1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Musikalischer Protest: Anti-Nokia-Lied im Web

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by CrampQlb, Jan 24, 2008.

Thread Status:
Not open for further replies.
  1. rolfmuc

    rolfmuc Kbyte

    .... und überhaupt sollte man von "medienwirksamen öffentlichen Verbrennungen" absehen. Das gab es schon einmal mit sehr fatalen Wirkungen.
     
  2. X.MAN

    X.MAN Moderator

    ...kläre mal ein Greenhorn auf...
     
  3. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Ich würde sagen, die zukunftsorientiert denken. Veränderungen müssen herbeigeführt werden, wenn es einem gut geht. Wenn es einer Firma schlecht geht, ist es zu spät. Da sind schon genügend gut laufende Firmen über Kopf gegangen, weil sie nicht rechtzeitig Veränderungen herbeigeführt haben. Dabei ist es egal, ob ich ein bestehendes Werk weiter modernisiere und dadurch Arbeitsplätze frei setze, oder ob ich die Firma ganz verlagere.

    Also muss eine Firma erst in Konkurs gehen bevor sie abwandern darf?

    Es ist also besser, erst gar nicht in Deutschland zu produzieren, als Menschen für einen bestimmten Zeitraum Lohn und Brot zu geben? Nokia wäre also eine Klasse Firma, wenn sie den Menschen in Bochum keine 20 Jahre Arbeit gegeben hätten, sondern gleich in die dritte Welt gegangen wären?

    Und ich glaube sogar, es würde sich hier kaum jemand aufregen, wenn in Südafrika ein Werk dichtmachen würde, um in Deutschland 5000 Arbeitsplätze zu schaffen.
     
  4. normalbürger

    normalbürger Viertel Gigabyte

    Richtig, aber wenn man seinen Gewinn um 67% steigert trotzt Produktion in Deutschland dann wohl kaum.

    Nein, evtl. etwas mißverständlich formuliert, BEVOR die akute Gefahr besteht.

    Schließlich kann es ja auch nicht normal sein das, ich glaube es war ARAG (korrigier mich bitte) einen Nettogewinn von 5 Mrd. Euro bekanntgab zusammen mit der Botschaft 5000 Arbeitsplätze plattzumachen, sozusagen als Dankeschön für die gute geleistete Arbeit. Ach nein, das war die Allianz. Wie sang Otto mal so schön: "Hauptsache Arroganz versichert...."
     
  5. Lost-Boy

    Lost-Boy Byte

    Ich finde auch, jeder sollte sich mit den "Nokianern" solidarisch zeigen und die Produkte von Nokia boykotieren. Auch Handyläden und andere Händler sollten reagieren und sämtliche Nokiaprodukte aus den Regalen nehmen
     
  6. normalbürger

    normalbürger Viertel Gigabyte

    Wäre ich dafür, und für die Außendienstmitarbeiter (Vertreter) gleich sagen: Unsere Kunden wollen kein Nokia mehr.
     
  7. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...jo, wegen dem Hunger in der dritten Welt esse ich auch schon seit Jahren nichts mehr. :rolleyes:
     
  8. P.A.C.O.

    P.A.C.O. Ex-Foren-Bulle

    Ich wette, einige der Kritiker hier, trinken Wasser aus PET Flaschen, die aus dem französischen Lande mit stinkenden LKW, autobahnverstopfenderweise, in Land gekarrt werden. Gibt ja kein Deutsches Quellwasser.

    Prost.

    [​IMG]
     
  9. Lost-Boy

    Lost-Boy Byte

    Ich verstehe jetzt einige Komentare nicht so richtig, es geht doch aktuell darum, das ein Finnischer Ausbeuter nach satten Gewinneinstreichungen hier in Deutschland tausende von Arbeitsplätzen streichen will und nicht um Hunger in der dritten Welt
     
  10. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    Wieso? Kann man Nokia-Handys denn essen?
    Mein 2600er (simlockfrei - Februar 2006 - Karstadt Kiel) kommt aus Hungary (dt. = hungerich) - habe ich denen damals was zu beißen geklaut? :o

    :ironie:
     
  11. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Nein, es geht um eine finnische Firma, die seinerzeit von unfähigen Politiker subventioniert wurde und daraufhin nicht in Finnland, sondern in Deutschland ein Werk eröffnete. Es geht um eine finnische Firma, die Dank ausgezeichnetem Management Gewinne macht und 20 Jahre lang Menschen in Deutschland die Möglichkeit gegeben hat, in ihrem Werk ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

    Jetzt hat die finnische Firma wieder die Möglichkeit ein Werk, subventionsgestützt zu errichten, in einem Land, in dem die Lohnkosten und Bedingungen für das Werk besser sind, als in Deutschland. Da Nokia weitsichtige Leute im Management hat, nutzen sie die Möglichkeit und geben jetzt Menschen in Ungarn Lohn und Brot. Es fallen somit noch nicht einmal Arbeitsplätze weg, es sind nur andere Menschen, die in Zukunft bei Nokia ihren Lebensunterhalt verdienen.

    Für das deutsche Werk wurden die eingegangenen Verpflichtungen eingehalten. Freuen wir uns, dass 4000 Menschen in Deutschland 20 Jahre lang für eine finnische Firma arbeiten durften. Dass sie, dank gutem bis ausgezeichnetem Management, 20 Jahre in einer finnischen Firma ihr Geld verdienen durften. Das Glück hat nicht jeder in Deutschland.

    Die Firma, in der ich zuletzt beschäftigt war, ging wegen schlechter Geschäftsführung Pleite und 6 Leute saßen auf der Straße. Glaubst du, dass hat auch nur einem Menschen interessiert? Es gab keine Talkshow darüber im fernsehen, es gab keine Nachricht im Radio, es interessierte noch nicht einmal die Politiker in Bremen.
     
