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Computerspiele erneut im Fadenkreuz des ZDF

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Neskaya, Oct 22, 2006.

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  1. mauva

    mauva Byte

    lol, hm, mal wieder nen bericht dazu, dabei is diesesmal doch keiner amok gelaufen? also vllt mussten die mal wieder ne programmlücke überbrücken... klar, killerspiele, das übel allen übels... es spielen soviele solche games, bei den meisten gehts eigentlich nicht ums direkte töten, sondern ums taktieren. ebenfalls ist es eine sinnlose theorie, dass man mit verbieten irgendwas erreicht, dann lädt man es eben vom nem ausländischen server. naja, mal gucken, wozu die killerspiele noch schuldig sind, zb das die schulische förderung mit staatlichen geldern sinkt? das es mehr arbeitslose gibt? joa, schlüm schlüm was so spiele doch alles anrichten können, rofl
     
  2. ThorBhaal

    ThorBhaal ROM

    :bahnhof: Erklär mir mal einer den Begriff Killerspiele!?!
    So gesehen killt man in fast jedem Spiel jemanden oder etwas und das würde ja heissen, dass die meisten Spiele verboten gehören lol

    Aber zum Thema ich denk mal, dass die Herren vom ZDF nur ignorant sind und wie viele Menschen eine große Angst vor neuem haben. Und die Computerspiele sind eine Kunstform auch wenn manche es nicht so sehen wollen. Rock'n Roll hatte ja lange zeit auch dass Problem verachtet zu werden und schuld an allem zu sein! Teilweise immernoch so (Marilyn Manson war ja schließlich schuld am Columbine Massaker =). Das und die (Tat-)Sache, dass CS, UT, BF oder irgendein anderer Ego-/Taktik-Shooter schuld an einem Amoklauf sein könnte ist alles gequirte ******** von Ignoranten, Erfolgsverliebten Redakteuren!!!
    Ich geb ja zu: In manchen Fällen haben Computerspiele VIELLEICHT eine Auswirkung gehabt, aber die Amokläufer waren Psychisch sehr labil und mir soll mal einer nachweisen, dass ein (im Kopf) gesunder Mensch wegen einem Computerspiel Amok läuft!!!

    Ich muss ehrlich sagen: Vielleicht sollten die Herren von den Medien mal besser nachdenken und nicht alles, was sie nicht kennen, nicht mögen und nicht verstehen, verurteilen.
    Aber dies ist ja nur eine Meinung eines Mitglieds der von den Medien erschaffenen Gruppe der "potentiellen Amokläufern"!! :eek: :eek: :eek:
     
  3. Admiral

    Admiral Kbyte

    Also, in einem Killerspiel tötest du harmlose, unschuldige, bzw generell Menschen. Das sie gar nicht wirklich existierten ist egal, du tötest Lebewesen, die existieren könnten, wenn du sie nicht töten würdest.
    Wie die GEZ: Ob du fernsiehst ist egal, du könntest Fernsehen, also darfst du auch die Steuern dafür zahlen.
    Da fällt mir ein, bezahlen wir nicht bald diesen Mist?
    Dann will ich aber auch im TV meine Meinung in diesen Magazinen sagen. Eine 3h Diskussion mit einigen Spielgegnern wäre bestimmt interessant.:rolleyes:
    Vorallem, wenn ich nachweisen kann, das andere Generes weitaus schlimmer sind.:D

    Zwei meiner Lieblingsspiele als Beispiel:
    1.) Homeworld (Strategie): Wenn da ganze Raumflotten zu Staub verheizt werden, gehen je Runde bestimmt mehr "Menschen" drauf, als in irgend einem Ego-Shooter. Und bei gleichstarken Spielern dauern diese Runden sehr lange.

