1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
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Turbo-WLAN, Heft 7/2014 ab Seite 32

Discussion in 'Heft: Fragen zur aktuellen PC-WELT' started by Kantiran, Jun 15, 2014.

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  1. Kantiran

    Kantiran Kbyte

    Gibabit-LAN gibt es nicht. Gemeint war wohl: Wenn im LAN (im Local Arera Network) alle Netzwerkgeräte mit 1 GBit/s RJ45-Schnittstellen ausgestattet sind, können sie in Ihrem LAN bis zu 900 MBit/s erreichen.
    Der (Fach)Redakteuer sollte es eigentlich besser Wissen: Ein LAN-Kabel existiert nicht - es ist die "umgangssprachliche (Falsch)Betittelung" für Ethernetkabel oder noch deutlicher, für die Kupferdatenkabel mit verseilten (verdrillten) Zweidrahtleitungen (in Englisch: Twisted-Pair) dass je nach zu überbrückender Strecke einer bestimmten Spezifikation entsprechen muss, z. Bs. Cat.5e für Strecke bis max. 200 m.

    Ein LAN bezeichnet i. d. R. einen in der Ausdehnung und ohne Zusatzmaßnahmen begrenzten Raum - in englisch: Local Area Netzwork. Definition siehe z. Bs. hier.
    Ebenfalls falsch. Gemeint ist wohl: Deshalb sind Netzwerkgeräte mit Gigabit-RJ45-Schnittstellen der beste Anschluss.
    Falsch. Selbstverständlich kann es damit auch zu Störungen kommen, z. Bs. wenn das "billigste Cat.5e U/UTP (Unscreenend/Unshielded Twisted Pair)" Kabel offen und direkt neben dem Stromkabel verlegt wird. Erklärung zu "Unscreenend/Unshielded Twisted Pair": Diese Art von Kabel (wie in vielen Elektronikmärkten angeboten und wohl in den meisten privaten Haushalten mit Internetanschluss auch installiert) besitzen die niedrigste Schutzwirkung gegen elekromagnetische Einflüsse.
    Wer's störungssicher haben möchte: Mindestens S/FTP (Screened/Foiled Twisted Pair) und in Leerrohr verlegt.
    Die Bezeichnung: LAN-Kabel ist falsch. Wenn dann: .. das Ethernet- bzw. Patchkabel.
    Kommt darauf an und sollte nicht als "die Tatsache" hingestellt werden. Ich übertrage Full-HD-Videos über alle drei Verbindungsarten und habe weder bei Übertragung per WLAN (im 5 GHz Frequenzband) noch über die beiden Powerline Adapter (zur Verbindung Router -> SmartTV mit 1 GBit/s Schnittstelle) Aussetzer bzw. Störungen.
    Doppelt gemoppelt. Wenn dann entweder "die Kosten für das LAN" (für das Local Area Network) oder zu deutsch "die Kosten für das private Netzwerk".
    Falsch. Ist heutzutage in ALLEN aktuellen Routern, "vollwertigen PCs" und "vollwertigen Notebooks" verbaut. Es ist kein "LAN-Chip" sondern ein sogenannter "NIC Chip" verbaut. Einem NIC-Chip ist es vollkommen Wurscht, ob er in einem LAN oder WAN (Wide Area Network) zum Einsatz kommt.
    Zu Pauschal. Gigabite-Tempo nur dann, wenn alle vier und der Switch 1 Gigabit-fähige Schnittstellen besitzen - die z. Bs. bei vielen billigen Switches nicht zwingend verbaut sind.
    Wenn verbaut, dann könnten, da an einen seiner vier Port's der Router angeschlossen werden muss, maximal drei (und nicht vier) Rechner angeschlossen werden.
    Deren "billiger Preis" hat einen Grund. Wenn alle Ports belegt und gleichzeitig alle daran angeschlossen Geräte Daten übertragen, neigen billige Switches zu Stabilitäts- und Datenübertragungsproblemen - die betroffene Nutzer i. d. R. nicht beim (billigen)Switch, sondern eher am Internetanschluss vermuten.
    Was denn nun? LAN-Kabel wie vorher immer oder Ethernet-Kabel? Fünf Euro für 10 Meter Ethernet-Kabel: Ja, aber nur für's billigste Cat.5e (U/UTP) - Schlussfolgerung siehe oben.
    Dann viel Glück damit. Nicht immer ist das "billigste" auch das für die örtlichen Gegebenheiten geeignete.
    Falsch. Richtiger: "da inzwischen alle mit 1 GBit/s-Netzwerkanschlüsse Auto-MDI-X beherrschen". Die älteren (wie noch in vielen eingestzten Rechnern und Notebooks - übrigens auch in vielen aktuellen SmartTVs) verbauten 10/100 MBit/s Anschlüsse beherrschen das nicht.
    Viel Spass mit so einer "billigen Crimp-Zange". Mit solchen kann das Crimpen zu einem richtigen Geduldsspiel werden. Ich weis vovon ich rede - hatte selbst mal so ein Billigteil - aber nur einmal. Mit der vor ca. vier Jahren angeschafften "Profi-Crimpzange" (hatte so um die 85 Euro gekostet) bin ich mehr als zufrieden.

