Microsoft fordert zum frühzeitigen Wechsel auf.

Bei mir läuft Windows XP noch auf einem Zweit-PC, und das wird wohl auch lange noch so bleiben. Grund dafür ist ein Spezialdrucker (ALPS MD-5000) mit Baujahr 1998, dessen letzter Treiber für Windows XP geschrieben wurde. Seit Windows 7 gibt es nur noch einen "nativen" Treiber, der die Möglichkeiten dieses Druckers - z.B. Druck in weiß, Gold, Silber oder Metallicfarben - nicht unterstützt. Einen neuen Drucker mit solchen Möglichkeiten gibt es auf dem europäischen Markt nicht, und so muss halt XP weiterlaufen. Aber was soll's, das Verbrauchsmaterial für meinen Oldie muss ich mir inzwischen auch schon aus Kanada oder Japan besorgen...

 

Ich kenne eine ganze Reihe von Menschen, die sich schlicht keinen neuen PC mit Windows 7 oder 8 leisten können und erst durch mich erfuhren, dass der Support für XP in 121 Tagen eingestellt wird. Deren Miene verfinsterte sich erst, doch nur, um dann trotzig zu reagieren: "Ich nutze XP aber weiter!"

 

Sonderfall.
Ich hatte damals die SSD aus dem Rechner mit in den neuen Rechner genommen und das System auf eine gerade zufällig herumliegende 60GB Notebook-Platte geklont (durchschnittlich 20MB/s). Damit startete der Rechner das XP halt nur noch in 5 Minuten, statt vorher 30 Sekunden. Windows7 startet nun deutlich schneller, ist aber zugegebenermaßen auch recht spartanisch eingerichtet.
Eine SSD für den Wochenend-Rechner fand ich übertrieben, aber vielleicht ist ja bald eine aus einem anderen Rechner frei.

Spätestens mit dem ersten merkbaren Schädling wird sich die Sparwut ins Gegenteil verkehren. Oder wenn denen es auf den Keks geht, alle paar Monate das System zu formatieren und neu aufzusetzen bzw. zu recovern.
Aber ich fürchte, die meisten werden den Befall nicht merken.

 

XP müsste ich gar nicht mehr nutzen. Ich habe mittlerweile einige Vista Lizenzen von Leuten, die jetzt Win7 haben. Natürlich habe ich die Lizenzaufkleber von deren PC abgekratzt, als ich sie mit Win7 versehen hatte.
Win7 Starter habe ich jetzt auch von einem kaputten Nettop und dank ei.cfg kann man es auch auf einem anderen PC installieren.

 

Das hat nichts mit Sparwut zu tun, denen fehlt schlicht die Kohle. Da wäre nur ein gebrauchter W7-tauglicher Kasten drin, so, wie es jetzt gebrauchte XP-Kisten sind. Da da kaum Daten drauf kommen (Hauptaktionen sind Facebook, Browserspiele, Foren und Internetsuche), dürfte denen selbst eine leicht spürbare Infektion wurscht sein. :nixwissen

 

Linux drauf tun.

 

Theoretisch eine gute Idee, dürfte aber an meiner Linux-Unkenntnis scheitern. Und wohl auch an der Bereitschaft der PC-Besitzer, umzulernen und auf geliebte Windowsprogramme zu verzichten.

 

Das kann ja wohl kaum als Entschuldigung für solch antisoziales Verhalten gelten (also XP weiternutzen für alles)
Ich habe hier auch noch eine Surf-Kiste herumstehen. Athlon mit 800MHz, 384MB RAM, Lubuntu. Ist in einer Minute gebootet (trotz uralter Festplatte), Surfen hat sofort ohne Konfugurationsverrenkungen out-of-the-box funktioniert und geht für das Alter der Kiste sogar erstaunlich flott, auch und vor allem mit Opera. Open/LibreOffice kann man ebenfalls draufspielen, wenn es nicht sogar schon dabei ist.
Wer nicht als Virenschleuder fungieren will, kann sich das doch zusätzlich draufspielen als DualBoot. XP bekommt dann halt den Netzwerkzugriff entzogen für die Ach so geliebten uuuuuralt-Programme.

