1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Universal Music senkt Preise für Musik-CDs

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Eclipse2003, Sep 4, 2003.

Thread Status:
Not open for further replies.
  1. ...Ich ziehe den Hut vor Universal. Nicht hohe Geldsummen dazu verschleudern um Filesharing das leben schwer zu machen sondern versuchen dem entgegen zu wirken indem die VK-Preise für CD?s drastisch gesenkt werden. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung...
     
  2. Für die Umsatzrückgänge macht die Plattenindustrie seit einigen Jahren die CD-Kopiererei verantwortlich.

    Vor einigen Tagen habe ich ein Buch über die "Simple Minds" aus 1990 gelesen. Dort wird in einem Nebensatz über die hohe Chartposition eines der frühen Alben (1980/81) erwähnt, dass zu diesem Zeitpunkt die Plattenindustrie mit massigen Umsatzrückgängen zu kämpfen hatte.

    Das interessante dabei ist, dass für diesen Markteinbruch die gebeutelten Unternehmen das Verwenden von Tonträgern, d. h. das Kopieren auf leere MusiCassetten verantwortlich gemacht haben - ein Schelm, wer dabei ein Muster erkennt ... ;-)

    Fachzeitschriften waren sich jedoch sicher, dass die mangelnde Qualität der Produktionen ihren Tribut forderte (Stones und andere Altstars im Drogensumpf; die Punks fanden den vierten Akkord nicht).

    Erst ein neues Format namens CD-DA bescherte der Industrie ab der zweiten Hälfte der 80er neue Umsatzrekorde - hauptsächlich durch Bonustracks gegenüber den Vinylversionen von Neuveröffentlichungen und durch die Wiederauflage des Back-Katalogs besagter drogenseliger Altstars aufs neue Medium.

    Und seit den 90er Jahren kommt alles noch mal raus: diesmal digital remastered, in 0190-Sampling, revisted Artwork, im Mini-LP-Sleeve, neuen Liner Notes, noch nie gesehenen Photos, sämtliche Demoversionen aus dumpfen Cassettenrecordern usw.

    Zum Abschluss: müssen die Scheiben vorgeblicher "Top-Interpreten" dieser drogenseligen Altstars jetzt inzwischen fast 20 ? kosten? Wie wär?s mit "Mid Price" oder besser "Low Price"? Die Produktions- und Werbekosten für "Abbey Road", ?Sticky Fingers? und "Sheer Heart Attack" dürften sich doch langsam amortisiert haben ... ach ja: Shareholders Falue! :-/

    punktum: die sollen die Öffentlichkeit nicht für dumm verkaufen!
     
  3. baslu

    baslu Byte

    Erst einmal Gratulation an die Firma. Hoffentlich haben die genuegend Erfolg mit der Aktion, denn ich denke, dass nicht nur die Preise ein Problem sind.

    Denn: Wie kann ich mir sicher sein, dass wenn ich in den Laden gehe und mir die CD vom mit dem Titel vom gewuenschten Interpreten kaufe, dass ich dann nicht wg. Kopierschutz entweder unverrichteter Dinge wieder heimgehen oder wieder ein 2. Mal in den Laden zurueckgehen muss, bloss weil der Kopierschutz meinem Player nicht mag?

    Klar gibt es Tabellen im Internet, aber ich habe nur selten das Beduerfnis, mir einen Titel dauerhaft ins Archiv zu legen, deswegen habe ich keinen Bock, wg. dem Kopierschutz erst einmal lange zu recherchieren zu muessen oder 2x in den Laden zu rennen.

    -> Also: Warum sollte ich mir Stress machen? Dann lasse ich es halt, es ist mir den Stress nicht wert! (vom Geldeinsatz ganz zu schweigen)


    Ok, fuer Couch-Potatoes gibt's Seiten wie Popfile.de, wo man sich das aktuelle Zeugs legal herunterladen und offenbar als standardkonforme CD-DAs brennen kann.
    Aber: Man benoetigt dafuer ein zwar kostenloses Programm, aber dafuer wiederum braucht man zwingend ein teures proprietaeres Betriebssystem und einen ganz bestimmten Player, den es rein zufaellig nur von der Firma gibt, die auch rein zufaellig besagte OSs programmiert hat!

    Das sehe ich nicht ein!

    Warum tun es nicht auch MP3- oder Ogg-Vorbis-Dateien mit Wasserzeichen des jeweiligen registrierten Nutzers, der sie bezahlt hat/geschenkt bekommen hat, die man unter jedem besseren OS mit entspr. Software problemlos brennen bzw. archivieren kann?

