1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

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Diskussion : Kultur-Flat? Warum nicht?

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by medienfux, Mar 14, 2008.

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  1. medienfux

    medienfux Megabyte

    also mache ich denen eine freude, die ohnehin kein interesse am bezahlen haben? wo ist das problem- schon heute für 99 cent einen titel zu kaufen? ist schließlich 4 euro günstiger. gut, man muss sich in der masse einschränken, aber letztlich werden die kriminellen belohnt. und zudem würde p2p uninteressant, da die illegalen inhalte herausgefiltert würden.
     
  2. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Man muss kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass der beschriebene Anwender ohnehin nie etwas von der Prozess-führenden Firma gekauft hat. :rolleyes:

    Natürlich könnte man die Idee gleich noch ausweiten: Gegen Zahlung einer monatlichen Pauschale darf jeder Teilnehmer Waren seiner Wahl im Supermarkt mitgehen lassen... :ironie:

    Mannomann...
     
  3. Flex6

    Flex6 Halbes Megabyte

    Bitte nicht noch eine zwangsabgabe auf nichts, wir bezahlen schon diese Abgabe auf brenner,Rohlinge und Drucker etc und trotzdem sind wir alle böse.
     
  4. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Werde ich dann zum Filesharen gezwungen? :eek:
    Am besten schafft doch das Geld ab.
     
  5. Winnie The Pooh

    Winnie The Pooh Viertel Gigabyte

  6. Darkness

    Darkness Kbyte

    Die Idee hätte was. Aber die wird wohl nie kommen weil dann würden ja die Gewinne der Musikindustrie noch mehr geteilt. Und die Brauchen jeden Cent, weil immer mehr Künstler auf die Idee kommen. Warum einen Vertrag mit einem Platten Label abschließen das mir dann nur einen Bruchteil der Summe zahlt die der Verkauf einbringt. Stichwort Madonna.

    0,99 Cent für einen Titel klingt Billig. Doch wenn ich mir hier meine Samples anschaue auf denen über 2 CD 40 Tracks drauf sind, naja. Soll ich dafür 39,60 Euro zahlen bei Musicload und Co?

    Mir inzwischen egal weil ich schon lange keine Commercials mehr Höre es sei den sie laufen im Online Radio.
     
  7. Flex6

    Flex6 Halbes Megabyte

  8. Darkness

    Darkness Kbyte

    Lese dir den Satz durch und du weist das sich Garnichts ändern wir.

    Weil wie wollen die es Umsätzen? Persönliche Daten dürfen von Providern nicht raus gegeben werden ohne Richterlichem Beschluss.
     
  9. Winnie The Pooh

    Winnie The Pooh Viertel Gigabyte

    Wo lebst du eigentlich? Die Herausgabe der persönlichen Daten von Filesharern ohne richterlichen Anordnung ist gängige Praxis im "Rechtsstaat" Deutschland!

    http://www.sueddeutsche.de/,ra12m1/computer/artikel/231/148875/

    Das heißt doch ganz offensichtlich nichts anderes, als daß die Staatsanwaltschaft in all diesen Fällen unbefugt personenbezogene Daten herausgegeben hat?! Warum nimmt die Staatsanwaltschaft eigentlich nicht selbst Ermittlungen auf, wenn sie von rechtswidrigem Verhalten Kenntnis erlangt? Mehr noch, warum macht sie sich zum Handlanger berufs- und gewohnheitsmäßiger Erpresser und schert sich dabei einen Dreck um geltendes Recht?!

    Ich sehe das Runterladen urheberrechtlich geschützter Inhalte als Rechtsverletzung an und habe keinerlei Verständnis für Filesharer. Aber das, was mittlerweile in diesem Land möglich ist, ist einfach unglaublich. Wenn jemand im Suff einen Menschen totfährt und abhaut, kriegt die Familie des Opfers doch auch nicht Namen und Adresse des (mutmaßlichen!) Täters, damit sie den Fall erledigt!
     
  10. Flex6

    Flex6 Halbes Megabyte

    genau, Staatsanwalt winkt ab wegen belanglosigkeit, mit der zivilrechtlichen Auskunft kann dann der Anwalt die Adressen ganz offiziell von der Staatsanwaltschaft anfordern und Zivilklage einreichen. Ich bin auch nicht für Sharen oder Kulturflat aber das wird eine zweite große Geldquelle für alle beteiligten Anwälte und es wird auch etliche unschuldige Opfer geben. Erstmal gegeteil bewiesen wenn Rechner beschlagnahmt ist und Hausdurchsung ansteht.
     
  11. casa73

    casa73 Kbyte

    Eine Kulturflatrate wird es niemals geben - die wahrscheinliche Richtung wird eher im Heise-Artikel beschrieben.

