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Kommentar: Ein Amoklauf und die üblichen Killerspiel-Reaktionen

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by BigFun, Nov 21, 2006.

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  1. cactusami

    cactusami Byte

    Mal abgesehen davon, dass früher Räuber und Gendarm wenigstens noch draussen in der freien Natur "gespielt" wurde, sind heutige Games teilweise schon nicht gerade sehr fördernd. Ich weiss auch nicht, ob man bei manchen Games noch von "nur Spiele" reden kann.

    Ich sehe schon noch ein kleiner Unterschied, ob ich nun mit einem Holzgewehr Cowboy spiele oder ein PC-Spiel mit absolut realistischer Grafik, wo man sieht, wie es seine Gegner zerfetzt.
    Ich bin aber auch der Meinung, das gewalttätige PC-Games nur ein Stück eines grossen Puzzles sind. Es spielen natürlich jede Menge andere Faktoren eine Rolle.

    Gruss
    Markus
     
  2. MarkusO

    MarkusO Kbyte

    und hat in D ist die gezeigt Version auf dem Index.
    Ist somit für Jugendliche nicht käuflich zu erwerben und darf auch nicht beworben werden.

    :ironie:
    Ich bin dafür, daß Ausbilder und deren Produktion verboten werden. Keine Ausbilder = keine Soldaten, keine Produktion von Menschen = keine Amokläufe.
     
  3. Diese Argumentation würde uns in eine Sackgasse führen:

    Was ist mit Verkehrsopfern durch Alkohol? -> Alkohol komplett verbieten?

    Hier ließe sich eine sehr lange Liste aufstellen, was diesem Gedanken folgend alles verboten werden müsste.

    Ich denke, dass kann es nicht sein.

    Wir müssen - wie Gott sei Dank viele ja schon angemerkt haben - wieder verantwortungsbewusst mit unseren Kindern und Mitmenschen umgehen, Eltern und Pädagogen aber letztlich auch alle anderen sind hier gefragt. Welches Vorbild ist man selbst? Schaut nicht jeder immer wieder weg, wenn man sieht, dass irgendwo was falsch läuft?

    Mehr und mehr Verbote und Gebote helfen uns nicht weiter, zumal sie nur zu gern ausgehöhlt werden. Wenn wir an einer Lebenswelt arbeiten, die allen Menschen eine sichere Umgebung bietet, werden sich solche Ereignisse in den Griff bekommen lassen.
     
  4. MarkusO

    MarkusO Kbyte

    Es gibt aber genügende Zeitungsbericht (übrigends auch bei der SZ-Online) über Studien, daß kein Zusammenhang zwischen Computerspielen und Agressionsverhalten festgestellt werden kann.
     
  5. MarkusO

    MarkusO Kbyte

    Wo ist der Unterschied, ob ich mit einem Holzgewehr auf einen echten Menschen schieße oder mit einem virtuellen Gewehr auf ein virtuelles Wesen (sind ja nicht nur Menschen, sondern z.B. auch Moorhühner und Aliens)?
     
  6. Ich selbst bin ein Anhänger der Theorie, dass es vom Umfeld abhängt. Wie vermutlich bei jedwedem Konsum ist Schaden/Nutzen sehr vom individuellen Konsumenten und natürlich von der Dosis abhängig.

    Meiner eigenen Erfahrung nach: ich kenne Spieler - zu denen würde ich mich auch zählen - die absolut friedliebend eine runde Competition suchen, internationale Freunde gefunden haben und soweit ich mir das Urteil anmaßen kann, aber auch nicht im Geringsten Schaden davon genommen haben. Ich habe aber auch schon Leute angetroffen, deren Einstellung zum Spiel mir nicht gefallen hat (welchen Bezug zur Realität auch immer sie daraus ableiten).

    Ich persönlich finde die Story, die US Army lehre das Töten über DOOM, eher lächerlich. Wenn ich ehrlich bin, kann ich mir kaum vorstellen, dass in deren Grundausbildung 20 Stunden DOOM auf dem wöchentlichen Übungsplan stehen. Aber ich mag mich irren.


