbeitsuchenden vermitteln würde.
    Die "Bewerbungsflut" zeigt, dass die viele Stellensuchende selbst im Stande sind Stellen zu suchen. Wenn Arbeitgeber mit der *Flut* überfordert sind, sollte die BA die Stellenangebote chiffrieren und über Callcentern Ansprechpartner und Mittler zwischen Suchendem (Jobseeker) und Arbeitgeber (Jobpositioner) spielen.

    Gruss
    Dirk
     
  3. Fehlerchen

    Fehlerchen Kbyte

    Auh Mann - die lernen es wohl nie!
    Wäre wohl besser, für 50 Mio EURO Arbeitsplätze zu schaffen statt nach ihnen zu suchen. Und: Der besagte Roboter kann ja schleißlich nur das finden, was der Arbeitgeber auch online gebracht hat.

    Ich denke, das Geld könnte man besser einsetzen.


    mfg
     
  4. Fehlerchen

    Fehlerchen Kbyte

    ... soll das jetzt vielleicht heißen, das die 50 Mio für das neue Projekt gerechtfertigt sind?

    Die könnten da mehrere Mrd investieren - am Problem selbst würde es nichts ändern.
     
  5. Steven.K

    Steven.K Byte

    Du hast es 100 % getroffen. Diese ganzen Beamten auf dem AA intressiert es überhaupt nicht was jemand kann, Hauptsache das Häckchen passt und die können Dir einen Reindrücken, wenn Du dich nicht bemühst und die Deutschen glauben unseren Politikern das wir 4,5 Mil. Faulenzer haben LOL LOL LOL.

    Damit das Volk dann schön abgelenkt wird, präsentiert man einen Sozialhilfeempfänger auf Hawai.

    Und mit der Unterstützung unserer ach so tollen Politiker treiben diese AA-Hengste und -Stuten ihr unwesen weiter. Es ist kein Wunder das in Deutschland die Schwarzarbeit blüht, ich würde auch eher schwarz arbeiten bevor ich so einem auf dem AA in den Arsch krischen muss. Für Beamte ist diese Arschkrischerei ja normal aber für einen Arbeitnehmer der sein Geld mit Leistung verdienen muss nicht.

    50 Millionen ? (fast 100 Mil. DM) für ein Portal das nicht einmal 1 Arbeitsstelle mehr schaft, wer weiss wo die Gelder wirklich hingehen. Sieht man ja jeden Tag bei den Kommunen, wo unsere Steuergelder hingehen.
     
  6. muhaaa

    muhaaa ROM

    moin,

    die 50 mio sind doch für die arbeitslosen, oder gibt es dort jemanden der sich die kohle selber reinschraubt.
    svenni versuch du doch mal als grafiker, mit dos 5.0 oder so, eine grafik zuzaubern die 32 mio farben hat, das schaffst auch du nicht.
    ich denke die privaten haben nur angst um ihre kohle, das arbeitsamt will denen glaube ich doch auch dafür pauschal was bezahlen.

    ich finde die idee gut und kann sie dann auch selber nutzen

    mfg
     
  7. Sveni2211

    Sveni2211 Kbyte

    Finde ich zumindest.

    Die sollten sich mal fragen, warum unmengen von Firmen keine freien Arbeitsplätze an das AA melden. Das wäre mal der richtige Ansatz.

    Ich selbst hab das Trauerspiel schon miterlebt. Bei einer freien Stelle als Grafiker für den Bereich Medien/Web haben die es geschafft u.a. nen Setzer (der vorher bei einer Zeitung gearbeitet hat), nen techn. Zeichner und lauter sowas zu schicken. Alle mit dem Zettel vom Arbeitsamt, den die halt unterschrieben brauchten.

