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Vorgehen bei Datenrettung von Samsung-HDD mit defekten Sektoren

Discussion in 'Festplatten, SSD, USB-Sticks, CD/DVD/Blu-ray' started by WalterSullivan, Jun 12, 2012.

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  1. Nachdem ich jetzt voraussichtlich Ende der Woche meinen neuen Rechner zusammenbauen werde, eine wichtige Frage zu meiner alten Festplatte:

    In meinem alten Rechner habe ich eine Samsung Spinpoint 400GB HDD verbaut (Systempartition und mehrere sekundäre Partitionen vorhanden).

    Während einem Acronis Backup bzw. Image-Erstellung meiner C-Partition hat Acronis Sektorenfehler gemeldet und den Backupvorgang abgebrochen (Platte hat angefangen zu klackern).
    Das Klackern kam nur an der Stelle mit den defekten Sektoren.

    Seither habe ich den Shuttle erstmal aus gelassen und mit meinem Notebook weitergearbeitet.

    Die Frage ist - wie gehe ich jetzt am geschicktesten vor, um die Daten noch zu sichern?

    Am besten ich baue die Platte als erstes aus und hänge sie in den neuen Rechner an einen freien SATAII-Port, oder?

    Sollte ich dann mit HDD Tune, chkdsk oder Ähnlichem versuchen, die defekten Sektoren zu markieren?
    Allerdings bekomme ich dann nicht heraus, welche Daten auf diesen Sektoren lagen, oder?


    Auf einer externen HDD habe ich noch Images von den Partitionen. Diese sind allerdings schon ca. 3 Monate alt.


    Gut wäre z. B. auch, wenn ich eine Software hätte, die wenn sie beim Kopiervorgang bei einem defekten Sektor landet, diesen im Log angibt und dann überspringt bzw. weiter macht.

    Ich freue mich über jede Hilfestellung diesbezüglich.
    Vielen Dank im Voraus.
     
  2. poro

    poro Ganzes Gigabyte

    Im neuen Rechner brauchst Du das Betriebssystem der alten 400er sowieso nicht.

    Also alles einfach auf andere Platte kopieren.TeraCopy bietet sich an.
    Bin mir jetzt aber nicht sicher ob/wann Meldung kommt, beim Abbruch aufgrund fehlerhafter Dateien.
     
  3. Das OS brauche ich im neuen Rechner nicht (jetzt Windows 7 x64).

    Blöderweise liegen aber sehr viel wichtige Dateien auf dem Desktop bzw. unter Eigene Dateien, weil ich da ständig daran arbeite.
     
  4. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Je weniger, die Platte noch läuft, um so besser. Nachdem defekte Sektoren mit chkdsk markiert sind, kann man in einem Stück Daten sichern. Bis dahin können aber weitere Sektoren kaputt gehen und ein noch größerer Datenverlust entstehen.
    Wenn die Platte noch läuft ohne Klackern könnte man wichtige Dateien und Verzeichnisse kopieren, bis sie wieder anfängt zu klackern. Das ist etwas Risiko, aber wenn du weißt, was unbedingt noch gesichert werden muss, kannst du gezielt darauf zugreifen und die Sachen auf eine andere Festplatte kopieren. Was kopiert ist, ist dann schon mal gerettet.
     
  5. Also als Vorgehensweise habe ich mir jetzt mal Folgendes überlegt:

    1. Images von externer Backup-Festplatte auf neuem Rechner einspielen
    2. Festplatte mit defekten Sektoren in neuem Rechner an internen SATA-Port hängen
    3. Inhalt der Partitionen mit Beyond Compare vergleichen
    4. fehlende/alte Daten mit TeraCopy (vorausgesetzt das ist überhaupt für diesen Zweck geeignet) rüberkopieren

    Was haltet ihr davon?
     
  6. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Soll dann von der Festplatte mit dem wiederhergestellten Image gebootet werden? Wenn das Mainboard des PC einen anderen Chipsatz hat, wird es höchstwahrscheinlich einen Bluescreen geben, weil dann falsche Treiber geladen werden.
     
  7. Nein, mir geht es rein um die Daten.
     
  8. Was mir noch eingefallen ist:
    Den Virenscanner werde ich vermutlich unbedingt abschalten müssen, da der sicherlich nur blockiert.
     
  9. Abschließend mal noch für alle Interessierten das Ergebnis von meiner Datenrettung.


    Bei der Vorarbeit gab es schon Probleme:

    Ich wollte die alten Acronis-Images (Daten) mit der neuen Acronis-Version zurückspielen bzw. "entpacken".
    Letztendlich war das leider nicht möglich und ich musste unter einer XP-VM das alte Acronis installieren und damit dann die Images mounten.

    Folgendes habe ich danach (gemäß meiner zuvor erstellten Anleitung) durchgeführt:

    1. Energieverwaltung auf Dauerbetrieb einstellen
    2. Virenscanner komplett abschalten
    3. Indexdienst deaktivieren und beenden
    4. Dienst „Defragmentierung“
    5. automatische Defragmentierung in der Aufgabenplanung deaktivieren
    6. Dienst „Windows Defender“ deaktivieren
    7. Einstellung in Registry vornehmen, dass letzter Dateizugriff unter NTFS nicht gespeichert wird
    8. Rechner runterfahren und Festplatte mit den defekten Sektoren an schnellsten internen SATA-Port anschließen (unbedingt darauf achten: sollte dieser Port mit einem eSATA-Port „geshared“ sein, davor in jedem Fall das eSATA-Gerät vom Port abziehen)

    Bei diesem Punkt hatte sich ein Denkfehler eingeschlichen und demnach ist leider auch ein Malheur passiert.