    Aus meiner Sicht würde ein Verbot solcher Spiele allerdings ein ein bloses Schmerzmittel sein, ohne den eigentlichen Entzündungsherd zu bekämpfen.
     
  7. Sveni2211

    Sveni2211 Kbyte

    Es ist statistisch bewiesen, das 99,99% aller Terroristen vor ihren Anschlägen Brot essen. - Wäre die Welt sicherer, wenn wir Brot verbieten würden?


    Diese ganze neue Diskussion ist genauso Blödsinnig wie sie schon nach den Toten in Erfurt war.

    Politik und Presse wollen einen Schuldigen- der ist aber Tot. Anstatt nun die Anzuklagen, die was dafür können, nämlich die Politiker, die kein ordentliches Verbot von Feuerwaffen hinbekommen. Wie jemand einfach so an Gewehre kommen? Bei EBay hab ich zumindest noch keine gesehen.

    Vielleicht sollte man mal an der wirklichen Wurzel des Übels ansetzen.

    Und was dieses Gerede angeht von wegen Hemmschwelle herunter setzen. Ich hab auch Moorhuhn gespielt. Bin aber nicht losgezogen und hab Geflügel gekillt.
    Hat sich mal jemand die Mühe gemacht, auch nur die Mühe gemacht, das von der anderen Seite zu betrachten? Ballerspiele können auch Aggressionen abbauen. Und so vielleicht einen Amoklauf verzögern. Dankt also den Herstellern für die paar schönen Tage mehr auf Erden, die ihnen so vergönnt waren.

    Ich selber spiele übrigens sowas nicht/nur selten. Aber ich geh mal eben im Anno ein paar neuen Strategien zum Völkermord ausprobieren. Falls demnächst mal auf der Erde ne Volk fehlt...
     
  8. cactusami

    cactusami Byte

    Wie hai tai tai richtig sagt: Es hängt immer von der Dosis ab! Wenn du wöchentlich 30 Stunden mit dem Holzgewehr "herumballerst" würde ich das als gleich behindert einstufen. Nur wird das wohl niemand machen, da es jedem irgendwann einmal zu stupid wird oder der Nachbar sich besorgt bei den Eltern meldet.

    In der virtuellen PC-Welt hingegen, verschmelzen Realität und Fiktionalität viel mehr. Es braucht auch nicht viel dazu, ausser einem PC und ein Zimmerchen. Ja es braucht nicht mal einen Kollegen oder einen Freund (wie beim Holzgewehrschiessen). Virtuelle Gegner oder computersüchtige Spieler findet jeder.

    LG
     
  9. SInN

    SInN ROM

    @all: Wenn Euch der Name Albert Bandura schon mal über den Weg gelaufen ist, wisst Ihr wovon Ihr redet ... Wenn nicht - und ich vermute das bei vielen von Euch, dann schleunigst auf Wikipedia und setzt Euch mal mit der Lernpsychologie auseinander. Auch das pauschale "Il est interdit d'interdire" (es ist verboten zu verbieten) hat seine Grenzen: Ich finde: es ist verboten Menschen zu Mördern zu formatieren ... Be seeing you
     
  10. BLUE-SKY

    BLUE-SKY Megabyte

    Sehr geehrter Herr Stoiber,
    Am besten sie verbieten gleich mal den Privaten Computerbesitz und alle Privaten Internetanschlüsse gleich mit. und warten auf die Schadenersatzforderungen Der Computerhersteller, Der Spielehersteller und der Internetwirtschaft. das dürften glaub ich mal etliche Milliarden Euro sein, aber die zahlen sie ja locker aus der Kaffeekasse. :ironie: :ironie::ironie: :dagegen: :dagegen::dagegen:
     
  11. JayPy

    JayPy ROM

    Habe hier ein sehr gutes Lied im Genre Rap gefunden das sich damit beschäftigt.
    Macher des Videos ist TheSaw, der in der Zockerszene immer bekannter wird durch spielebezogene Lieder.

    Konnte mich bissher nicht so mit ihm identifizieren, doch dieses Lied macht auch mich zu einem Fan.

