1. Liebe Forumsgemeinde,

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Digitalisierung stampft Arbeitsplätze ein

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by first2, Oct 10, 2013.

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  1. first2

    first2 Kbyte

    Seit rund 150 Jahren wird durch Technik und Automatisation die erforderliche Arbeit für den Menschen gravierend weniger, was prinzipiell zu befürworten ist!

    Da der Mensch ja nicht als Arbeitstier geboren wurde und "Arbeit" ausschließlich zur Aufgabenerledigung des Überlebens dienen soll und nicht als Selbstzweck, sind also von der Politik die sozialen Rahmen- und Verteilbedingungen an diesen Automatisierungsprozeß anzupassen.

    Dies geschieht nicht und wird von der Politik in eklatanter, demokratiegefährdender Weise vernachlässigt.
    Deshalb öffnet sich die Schere zwischen arm und reich ja auch immer weiter. (neben dem kettenbriefähnlich aufgebauten westlichem Finanzsystem, das sich jeglicher mathematischer Nachvollziehbarkeit entzieht)

    Also weiter so und ab mit Vollgas ins Chaos.[​IMG]
     
  2. kingjon

    kingjon Ganzes Gigabyte

    Das sehe ich anders, wenn durch Maschinen die Arbeit den Menschen erleichtert, ist es doch zuträglich.
    Deiner Argumentation nach ist Arbeit an sich unnötig und sollte vermieden werden.
    Wohin soll das führen, das man den ganzen Tag nur rum sitzt und sich selbst verwaltet?
    Ich könnte mir sicherlich andere Beschäftigung am Tag vorstellen, aber mal ehrlich - ohne Arbeit geht es nicht!

    Oder was hast du mit dem zitierten gemeint?

    Gruß kingjon
     
  3. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    first2 meint wahrscheinlich, dass die Politik in den Rahmenbedingungen für Arbeit die Automatisierung nicht angemessen berücksichtigt. Die Automatisierung führt deshalb dazu, dass ein immer größerer Anteil der Bevölkerung verarmt, während ein winziger Teil die Automatisierung für enorme Gewinnsteigerungen verwenden kann.
     
  4. first2

    first2 Kbyte

    Arbeit ist per Definition etwas, was erforderlich ist, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Wenn diese Ziel ohne Arbeit erreichbar ist (siehe Autofahren anstatt seine eigenen Muskeln zu bewegen), wird dies ohne sonderliches "Infragestellen" gern wahrgenommen. Also allein daraus ergibt sich, dass Arbeit kein Selbstzweck ist.
    Durch Politik und Wirtschaft wird uns eingeredet, nur wer arbeitet, ist ein wertvoller Mensch und kann sich "selbstverwirklichen". Dies mag zwar gut sein für die Politik, weil damit die Menschen "ruhiggestellt" sind und die Dinge weniger hinterfragen (weil sie geschafft sind) und auch für die Wirtschaft, die damit eine Wegwerfgesellschaft aufbauen konnte - Produzieren nur der Rendite wegen - und damit nebenbei den Planeten schrottet.

    Wenn man wissen möchte, was "normal" ist, betrachte man sich z.B. seine Katze. Die hat genau so wenig Probleme, nicht unnötig zu arbeiten, wie dies intelligente Menschen haben. Ein Hobby z.B. kann Arbeit verursachen, heißt aber "Hobby" - und nicht "Arbeit".
    Gruß - first2
     
  5. kingjon

    kingjon Ganzes Gigabyte

    Klaro, das ist das Argument der "Träumer" - dann ziehe doch auf deine "Insel" und komme ohne Arbeit aus! :rolleyes:
    Sicherlich, die Ausbeutung der arbeitenden Schicht ist nicht zu verschweigen und ich finde das auch nicht gut, aber bleibe doch mal auf dem Boden der Tatsachen und Machbarkeit.
    Es ist schön wenn man Ideale hat, aber sie umzusetzen ist oftmals kaum realisierbar...

    Gruß kingjon
     
  6. chipchap

    chipchap Ganzes Gigabyte

    Man muß ja nicht wegen des Geldes arbeiten.
    Der Mensch als gesellschaftliches Wesen kann ja auch aus Forschertrieb, Freude am Gestalten oder Freude an der Arbeit (ja, das soll es geben) arbeiten.

    Nur der Kapitalismus hat als höchsten Zweck die Profitmaximierung gestellt.
    In allen anderen Geselschaftsformen war das nicht so prägnant.

    Nur ein ungebildeter oder eigensüchtiger oder ... Mensch hinterfragt nichts

    Auch eine Katze arbeitet.
    Manchmal fängt sie eine Maus, dann pflegt sie sich, kümmert sich um den Nachwuchs und so weiter.
     
  7. ohmotzky

    ohmotzky Megabyte

    Es ist "normal" das eine Katze wartet bis der Mensch ihr eine Dose Katzenfutter aufmacht?
     
