1. Liebe Forumsgemeinde,

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Gewinnmarge Händler

Discussion in 'Smalltalk' started by fjenstn, Feb 16, 2008.

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  1. fjenstn

    fjenstn ROM

    Moinmoin,

    ich bin BWL-Student und bearbeite gerade eine Case Study zum Thema One Laptop Per Child. Meine Frage an euch kompetenten PC-Freaks :) wäre diese:

    Wie hoch (in Prozent vom Verkaufspreis) ist circa die Gewinnmarge von Einzelhändlern bzw Einzelhandelsketten wie z.b. MediaMarkt pro verkauftem PC bzw. Laptop.

    Eine Nachfrage bei ein paar Händlern führte nicht zum Ergebnis. Scheint man scheinbar nicht gerne drüber zu reden.
    Es müssen keine wissenschaftlich belegten Zahlen sein. Nur damit ich einen Vergleich zum Ergebnis unserer Überlegungen habe.

    Vielen dank schonmal im Voraus
     
  2. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    :grübel: - ist die Marge nicht der Aufschlag auf den Nettoeinkaufspreis?

    ...ich sag mal so: mir würde nicht im Traum einfallen, Elektronik verkaufen zu wollen :D
     
  3. fjenstn

    fjenstn ROM

    Genau

    ?
     
  4. Crow1985

    Crow1985 Ganzes Gigabyte

    An Hardware selber verdient man heutzutage kein Geld mehr (Margen imo um die 5%), sondern eher am ganzen Service drumrum der dranhängt. Mag bei Media Markt & Co anders sein.
     
  5. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Im Prinzip das gleiche, nur der Prozentwert ist ein anderer, logisch.
    Ich bevorzuge auch die "Aufschlag-Variante", ist allgemein üblich. Im Berufsalltag zumindest, beim BWL-Studium vielleicht nicht. :D

    Die Margen liegen bei uns (keine Elektronik) zwischen 5 (einfach zu managende Großprojekte) und 300 %. Im Schnitt sollte was zwischen 20 und 35 % hängenbleiben, wenn man sich sattessen und wachsen will. Das dürfte branchenübergreifend gelten.
     
  6. Thomaszoefelt

    Thomaszoefelt Halbes Megabyte

    Die Gewinnmargen sind Betriebsgeheimnisse der einzelnen Unternehmen. Und die werden dir garantiert nicht sagen das zum Beispiel diese Festplatte 50 Euro kostet. Der Einkaufspreis lag aber bei 40 Euro. Du würdest mir ja auch nicht sagen wieviel Geld du jeden Monat verdienst. Und die Gewinnmargen sind nun mal von Händler zu Händler unterschiedlich. Natürlich liegt es auch an der Ware die sie verkaufen. Beziehungsweise ob sie Rabatte an die Endkunden weiterleiten. Oder dies nicht berücksichtigen.
     
  7. xpfreddy

    xpfreddy Halbes Megabyte

    bei Fujitsu Siemens war der Gewinnbereich in etwa so (Stand 2004/2005):

    PC von FS im Laden 1000 € (oder halt 999,99 €)

    Ausgaben Hardware von FS : ca. 300/400 €
    Transport&Verpackung: habs vergessen:heul:
    Gewinn von Händler (Blödmarkt etc.): min. 100 €

    Fujitsu Siemens hatte damals von Intel großzügige Rabatte bekommen. Deshalb kommt man unter anderem auf nur 300/400 €. Für uns Bürger wären solche Preise aber auch mal nicht schlecht :D .
    Aber generell muss man sagen, dass der Preis fair war. Leider kann ich mich nicht mehr an die Hardwarekonfiguration erinnern, aber wenn man bedenkt, dass FS einen guten Telfon- und Reperaturservice haben, ist der Preis gerechtfertigt. Außerdem war das Case gut verarbeitet -im Gegensatz zu so manchem Medion PC.
     
  8. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...hm, und was ist dann die Gewinnmarge für dich? Mir fällt da nur die Umsatzrendite ein, aber die wird bei einer Mischkalkulation nur in den seltensten Fällen für eine Warengruppe oder gar ein Einzelprodukt sinnvoll zu bestimmen sein.
     
  9. TheD0CT0R

    TheD0CT0R Dr. h.c. Mod

    Bei diesem speziellen Artikel gilt aber die ganze Margen / Aufschlags / Gewinn Betrachtung nicht. Bei dem Laptop handelt es sich um ein Gerät dessen Preisgestaltung vor allem politisch und nicht ökonomisch beeinflusst wird.
     
  10. fjenstn

    fjenstn ROM

    Im Endeffekt geht es ( wie die Kollegen schon richtig interpretiert haben ) um die wie viel Prozent des Einkaufspreises draufgeschlagen wird bzw wie viel Prozent des Verkaufspreises rein an den Händler gehen. ( andere Nebenkosten rausgerechnet ).

    Ist mir klar, dass bei beiden Ansätzen verschiedene Zahlen rauskommen.
    Für mich ist gerade aber die zweite Möglichkeit die interessantere, da wir von einem UVP auf den Umsatz von Mediamarkt und co schließen wollen

    @Thed0ctor

    Bei dem "richtigen" OLPC mag das richtig sein. In unserem speziellen Case beleuchten wir aber eine mögliche Kommerzialisierung des OLPC.
    Da sieht das dann schon wieder anders aus :)

    mfg
     
  11. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...also meinst du doch die reine Handelsspanne. In dem Fall hast du die falschen Leuten gefragt ;)
     
  12. fjenstn

    fjenstn ROM

    falschen leute ?
     