    2.) Freespace (3D Action): Hier gibt es kilometerlange Schiffe, die einfach zerstört werden, wie z.B. die Orion-Klasse (Länge 2,1 Km, Baukosten: 3 Jahresgehälter der kompletten Besatzung ). Oder der Superkreuzer, die Colossus (Länge 6 Km, Besatzung über 30.000, Bauzeit 30 Jahre)

    Jetzt will ich einen Ego-Shooter sehen, der das Toppt.:D

    PS: Ich kann mich noch an eine Demo von einem DOS-Spiel erinnern, wo man als Zauberer rumrannte und irgendwelche Pixelmonster (oder Monsterpixel ? :grübel:) mit "Magischen Schüssen" aus dem RAM entfernte. Da hat man auch immer, bei einem Treffer, viele rote Pixel gesehen. Das Spiel war als Demo auf einer Magazin-CD drauf. Also für alle zugänglich.
     
  4. User_25

    User_25 Byte

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie primitiv die zivilisierte Welt doch geblieben ist. Heutzutage lacht man über die Hexenjagd von damals, aber das, was hier abläuft, ist nicht anders.

    Gewalt und Alkoholismus (der hier auch oft genannt wird) sind auf Probleme zurückzuführen. Diese Probleme sind meist sozialer Natur. Meiner Meinung nach gehört einiges mehr dazu Alkoholiker zu werden, als einige Male getrunken zu haben.
    Genauso gehört auch mehr dazu gewalttätig zu sein, als mal Quake/GTA/etc. gespielt zu haben.

    In Frankreich (was hier auch als Beispiel genannt worden ist) kam es damals auch zu den Ausschreitungen wegen der sozialen Struktur nicht weil die Jugendlichen zu viel GTA gespielt haben.

    Das Problem ist nur: Wem schieben wir den schwarzen Peter zu, wenn alle "Killerspiele" verboten sind? Es will doch nicht ernsthaft jemand behaupten, dass es keine Gewalt mehr geben wird, wenn es keine brutalen Spiele mehr gibt.
     
  5. HannesD

    HannesD Byte

    Das Thema Frankreich kann ich nur bestätigen (user_25). Die Probleme lagen 100% nicht daran, dass hier zuviel gezockt wurde. Wer einmal die Hoffnungslosigkeit der Menschen in den dortigen Banlieus miterlebt hat, wird deren Wut verstehen. Ob Gewalt eine Lösung ist, ist natürlich eine andere Sache.
     
  6. tschmidt

    tschmidt Guest

    Warum kümmert sich eigentlich keiner um Märchen ?
    Nur mal z.B: Hänsel und Gretel,
    Da geht es um nichts anderes als um Kanibalismus ,dort sollen Kinder bei lebendigen Leibe in den Offen geschoben werden .
    oder Schneewitchen dort wird ein Mordanschlag auf ein junges hübsches Mädchen verübt nur weil sie schön ist.
    das gibt es noch reichlich Beispiele.
    Also ich finde diese diskussion überflüssig.
    Ich zocke auch GTA (alle Serien) bin deswegen aber bestimmt nicht
    aggressiv oder Mordlüstern.
     
  7. Rikibu

    Rikibu Byte

    Anstatt immer wieder nach Verboten zu schreien, sollte man lieber die Erziehungsberechtigten in die Pflicht nehmen.
    Was nützen Verbote???
    Richtig - gar nix.
    In Zeiten von Internet kann ich mir ein Spiel ohne weiteres aus anderen Ländern (Österreich, Schweiz) organisieren.
    Ein übertriebenes Jugendschutzrecht hätte ausserdem noch den faden Beigeschmack, das man hierzulande weniger Software verkauft weil kaum ein Spiel eine USK Freigabe erhalten würde.

    In fast jedem Spiel geht es doch um "Gut gegen böse".
    Demnach hätte selbst ein Super Mario Bros. die Tierschützer auf die Barrikaden gehen lassen müssen, weil die armen Schildkröten gequält werden.

    Deutschland hat mit Abstand die schärfsten Jugendschutzregelungen. Warum schreit man da nach mehr?
    Wir sind der EU und den USA da schon sehr vorraus.
    Aber was will man machen, wenn viele Erziehungsberechtigte nicht interessiert, was ihre Kinder so spielen?
    Hier fehlt ganz klar die Sensibilisierung.