    Oder kennst jemand deratige Seiten, die diesen simplen Wuenschen entsprechen?

    Von Services, wo man sich CDs zusammenstellen kann, die aber einem erst noch fuer teures Porto ein paar Tage spaeter zugeschickt werden, halte ich auch nicht viel.

    Dann wuerde ich auch hin und wieder mal einen Titel (wohlgemerkt "Titel", nicht "ganzes Album mit 90% Schei...") kaufen, der mir gefaellt.

    Ich besitze ganze 3 Audio-CDs, 2 davon habe ich geschenkt bekommen und die dritte hatte ich zum groessten Teil mit einem Gutschein bezahlt (als praktisch auch geschenkt).

    Ich bin kein Filesharing-User oder aehnliches und ich habe auch keinen Kumpel, vom dem ich mir so Zeug regelmaessig hole.

    Ich gehoere ganz sicher nicht zu diesem Kreis, der in boeswilliger Absicht dafuer sorgt, dass die Plattenindustrie weniger verdient.

    BTW: Vor kurzem habe ich eine Musik-Video an einem Tag 4 Mal gesehen: Erst Chart-Show auf einem Musiksender, kurz danach auf einem anderen Musiksender, dann in der Wiederholung der o.g. Chart-Show und dann nochmal in einer anderen Show auf dem anderen Musik-Sender.

    Da ich anscheinend zu viel TV kucke :-)
    und ich so haeufiger Musik(-Videos) hoere (schaue), habe ich sowieso irgendwann genug von dem Song und brauche ihn mir dann erst recht nicht zu kaufen.

    Ich denke, zu 70% ist die Musik-Industrie selbst schuld, da helfen auch keine "Anti-Raubkopierer"-Gesetze.

    Wie gesagt: Preise senken ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber sollte noch mehr getan werden.

    Ich bin trotzdem an den Auswirkungen dieses Versuchs sehr interessiert.

    baslu
     
  4. Meiner Meinung nach der beste Vorschlag seit geraumer Zeit und nun endlich realisiert. Ich werde diese Strategie unterstützen, falls sie bis nach Deutschland kommt, denn es ist der richtige Weg, runter mit den überteuerten Preisen, dann werden wieder mehr Leute die CDs kaufen. Ich hoffe nur die Amerikaner und viele andere denken so wie ich und kaufen wieder die CDs, bei denen Preissenkunge der Fall sind.
     
  5. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Ich sehe bloß einen Grund für den Umsatzrückgang - der Preis. Anfang der 90er Jahre hat man einen aktuellen Doppel-CD-Sampler für durchschnittlich 15-20 DM bekommen und heute muss man für ein normales Album mit 10 Titeln rund 15 Euro hinblättern.

    Gruss, Matthias
     
  6. falsch

    wer die worte in der richtigen reihenfolge mit der richtigen melodie bring, wird von der sesamstraße zu 1.500.000 ? (wegen der inflation) schadensersatz verklagt.

    gruß martin
     
  7. lumo

    lumo Byte

    Hallo Darklord

    Toll, dieser Beitrag aber leider nicht ganz abwegig ...
     
  8. baslu

    baslu Byte

    Einerseits musste ich spontan lachen - aber andererseits kommt da doch etwas Grauen in mir hoch.

    baslu
     
  9. Darklord

    Darklord Halbes Megabyte

    Dafür doch nicht... :bet:

    Den Link bzw. den Text habe ich jetzt schon von ein paar Kumpels bekommen... Machen wir doch eine Kettenmail davon...:D

    @Tirmurka

    Leider oder eher: Gottseidank hoffentlich nicht!
     
  10. Timurka

    Timurka ROM

    :aua:

    Schade dass ich das nie erleben würde! :heul:
     
  11. WoKraft

    WoKraft Kbyte

    Hallo Darklord
    Danke für diesen Beitrag.
    Herzerfrischend.

    MfG
    Wolfgang
     
  12. Darklord

    Darklord Halbes Megabyte

    Zukunftsaussichten... :D
    Hab ich gefunden bei:

    Heise-Forum von geronimo (Bitte nicht Böse sein...) :bet:

    2002: Als beste Künstler werden Madonna, Herbert Grönemeyer, Tom
    Jones, Cher, und Santana ausgezeichnet. Zu den Top-Hits gehören
    Westlife mit "Uptown Girl", die No Angels mit "All Cried Out", Kelly
    Osbourne mit "Papa Don't Preach", Madonna mit "American Pie".