    Unser Drecksstaat wurde halt von der Wirtschaft übernommen. Das fängt bei von Energiekonzernen gekauften Politikern an, geht bei Referenten in den Ministerien weiter, die von Unternehmen gesponsort werden und teilweise ganze Gesetzestexte schreiben und hört bei Ex-Ministern auf, die die Rentenversicherung kaputt machen und gleichzeitig 100-tausendende von Euro an Vortragshonoraren von Versicherungen und Banken verdienen (Herr Riester). Dieser Drecksstaat ist unterwandert und es ist traurig, dass es kaum einer merkt.

    Bitte nicht falsch verstehen - bin weder links, noch liberal, um Gottes Willen nicht grün oder rechts... Und ich bin auch nicht gefrustet - aber dieser Staat, an dessen Spitze die Politiker stehen, die dieser Staat verdient hat, ist leider zu einem absolutem Drecksstaat verkommen.
     
  12. Darkness

    Darkness Kbyte

  13. regiedie1.

    regiedie1. Megabyte

    Kompliment an das PC-WELT.de-Team: Ihr habt verstanden, was man bei Euch lesen will.
     
  14. Musikdrama

    Musikdrama Byte

    Hallo,

    zum Thema Filesharing und Abmahnungen der Musikindustrie gab es - veranstaltet vom Heise-Verlag - auf der CeBIT eine hochinteressante Diskussionsrunde, die ich dort live besucht habe. Teilnehmer der von c't Redakteur Holger Bleich moderierten Podiumsdiskussion waren:

    * Stefan Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Musikindustrie
    * Roland Stumpp, Leitender Oberstaatsanwalt
    * Jan Huwald, Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei
    * Rechtsanwalt Sascha Kremer
    * Rechtsanwalt Timo Schutt

    Die ganze Diskussion kann man sich hier anschauen und herunterladen:

    http://www.heise.de/events/2008/heise_forum/webcast/

    Herzliche Grüße

    Alex
     
  15. PremKavi

    PremKavi ROM

    Von seiten der Usenet Provider wurden schon des öfteren Vorstöße unternommen, wegen einer pauschalen Abgabe pro Usenet Account an die Rechteinhaber.

    Doch stießen diese auf taube Ohren.
    Stattdessen will die Musikindustrie allles, was nicht ihrer Kontrolle unerliegt, weg haben.

    Verbot von Usenet und allen p2p Programmen, Sperre aller Webseiten mit nicht autorisierten Downloadangeboten usw.

    So stellt man sich das in der Musikindustrie vor.

    Und findet zumindest bei Herrn Schäuble offene Ohren.

    Was man nicht kontrollieren kann, darf es auch nicht geben.


    So etwas ähnliches wie eine Kulturflatrate haben wir schon recht lange im Gesundheitswesen der westlichen Industriestaaten, die pauschalen Abgaben der Bürger für ihre Krankenversicherung. Das funktioniert recht gut und hat gegenüber dem Vertriebsmodell der Musikindustrie den Vorteil, dass wesentlich mehr Geld bei den Leistungserbringern ankommt.

    Mit anderen Worten, eine Vereinigung ähnlich der kassenärztlichen Vereinigung würde die Verteilung der Einkünfte an die Leistungserbringer (die Musiker)übernehmen. Die Musikindustrie in ihrer bisherigen Form würde überflüssig.

    Die Musiker könnten davon profitieren, denn so würden sie sicher wesentlich mehr Geld bekommen, als bisher. Egal ob GEMA oder Musikindustrie, bei den Musikern kommt nur ein kleiner Bruchteil der Milliardenumsätze aus dem Musikmarkt an.

    Die andere Problematik ist die Nivellierung, die solche Modelle nach sich ziehen. Warum noch eine besondere Leistung erbringen, wenn eh alles aus einem Topf bezahlt wird?

    Zumindest im Gesundheitswesen haben wir diese Situation schon seit Jahren.

    Noch problematischer sehe ich das für die Filmindustrie. Großes Kino kostet großes Geld. Der wirtschaftliche Anreiz ist, dass großes Kino auch große Gewinne einfahren kann. Gott behüte uns vor einer Nivellierung, die neue Produktionen auf das Niveau des Fernsehens herunter zieht.

    Musik gibt es fast nur noch digital, für Filme ist das auch bereits im Kommen. Digitale dateien lassen sich ohne Qualitätsverlust unendlich kopieren. Eine Binsenweisheit.

    Und zugleich die Herausforderung des digitalen Zeitalters. Der Kaufanreiz des analogen Zeitalters war die ungleich bessere Qualität einer LP gegenüber einer Bandaufnahme einer Radiosendung. Diesen Kaufanreiz gibt es nicht mehr.

    Stattdessen ist der Musikvertrieb ein Geschäft mit der Angst geworden.

    Wehe, du lädst Dir das aus einer Tauschbörse illegal runter! Wir erwischen Dich!

    Musik und Angst ist ein Widerspruch in sich. Bei den Labels geht noch eine ganz andere Angst um. Nicht nur vor einer Kulturflatrate, die die Musikindustrie überflüssig machen könnte, sondern vor den Einbußen, die sie schon heute hat.

