1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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Und tschüß, Avira!

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Joa, Mar 7, 2014.

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  1. Joa

    Joa Kbyte

    Was glauben die eigentlich, was sich die Nutzer von einem popeligen Virenwächter alles aufnötigen lassen?
    Umfassende Browserüberwachung, „Freunde“-Buttons, zentrale Registrierung aller verwendeten Geräte...
    Zwangseinweisung in die „Cloud“ ist das Letzte, was sich mit realistischen Sicherheitsbedürfnissen vereinbaren läßt. Da installiert man eine Schutzsoftware und handelt sich gleich eine Handvoll neuer Gefahrenquellen ein!

    Dieses Backup-5GB-Dingens von Avira hatte ich mir neulich mal testweise installiert. Ich war schockiert, wie das Programm sofort nach der Installation – ohne jeden Auswahldialog – begann, die Daten aus meinen persönlichen Ordnern abzusaugen! Und weder Windows noch Firewall schlugen Alarm. :eek:
    Ein Malware-Schutzprogramm, das seinen Namen verdient, hätte schon die Installation dieser Software blockieren müssen (aber auf dem Rechner war halt Avira drauf...). Die Weboberfläche des Avira-Kontos sieht aus, wie für Kleinkinder gemacht und bietet nicht mal elementare Einstellungsmöglichkeiten. Wer das nutzt, muß Avira schon blind vertrauen.

    Beim Vergleichstest der Stiftung Warentest wurde an mehreren Virenscannern bemängelt, daß sie ihre Malwaredatenbank offline nicht verfügbar haben und man einen verseuchten Rechner nicht ohne Internetzugang bereinigen kann. Avira hatte damals gerade wegen seiner offline vorrätigen Virendefinitionen gepunktet: Genau diesen Pluspunkt werfen sie jetzt über Bord. Was soll das?

    Ich hätte gern erfahren, ob mit „der neuen Version“ ein Antivirus 2015 gemeint ist (das man einfach nicht installiert), oder ob einem diese Neuerungen demnächst als Produktaktualisierung (um die man nicht herumkommt) untergejubelt werden. Und auch gern gelesen, welche Alternativen (dürfen durchaus Bezahl-Varianten sein) es noch gibt, die weiterhin ohne diesen Cloud-Mist ihre Arbeit verrichten.
    Es wird auch nur von Antivir Free gesprochen und nicht erklärt, ob es sich bei diesen Neuerungen um eine Weiterentwicklung des „Du nutzt unsere Gratis-Software. Kauf uns was ab und wir hören auf, dich zu nerven“-Terrors handelt und ob einem bei der Kauf-Version diese Zwangsbeglückungen erspart bleiben.
    – Schade, daß PC-Welt solche „News“ nicht mehr redaktionell aufbereitet, sondern bloß noch per Strg+C/Strg+V Marketing-Meldungen publiziert!

    „In den nächsten drei Monaten sollen alle Nutzer von Avira Free Antivirus für Windows an die Protection Cloud angeschlossen werden.“ Wenn dem so sein sollte, dann habe ich in drei Monaten einen anderen Virenscanner auf dem Rechner.
     
  2. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Das sieht nach einer neuen Einnahmequelle aus. Die kostenpflichtigen AV-Versionen scheinen genau so, wie die gedruckten Zeitschriften, keine rosige Zukunft zu haben.
     
  3. missiregis

    missiregis Halbes Megabyte

    die üblichen sogenannten "Antivirenprogramme" sind sowieso nur Teil eines lukrativen Geschäftes mit dem unbedarften User
    der in seiner Masse nicht begreift, das man einen sicherheitstechnisch offenen PC nicht wirkungsvoll u. nachhaltig mit Hintergrundnüddelsoftware schützen kann
     
  4. Mylin

    Mylin Viertel Gigabyte

    Gut, dass man noch selbst entscheiden kann wer seine Daten claut, hab mich dann mal davon getrennt (war sogar schon installiert diese neue Version und keiner hatte mich gefragt).
     