    Warum sollen "Killerspiele" selbst für mündige, volljährige Erwachsene verboten sein, während man ohne Probleme Mitglied in einem Schützenverein werden kann?

    Diese verdammte Doppelmoral!!!

    Das Spiele mit "keine Jugendfreigabe" nicht in Kinderhände gehören, sollte klar sein.

    Wie die öffentlich rechtlichen sich da hinstellen können und die Objektivität der USK in Frage stellen können und somit eine Plattform für einen Politiker bieten, der mal wieder seine altbekannten Phrasen abdräschen kann, ist mir echt ein Rätsel.
    Und sowas finanzieren wir auch noch mit den Gebühren an die Gehirnentzugszentrale - so zumindest kommts mir vor wenn ich mir die Sendung anschaue.
    Pure Stammtischparolen...

    Aber das sind offensichtlich noch die Sachen die man von Seiten der Politik noch gebacken bekommt - und trotzdem sind in letzter Zeit viele schlimme Sachen mit Kindern passiert, die rein gar nichts mit Killerspielen zu tun haben.

    Die Ursachen für Verhaltensentgleisungen den eine kleine Menschenmenge unserer Gesellschaft betrifft, liegt ganz wo anders.
    Und zwar in der fehlenden Orientierung etwas aus seinem Leben zu machen, Zukunftssicherheit usw. usw.
    Was wir brauchen ist MEDIENKOMPETENZ UND KEINE WEITEREN VERBOTE

    Ob das schreien nach noch härteren Jugendschutzregeln wirklich im Sinne des Volkes ist, oder ob sich hier mal wieder ein "alter Sack" ein Denkmal statuieren will, das würde mich mal brennend interessieren.
    Ich kenne niemanden der sich über die USK Freigaben beschwert, ausser Volljährige, die bestimmte Titel in unserem schönen Land nicht ohne weiteres kaufen können (Gears of War @ Xbox360).
     
  8. wegzeiger

    wegzeiger Kbyte

    Es ist immer wieder dasselbe: Wer bereits versklavt ist (oder auf dem besten Wege dorhin), schießt mit voller Wucht auf jene zurück, die auf diese Versklavung hinweisen.

    Zum Beispiel Raucher (die ja länger, als z.B. Alkoholiker, am normalen Leben teilnehmen können): Wer raucht und auf die Gefahren hingewiesen wird, bekommt entweder zu hören "Ich kann jederzeit aufhören, wenn ich will" - oder: "ein Laster braucht der Mensch". Wenn du nachfragst, warum sie nicht aufhören, erfinden sie tausend Ausreden. Und alle "frommen" Sprüche, die heute vorgebracht werden, habe ich auch schon vor 20 Jahren benutzt, als ich selber zu der Gilde der Glimmstengelinhalierer gehörte.

    Zum Beispiel Trinker: Wenn du sie (oder ihre Ehefrau / Lebensgefährtin) mit einer vollen Tasche glasklappernden Inhalts losziehen hörst, weißt du, weshalb es nachts mal wieder so laut wurde. Spreche diese Leute mal an: Der Fernseher sei zu laut eingestellt gewesen, oder der Besuch rede immer so laut - und derlei Märchen kommen da mehr.

    So verhält es sich hier auch mit den Spielern: Natürlich würde es sie hart treffen, wenn es diese Spiele nicht mehr gäbe. Wenn es gar nicht anders ginge, müsste man sie sich nötigenfalls sogar auf illegalem Wege beschaffen. Aber nicht, weil man etwa süchtig wäre - iwo!

    Seit wann kann ein ein Süchtiger sich selber richtig einschätzen? Seit wann kann ein Süchtig-werdender beurteilen, ob er den Punkt, von dem eine Umkehr kaum noch möglich ist nicht schon überschritten hat? Würde man auf deren Rat hören, machte man den Bock zum Gärtner!

