1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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linux aber ohne Komfort

Discussion in 'Smalltalk' started by blauerman, Jan 5, 2004.

Thread Status:
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  1. whisky

    whisky Ganzes Gigabyte

    :spitze:

    Lange geschrieben :D aber trifft den Nagel auf den Kopf
     
  2. whisky

    whisky Ganzes Gigabyte

    Ich empfinde die Konsole eher als Komfortabel da sie ausgezeichnet ins System eingebunden ist und man so garantiert jedes Programme schneller starten kann als es über das "Windows Startmanü" möglich ist.

    Komfort ist es nicht was fehlt - siehe KDE.

    Das einzige was Linux fehlt ist die Hardwareunterstützung -ist aber auch nur der fehler der Hardwarehersteller.
     
  3. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Ip-Vergabe und Neustart? Bißchen daneben oder was? Das war früher mal, seit Win200 ist das vorbei...
    Reboots sind auch unter XP inzwischen meist unnötig.

    Doskey? Noch nicht mit 2000 oder XP an der Konsole gearbeitet?

    Autovervollständigen? Unter XP schon mal die TAB-Taste an der Konsole getestet?

    Warum sich keiner um Treiber kümmert? Weil es niemanden wirklich interessiert...
     
  4. franzkat

    franzkat CD-R 80

    Das sehe ich anders. Der Dependencies-Jungle bei Linux ist architektur-bedingt. Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, dann wird es für einen Programmierer, der ein schönes Tool schreibt, kaum möglich sein, dass auf alle Varianten existierender Linux-Distiributionen abzustimmen. In dem Fall bedeutet die Open-Source-Freiheit eben gegenüber der MS-Monokultur ein Nachteil.
     
  5. spaceboy

    spaceboy Byte

    Fakt ist doch, daß ein Betriebssystem für die breite Masse verständlich und ohne große Fachkenntnisse entwickelt werden muß. Windows hat es geschafft, Konfigurationen automatisch zu erledigen, während Linux sehr viel mehr Fachwissen benötigt. Die meisten ANWENDER sind nicht in der Lage ein System selber zu konfigurieren, daher ist Linux für mich nur eine Spielerei, die dem Ottonormalverbraucher in dieser Form nicht zu vermitteln ist. Hinzu kommt der Wettbewerbsvorsprung von Microsoft, den Linux nicht mehr aufholen wird, auch wenn SUSE mit seinem Konzept versucht, den Heimanwender zu erreichen

    Wer selber mal versucht hat als Anfänger ein Linuxsystem zu installieren wird feststellen, daß Linux an Kleinigkeiten scheitert. Sobald die Hardware nicht automatisch erkannt wird hat man ein Problem. In den einschlägigen Foren erhält man zu seinen Problemen so gut wie keine Lösungen. Meist werden dort Verweise auf andere Seiten mit entsprechenden Howto´s geliefert. Nach stundenlangem suchen gibt man dann irgendwann entnervt auf und kehrt zu Windows zurück. Ich für meinen Teil kann nicht erkennen, weshalb ich zu Linux wechseln sollte. :cool:
     
  6. Bruder Bop

    Bruder Bop Kbyte

    Ja, das hilft so manchem "Anbieter" von Dialern, Würmern etc sehr, dass alles automatisch geht......


    Wie ich bereits schrieb: Es ist wirklich erschreckend, wie wenig der durchschnittliche Windowsuser über sein System weiß. Würdest du das wirklich als Vorteil werten?

    Na ja, nahezu jeder, der mit Linux arbeitet, wird es mal als Anfänger installiert haben. Sonst hätte man es ja nicht auf der Platte. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass der durchschnittliche Windowsuser nicht einmal in der Lage ist, sein Windowssystem wieder neu aufzusetzen, weil es durch Virenbefall o.ä nötig ist. Andauernd werde ich dann zur Hilfe gerufen.*grmpf*



    In deinem Fall wüsste ich jetzt auch keinen Grund. Wer nicht will, der will nicht. Wer nicht kann, der kann nicht.