    Hier das Lied:

    http://dl.battlefield2.info/song_killerspiele.rar

    Mich würde interessieren was ihr dazu sagt:)
     
  12. MarkusO

    MarkusO Kbyte

    :ironie: kommt, lasst uns Bücher verbrennen und Musik verbieten.
    z.B. Karl May, da werden Indianer von Weissen und Weisse von Indianern gemetzelt, oder die Bibel (eklig immer dieses Aufspiessen und Kreuzigen :spinner: ).
     
  13. kuhn73

    kuhn73 Megabyte

    Karl May, der ein großer Aufschneider und Spinner war - ohne je die in seinen Büchern beschriebenen Sachen gekannt zu haben - und die Bibel... sind schon passende Argumente. :rolleyes:
    Dass da viele Komponenten zusammen spielen (vor allem innerhalb der Familie bzw. des persönlichen Umfelds - wo auch anzusetzen ist), keine Frage, dass da aber immer wieder Counterstrike oder Ähnliches auftaucht, gibt mir aber auch zu denken. :confused:
     
  14. Otaku

    Otaku Byte

    Ich halte ein Verbot der sogenannten "Killerspiele" für unnötig. Wenn jemand sowas wie einen Amoklauf durchzieht, dann stimmt da auch vorher schon was nicht. Den Leuten muss geholfen werden, und zwar von professionellen Helfern. Da ist vielleicht ein Spiel wie Doom 3 nicht das beste für solche Personen, aber es gibt genug Leute, die spielen solche Spiele und haben absolut kein Problem beim Unterscheide zwischen Spiel und Realität. Es gibt auch Studien, in den nachgewiesen wurde, dass auch solche Spiele gerade die Reaktion und Konzentration fördern. Die Spiele pauschal zu verbieten halte ich für völlig unsinnig...

    Gruss
    Otaku
     
  15. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Warum liest Du Dir nicht erst die verlinkten Artikel durch, bevor Du das lächerlich findest?
     
  16. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Noch'n Hinweis, wie beliebt sich Politiker machen, die sich öffentlich gegen gewaltfördernde Spiele aussprechen (Zitat aus Perlentaucher.de):
    "Die Forderung nach dem Verbot gewalttätiger Computerspiele erregt die Leser von Spiegel online wie kaum ein anderes Thema. Einige befürworten das Verbot vehement - die überwältigende Mehrheit jedoch fordert ihr Recht ein, zu spielen, was sie will."
     
  17. Mibi

    Mibi Halbes Megabyte

    Für mich sind nicht unbedingt die Spiele schuld, eher die Gesellschaft. Was geht denn heute ab in den Schulen? Man ist doch nicht mehr In, wenn man nicht die neuesten schicken Markenklamotten oder Handys(ganz abgesehen von den überaus bescheuerten Klingeltönen, einfach nur zum:kotz: ) besitzt.Total irre und wahnsinnig ist das! Und wenn sie oder er nicht mitzieht ist er oder sie eben nicht angesagt bzw.Out.
    Und genau dort liegt die Ursache! Es sollte hier wie z.B. in England gehandhabt werden, nämlich Schuluniform! Das wäre mal ein vernünftiger Anfang. Das dämliche, unsinnige Gelaber unserer Politiker kann man wirklich vergessen.
     