    Wenn ".. mit einem Stecker versehen", dann auch die Steckerbezeichnung (hier: RJ-45-Stecker) und Anzahl benennen.
    Ohne die ebenfalls (vom Redakteuer vergessene) und zu empfehlende Datendose (als UP- oder AP-Ausführung) wären pro pro Kabelstrang zwei "RJ45-Stecker" zu beschaffen - und hier nicht die billigsten - sonst kann es beim Crimpen ebenfalls Probleme geben, sprich, die billigen brechen beim Zusammendrücken mit ner billigen Crimp-Zange schon mal.

    Zur "vergessenen Datendose":
    Zu Empfehlen wären die mit 2x RJ45-Buchse (45° Abgang). Wenn, dann vom "echten Fachhandel (als Markenware)". Von den "No-Name Billigstausführungen" ist abzuraten. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Ethernetkabel-Adern darin nicht mit Klemmschrauben fixiert werden können, sondern mit sogenannten "Schneidklemmen", wofür dann ein Spezialwerkzeug erforderlich ist.

    Kosten einer guten UP-Datendose mit Schraubklemmen (inkl. Rahmen): Ab 14 Euro (zzgl. Versandkosten).
     
  2. Hnas2

    Hnas2 Ganzes Gigabyte

    Besserwisser
     
  3. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Tja, das ist nunmal PCWELT und nicht IX.
    Hier lesen nur normale Leute mit, die sich ein wenig für PCs und Co interessieren.
    Die kann man schlecht mit fachlich korrekten Umständlichkeiten abschrecken.
    Wobei ich Dir in einzelnen Punkten durchaus Recht geben kann (mal LAN-Kabel, mal Ethernet-Kabel)...
     
    Last edited: Jun 15, 2014
  4. Silvester

    Silvester Viertel Gigabyte

    Warum? Find ich ok. Nur weil einige meinen, dass wenn man einen PC bedienen kann, sich schon als Experte ausgeben können.
    Beispiel: Kunde kommt in den Laden, stellt seinen Pc hin und sagt das die Grafikkarte defekt ist. Sein Nachbar, der sich sehr gut auskennt, hat dies bestättigt.
    Mache den PC betriebsfähig, starte und sehe auch gleich das Problem. In den Grafikeinstellungen war ein Häckchen verkehrt gesetzt. Geändert und PC rennt.
    Kunde ist mit hochroten Kopf gegangen als ich ihm das gezeigt hatte und die Anmerkung fallen lies, der Nachbar kennt sich ja super aus.
     