    Da ist es allemal einfacher, jene anzugreifen, die sich über die Dinge Gedanken machen. Früher in der Schule haben wir uns geprügelt, klar! Früher in der Schule haben wir einander wehgetan - jawoll. Sogar unsere Klamotten haben zuweilen gelitten (was uns dann zusätzlich zu Hause noch eine Ohrfeige einbrachte, weil fast niemand das Geld für neue hatte!). Aber an eine Zerstörung des anderen dachte dabei niemand. Was man dagegen heutzutage an den Schulen findet, ist arg, und sollte nicht verharmlost werden. Soziale Probleme gab es früher ebenso viele, als heute - dennoch kamen solche Grausamkeiten nicht vor - jedenfalls nicht so generell, wie jetzt.

    Wer am laiutesten heult, sollte sich überlegen, ob er nicht der zumeist schon Süchtige ist!

    Hermann
    -wegzeiger-
     
  9. Rikibu

    Rikibu Byte

    @Wegzeiger
    Natürlich sind einige mehr gefährdet als andere.
    Keine Frage. Was nützen aber generelle Verbote? Damit löst man diese Probleme die diese "Problemfälle" unserer Gesellschaft haben, nicht.

    Natürlich kann es vorkommen, das man beim zu intensiven konsumieren von Spielen eine Art Sucht entwickelt.

    Aber kann das nicht bei jeder Beschäftigung passieren die man tut??

    Jeden Spieler als "unzurechnungsfähig" abzustempeln, weil man der Meinung ist, das diese Personengruppe nicht objektiv einschätzen kann wie tief sie drin steckt, ist ziemlich vorverurteilend.
    Getreu dem Motto - Steckt alle Menschen in den Knast, einige davon haben eh Dreck am Stecken...

    Auf der einen Seite propagiert die Politik ständig Eigenverantwortung und auf der anderen Seite bekräftigt sie Bevormundung ihrer eigenen Bürger.
    Ja was denn nun...

    Wenn Erziehungsberechtigte die jetzigen Gesetze nicht nutzen um ihre Kinder auf Gesellschaft, Medien - also das eigentliche Leben da draussen - vorzubereiten, wird das auch mit härteren Gesetzen nicht passieren.

    Ansonsten müsste man auch Autos, Waffen, usw. verbieten - kann man alles gegen aber auch zum wohlwollen der Menschheit einsetzen. Dann müssten auch Filme jeglicher Art verschwinden - einschließlich ****ographie... als ob Vergewaltigungen nicht mehr stattfinden würden, wenn es diese Filme nicht mehr gäbe...

    Aber Killerspiele verbieten klingt natürlich einfacher.
    Wenn wir schon von Verboten sprechen, dann doch bitte konsequent durch jegliche Branchen...
    Aber das bleibt zum Glück eine Utopie und war hier nur eine hypothetische Aufzählung und von mir keinesfalls gefordert.
     
  10. Admiral

    Admiral Kbyte

    @ wegzeiger
    Ich glaub, du hast die Thematik leicht verfehlt. Es geht nicht darum, das wir süchtig sind, sondern das wir als Mörder dargestellt werden.

    Ich will nicht für etwas verurteilt werden, was ein anderer gemacht hat. Oder willst du für eine Tat abgeurteilt werden, die einer begangen hat, der zufällig denselben Beruf ausübt wie du?

    Warum werden in den Medien nicht auch mal Alkoholiker, die ihre Familie terrorisiern gezeigt?
    Weil es keinen interessiert. Weil jeder Alk trinkt. Weil Alkohol in der Gesellschaft akzeptiert ist.
    Und das ist das Problem mit den Spielen. Bis die akzeptiert werden wird es noch eine lange Hexenjagd geben. Aber es gibt auch schon Lichtblicke. Ein Ami-Richter hat ein Geständnis von einem Raser abgelehnt, weil dieser behauptete von einen PC-Spiel dazu angestiftet zu sein.
     