    Da ist der Wurm drinnen! Den Leuten wird Hoffnung gemacht, die Arbeitgeber werden mit einem imensen Verwaltungsaufwand (Termine, Sichtung der Bewerbungsunterlagen etc) aufgehalst, obwohl die Leute genau das falsche können.
    Als ich dann selber Arbeitslos war, hab ich auch die andere Seite erlebt. Bin selber Software- Entwickler für zentrale/dezentrale Systeme + Webapplikationen (mit Zusatzquali Borland D/C und Interbase). Da machen die ihren Haken bei "IT" und man bekommt Angebote für Firmen, die Leute für SPS suchen oder SAP- Systeme. Das die mich nicht genommen haben, war mir klar.

    Anstelle hier 50 Mio zu verpulvern und damit nur zu erreichen, das die Firmen halt ihre Jobs auch nicht mehr online anbieten, sollten die einen Bruchteil der Kosten mal investieren, um ein besseres Profiling einzuführen. Damit wäre allen Seiten viel besser geholfen und es würden sich vielleicht viel mehr Firmen dann wieder an das AA wenden.
    Aber das wäre ja eine logische Schlußfolgerung, und Logik lag denen beim AA sowieso nicht...
     
  8. c.meyer

    c.meyer Byte

    ... mit den 50 Mio Programmierer zu bezahlen die momentan arbeitslos sind, die dann die Jobbörse schreiben, und evtl. nachher betreuen und somit nicht mehr arbeitslos sind.

    Wäre doch was...
     
  9. LordSim

    LordSim Byte

    Die sehen eher das Problem auf sich zukommen, daß plötzlich Konkurrenz auftaucht, die ihnen ihre wirtschaftche Basis raubt.

    Das Angebot des Arbeitsamtes ist - wie ich mal vermute - für den Arbeitgeber kostenlos; die Jobbörsen verlangen Geld dafür, daß sie Job's bei sich einstellen bzw. eine Vermittlungsgebühr.

    Wenn es denn dann reicht, sich beim Arbeitsamt "anzumelden", und man muß künftig Stellen nur noch auf der eigenen Seite ausschreiben, um die auch über die Arbeitsmarktsuchmaschine anbieten zu können, werden sich viele Firmen bei vielen weniger "tollen" Job's es sich dreimal überlegen, auf Jobpilot & Co zuzugehen.

    Im Massengeschäft der Jobbörsen bedeutet das das aus für selbige - sofern die Arbeitsamtsmaschine gut genug ist, und für suchende "Gimmicks" wie "ich stell ein Profil ein, und jeder Job der dem entspricht bekomme ich angezeigt", oder "ich stell mein Profil ein, und der Arbeitgeber kann direkt darauf recherchieren".

    Dann verdient man an der Ecke eigentlich nur noch wenn man sehr bekannt ist - aber auch nicht mehr so viel, oder Service bietet (Headhunter); aber die haben sich glaub ich auch nicht beschwert - da die ja eigentlich Service bieten (Bewerberauswahl, "verdeckte" Suche etc.) was das Arbeitsamt nicht in der Form leisten kann.
     
  10. Fehlerchen

    Fehlerchen Kbyte

    nicht denken - nachdenken!

    ... außerdem "denke" ich mal nicht, das Du das so genau weißt, oder hast Du etwa eine Glaskugel???



    mfg

    PS
    ... was denn für "Markanteile"?
     
  11. Dario.

    Dario. Kbyte

    Hi Fehlerchen,
    ich denke kaum daß Du den Kosten- / Nutzen Faktor
    dieser Unternehmung überblicken kannst, das
    sollte das Arbeitsamt alleine packen, die Einrichtung
    an sich finde ich sehr wichtig und selbst nutze ich
    sie auch, ohne wär ich echt aufgeschmissen.

    Ich denke die privaten haben nur Panik, daß sie
    Markanteile weggenommen bekommen, schließlich
    ist das Arbeitsamt ja wohl die bekannteste
    Jobvermittlung und es ist allgemein bekannt,
    daß private Jobvermittler kaum noch Menschen in
    Arbeit bringen.

    Gruß Dario
     
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