  13. Boss im Block

    Boss im Block Ganzes Gigabyte

    Ich versuch das mal irgendwie in die richtige Richtung zu lenken als BWL-Kollege :D

    Gewinn= Umsatz - Kosten
    Bei den Kosten ist alles eingerechnet was ein Unternehmen aufwenden muss, um das Produkt zu verkaufen (Einkaufspreis, Lagerund, Personal, etc.)

    Teilt man den Gewinn durch den Umsatz und rechnet dies mal 100 kommt man auf die sog. Umsatzrentabiltität. Kommt man beispielsweise auf 120% , so macht der Händler 20€ Gewinn, wenn er Waren im Wert von 100€ umsetzt.

    War das gemeint oder meintest du eine absolute Zahl?
     
  14. fjenstn

    fjenstn ROM

    du hast ja schon recht.
    das Problem ist, dass für uns in unserer Betrachtung wirklich rein der aufschlag interessant ist. Kosten des Händlers sind uns erstmal egal. Es geht nur darum wie wie durchschnittlich auf den Einkaufspreis draufgeschlagen wird bzw wie viel vom Endverkaufspreis in die Tasche des Händlers läuft.

    Gewinnmarge war daher vllt das falsche Wort.
     
  15. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...und wo ist jetzt dein Problem? Du nimmst die Verkaufspreise und rufst ein paar Großhändler an und fragst nach den Preisen für x Stück. Kann dir natürlich passieren, dass diese einen Gewerbeschein oder andere Nettigkeiten von dir fordern (würde ich auch ;)) - schließlich macht sich niemand für umme Arbeit. Aber ich will mal nicht so sein: wenn du nicht grade Containerweise orderst oder selbst importierst, sind mehr als 3-5% (HSP nicht Gewinn) nicht drin.
     
  16. Boss im Block

    Boss im Block Ganzes Gigabyte

  17. Hascheff

    Hascheff Moderator

    Diese Rechenweise ist veraltet. Sie stammt aus Vor-TK-Zeiten, als die Prozentrechnung von allen noch als schwierig dargestellt wurde.

    Beispiel: 20€ Gewinn : 100€ Umsatz = 0,2 = 20%

    Hier muss nicht mit 100 multipliziert werden.
     
  18. Urs2

    Urs2 Megabyte

    ...daher stammt wohl auch die %-Taste auf den Taschenrechnern, deren Nutzen mir noch nie einleuchtete...

    Die Prozentrechnung ist kinderleicht, es gibt aber kaum eine andere Rechenart, wo soviel Unsinn gemacht wird.

    - Kaum ein Journalist schreibt richtig zu den Arbeitslosenzahlen:
    "Die Arbeitslosenquote beträgt 33%" ergibt dann "Jeder Dritte Türke/Chinese/... ist arbeitslos".
    Die 100-%-Basis ist aber nicht das Volk, die Altersgruppe, oder sonst etwas Beliebiges, sondern die Anzahl der Beschäftigten.
    Es kann so richtigerweise eine Quote von 200% geben. In einer reinen Subsistenzwirtschaft, wo jeder für sich selbst wurstelt, ist die Quote in Prozent unendlich/unbestimmbar hoch... falls sich auch nur Einer arbeitslos melden sollte...

    - Eine staatliche Verordnung wollte die Verkauspreise um 20% höher besteuern. Ohne Mehrwertsteuer, aber mit Kaskadensteuern (Produktion, Umsatz, Grosshandel, Detailhandel) wurden alle Sätze um 20% erhöht... was zu einer 100%-igen Erhöhung führte... das Gesetz wurde verbessert...

    - Ein sonst als seriös geltendes Land (meines) hatte den Unterindex "Frische Lebensmittel" im Lebenskostenindex über Jahre als Summe der monatlichen Indexveränderungen berechnet... bis der Fehler absurd wurde...
    Frischprodukte unterliegen grossen Auf- und Abwärtsbewegungen, je nach Jahreszeit und Wetterkapriolen. Die Abwärtsprozente sind dann ja immer kleiner als die Aufwärtsprozente... und das waren keine Laien, sondern Statistiker...

    Gruss Urs
     
  19. derupsi

    derupsi Halbes Gigabyte

    Demnach wären es immer 0% ... denn Arbeitslose sind ja nicht beschäftigt :baeh:
     
  20. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Man kann sich natürlich ausdenken was man will, Tatsache ist:

    Die Arbeitslosenquote, so wie sie international definiert ist und publiziert wird, ist nicht ein klar verständliches Verhältnis, wie etwa der Zins auf dem Sparbuch oder die Promille im Blut. Es ist eine eher künstliche Quote, ein Vergleich zwischen eigentlich unabhängigen Zahlenreihen, die sich aber als sinnvoller erwiesen hatte, als alle anderen Berechnungen.

    Richtig sinnvoll für Vergleiche zwischen Ländern ist die Quote aber nur, wenn sie niedrig ist. Ab 10% muss man sich die Frage nach den Definitionen stellen, für Beschäftigte (Wie zählt man die tatsächlich beschäftigten Schwarzarbeitern? Und die Leute in mehr oder weniger sinnvollen Programmen?) und für Arbeitslose (Wer wird dazu gezählt? Auch Schwarzarbeiter, Lustlose, Lebenskünstler...?).
    Ein Land mit 1 Million Beschäftigten und 2 Millionen die es gerne sein möchten hat eine Arbeitslosenquote von 200%. Nichtssagend!

    Andere Ansätze für die Basis sind weniger aussagekräftig:
    - Bevölkerung > Je mehr Kinder, Alte und Behinderte, um so tiefer die Quote.
    - Altersbereich > Je mehr fleissige Einzelunternehmer und Freiberufler, um so höher die Quote.
    - Arbeitswillige und Arbeitsfähige > Unmöglich direkt zu erfassen.

    Gruss Urs
     
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