  11. Chummer

    Chummer Megabyte

    Also ich gehöre wohl der etwas ähm.. älteren Generation in dieser Diskussion an. Wir haben schon auf dem C64 Spiele gespielt die irgendwelche Politik Heinis als gefährlich eingestuft hatten, wir haben Tom und Jerry gesehen und haben das politisch motivierte Ausstrahlungsverbot von Schweinchen Dick in den späten 70ern (frühen 80ern) mitgemacht. Davor waren es Comics (auf Papier... falls das noch ein Begriff ist *g) und davor.. naja irgendwas findet sich schon.
    Natürlich gibt es Spiele die eindeutig nicht in Kinderhände gehören. Und gerade GTA ist imho ein ziemlicher Grenzfall (weshalb glaube ich ein Vorgänger ja ab 18 war). Ich finde auch, dass die Märkte stärker überwacht werden sollten, um Kindern den Zugang zu solchen Spielen schon dort zu verwehren. Das ist zwar eigentlich Aufgabe der Erziehunsberechtigten, aber die Politik lässt einem da ja kaum Möglichkeiten.
    Generell verbieten ist aber absoluter Quatsch. Sowas kann man in irgendwelchen Bananenrepubliken oder kommunistisch regierten Ländern durchsetzen. Das nennt sich dann Zensur*.
    Was kommt dann als nächstes? Filme ab 18 werden illegal? ****os -> Illegal? (mag die Moralapostel nicht stören weil da nicht über den Tellerrand geschaut wird).
    Wenn dann diese Begründungen den Politikern für die wachsende Gewalt nicht mehr zur Verfügung stehen, kommen wieder die Comics an die Reihe? Und was dann? Orwell lässt grüßen.
    Man muss sich bei Polikeraussagen und Medienberichten immer vor Augen halten was damit bezweckt wird. Meistens ist es Volksverblendung oder Sympathiehascherei. Die eigenen Fehler auf irgendwas- oder irgendwen anders schieben und dabei für die breite (und leider oft dumme) Masse auch noch gut dastehen.

    *Die Indizierung solcher Medien ist schon sehr nahe dran, denn damit wird man als Erwachsener entmündigt. Es wird einem abgesprochen fähig zu sein zwischen der virtuellen und der realen Welt unterscheiden zu können.
    Aber wählen gehen dürfen wir. Und da ist der Vergleich ein wirklich Guter.

    Und als kleiner edit: Nachrichten kommen dann übrigens erst nach 0:00 Uhr, denn Gewalt ist Gewalt ob nun im Film/Spiel oder im TV als Doku bzw Information.
     
  12. christerix

    christerix Byte

    Es geht doch nicht darum, dass Personen, die diese Art von Spielen spielen, im wirklichen Leben Menschen abmetzeln, sobald sie eine Waffe in die Hand bekommen!
    (Obwohl der Zusammenhang bei den jugendlichen Amokläufern nie ausgeräumt werden konnte!)

    Es geht doch um die Frage, ob diese Art von Spielen Menschen die Menschlichkeit unter uns (langsam) zerstört.

    Wieso hat die Gewalt zur Lösung von Konflikten (auch Bagatellen) nachgewiesenermaßen zugenommen - gerade auch unter Jugendlichen und Kindern?
    Natürlich sind es nicht allein diese Spiele daran beteiligt, Gewalt erleben wir in den Nachrichten, in den superflachen Talkshows, in Spielfilmen, in den Raps (mit heftigem Dissen) usw.

    Das, was mich umgibt, prägt mich - so auch die Gewalt.

    Es besteht ein entscheidender Unterschied zwischen bloßem Angucken/Hören und Selbst-Machen!

    Die heutigen PC- oder Konsolenspiele mit der sehr realistischen Darstellung lassen den "Spieler" selbst morden, zerstückeln usw., dass das Blut spritzt, untermalt mit toller Musik.
    Dass das ja nur virtuell ist, ist zwar richtig, doch hat es Einfluss auf die Konditionierung (Gewöhnung) des Verhaltens, auf das Denken - bei Kindern wie bei Erwachsenen:
    - Natürliche Hemmschwellen werden herabgesetzt,
    - Rache (egal wir heftig) wird als richtig angesehen,
    - Das Gerechtigkeitsempfinden/Schuldbewusstsein wird herabgesetzt.