    Die Musikindustrie erfährt zum ersten Mal nach einer langen Boomzeit
    einen Umsatzrückgang. Als Hauptursachen macht sie das in Mode
    gekommene Kopieren von CDs und das Tauschen von Musikdateien im
    Internet verantwortlich. Um den Kids klar zu machen, daß das Kopieren
    von Musik letzendlich die Künstler schädigt, startet die Industrie die
    Kampagne "Copying Music is Killing Music".


    2003: Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Nena, Kim Wilde,
    Ozzy Osbourne und Metallica als beste Künstler aus. Das Album Nr. 1
    ist Nena mit Remixen ihrer größten Hits. In den Hitparaden finden sich
    neben Alexander, Juliette und Daniel K. auch Jeanette Biedermann mit
    "Rock my Life", das stark nach Roxette klingt.

    Weiterhin gehören Lichtenfels mit "Sounds like a Melody", Outlandish
    mit "Aicha", Kraftwerk mit "Tour de France 2003", KCPK mit "We will
    Rock You" und Murphy Brown mit "Axel F 2003" und Culture Beat mit "Mr.
    Vain Recall" zu den Tophits.

    Die meisten CDs haben Kopierschutz. Seit August ist das Kopieren
    kopiergeschützter CDs verboten, ebenso das Herunterladen von Musik aus
    dem Internet. Der Umsatz der Musikindustrie geht laut ihren Angaben um
    weitere 15% zurück, besonders betroffen sind Hit-Kompilationen mit
    47%.


    2004: Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Marius Müller-
    Westernhagen, DJ Bobo, Marianne Faithfull und Pur aus. In den Charts
    stehen das Hollywood Dance Project mit "Relax Reloaded", Kajagoogoo
    mit "Too Shy 2004", Nena mit "Haus der 2004 Sonnen" und Nico W aus
    "GZSZ" mit "Ich vermiß Dich wie die Hölle" lange Zeit ganz oben.

    Mit Hilfe einer automatisierten Sauger-Suche kann die Musikindustrie
    sämtliche Nutzer von Tauschbörsen ausfindig machen. Fünf Millionen
    Haushalte in Deutschland erhalten daraufhin Post des Münchner Anwalts
    G., der ultimativ die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung
    einfordert und die Erstattung von Auslagen über 583,74 Euro.

    Die Tauschbörsen brechen zusammen. Über die Hälfte aller T-DSL-
    Anschlüsse wird gekündigt. Der Umsatz der Musikindustrie geht um
    weitere 10% zurück.


    2005: Es werden Herbert Grönemeyer, Tom Jones, die Supremes, Suzi
    Quatro und Elvis Presley als Künstler des Jahres ausgezeichnet, dazu
    Status Quo mit dem Innovationspreis des Musiker-Managements. Die
    Charts führen an Peter Maffay mit "So bist Du 2005", Roberto Blanco
    mit "Ein bißchen Spaß muß wieder mal sein" und Zarah Leander mit "Ich
    weiß, auch 2005 wird kein Wunder gescheh'n."

    Der Umsatz der Musikindustrie schrumpft erneut um 50%. Die Trend-
    Scouts entdecken, daß unter den Jugendlichen 60er- 70er- 80er und
    90er-Revivals in sind. Sie treffen sich zu FlowerPower-, Disco-, New
    Wave- und Rave-Parties und hören die LPs / CDs ihrer Eltern.

    Original-CDs und LPs der vergangenen vier Jahrzehnte werden verstärkt
    bei Ebay gehandelt. Es wird vermutet, daß die Kids die CD erwerben,
    kopieren und dann weiterverkaufen. Das ist legal, da die alten CDs
    keinen Kopierschutz haben und nur Originale angeboten werden.


    2006: Die Musikindustrie bringt ein neues Tonträgerformat heraus: Die
    "Smart CD". Sie benötigt spezielle Abspielgeräte mit Internet-
    Anschluß. Die Smart-CDs lassen sich nur abspielen, nachdem vorher eine
    Lizenz über das Internet gekauft wurde. Lizenzen gibt es nur noch
    temporär, es ist nicht mehr möglich, ein Musikstück "für immer" zu
    erwerben. Dafür werden die Smart-CD"-Spieler im Bundle mit einem
    Musik-Abo für einen Euro angeboten.

    Als erfolgreichste Künstler werden Herbert Grönemeyer, die Scorpions,
    Mark Oh, Oli P. und Peter Kraus ausgezeichnet. Die Charts werden
    beherrscht durch Songs wie "Flugzeuge im Bauch Ultimate Edition" mit
    Herbert Grönemeyer, Oli P. und Xavier Naidoo, "You Keep Me Hanging On"
    mit den Supremes, Kim Wilde und Sinema sowie "Anyplace, anywhere,
    whatever" von Nena, Kim Wilde und Jan Delay.