  8. first2

    first2 Kbyte

    Wenn er dies regelmäßig macht, wird dies für die Katze normal und der Jagttrieb wird zum "Hobby".
    @chipchap
    wer ohne wirtschaftlichen Zwang arbeitet, betreibt dies gemäß meiner Philosophie als "Hobby", wobei unter Hobby eine eigen- und nicht eine fremdbestimmte Tätigkeit zu verstehen ist, egal, ob bezahlt - oder nicht. Gemäß dieser Philosophie sind also alle fremdbestimmten Tätigkeiten unter "Arbeit" anzusiedeln, wobei diese Fremdbestimmung heute im Wesentlichen durch wirtschaftliche Faktoren erzeugt wird, womit wir wieder beim Anfang der Geschichte bezüglich der sozialen Verteilprobleme sind..
    Und Hinterfragen - sich mit was beschäftigen - ist von der Befindlichkeit, nicht von der Arbeit geschafft zu sein, abhängig.
    Ich denke, dies kann jeder selbst nachvollziehen, der "geschafft und ausgelaugt" vom Job nach Hause kommt.
    Philosphische Grüße
    first2
     
  9. kingjon

    kingjon Ganzes Gigabyte

    Nein, sie wird fett und verhaltensgestört - aber das gibt es ja nicht nur bei Katzen...

    Gruß kingjon
     
  10. first2

    first2 Kbyte

    Du scheinst keine Katze zu haben - ich ja - und kann dies durch Beobachtung bestätigen, wobei nicht zu erkennen ist, worauf sich Dein "nein" bezieht, denn für meine Katze ist das Jagen Hobby und die erlegten Mäuse Geschenke an mich.
    Gruß first2
     
  11. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Wer arbeitet denn nur so zum Selbstzweck?
    Also ich arbeite schon irgendwie deswegen, damit ich überleben kann.
    Wenn ich nicht arbeiten gehe, gehts mir wie dem Urmenschen, der keine Lust hatte zum Jagen: Ich hab nix zu essen und muß von dem leben, was Andere übrig lassen.
     
  12. first2

    first2 Kbyte

    Arbeit wird z.B. dann zum Selbstzweck, wenn Dinge so produziert werden, dass sie früher verschleißen, als dies bei richtiger Planung und Material sein müsste (geplante Obsoleszenz‎)
     
  13. kazhar

    kazhar Viertel Gigabyte

    das hat durch aus einen zweck. nämlich dem brötchengeber des fehlplaners im laufe der zeit das doppelte geld in die kasse zu spülen, was den poppes der sekreterin doppelt so schön macht ;)
     
  14. chipchap

    chipchap Ganzes Gigabyte

    So eine falsche Definition von Arbeit hab ich noch nirgendwo gelesen.
    Das Thema ist die Vernichtung von Arbeitsplätzen.
    Die Elektronisierung der Produktion bringt nun mal den größten Zuwachs an Produktivität, denn eine Maschine beschwert sich nicht, will nicht mehr Lohn, gründet keine Gewerschschaften (bis jetzt jedenfalls nicht), ... .
    Die Pausen heißen Wartung und sind absehbar und krankenversichern braucht man die auch nicht.
    Was defekt und irreparabel ist fliegt raus und manchmal rückt noch schnellere Elektronik nach.
     
  15. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

  16. kingjon

    kingjon Ganzes Gigabyte

    Doch, sicherlich schon über 35 Jahre... :)
    Völlig daneben geraten, das dient lediglich der Gewinnmaximierung!

    Gruß kingjon
     
  17. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

  18. first2

    first2 Kbyte

    eben darum ging`s - von wegen sozialer Anpassmechanismen bezogen auf die Möglichkeiten Automatisation.
    Das Die Dinge für "irgend jemand" einen Zweck haben, ist doch nicht die Frage, sondern ob dies "global" gesehen Sinn macht - und für den, der dafür missbraucht wird, weil die fehlenden Anpassmechanismen im nicht erlauben, sich davon freizumachen - aber dies hatte ich ja schon versucht, zu erläutern.
     
  19. chipchap

    chipchap Ganzes Gigabyte

    Wenn Du so ein Wirtschaftsgenie bist, dann erkläre mal die sozialen Wirkungen der globalen Arbeitsproduktivitätssteigerung durch Rationalisierung der Produktion mit Hilfe der Automatisierung der Produktion. :popcorn:
     
  20. first2

    first2 Kbyte

    Die Auswirkungen entsprechen genau dem Beitrag, den ich kommentiert habe:

    http://www.pcwelt.de/news/Digitalis...3115.html?r=6250772910245&lid=277915&pm_ln=72

    Digitalisierung stampft Arbeitsplätze ein

    Wachsende Technologie, sinkende Arbeitszahlen ©iStockphoto.com/vm
    Mit immer weiter voran schreitender Technologie besteht an einem immer weniger Bedarf: Menschlicher Arbeitskraft. Gartner wagt eine Prognose für die Zukunft.
    Das Marktforschungsinstitut Gartner hat sich an eine erschreckende Zukunfts-Prognose gewagt: Mit wachsender Technologie wird es bereits in wenigen Jahren immer weniger Aufgaben geben, für die ein menschlicher Arbeiter überhaupt benötigt wird. Das werde laut Gartner 2014 zu massiven Protestbewegungen, wie einst bei Occupy Wall Street, führen.
    ...........
     
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