  18. joergBR

    joergBR ROM

    Vorweg, ich bedauere den Vorfall in Emsdetten sehr. Jeder Amoklauf ist einer zu viel. Mich stört bei der ganzen Situation die erschreckende Fehlinformationen, die so durch die Medien laufen. Das Level, welches im Fensehen gezeigt wurde soll offensichtlich nicht von dem Amokläufer gebastelt worden sein. In Kontraste werden Spielszenen gezeigt aus einem Spiel (keine Ahnung was für ein spiel das war), das so bestimmt nicht auf dem deutschen Markt erlaubt wurde. Es wurde der Eindruck erzeugt, als ob die Regale voll mit diesen Spielen stünden. Ich habe zwar nie GTA Andreas gespielt, aber ich glaube nicht, das es Sinn und Zweck des Spiels war, Passanten zu überfahren. Es scheint eher die perverse Fantasie gewisser Journalisten widerzuspiegeln. Es wird pausenlos wiederholt, das Langzeitstudien die gewaltsteigernde Wirkung von entsprechenden Spielen belegen. Es gibt diese Studien nicht. Ein Professor Pfeiffer oder Name so ähnlich vom kriminalistischen Institut in Hannover verweist auf Vergleichsexperimente, die eine Hebung der Gewalttätigkeit nach dem intensiven Spielen zeigen. Solche Experimente sind sinnlos, wenn man eine gewisse Tendenz von vornherein erwartet. wurden jemals Vergleichsexperimente unternommen, in denen die Untersuchenden nicht wußten, das die Probanten ein entsprechendes spiel spielten? Doppelblindexperimente. Außerdem erinnere ich mich an die Spiele in meiner Jugend, wo man mit Pfeil und Bogen durch die wälder schlich und auch ziemlich von dem spiel vereinnahmt wurde. Politiker und einige Fernsehsender versuchen bewußt, einen neuen Angstmacher hervorzuheben. Spiele sind ideal, da sie in der Gesellschaft noch nicht so etabliert sind wie Schützenvereine oder Alkohol. Wieso fordert keiner ein Verbot von alkohol. alkohol ist eine viel größere Gefahrenquelle, aber damit haben Politiker keine Probleme. Oktoberfest läßt grüßen. Die Sender erreichen kaum noch Leute unter 40. Sie versuchen massiv Zugriff aufs Internet zu bekommen, oder zumindest die Gebühren. Es fällt erschreckend auf, wie unterschiedlich die Sprache von Politikern und Jugendlichen ist. In Deutschland wird seit über 20 Jahren um eine Schulreform gerungen. Ganztagsschulen ja oder nein. Dieser Aufhänger ist ideal für entsprechende Gruppierungen.
    Die Verrohung der Gesellschaft ist eine Folge der misslungen Politik der letzten 20 Jahre. ab nächstem Jahr stehen noch mehr Familien am Existenzminimum. Das das Klima innerhalb der Familien da immer kühler wird ist eine natürliche Folge. Druck erzeugt Druck. Kinder sind die Verlierer. Lehrer sind überlastet und die Anzahl der Schulpsychologen ist in Deutschland drastisch in den Keller gegangen. Jetzt versucht man sich den Aufbau entsprechender Strukturen als Gewinn anzurechnen.
    Man muß sich allerdings fragen, warum Spiele so erfolgreich sind und auch unzweifelhaft süchtig machen können. Es ist der Erfolg. Es ist also an der Zeit mehr dafür zu tun, das die Gesellschaft genügend Erfolge bereitstellt. Und nicht eine Zeit für eine verlorene verlogene Hexenjagd. Verbote verschieben das Problem nur.
     
  19. Triumvirat

    Triumvirat Kbyte

    Meiner Meinung nach wird es nie eine Lösung für dieses Problem geben da das Individuum Mensch dermaßen komplex ist.
    Es gibt doch Mensch die rasten total aus wenn sie nur einen toten Igel auf den Straßen liegen sehen auf der anderen Seite hat die Generation meiner Eltern (30er) im Krieg furchtbare Greultaten mit ansehen müßen und keiner ist Amok gelaufen.
     
  20. Hallo zusammen,

    ja das die "Diskussion" bzzgl der "Killerspiele" ( was für ein krankes Wort ) wieder aufflammt war abzusehen und sie wird auch wieder beendet ohne das irgendwas geschieht.

    IMHO ist diese Diskussion nur ein Versuch sich mit dieser Tat auseinanderzusetzen.
    Denn eigentlich läßt sich sowas nur sehr sehr schwer erklären, denn dann müßte man in die tiefsten Abgründe der "Seele" blicken.
    Das will natürlich keiner und was ist dann einfacher als etwas oberflächliches und offensichliches heranzuziehen wie "Killerspiele".

    Außerdem ist dies die "optimale" Gelegenheit sich als Politiker wieder ins Gespräch zu bringen.
    Und das das nur Politiker aus der 2. Reihe sind spricht ja eigentlich auch Bände, oder äußert sich Merkel dazu?

    Diese Taten sind passiert und werden immer wieder geschehen und kein Verbot kann daran was ändern.
    Alles was jetzt abgeht ist blinder Aktionismus

    Gruß
     
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