    Ich könnte dir jetzt schon einige Punkte nennen, in denen Linux auch objektiv Vorteile hat, aber ich mag jetzt nicht wieder in eine Grundsatzdiskussion eintreten. Zumal dieser Thread ja eigentlich auch schon alt ist.

    Gruß
    Bruder Bop
     
  7. spaceboy

    spaceboy Byte

    Das ist doch der Punkt. Ich rede über die breite Masse. Das werte ich nicht als Vorteil, das ist die Realität. :eek:

    Wer es mit Windows nicht schafft, der schafft es mit Linux erst recht nicht.

    Es ist und bleibt immer eine Grundsatzdiskussion. Das Ergebnis wird auch offen bleiben und jeder für sich entscheiden müssen. Und das ist gut so :jump:
     
  8. Bruder Bop

    Bruder Bop Kbyte

    Stimmt! Ich gehöre auch nicht zu den fast schon religiösen Eiferern, die mit der Linuxfahne schwenken.

    Ich habe mit Windows gearbeitet, bin auf Linux umgestiegen und zu dem Entschluss gekommen, dass mir Linux mehr zusagt, weil ich es individueller auf meinen Rechner und meine Bedürfnisse einstellen kann,

    -weil es im Bezug auf Internet sicherer ist,

    -weil bei Bugs in der Regel viel früher ein Patch als bei Windows zur Verfügung steht und

    -weil ich Interesse an der Materie an sich habe und Linux mir da bei weitem mehr Möglichkeiten der Entfaltung bietet.

    Ausserdem finde ich es genial, dass ich mein System per apt-get dist-upgrade aktuell halten kann, ohne dass ich dauernd neue Versionen installieren muss.

    Also jeder so, wie er mag.

    Gruß
    Bruder Bop
     
  9. cirad

    cirad Kbyte

    @spaceboy:
    > Fakt ist doch, daß ein Betriebssystem für die breite Masse
    verständlich und ohne große Fachkenntnisse entwickelt werden muß.

    Nö, das ist totaler Unsinn. Es muß auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sein. Es fordert auch niemand, daß ein Flugzeugcockpit "einfach" und für die Masse nutzbar zu sein hat. Es hat funktional, für den Profi leicht bedienbar, übersichtlich und für seinen Zweck perfekt zu sein. Es würde wohl zum Chaos kommen, wenn ein Cockpit nicht so wäre, wie es ist.

    > Windows hat es geschafft, Konfigurationen automatisch zu erledigen
    Absolut grauenvoll. Ich habe Stunden für eine einfache Installation gebraucht. Erst stürzt es ab, sobald ich auf meine 160er Platte am Ende eine FAT-Partition anlege. Windows meinte allerdings, daß das FS kaputt sei und ich es reparieren solle. Das das nicht sein konnte, wußte ich, so hat sich die Suche nach der Ursache verkürzt. Also wegen des 137GB-Limits umpartitionieren oder in der Registry rumfummeln. Dann mußte ich irgendwie mein FBSD-Slice austragen, weil es dieses trotz komplett unterschiedlichen Types als Laufwerk anbot und auch eine Formatierung vorschlug. Sonst geht es aber noch? UDMA erledigte sich mit der Installation des Service Packs, leider waren dazu auch 3 Reboots notwendig. Nach Installation des BKTR-Treibers rauchte die Kiste permanent ab, also habe ich versucht, ihn wieder irgendwie zu deinstallieren. Natürlich ein Problem des Treibers, aber die Deinstallation unter Windows ist immer so eine Sache. Nervenaufreibend, daß man keine Dateien löschen kann, die gerade benutzt werden, wer denkt sich so einen Mist aus? Das eine PS/2-Maus erkannt wurde, obwohl ich keine habe, ist ja noch das geringste Problem, sieht halt im Gerätemanager nur doof aus. :) Windows-Updates mit zig Neustarts selbst für einen Media-Player? Lächerlich. Genauso lächerlich, daß einem immer geraten wird, während der Update-Prozedure alle Programme zu schließen. Wie soll ich da mein System nutzen? Noch dazu müssen einige Updates einzeln eingespielt werden. Das dauert Ewigkeiten, ebenso wie die Hardwareerkennung. Insgesamt zieht sich das ewig. Danach kommen noch diverse Tools und Konfigurationen, um das System sowieso einigermaßen brauchbar zu machen. Antivirentools, ggf. Cygwin, Dienste austragen und beenden etc. Gerrechterweise muß man aber auch sagen, daß ich die Installation eines OS für sekundär halte, da es nichts mit der täglichen Arbeit zu tun hat.