  5. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Was meinst du, was Fragen bei Hinz und Kunz verursachen, die von nix Plan haben und die üblichen Nutzer der AV-Software sind?
    Panik, Entsetzen, totale Verwirrung. Davor will Avira schützen und dazu gehören auch unverständliche Meldungen zu unterlassen.
    Ein perfektes AV-Programm bleibt unbemerkt, stört keinen, so als wäre keins installiert.
    Wieso soll man dann noch eins installieren :idee:
     
  6. Mylin

    Mylin Viertel Gigabyte

    Super Idee versuchen wir es mal ohne, was kann schon schief gehen wenn man den "Koitus Interruptus" beherrscht. :cool:
     
  7. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

  8. Joa

    Joa Kbyte

    So, heute ist es passiert: Kurz nach dem Systemstart erschien in Gestalt eines der Avira-Nerv-Fensterchen die Säusel-Botschaft
    »Ihr Virenschutz wurde soeben verbessert«​
    Beim Klick auf die Schaltfläche »Zeigen Sie mir, wie ich geschützt bin« erschien nur eine Seite mit einer Tussi, die auf einer Wolke sitzt.
    Alles klar. So schnell konnte die gar nicht schauen, da habe ich Avira bereits von der Festplatte geputzt! Samt der gegen meinen ausdrücklichen Willen mitinstallierten Toolbar.
    Die Malware-Programmierer werden auch immer dreister.

    Jetzt geht die Suche nach Ersatz los, der dann wieder installiert und umfangreich aktualisiert werden muß. Was mich die Aktion – auf mehreren Rechnern – Arbeitszeit kostet! :mad:
    Zeitdiebstahl müßte ähnlich strafbar werden wie der Diebstahl geistigen Eigentums!
     
  9. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Bei NOD32 heißt es ESET Live Grid. Das habe ich deaktiviert.
    Irgendwas mit der Cloud hat jeder. Das gehört zum guten Ton und schick ist es auch. :topmodel:
     
  10. Joa

    Joa Kbyte

    Wie die Stiftung Warentest vor einem Jahr noch anmerkte: „Die meisten Schutzprogramme speichern die Signaturen auf dem Rechner. Einige Anbieter lagern die aktuellsten Signaturlisten jedoch auf Cloudservern im Internet. Ohne Internetverbindung fehlen dem Scanner die Signaturen.“

    So einfach. Aber den Anbietern ist das offenbar egal. Sie bieten lieber hippen Cloud-Chichi als realen Nutzen, und servieren das Ganze noch als Verbesserung. Man kann der Welt förmlich beim Verblöden zusehen.
     
  11. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Signaturen und Regeln sind auch bei einem Onlinescanner auf dem PC gespeichert, aber nur ein Grundpaket.
    Du musst die "Cloud-Dingens" nicht benutzen, solange der Scanner auch ohne seine Arbeit macht.
     
  12. Joa

    Joa Kbyte

    Ja toll, Grundpaket. Wenn das reichte, bräuchte man einen Virenscanner nie mehr updaten.
    Die Warentester haben bei den beanstandeten Produkten deutlich schlechtere Erkennungswerte festgestellt, wenn sie beim Suchlauf nicht nach Hause telefonieren konnten. Ein halbblinder Scanner ist für die Katz’. Und ein Scanner, der meine suspekten Dateien erstmal einschickt, ist kommerzielle Spyware.
     
  13. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Es gibt auch reine, verhaltensbasierende Scanner.
     
  14. Mylin

    Mylin Viertel Gigabyte

    Ich beschränke mich erst mal auf das MS-Dingens. Nebeneffekt war/ist die Keule ist etwas flotter geworden. Im Hinterkopf habe ich den Umstieg auf Linux. Mal schauen ob ich mir die Arbeit nochmal mache, denn Smartphone und Tablet haben schon sehr die Verwendung des Computers ersetzt.
     
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