    Einbußen, die nicht so sehr aus Tauschbörsen oder Downloads via Usenet (dort werden Downloads noch nicht mal protokolliert)resultieren, sondern Einbußen aus dem Abspringen der Hauptumsatzträger.

    Immer mehr Bands entdecken, dass sie mit dem Vertrieb über eigene Webseiten viel mehr Geld verdienen, als sie jemals von der Musikindustrie erhielten und verlängern ihre Verträge nicht mehr.

    Darüber schweigt man sich in der Industrie gerne auss, doch da liegt der Hauptgrund für die Umsatzrückgänge der Musikindustrie.

    Doch zurück zur Kulturflatrate. Wir zahlen heute schon Urheberrechtsabgaben auf jeden PC, Brenner, jede CD und DVD. Allerdings versickert dieses Geld im wesentlichen im weiten Schlund der GEMA und nur ein kleiner Bruchteil davon kommt bei den Künstlern an.

    Wäre man bereit, für einen Breitband Internet Zugang eine zusätzliche Abgabe als Kulturflatrate zu zahlen? Wer nur analoges oder gar kein Internet hat, braucht auch nicht zu zahlen. Käme es als allgemeine Verpflichtung, kann man es auch gleich als Kultursteuer erheben. Nicht gerade verlockend, wenn Beamte diesen Topf verwalten sollen. Dann hätten wir nur eine Riesenbehörde mehr mit viel Input und fast keinem Output.

    Tut mir leid, ich kann kein konkretes modell entwickeln, dass sowohl Leistungsanreiz als auch Flatrate wäre. Die Zahl der Downloads als Kriterium ist zwar immer noch das beste, aber...

    Wenn ich mir kostenlos soviel laden kann, wie Verbindungsgeschwindigkeit und Festplatte hergeben, entwickelt sich automatisch eine Jäger und sammler Mentalität. Dann lade ich mir auch vieles herunter, in das ich vielleicht noch nicht mal kurz reinhöre. Man könnte es ja mal brauchen.

    Doch Jäger und Sammler Mentalität des Users ist kein Qualitäts- oder Beliebtheitskriterium für ein Stück.

    Ich sehe keine brauchbare Lösung, doch soviel ist sicher:

    Das digitale Zeitalter bietet nicht mehr die Kaufanreize des analogen Zeitalters. Beim Download aus dem Web habe ich noch nicht mal mehr eine bunt bedruckte CD mit Box und Inlett als Kaufanreiz.

    Wenn es die kassischen Kaufanreize nicht mehr gibt, müssen andere Anreize geschaffen werden oder tatsächlich eine Kulturflatrate eingeführt werden.

    Stattdessen ein Geschäft mit der Angst wird nicht funktionieren. Zumal immer mehr User ins Usenet ausweichen, wo kein Download protokolliert wird.
     
  16. Friek

    Friek Kbyte

    ich währ klar dabei diese 10 euro zu zahlen währ echt spitze sache... aber wenn ich mal nix runterladen will oder andre leute wo das garnich benutzten die müssten dann ja auch zahln oder??? man kann ja nicht unterscheiden zwischen denen die tatsächlich laden und die die nicht laden... es sei denn man würde vom provider völlig überwacht werden und man währ noch näher am gläßernen mensch wie wir es jetzt leider schon viel zu sehr sind!... also fazit: grundidee ganz gut, aber beim zweiten überdenken hat es weder für anwender nen wirklich positiven sinn noch für die industrie, die damit pro song viel weniger verdient was sie ja natürlich absolut nich will egal ob sich damit der jahresumsatz verdoppeln würde xxD aber wer geldgeil ist bleibt das auch xD nicht? ... lg euer Friek
     
  17. pixel

    pixel Kbyte

    Ich plädiere zusätzlich für die Bestrafungsflatrate: jeder, der eine DSL-Verbindung hat, verbringt wg. Urheberrechtsverletzung pauschal zwei Tage im Jahr in einem GEMA-finanzierten Gefängnis. Dort fertigt er/sie dann Reinigungstücher für CDs/DVDs an, deren Kosten von der "Ausgleichsabgabe für medienerhaltende Verfahren" getragen werden. Usw. usw.

    :jippie: :jippie: :jippie:
     
  18. ThadMiller

    ThadMiller Guest

    Krankenversicherung zahlst du auch wenn du nicht krank bist. Nur so ist das System haltbar. Wäre in diesem Fall das gleiche.
     
  19. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Trotz größter Willensstärke, kann man sich nicht von Krankheit befreien. Das Risiko ist immer gegeben, Krank zu werden. Filesharing kann man ablehnen und damit hat man nichts von einer "Kulturflatrate" mit der jeder Internetnutzer belastet wird. Die erste Grundrechtsklage wird so eine kippen.
     
  20. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Haben wir so etwas nicht schon? Nennt sich, glaube ich, Rundfunkgebühr und wird von der GEZ eingetrieben.
     
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