    Das ein Anfänger sowas wie eine sichere Konfiguration seiner Systemdienste versteht oder schnell erledigt hat, halte ich für ein Gerücht. Ein gutes Howto gibt es dennoch hier: http://www.ntsvcfg.de/

    Das ein Anfänger zur ordentlichen Nutzung seines Systems durch ACLs durchsteigt und diese sinnvoll anwenden kann, halte ich ebenfalls für ein Gerücht. Unix-Permissions sind hier wesentlich einfacher zu verstehen, wenngleich weniger mächtig.

    Ich sehe nicht, wo das einfacher sein soll. Natürlich ist es einfach, wenn einem das egal ist, Dienste ruhig Sicherheitslücken öffnen dürfen, File-Permissions als unwichtig abgetan werden und Systemzerstörung, Bugs und Schädlingsverbreitungen alle Türen öffnen. Daran hat unter Linux aber sicherlich niemand interesse, außer scheinbar einigen Anfängern. Oder sie verstehen einfach nicht, was sie eigentlich wollen. Und tatsächlich gibt es in der Richtung einige wenige Kompromisse. Das gleiche in Sachen Zuverlässigkeit und Stabilität.

    > Sobald die Hardware nicht automatisch erkannt wird hat man ein Problem.
    Hat man? Wie ist es unter Windows, wenn Hardware nicht erkannt wird? Gerad die Hardwareerkennung und Windows ist doch gruselig. Braucht nur Zeit und Ressourcen und macht nur Probleme, bringt mir aber keinen Mehrwert. Vielleicht kann mir ja jemand verraten, wie ich die unter Windows deaktiviere?

    > Ich für meinen Teil kann nicht erkennen, weshalb ich zu Linux wechseln sollte.
    Wenn du keinen Grund findest, dann vielleicht ganz einfach deswegen, weil es keinen gibt. Wenn du das für dich erkannt hast, dann sollte es dir erst recht einfach fallen, die Leute zu ignorieren, die dir sagen, daß du wechseln sollst.

    Ich halte es für ein Irrtum, daß die Masse denkt, Linux sei oder solle für die Masse sein. Das liegt natürlich auch daran, daß es SuSE und Co gerne hätten. Aber welches Unternehmen hätte das in dem Fall nicht gerne? Es ist schon traurig, daß selbst ein Unix-Desktop wie KDE die Unix-Terminologie abschreibt und die Windows-Terminologie nutzt. Was das soll, weiß vermutlich niemand.

    MFG
    cirad, der etwas gegen eine Verbreitung von Linux in dieser Art und Weise hat, weder primär Windows- und Linuxuser ist und nun dringend auf Toilette muß
     
  10. Bio-logisch

    Bio-logisch Halbes Megabyte

    Werde ich mir mal zu gemüte führen!
    MFG, Bio-logisch
     
  11. franzkat

    franzkat CD-R 80

    Wenn man über die Stärken und Schwächen der Betriebssysteme diskutiert, dann sollte man auch mal darauf hinweisen, dass ein solch skandalöser Fehler, wie hier beschrieben

    http://portal.suse.com/sdb/de/2004/05/fhassel_windows_not_booting91.html

    unbedingt vor der Auslieferung von Installations-CDs bzw. ISOs behoben werden müßte.Im Forum melden immer mehr User, die mal Suse 9.1 testen wollen, dass sie mit diesem Problem Schwierigkeiten haben. Wenn solche Probleme in einem so sensiblen Bereich wie der Partitionstabelle auftreten, sind die meisten normalen User überfordert und die Gefahr vollständiger Datenverluste groß.
     
