Zugriff auf Slave-Festplatte funktioniert nicht mehr

Hallo und guten Abend,

ich habe vor einem Monate eine neue IDE-Festplatte (Western Digital, 500 GB) als Slave-Platte in meinen Rechner eingebaut, weil die vorhandene 80 GB - Platte zu wenig Kapazität hatte. Das System und die Programminstallationen befinden sich aber weiterhin auf der alten Masterplatte. Seit gestern ist die Platte für mich im Explorer nicht mehr erreichbar. Sie wird mir zwar als "Lokaler Datenträger (Z" angezeigt, wenn ich darauf klicke kommt aber die Meldung "Der Datenträger in Laufwerk Z: ist nicht formatiert. Soll er jetzt formatiert werden?". Die Platte lief bis dahin absolut fehlerfrei. Ich habe einen Test mit PC Inspector File Recovery gemacht. Er findet die Platte und kann auch alle Sektoren testen, findet aber keine Daten mehr. Sind die Daten auf der Platte noch zu retten (ich habe sie vorwiegend als Archiv genutzt)?

Betriebssystem: Windows XP SP3
Motherboard: ASRock K7NF2-RAID mit Sockel A
Prozessor: AMD Athlon-XP 1700+ x86 Family 6 Model 6 Stepping 2 Authentic AMD mit 1466 MHz
Master: Samsung SP0812N 80 GB eIDE
Slave: WD500AAKB HDDIDE 7200UPM, 16 MB Cache, UDMA 100 (Das ist die Problemplatte)
DVD-ROM: Damsung SH-D162 IDE 16/48x
CD-RW: Lite-ON24/10/40x
Netzteil: GEH 350 Watt Ultra Silent

Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

Viele Grüße

Peter

 

Hier kann eventuell Testdisk weiter helfen.
http://www.computerbase.de/downloads/system/festplatten/testdisk/

 

Hallo deoroller,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe testdisk gleich heruntergeladen und gestartet. Es erkennt die Platte im vollen Umfang und auch den richtigen Namen (ich hatte die Partition Z Archiv genannt. Ich bin jetzt in der "Deeper Search". Testdisk zeigt "Analyse cylinder" an und zählt fleißig hoch. Es ist jetzt nach 5 min so bei 4 %, wird also noch eine Weile dauern.

Auf jeden Fall noch mal vielen Dank und einen schönen Abend!

Peter

 

Hallo deoroller,

es hat tatsächlich funktioniert. Ich habe jetzt wieder vollen Zugriff auf die Platte von Windows aus. Ganz herzlichen Dank also nochmal.

Hier noch eine Frage. Testdisk bringt folgende Warnung:
Warnung: the current number of heads per cylinder is 16 but the correnect value may be 255.
You can use the Geometry menu to change this value.

Kommt das jemanden bekannt vor? Was ist da faul und sollte man das in dem angesprochenen Menü korrigieren oder nicht?

Viele Grüße

Peter

 

Da kenne ich mich zu wenig aus, um eine Empfehlung geben zu können. Testdisk habe ich selbst noch nie benutzt, immer nur von den Erfolgen anderer gehört. Ich will auch selbst nicht in die Situation kommen, es selbst benutzen zu müssen.
Die Meldung hört sich so an, als ob die Platte im BIOS noch anders eingestellt werden kann. Wenn sie anders eingestellt wird, muss sie dann möglicherweise neu Partitioniert werden.

 

Hallo Peter I!
Wie alt ist der PC?
Sind die Kondensatoren noch alle ganz?


Wird der PC seht warm?
Welche Lüfter sind wo verbaut?
Hast Du das Festplattenkabel mal gewechselt?

Gruß chipchap

 

Hallo chipchap,

Der PC wird jetzt elf Jahre, es sind aber kaum noch Teile original, außer dem Prozessor, dem Gehäuse und dem Diskettenlaufwerk. Das Bord habe ich nach einem mißglückten BIOS-Flash 2002 gewechselt, die Masterplatte und das Netzteil sind von 2003. Die Temperaturen der CPU, der Grafikkarte und im Gehäuse sind ok. Die Einkern-AMD Prozessoren wurden ja damals mit übergroßen Lüftern ausgestattet.
Mittlerweile funktioniert ja auch die Slave-Platte dank Testdisk wieder. Es wird nur eben die Warnung ausgegeben, das die Zahl der heads pro cylinder mit 16 eingestellt ist, und diese auch 255 sein könnte. Es ist kein Problem, diese in einem Menü von Testdisk auf 255 oder 240 zu setzen. Beim nächsten booten würde dieser Wert dann auf die Festplatte übertragen. Ich würde nur eben gern vorher wissen, was ich da mache. Deshalb wollte ich hier noch einmal nachfragen, wie ich herausfinden kann, welche Einstellung für meine Platte die optimale ist.

Vielen Grüße

Peter

 

Hallo Peter I!

Eine Festplatte ist organisiert im CHS-System.
C - Cylinders, H - Heads und S - Sectors.

Die bits werden auf der Platte als N-S-Übergänge der Magnetbereiche gespeichert.
Eine Festplatte besteht meist aus mehreren Platten und 2 Köpfen (Head)pro Platte (oben und unten).
Diese schreiben bei der Initialisierung kreisförmige Spuren auf die Magnetscheibe.
Dabei werden die Spuren nummeriert und in Sektoren (a 512 Byte) aufgeteilt.
Mehrere Platten übereinander sehen aus wie ein Zylinder (Cylinders).

Durch die Beschränkung der Betriebssysteme (16 bit) früher konnte man nicht so viele Sektoren adressieren, wie die Platte aufwies.
Da wurden dann mehrere Sektoren zu einem Cluster zusammengefaßt.
Das war lange auch die kleinste adressierbare Einheit.

Man kann also die Cylinders nicht einfach verstellen.
Es könnte sein, daß dann die Daten wirklich weg sind (nicht mehr lesbar).

Allerdings wird heutzutage meist die LBA-Adressierung verwandt, welche die CHS- in LBA-Adressen umrechnet.

Umstellen würde ich es nicht, wenn die Platte so läuft.

Gruß chipchap

 

@Peter I

deaktiviere die Platte im Bios.
Windows muss diese trotzdem erkennen.

 

Hallo chipchap,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung und den Hinweis. Ich werde die Einstellungen so belassen. Im Moment funktiniert ja alles gut.

Viele Grüße

Peter