    Warum wohl hatte das US-Militär seinerzeit das berühmte Armee-Spiel als kostenlosen Download herausgebracht?
    Antwort von einem US-Militär-Sprecher: Damit die Jugendlichen (in den USA natürlich :)) mit dem Spiel Spaß am Militär bekommen (das funktioniert übrigens!). Daneben wird die Hemmschwelle zum Kämpfen an der Waffe reduziert - besonders im Extremfall wichtig.

    Wo lernen Kinder/Jugendliche/Erwachsene eigentlich, wie man Auseinandersetzungen auch friedlich lösen kann? Das ist doch überlebenswichtig - und hier krankt doch unsere Gesellschaft!

    Und da krankt das große Vorbild "USA" ebenfalls, wo diese Spielehersteller herkommen. Viele haben anscheinend auch nach dem Irak-Krieg noch immer nicht kapiert, dass Gewalt meistens schwachsinnig ist. Nein, die Spiele müssen noch bestialischer, noch gewalttätiger sein, weil es einfach Spaß macht.

    Und hier ist das Urteil der USK richtig: Irgendwann muss man diesem "Spaß" einen Riegel vorschieben. Und da es genug "Erwachsene" gibt, die man eher als "großgewordene Kinder" bezeichnen muss, die man vor so einem Mist schützen muss, ist ein generelles Verbot völlig legitim.
    Ja, das ist Zensur. Und diese Zensur ist dringend nötig.

    Aber bitte: Wen unsere Gesellschaft nicht interessiert, wer Menschlichkeit als veraltet ansieht, wird so ein Verbot sowieso nicht einsehen. Und der wird damit prahlen, wo er seine Hackerspiel-Version herbekommen hat ... und wie blöd solche Verbote doch sind ... und wie doof doch die Gegner dieser Spiele sind ... denn sie sind gegen die persönliche Freiheit ... und sie sind spießig ... und sie haben eh keine Ahnung ... und sie sind doof ... dooof ...

    (Im Übrigen: Wie viele "Erwachsene" geben Ihren Kindern solche "witzigen" Spielchen zum Spielen? Ich kenne beispielsweise ein fast fünfjähriges Kind, was im Beisein des Vaters "Blade" sehen durfte - geil!)
     
  13. wegzeiger

    wegzeiger Kbyte

     
  14. Rikibu

    Rikibu Byte

    Egal wie realistisch die Szenarien in den Spielen aussehen.
    Wer glaubt durch aktives Knöpfchen drücken und Maus hin und her schieben gleich zum gefährdeten Mörder oder Amokläufer zu werden, der dürfte irren.

    Durch diese Spielmechanismen ist man noch lange nicht in der Lage eine Waffe "zielsicher" zu führen.

    Demnach müsste ja der Nintendo Wii laut der ZDF Reportage verboten werden, weil man gerade hier sehr ralistisch die Bewegungen von Schusswaffenbenutzung und Stichwaffenbenutzung mehr als realistisch darstellt.

    Aber ich will hier ja niemanden auf dumme Gedanken bringen...
     
  15. Chummer

    Chummer Megabyte

    Selten sowas blödes gehört. Es wurde nie ein Zusammenhang nachgewiesen. Es gibt Millionen SPieler aber nur wenige Amokläufer. Den Zusammenhang muss man sich schon "Zusammenspinnen".
    Die Amokläufer in Deutschland hatten alle Zugang zu Waffen, die Eltern hatten zum Teil Schiessanlagen im Keller oder Schrotflinten in der Vitrine... aber natürlich Counterstrike ist schuld... Ist ja klar. Ist auch eine Möglichkeit für die Eltern jegliche Schuld von sich zu weisen und auf den Staat zu zeigen. Und der springt weil die Öffentliche Meinung im Wahljahr ja wiedermal zählt. Gib einem Affen eine Pistole und er erschiesst jemanden. Daran ist aber nicht der Affe schuld. Du lernst nicht mit einer Waffe umzugehen in dem du Battlefield spielst. Das lernst du nur in der Praxis. Und die Praxis ist es, die man sich einprägt.