    Auf der Platte mit den defekten Sektoren befand sich ja das Windows XP Pro Basissystem von meinem alten Rechner.
    Beim Booten wurde dann natürlich komplett der Bootloader bzw. die Startinformationen von meinem Windows 7 System zerschossen.
    Mit ziemlichem Aufwand habe ich dann aber wieder Windows 7 zum Laufen gebracht.
    Ich habe dann einfach die Platte vom alten System während dem Betrieb von Windows 7 angesteckt.

    9. Prüfen, ob unter den Eigenschaften der Partitionen noch der Haken für „Zulassen, dass für Dateien auf diesem Laufwerk Inhalte zusätzlich zu den Dateieigenschaften indiziert werden“ gesetzt ist und ihn ggf. entfernen
    10. Inhalt der Partitionen mit Beyond Compare vergleichen/abgleichen (sollte ein anderes Tool zum Einsatz kommen, nach einer evtl. vorhandenen Option „Lesefehler ignorieren und protokollieren“ suchen und diese aktivieren)
    11. Festplatte wieder ausbauen und ggf. Einstellungen wieder rückgängig machen


    Soweit hatte das alles funktioniert und ich konnte alle Daten wiederherstellen. :)


    Über Umwege ist es mir sogar noch gelungen das XP-System von der defekten Platte zu virtualisieren (offenbar lagen keine wichtigen Windows-Files auf den beschädigten Sektoren).
    So konnte ich noch Programme öffnen und entsprechende Konfigurationen auslesen.

    Was allerdings etwas komisch ist:
    Der HDD-Test mit HDTune Pro kam zu dem Ergebnis, dass alles in Ordnung sei.
    Laut den ausgelesenen SMART-Werten fällt auch nur der Wert "Current Pending Sector Count: 4" auf.
    Gemäß dem abschließenden chkdsk-Test, sind angeblich alle Sektoren in Ordnung.
    Habe die Platte mal im Schrank verstaut.
     
  10. Eric March

    Eric March CD-R 80

    Das ist nicht komisch sondern handwerklicher Murks von deiner Seite aus…

    Der HDD-Test mit HDTune Pro kam zu dem Ergebnis, dass alles in Ordnung sei.
    Auf dieses Tool gebe ich ein größeres Häufchen. Seine Aussage kannst du (offensichtlich!) in die Tonne treten. Nimm ein Testtool des Plattenherstellers und rücke der Platte damit zu Leibe bzw. Platte.

    Laut den ausgelesenen SMART-Werten fällt auch nur der Wert "Current Pending Sector Count: 4" auf.
    «Na und?» Ich mein'; das hat nichts mit der Oberfläche zu tun →

    Gemäß dem abschließenden chkdsk-Test, sind angeblich alle Sektoren in Ordnung.
    Du kennst die Unterschiede zwischen physischen und logischen Datenträgern, zwischen Oberflächenschäden und Dateisystemschäden? CHKDSK ist für Letztere, aber wenn die Oberfläche Schlagseite hat kämpft CHKDSK auf verlorenem Posten. →

    Acronis [welches Betriebssystem hindert welche Version am Arbeiten?] kopiert die physische Struktur. Beim Rückholen wird normalerweise nur wie bei einem simplen Backup das Image zurückgeschrieben. Ich kann aber auch eine 1:1-Rücksicherung anfordern. Zwecks derselben muss aber vorher ordentlich und alles gelesen worden sein. Und das klappt offenbar nicht.

    Ein Herstellertool vermag das reparieren zu können, wenigstens so weit, dass man an die Daten ran kann um sie zu sichern {das Wichtigste in dem Moment}. Ob man dann sich damit zufrieden gibt oder eine LowLevel-Formatierung nachlegt käme drauf an.

    Eric March
     
  11. Silvester

    Silvester Viertel Gigabyte

    Platte nicht mit irgendetwas bearbeiten. Das Klackern zeigt einen Hardwarefehler.

    Mit Acronis kann man eine Sector Sector Kopie machen bzw. ein Image erzeugen.

    Ich probiers so:
    -Platte offen hinlegenlegen (d.h. aber nicht aufschrauben) und anschliessen mit Lüfter kühlen, versuchen Image zu erstellen

    -Platte in den Kühlschrank legen, ca 4 Stunden, dann wie oben verfahren.

    - Platte mal in anders betreiben, vielleicht hochkant, auf dem Rücken usw.
     
  12. Kommentare im Text
     
  13. mike_kilo

    mike_kilo Ganzes Gigabyte

    das ist Sinn und Zweck eines Hersteller-Prüftools. Welche Platten, bzw. Serien unterstützt werden, ist i.d.R. vom Hersteller angegeben.
    Warum muss man booten? Prüftools bieten üblicherweise 2 Optionen an. Read-/write-Test. Würdest du bei Verdacht auf beschädigte Festplatte hingehen und ein Prüftool unter Windows starten? Wobei immer die Gefahr besteht, dass Windows schreibend! auf die verdächtige Platte zugreifen kann und noch lesbare Daten zusätzlich vernichtet?
    (anstelle mit Herstellertool extern ausschließlich im Read-Modus den Test durchzuführen)
    > http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=58108
     
  14. Wobei das mit dem Hersteller-Prüftool so eine Sache ist - wie wir wissen hat Samsung die HDD-Sparte an Seagate abgegeben.
    Deren Tool wurde schon länger nicht mehr aktualisiert und unterstützt auch nur wenige Samsung-Platten.

    In meinem Fall war die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass Windows auf die Platte schreibt - bedingt durch meine Vorarbeit.
     
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