  5. Kantiran

    Kantiran Kbyte

    Ist doch heutzutage üblich, lieber mit den theoretischen als den tatsächlichen Zahlen zu Werben - siehe die Autoindustrie. Werben mit Höchstgeschwindigkeiten, die auf unseren normalen Straßen (mit Einhaltung der StVO) nie gefahren werden können sowie mit einem Spritverbrauch, der in der Praxis so gut wie immer überschritten wird.
    Wo ist auf deren Verpackungen was von "Wir versprechen" zu lesen? Ich habe gerade meine Powerline Verpackung eines deutschen Herstellers zu Hand genommen - nichts zu lesen von "Wir versprechen ein Tempo von xxx MBit/s"

    Die auf den Verpackungen (bei den billigen oft in Englisch) gemachten Tempowerte werden von der mehr schlecht als recht informierten (privaten) Käuferschicht falsch interpretiert. Wieder anderen ist ja auch die tatsächliche Bedeutung der von den ISP's zum Bandbreitentempo beworbenen "bis zu..." Angaben nicht geläufig - sie schließen für sich einfach daraus, dass ihnen die vom ISP "angeblich versprochene bis zu ... Bandbreiten Größe" geschaltet werden muss.
    Wo leben wir denn? Schon mal erlebt, dass ein Autohändler dem Autokäufer sagt, dass Autofahren auch gefährlich sein kann?
    Wer die Funk- oder Powerline-Technik einsetzen will, informiert sich beim die Produkte vertreibenden "Fachhandel mit Kompetenz und Praxiserfahrungen" (zu dem die Produktberater?? in den Elektronikketten und viele Online-Händler nicht gehören) oder er informiert sich im WWW.
    Die werden auch noch kommen - gut Ding will Weile haben. Diese werden nur nicht für billiges Geld (so wie die ach so billigen "bis zu 300MBit/s" aus USA) zu erwerben sein. Wer's dann "billig will", muss sich darüber klar sein, dass er dafür kein Top ausgestattetes 802.11ac Gerät erhalten wird.
    Ist halt, um beim Autovergleich zu bleiben, wie beim Autokauf. Das günstigste Herstellermodell gibt es nur mit Grundausstattung - das am besten ausgestatte Premuimmodell nur mit Mehrpreis.

    Anders herum ist der Vorwurf "über 5 GHz alle 19 und nicht nur 4 Kanäle unterstützen" nicht nachzuvollziehen. Wer setzt bereits 802.11ac Geräte ein? Wohl die wenigsten - und wenn, sind nicht alle im Haushalt genutzten WLAN-Geräte 802.11ac-fähig - besonders nicht die vom ISP für wenig Geld bezogenen Router - so mancher sollte froh sein, wenn sein ISP einen "Simultan-Dualband-Router" im Angebot hat - was immer noch nicht Standard ist.
    Bezüglich "sie mit sinnvollen Funktionen auszustatten": Die "auf billig stehende Käuferschicht" ist gar nicht bereit, für sinnvolle 802.11ac Router Zusatzfunktionen mehr Kohle hinzublättern.Was ein Fachredakteur eigentlich wissen sollte:
    Die Integration und Entwicklung von Zusatzfunktionen kostet die Hersteller jede Menge Geld. Daher ist nachvollziehbar, wenn sie die nur in's wesentlich teuere Topmodell einfließen lassen werden. Siehe AVM mit seiner 7490.
     
  6. chipchap

    chipchap Ganzes Gigabyte

    Schon wieder saure Gurken Zeit?
     
  7. Kantiran

    Kantiran Kbyte

    :danke: für die Unterstützung.
    Das ist wie "aus dem Leben gegriffen" - ähnliches erleben wir immer wieder.
    Bs.:
    Kunde wollte ne neue 2TB Festplatte, die eingebaute, "seine Aussage", wolle nicht mehr Booten. Da wir nur noch S-ATA III Festplatten verkaufen, entschied er sich für eine Seagate Barracuda 7200.14 (ST2000DM001) mit 64 MB Cache. Als hätten wir es geahnt: Am nächsten Tag kam er total angesauert in den Laden - mit der bereits stark verkratzten Festplatte (ohne sie in die Antistatische Umverpackung eingepackt zu haben) in der Hand. Sein Vorwurf: Wir hätten ihm eine defekte Festplatte angedreht, da sie bei weitem nicht das Leisten würden, was vom Hersteller angegeben (156 MB/s beim Lesen).
    Wir gefragt, wer das denn festgestellt hätte. Er: Sein Kumpel, der ihm die Platte "fachmännisch" eingebaut und die Transferrate mit seiner Software gemessen hätte. Da sich der Kumpel mit PCs und Hardware supper auskennen würde, würde er seiner Aussage (Platte defekt) voll vertrauen.