  12. Cheetah

    Cheetah Kbyte

    Ich habe mich lange Zeit nicht an Linux rangetraut, ganz einfach weil ich diesen Konfigurationsterror einfach scheue. Aber die Horrormeldung über Viren im Internet, gegen die man sich auch als äußerst erfahrener Windows-User kaum noch mehr sicher schützen kann, haben mich veranlasst jetzt Linux (9.1 prof) zum Surfen zu nutzen. Was den Aspekt Sicherheit und Systemstabilität angeht, ist Linux unschlagbar. Es gibt kaum eine sinnvollere Ergänzung zu einem gut funktionierenden Windows-System. Diese neuen Linux-Distributionen sind inzwischen genauso gut zu handeln wie WIN XP. Dabei will ich ja gar nicht bestreiten das XP ein gutes und stabiles System ist, nur der Aufwand den ich hier betreiben muß um einigermaßen sicher im Internet zu sein, der ließ mich jetzt echt umdenken, Linux ist wirklich eine sehr empfehlenswerte Alternative.

    Gruß Cheetah
     
  13. Cheetah

    Cheetah Kbyte

    Kann ich gut verstehen, diese ganze Linux-Installation ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Es kann gut gehen, aber auch grauenvoll daneben. Aber wie gesagt, WIN XP ist auch keine schlechte Sache, wenn man gewisse Sachen einfach beachtet. Vor gewissen Sachen habe ich einfach Respekt.
     
  14. Bruder Bop

    Bruder Bop Kbyte

    Hallo!

    Wie bereits erwähnt, nutze ich Linux aus Überzeugung, bin aber keiner dieser OS-Fanatiker. Deshalb nur kurz, was mir spontan auffällt:

    Linux ist nicht SuSE. Man sollte Linux keinen Fehler ankreiden, der bei SuSE (also nicht in allen Distries) auftaucht. Wenn man plant, sich ein neues OS zu installieren, mit dem man keine Erfahrung hat, dann informiert man sich vorher über das "Wie mache ich das?" und das "Welche Probleme können auftreten?" und "Passt meine Hardware?". Tatsächlich entstehet ein großteil der Probleme, weil es immer wieder User gibt, die eine CD in einer Zeitschrift finden und einfach loslegen, ohne sich vorher Gedanken zu machen. (Hilfe, mein Winmodem wird nicht erkannt o.ä hört man leider immer wieder.) Der Fehler von SuSE 9.1 ist z.B bekannt und es gibt auch schon detaillierte Anweisungen, wie er zu vermeiden ist.

    Desweiteren bietet Linux den Vorteil, dass es verschiedene Distributionen gibt. Wenn man den Fehler von SuSE fürchtet, kann man ja Mandrake, Fedora, Kanotix, Debian, Gentoo oder was auch immer wählen. (Das entbindet SuSe allerdings nicht davon, dass sie den Fehler gefälligst beheben sollen. Da hat franzkat Recht!)

    Allerdings müsste Microsoft dann auch auf jeder Packung von XP, W2K etc schreiben, dass man mit dem neu erworbenen Rechner keinesfalls in Internet darf, ohne sich vorher sämtliche vielleicht neu erhältliche ServicePacks und Patches gegen Sasser, Blaster, RPC usw einzuspielen, weil man sonst leider mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein infiziertes System hat, denn so oft kann Microsoft ihre zum Verkauf angebotene Software gar nicht aus den Läden holen und durch neue, gepatchte ersetzen, wie es immer wieder neue kritische Sicherheitsprobleme gibt.

    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Das perfekte, allumfassend makellose System gibt es nicht. Nicht bei Microsoft, nicht bei SuSE, Mandrake, Debian und auch ein Mac bringt keine allumfassende Seeligkeit.

    Gruß
    Bruder Bop
     
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