    Aus Anlaß der Fußball-WM wird mit großem Marketing-Aufwand eine neue
    Latino-Salsa-Welle propagiert, mit Carlos Santana und Richie Valens
    ("La Bamba World Cup 2006 Mousse T. Remix") als Galionsfiguren. Obwohl
    Brasilien zum sechsten Mal planmäßig Weltmeister wird, hat die Welle
    nur mäßigen Erfolg.

    Der Absatz der Musikindustrie sinkt weiter.


    2007: Mit Hinweis auf die vielen bedrohten Arbeitsplätze setzt die
    Musik-Lobby ein Gesetz durch, nachdem der Rückruf einmal erteilter
    Lizenzen möglich ist. Prompt widerruft die Industrie alle bisher
    erteilten Lizenzen auf nicht kopiergeschützte Tonträger. Damit werden
    alle älteren CDs und alle LPs illegal, ebenso Plattenspieler und CD-
    Spieler, die nicht dem "Smart CD" Standard entsprechen. Im Austausch
    für ihre Original-CDs bietet die Industrie CD-Besitzern eine
    Einjahreslizenz für die auf der CD vorhandene Musik an.

    Nach einer erneuten Abmahnwelle der Kanzlei G. aus M. bricht der
    Tonträgerhandel über eBay zusammen. Auf die Veröffentlichung von
    Charts und die Auszeichnung von Künstlern wird verzichtet. Zunächst
    einmal müssen die Lagerbestände alter CDs abverkauft werden.


    2008: Musik wird in Deutschland nur noch im Radio oder bei Konzerten
    gehört. Das Radio verliert aber an Popularität, seit die Industrie die
    Sender zwingt, nur noch neueste Produktionen zu spielen und über diese
    drüberzusprechen, damit das Aufnehmen mit Tapedecks verhindert wird.
    Konzerte sind fast unbezahlbar geworden, da das gesamte Management
    überproportional von den Eintrittspreisen mitbezahlt werden muß.

    Dagegen häufen sich die sogenannten "Open Jams", spontane
    Zusammenschlüsse von Hobby-Musikern, die auf öffentlichen Plätzen mit
    Gitarre, kleinem Schagzeug, Keyboard, Saxophon etc. Musik spielen und
    von begeisterten Zuhörern gefeiert werden.


    2009: Die Musiklobby setzt beim Gesetzgeber das Verbot öffentlicher
    und privater Performance urheberrechtlich geschützen Materials durch.
    Musikinstrumente werden mit einer Urheber-Abgabe belegt, da man ja
    eine Gitarre etwa zum Raub-Abspielen von z.B. Stones-Songs mißbrauchen
    kann. "Making music is killing music" lautet die begleitende Kampagne,
    die den Leuten Unrechtsbewußtsein beibringen soll.


    2010: Um Arbeitsplätze bei Musikern zu schützen, wird Musikunterricht
    rationiert: Es dürfen nur noch so viele Nachwuchsmusiker ausgebildet
    werden, wie der Markt braucht. Da dieser schneller schrumpft als die
    Musiker wegsterben, bedeutet das faktisch ein Verbot des
    Musikunterrichts. Hunderte Musikschulen werden geschlossen.


    2011: Sarah Connor versucht mit "Terminate Me" einen neuen, zur
    Abwechslung mal nicht gecoverten Song herauszubringen, wird aber dafür
    von den Anwälten der Musikrechteinhaber verklagt, die es nicht
    erlauben, daß neue Urheber am immer kleiner werdenden Kuchen
    mitverdienen wollen.

    "Composing music is killing music" heißt das Schlagwort der Inhaber
    alter Rechte. Sarah Connor gewinnt den Rechtsstreit, wird aber kurz
    darauf unter mysteriösen Umständen ermordet aufgefunden. Von nun an
    traut sich niemand mehr, neue Songs zu schreiben.


    2012: Die Eltern des 6-jährigen Wolfgang Amadeus Moherb, des "Jugend-
    musiziert"-Siegers, werden zu 150.000 Euro Schadenersatz an die
    Musikindustrie verurteilt, weil sich herausgestellt hat, daß ihr Kind
    bereits seit eineinhalb Jahren musiziert, also nach dem Inkrafttreten
    der Unterrichts-Rationierung.

    Seine Lehrerin, die Violinistin Anne-Sophie Mutter, entzieht sich
    einer Gefängnisstrafe durch Flucht in den Irak, dem einzigen Land, das
    nicht unter Kontrolle der westlichen Wertegemeinschaft und damit der
    Musikindustrie ist.