    Anmerkung: Wie "fachmännisch???" sein Kumpel Ein- und Ausgebaut hatte, spiegelte sich an den deutlich sichtbaren Kratzern wieder.

    Wir den ungehaltenen Kunden gefragt, welches Mainboard verbaut bzw. wer der PC-Hersteller sei. Anwort: "Mainboard?" - was ist das?. Daraufhin gab gab er uns einen Zettel. Darauf stand: Fujitsu Siemens und (oh Wunder) etwas, das mit Ser.Nr. entziffert werden konnte. Auf die Frage, seit wann er den PC hätte: Schon sehr lange.

    Nach Online Recherche beim Hersteller (im Beisein des Kunden) war klar, warum die vom "supper auskennenden und fachmännisch an PCs herumschraubenden Kumpel" als angeblich defekt bemängelte Seagate ST2000DM001 eine deutlich geringere Lesetransferrate haben musste - das damals im FSC verbaute Mainbord unterstützte nur den S-ATA Standard.

    Seine Reklamation wurde abgelehnt, mit dem Hinweis, dass sich der Kumpel vorher hätte besser informieren sollen. Zusätzlich gab's noch den Hinweis auf den Weg, dass dieser beim Ein- und Ausbau von Festplatten zukünftig etwas "fachmännischer" vorgehen solle - die vielen Kratzer würden uns das Gegenteil beweisen. Kunde klemmte sich seine Festplatte unter'n Arm und trotte grußlos von dannen.

    @magiceye04:
    Nicht nur "normale Leute". Diese Zeitschrift und einige andere lesen auch viele Admins und, wegen der darin geschalteten Werbung, logischer Weise auch die bei den Herstellern verantwortlichen. Die müssen schließlich Überprüfen, ob ihre in den Anzeigen beworbenen Produkte korrekt dargestellt und beschrieben wurden - besonders, wenn es sich dabei im Neuvorstellungen handelt.
    Die "normalen Leute", die gerade mal wissen wie sie ihren Rechner Ein- u. Ausschalten können bzw. wie Facebook, YouTube, ebay, Amazon zu bedienen ist: Ja - die verantwortlichen bei den Herstellern und Admins in Unternehmen aber schon. Sie schütteln bei so manchen Artikeln nur mit dem Kopf.

    Ich lese die Zeitschrift seit ihrem ersten Erscheinen. Nannte sich da noch 64'er. Damals wurden die Beiträge von "waschechten Computerexperten" (z. Bs. von Herrn Hans-Jürgen Humbert) verfasst und alles darin hatte Hand und Fuß.
    Seit ein paar Jahren ist bei so einigen PC-Zeitschriften für 08/15 User" zu bemerken, dass die Fachkompetenz so einiger Artikelschreiber gerade noch mit "ausreichend" benotet werden kann.

    Ein paar Beispiele.:
    Oft ungenügende Recherche / keine korrekte Wiedergabe von "Hersteller Produktbezeichnung (falsch "Fritzbox" korrekt
    "FRITZ!Box" / keine technisch korrekte Nennung von nach DIN festgelegten Bezeichnungen wie "Twisted-Pair Kabel" bzw. "Ethernetkabel" anstatt "LAN-Kabel" / immer wieder mal "AVM FRITZ!Box" Funktionen beschrieben werden, die von AVM schon lange nicht mehr weiterentwickelt und ab Firmware FRITZ!OS 5.0 eh nicht mehr funktionieren (z. Bs. der Anrufmonitor usw.) / Fachlich falsches wie z. Bs. in Heft 7/2014, Seite 33 (... für den LAN-Aufbau im Netzwerk) usw. usw.
     
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