    So weltfremd kann doch keiner sein... seit ihr irgendwie besonders religiös? So was wie "Zensur, nur her damit" oder "Saat der Gewalt" bin ich nur noch aus der Kirche gewöhnt (im dunklen Raum die Augen verbinden aber "folgt mir!" rufen)...
    Überlegt euch mal was Zensur genau bedeutet. Vielleicht hilft euch das Urdeutsche Wort dabei: Informationskontrolle.
    Schaut mal Nachrichten und überlegt dann ob es die virtuelle oder die reele Welt ist die die Menschen agressiv macht. Wer dann noch auf Spiele und Filme schimpf sollte nach China auswandern. Da gibts dann die gewünschte Zensur und Kontrolle. Ich bin stolz darauf in einem Land zu leben in dem (relativ) freie Informationen verfügbar sind und die Zensur möglichst gering gehalten wird. Kindern Zugang zu erwachsenen Material zu verschaffen gehört bestraft. Der Verkäufer (insofern er dafür etwas kann) und die Eltern. aber als erwachsener bestimme immernoch ICH welchen Film ich mir ansehe, welches Computerspiel ich spiele und welche Nachrichten ich schaue. Sonst niemand.
     
  16. SpandauJerry

    SpandauJerry Kbyte

    Das ist - leider - allzu zutreffend beschrieben, so wirkt schlicht Erziehung.
    (Selbst Gehirnwäsche "funktioniert" auf diese Art, wenn auch unter manipulativer Umgehung echter persönlicher Entscheidungsfreiheit.)
    In dem einen Fall hat man es dann kaum dramatisch bemerkt, im anderen Fall mehr durchlitten.

    Ob man der Wahrheit nun ins Auge sieht oder nicht, die Auswirkungen bleiben letztlich die gleichen.
    So neue ist das eigentlich nicht.
     
  17. Crow1985

    Crow1985 Ganzes Gigabyte

    Hi SpandauJerry;)

    Stimme Chummer zu.
    Die Amokläufer in Littleton und der Amokläufer in Erfurt, waren alle in Schützenvereinen (will damit keinen angreifen:) ).

    Das in den USA, das Militär so großen Zuspruch hat liegt garantiert nicht am Spiel;).
    Hat mit der Gesellschaftsstruktur dort zu tun.
    Es gehen vor allem Menschen aus der untersten Schicht zum Militär, weil sie sonst keine andere Zukunft haben "im Land der unbegrenzten Möglichkeiten", um es mal ganz drastisch auszudrücken.
    Hab das Spiel auch gespielt und mich sofort beim dt. Militär gemeldet :ironie: (ne war Zivi;)).

    MFG
     
  18. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    Wird also wirklich jemand wegen sowas zum Amokläufer? Wohl kaum, oder?

    Geht es noch abstrakter?
    Thor ...
     
  19. klaus-

    klaus- ROM

    Das erbärmliche Gezerre um Computerspiele
    Das erbärmliche Gezerre um die Frage, ob die blutrünstigen, aggessiven, brutalen, Gewalt verherrlichenden Computerspiele verboten werden sollen oder nicht ist eine Farce.

    Diese dämliche Frage könnte mit einer anderen, weniger dämlichen Frage einleuchtend und entscheidend beantwortet werden:

    Brauchen wir derartige perverse PC-Spiele denn überhaupt?

    - Wenn nicht, dann weg damit und verboten! Punkt aus.

    Klaus
     
  20. adxalf

    adxalf Halbes Megabyte

    Hi!
    Es gibt einen nicht gerade kleinen Markt dafür. Ich spiele auch schon seit 15 Jahren sowas.
     
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