  12. Lost-Boy

    Lost-Boy Byte

    Erzähl das doch mal den Leuten, die in Bochum vor den Toren Nokias stehen und zwar von Angesicht zu Angesicht
     
  13. BLUE-SKY

    BLUE-SKY Megabyte

    http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/30/0,3672,7151742,00.html

    Staatsanwaltschaft Bochum prüft Ermittlungen

    Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat von 2002 bis 2005 in seinem jetzt von Schließung bedrohten Bochumer Werk möglicherweise gegen Subventionsauflagen verstoßen. Erste Trends deuteten in diese Richtung, hieß es beim NRW-Wirtschaftsministerium. Erste Anzeichen einer von der NRW-Bank in Auftrag gegebenen Prüfung ergäben, dass die Zahl der erforderlichen 2860 Dauerplätze zwischen 200 und 400 unterschritten worden sei, hieß es beim nordrhein- westfälischen Wirtschaftsministerium.

    Konsequenzen in der Prüfung
    Wenn sich dieser Trend bestätige, "dann wird das Wirtschaftsministerium prüfen, ob und in welche Richtung welche Konsequenzen zu ziehen sind", hieß es weiter. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" prüft die Staatsanwaltschaft Bochum, ob sie Ermittlungen wegen Subventionsbetrug im Zusammenhang mit den Arbeitsplätzen aufnimmt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft war am Samstag nicht zu erreichen.
    Betriebsrat wehrt sich Vehement widersprach die Vorsitzende des Betriebsrates des Bochumer Werks, Gisela Achenbach, Medienberichten, Betriebsräte hätten früher als bisher bekannt über die Lage des Werks Bescheid gewusst. Zur letzten Aufsichtsratssitzung habe sie eine ganz normale Einladung bekommen, sagte sie. Von Schließung habe da nichts gestanden, im Gegenteil, es hätte noch über Investitionen abgestimmt werden sollen. Als sie an dem Morgen jedoch erfahren habe, um was es wirklich gehe, nämlich die Schließung, da sei der Betriebsrat zum Werk Bochum gefahren, um die Kollegen zu informieren, die Aufsichtsratssitzung habe dann auch nicht mehr stattgefunden.
    Kennzahlen verbessert
    "Wir haben seit 2003 mit unserem Arbeitgeber und der Geschäftsleitung gemeinsam an Standortsicherungsmaßnahmen gearbeitet", sagte Achenbach. "Wir haben die Kennzahlen verbessert, die Kosten reduziert. Wir haben Arbeitszeiten geschaffen gegen den Widerstand vieler Kollegen, die dazu beigetragen haben, dass wir noch sonntags dreischichtig arbeiten können, dass wir drei bis sieben Tage arbeiten können und dass es Arbeit auf Zuruf gibt." All das sei eingeleitet worden, um den Standort zu sichern.
    "Wir hatten ja auch Erfolg: Seit 2003 wurde nie mit Werksschließung gedroht", sagte Achenbach. Auf jeder Betriebsversammlung seien allerdings die Zahlen "um die Ohren gehauen" worden und habe es geheißen: "Ihr seid zu teuer in den Lohnkosten". "Aber die haben nie gesagt, wir schließen Euch, nie", sagte Achenbach. So wie sie das jetzt deute, "haben wir uns mit unserer Arbeit drei oder vier Jahre gerettet".
    DGB kündigt Widerstand an
    Unterdessen kündigte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Nordrhein-Westfalen massiven Widerstand gegen das Bochumer Werk an. "Wir erleben eine Mobilisierung wie seit langem nicht mehr, wenn die Finnen sich nicht bald bewegen, dann kann das dramatisch werden wie beim Massenprotest in Rheinhausen 1987", sagte der NRW-Vorsitzende des DGB, Guntram Schneider, in einem Interview der "Rheinischen Post".
    Er forderte Nokia auf, die Entscheidung zu revidieren. Statt den Standort nach Rumänien zu verlagern, solle der Konzern Wege finden, um die Produktivität des Standorts Bochum zu erhöhen. Schneider forderte die NRW-Landesregierung auf, eine Bundesratsinitiative zur Erschwerung von Standortschließungen einzubringen. Für derartige Schließungen solle eine Zweidrittelmehrheit im Aufsichtsrat gesetzlich vorgeschrieben werden.


    Nokia-Chef kommt nach Deutschland
    Nokia-Chef Kallasvuo will nach Deutschland kommen, um mit der NRW-Landesregierung zu sprechen. Es geht offenbar darum, das Image des Konzerns zu retten. Nokia dementierte Pläne, Beschäftigte aus Bochum nach Rumänien mitzunehmen. Unternehmenssprecherin Arja Suominen kündigte des Besuch ihres Chefes am Freitag in Helsinki an.
    Geplant sei unter anderem ein Treffen mit der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin Christa Thoben. Für den Nokia-Chef geht es nicht zuletzt darum, das Image des Konzerns auf seinem drittwichtigsten Markt zu retten. Denn angesichts der drohenden Schließung des Nokia-Werkes wollen offenbar inzwischen immer mehr Bundesbürger ihr Einkaufsverhalten überdenken
     
  14. karl_n

    karl_n ROM

    schaut mal hier - online gibts auch jede menge möglichkeiten zu protestieren. www.nokiaprotest.de gruß karl
     
  15. P.A.C.O.

    P.A.C.O. Ex-Foren-Bulle

    Ja, ist gut :aua:
     
Thread Status:
Not open for further replies.

Share This Page