    2020: Nahezu jede tonliche (Meinungs-)Äußerung, darunter
    Motorgeräusche, Trittschall, Türschließgeräusche und gesprochenes
    Wort, sind unter urheberrechtlichen Schutz gefallen. Eine Tür zumachen
    darf quasi nur noch, wer nachweisen kann, daß der dabei erzeugte
    Schall nicht dem von P. patentierten ähnelt.

    Die einzigen lizenzfreien Worte sind "der", "die", "das", "und" und
    "hallo". Die Gespräche von Menschen, die sich das "Deutsche Sprache
    Abo" nicht leisten können, sind daher fast unverständlich geworden.
    Überhaupt ist es sehr still geworden, da fast jede Schallerzeugung das
    Risiko einer Abmahnung durch den Münchner Justizkonzern "G. & Söhne"
    mit sich birgt.

    Die Anwälte der "Ton und Schall Industrie"-Gemeinschaft machen Jagd
    auf Park- und Waldbesitzer, die in ihren Anwesen das illegale Singen
    von Vögeln dulden.


    2030: Europa und die USA sind in einem Handstreich vom Irak
    eingenommen worden. Die Iraker brauchten nur einen einzigen Muezzin,
    um die halbe Streitmacht der Westmächte auszuschalten, die sich, an
    Schall nicht mehr gewöhnt, mit zugehaltenen Ohren am Boden wälzte.

    Die andere Hälfte und die zivile Bevölkerung wurden dadurch gewonnen,
    daß man ihnen Kinderlieder vorsang. Die Menschen fingen an zu weinen
    und den Invasoren auf Knien zu danken, für diese neue und wunderbare
    Gabe, die sie so lange vermißt hatten. Seither ist der Islam die
    größte Weltreligion und das Reich Allahs unter der weisen Herrschaft
    des Kalifen der Zweigstelle Washington schwingt sich auf zu neuer
    Blüte.

    Verfasser unbekannt...
     
  13. ich glaube scho das es was bringen könnte.

    immerhin gibts es noch einige unterschiede zwischen mp3 und cd in sachen klang usw.

    ich habe mir zwar mittlerweile ein mp3 radio fürs auto gekauft...aber das hat nur damit zu tun das ich meinen cd-massen entgehen wollte.

    zuhause hab ich dann doch lieber den "echten" cd genuss und wenn bei uns ne cd irgendwann mal 12? kostet wäre das ein preis bei dem jeder mal zuschlägt.... so wie es auch bei den low price dvd's ist.

    also schlecht ist es bestimmt nicht...außerdem ist es das was alle (auch hier im forum) immer laut verlangt haben...

    gruß martin
     
  14. tribun66

    tribun66 Kbyte

    Oh bitte, nicht falschverstehen, und vorallem nicht gleich wieder mit der "Erstmal-nachdenken-Keule" kommen!

    Natürlich hast Du mit dem was Du sagst recht, aber die Menschen sind nunmal schlecht und entsprechen eben nicht immer Deinem Ideal vom ehrlichen, bereitwillig zahlenden Konsumenten.
    Sei doch mal ehrlich: wenn Du eine Leistung ganz einfach und ohne großen Aufwand kostenlos haben kannst, dann denkst Du oft nicht lange an die langfristigen Konsequenzen, sondern an Deinen persönlichen Vorteil. Oder nicht?
    Naja, Du wahrscheinlich nicht, aber eben die Masse der Leute. Das wollte ich mit meinem Beitrag ausdrücken, nichts anderes.

    Grüße.
     
  15. TOM_SBS

    TOM_SBS Byte

    Das "Bessere" (=kostenlose) wird sich dafür auch irgendwann bitter rächen, denn

    1. keiner will kostenlos arbeiten
    2. mit immer nur kostenlos wird?s letztlich gar nichts mehr geben

    Liste lässt sich noch lange fortsetzen.

    Deshalb kann ich nur raten: Einfach erst mal ein bischen nachdenken, ehe immer nur kostenlos konsumiert und gefordert wird.

    Grüsse
    Tom
     
  16. tribun66

    tribun66 Kbyte

    Sicher ist das ein Schritt in die richtige Richtung, aber auch er wird das Problem nicht lösen können.
    Solange es im iNet Musik kostenlos zum runterladen und brennen gibt, werden viele ihre Musik von da beziehen, auch wenn die CD im Laden nur noch 10.- statt 15.-? kostet.
    Merke: das Bessere ist der Feind des Guten, oder anders gesagt, das Kostenlose ist der Feind des Günstigen.
     
Thread Status:
Not open for further replies.

Share This Page