 

Entschuldigung nicht, sondern Zwang weils anders nicht geht. Es gibt Menschen, die haben nicht mal nen 10'er übrig im Monat. Die sind antisozial?

Und antisoziales Verhalten ist eine Krankheit (APS) und keine Einstellung.

 

Dann ist es ja gut, dass ein zusätzliches Linux fürs Internet nichts kostet.
Es geht also anders.

Eine Krankheit hatte ich nicht im Sinn, nur die unmittelbare Bedeutung. Was kann ich dafür, dass dieser allgemeine Begriff schon dafür belegt ist. Von mir aus können wir es auch egoistisch nennen.

 

Keine Entschuldigung, sondern eine Erklärung für eine gewisse ONU-Hilflosigkeit. Du bist ein Computer-versierter Mensch, die sind es nicht. Also lassen sie alles so, wie sie es kennen, und hoffen, dass es gut geht.

Ich schau mir das mal an, ob es zumindest für einige infrage kommt. Aber wenn die nicht wollen, sind mir auch die Hände gebunden. :nixwissen

 

btw. was Linux angeht, bin ich normalerweise auch total hilflos, weil zu stark an Windows gewöhnt. Aber wenn man nur Standardaufgaben damit erledigen will, funktioniert es erstaunlich gut. Man braucht also kein Fachwissen dafür.
Kompliziert wurde es immer nur, wenn ich exotische Hardware oder Software einsetzen wollte.

 

>für solch antisoziales Verhalten gelten (also XP weiternutzen für alles)<

du tust ja gerade so, als wenn Malwarebefall eine objektive Gesetzmäßigkeit ist
ist es nämlich nicht - auch nicht mit einem Auslauf-OS

 

Es soll Studien gegeben haben, nach denen ein völlig ungeschützter PC innerhalb von wenigen Minuten durch ungesicherte Hintertüren infiziert wurde. Nun sind zwar in der Regel die PCs hinter einem Router und daher nicht völlig schutzlos, aber ich kenne auch Leute, die noch mit einem Modem direkt am PC unterwegs sind (TV-Kabel, UMTS, etc.)
Und so effktiv ist auch die XP-Firewall nicht, dass sie alles souverän abwehrt.

 

Ja, diese "Studie" betraf ein XP ohne Servicepack und wurde zu einer Zeit gemacht, als XP bereits Schnee von gestern war. Das Ganze kann man getrost unter Dummenfang abhaken.

 

Oh, dann kann ich es also vergessen, mit meinem Uralt-Notebook (XP, 512 RAM), was sich nicht mehr lohnt aufzurüsten, ab nächstem Jahr noch online zu gehen?
Ich hatte es mir extra für den Notfall verwahrt und es auch softwaremäßig aktuell gehalten.

 

Probier ein genügsames Linux aus. Wie gesagt, bei mir läuft Lubuntu ganz passabel auf einer alten Kiste, die Hardware wurde komplett erkannt.
Wenn Du ein mit diversen Plugins ausgerüstetes Firefox als Browser nutzt und hinter einer Hardware-Firewall (Router sitzt), kann man das sicher für Notfälle auch weiter mit XP nutzen (also mal den Notdienst für den defekten Hauptrechner googlen - nicht onlinebanking etc).

 

Ich weiß nicht, ob ich den ganzen Aufwand mit Linux auf mich zu nehmen soll für einen Notfall, der vielleicht nie eintreten wird.
Ich kann mich ärgern, dass ich überhaupt soviel Zeit aufgewendet habe, um die ganzen Updates einzuspielen, was immer eine Ewigkeit bei der lahmen Ente gedauert hat.

 

Viele Millionen "antisozialer" Menschen?
Windows XP: China fordert eine weitere Verlängerung des Supports

 

Nicht für Privatanwender.
Ich staune über die Chinesen. Die sind sich sonst auch nicht zu fein illegales zu machen. Wer hindert die dran selber weiter Updates abzuliefern?

Scheiss, habe ich die jetzt auf eine Idee gebracht? Liebe NSA, sorry.