1. Liebe Forumsgemeinde,

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Report: Wie in Bonn die Waren-Preise ausgedacht werden

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Legolas_24, May 13, 2008.

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  1. Legolas_24

    Legolas_24 Byte

    Sehr interessanter Beitrag!

    mfg, Legolas
     
  2. RemiK

    RemiK Kbyte

    Finde ich auch. Mir fehlt nur ein wenig der Bezug zur PC-Welt ...
     
  3. PK --PCWELT--

    PK --PCWELT-- Redaktion

    Ich fand den Beitrag ebenfalls interessant und daher die Veröffentlichung auf PC-WELT.de. Außerdem werden ja nicht nur Preise für Autos & Co. derart festgelegt, sondern auch für Computer-relevante Güter.
     
  4. Mylin

    Mylin Viertel Gigabyte

    z.B. unvollständige Komplemente :D
     
  5. first2

    first2 Kbyte

    Daran erkennt man wiedereinmal die Perversität unsers Wirtschaftssystems.
    Nicht mehr menschliche Bedürfnisse und somit Angebot und Nachfrage geschweige dann Herstellungskosten und maßvoller Gewinn bestimmen den Preis eines Produktes.
     
  6. CH1992

    CH1992 ROM

  7. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Was ist daran Pervers?
    Wieso, Angebot und nachfrage bestimmen doch den Preis, zumindest zum Teil. Und maßvoller Gewinn? Ein Unternehmer sollte sehen, das er den größtmöglichen Gewinn erzielt, dafür ist er Unternehmer und nicht Sozialarbeiter. Auch der Arbeitnehmer versucht doch, den größtmöglichen Gewinn zu erzielen, das heißt, sich so teuer wie möglich zu verkaufen.
     
  8. first2

    first2 Kbyte

    eben - "Angebot und Nachfrage bestimmen doch den Preis, zumindest zum Teil."
    Und wie groß ist dieser Teil noch bzw. wie groß sollte dieser Teil sein?

    Wer den gößtmöglichen Gewinn erzielen will, handelt wie die ersten Siedler, die den Einheimischen für bunte Glasperlen ihr Gold abschwatzten. - Ich lasse mich ungern so behandeln. Wer dies versucht, hält mich für einen blöden Einheimischen - und dies stellt nicht nur arrogantes Verhalten dar, sondern ist auch beleidigend und eigentlich damit strafbar. Genau diesen Versuch also als allgemeines Mainstreamverhalten der heutigen Wirtschaft, den größtmöglichen Gewinn zu machen, halte ich für pervers, maßlos und gierig und den Planeten/Umwelt kaputtmachend. Genau damit werden ganz, ganz Wenige (nämlich die, die Mittel haben, Ihr Umfeld zu manipulieren) immer reicher und damit immer manipuliermächtiger.--> eine Gefahr für jede Demokratie, wie bereits heute nachvollziehbar.

    Die Schere zwischen Arm und Reich geht doch nicht von allein immer weiter auseinander, sondern ist genau das Ergebnis der immer perfekter werdenden Manipuliermächtigkeit der Industrie.

    "Auch der Arbeitnehmer versucht doch, den größtmöglichen Gewinn zu erzielen, das heißt, sich so teuer wie möglich zu verkaufen" --> Aufgrund der gegebenen "Manipuliermächtigkeit" der Industrie hat er aber nicht den Hauch einer Chance, dies auch zu erreichen. Durch gezielte Beeinflussung des Arbeitsmarktes z.B. durch Öffnung der Grenzen für Dienstleistungen und ausländiche Arbeitskräfte wird der einheimische Arbeitnehmer zunehmend entmachtet und präkularisiert. Die Zeitarbeitsfirmen mit ihren Minimallöhnen sind da erst der Anfang.
     
  9. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ first2
    Was ist in Deinen Augen "maßvoller Gewinn"? Wieviel Gewinn darf eine Firma im Verhältnis zum eingesetzten Kapital machen?

    Wenn Du auf dem Sparbuch 2% Zinsen bekommst und eine Onlinebank bietet Dir 5% Zinsen, ziehst Du dann in Erwägung die Bank zu wechseln?

    Und glaube mir, so schlecht, wie es immer dargestellt wird, ist der Verdienst in den Zeitarbeitsfirmen auch nicht. Auch da wird Leistung besser entlohnt als keine Leistung. Mein Jüngster, Tischler, bekommt als junger Geselle einen Stundenlohn von 10,- € bei einer Zeitarbeitsfirma. Und die Auslösung ist nach seiner Aussage auch nicht zu verachten. Dazu hat er die Möglichkeit, in vielen Firmen Erfahrungen zu sammeln.

    Dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird, ist richtig. Stört mich aber weniger, solange Arm nicht wirklich Arm ist. Natürlich gibt es auch wirklich Arme Leute in diesem Land, das ist bedauerlich, aber ändert sich nicht dadurch, dass Luxusartikel (und die werden hauptsächlich von dieser Bonner Firma bewertet) günstiger werden, oder dass man den Reichen etwas weg nimmt.

    Dass es immer mehr "Arme" Menschen gibt, kommt auch dadurch zustande, dass es immer mehr Reiche gibt. Damit ist der Arme aber nicht wirklich ärmer als früher.

    Ich nenne immer das Beispiel, wenn alle nur Fahrrad fahren, ist derjenige, der ein Moped hat, reich. Wenn alle einen Pkw 2.0 Liter Mittelklasse fahren, ist derjenige mit einem 0,8 Liter Kleinstwagen arm.
     
  10. first2

    first2 Kbyte

     
  11. first2

    first2 Kbyte

    Darüber hinaus ergibt sich aus dem Geldkreislauf, dass - wenn einige Wenige immer reicher werden, anderen was weggenommen werden muß. Das erklärt auch, weshalb das Lohnniveau der als Exportweltmeister agierenden Deutschen Arbeitnehmer seit vielen Jahren stagniert bzw. sich schleichend verschlechtert und wiederum davon nur ganz Wenige davon profitieren.
     
  12. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    In diesem Zusammenhang sollten sich manche auch das hier zu Gemüte führen: http://www.tagesschau.de/inland/armutsbericht4.html
     
  13. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Nach dieser Studie gelte ich auch als arm. Ich fühle mich aber nicht arm.

    Es muss einem ja noch nicht einmal schlechter gehen, als jetzt, schon dadurch, dass es anderen besser geht, wird man automatisch arm.

    Dazu fällt mir ein Spruch ein, den ich gelesen habe:

    Arm ist nicht, wer wenig hat, arm ist, wer sich mehr wünscht, als er sich leisten kann.

    Oder
    Wir sind auf hohem Niveau arm.

    Ich will nicht alle über einen kam scheren, aber an diesen Aussagen ist schon viel wahres dran.

    @ first2
    Du hast Wunschträume, die die ganze Bevölkerung in die Armut führen.

    Wenn ich mit meinem eingesetzten Kapital ev. nur 2 % Gewinn machen darf, weil ich damit schon deine Einkommensgrenze erreicht habe, dann setze ich mein Geld doch nicht in so etwas unsicherem wie eine Firma ein, dann hole ich mir sichere Staatsanleihen.

    Bedeutet, ich investiere mein Kapital nicht in eine Firma, gebe somit also auch demjenigen mit weniger Kapital nicht die Möglichkeit bei mir zu arbeiten und Geld zu verdienen. Geld zu verdienen, welches er entweder vergeuden oder auch zu einem kleinen Kapital anhäufen kann.
     
  14. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Das ist wieder mal kompletter Blödsinn.

    Zitat:
    "Arm ist, so definiert es die EU, wer als Alleinlebender weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, also 781 Euro netto", sagte Scholz.


    Wer in Deutschland Monat für Monat so wenig Geld zur Verfügung und die üblichen Ausgaben hat, kann ohne wenn und aber zu der armen Bevölkerung gezählt werden.

    Aber genau das tust du, vermutlich ist dir das selbst gar nicht mehr bewusst.
     
  15. first2

    first2 Kbyte

    wie kommst Du auf 2% ? - Ich habe in meinem Beispiel von einen Gewinn bei der Preisgestaltung von Produkten für die Firma gesprochen, der ein doppelt so hohes Einkommen beschert, wie es ein Normalverdiener ohne Firmenrisiko hat - und habe dies auch noch als abstimmbar angegeben.

    Darüberhinaus wären in einem diesbezüglich sinnvoll geändertem Wirtschaftssystem auch die Zinsgestaltung eine andere.

    Nicht meine Wunschträume, sondern das real existierende Wirtschaftssystem bringt die allerorten zu beobachtenden Auswirkungen wie "Reiche werden immer reicher - Arme immer armer" zustande.
     
    Last edited: May 20, 2008
  16. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Das bedeutet, wenn das von Dir gemittelte Einkommen bei 2000 € liegt, also 24.000 p.A., dann dürfte das Einkommen eines Firmeninhaber 43.000 p.A. betragen.
    Das bedeutet, wenn ich in eine Firma eine Million investiert habe, dürfte ich einen Gewinn von 4,3% machen. Eine Firmeninvestition von einer Million € bedeutet aber, eine kleine Firma mit max, 3 bis 5 Mitarbeitern.

    Wenn ich entsprechend mehr riskiere, sagen wir 2 Millionen, liegt mein Gewinn schon unter der Inflationsrate. Kannst Du mir erzählen, welchen Sinn es haben sollte, Geld zu investieren?

    Das Ziel sollte sein, möglichst viel verdienen zu können, sei es durch Einsatz, Überstunden oder was auch immer, nur dann lohnt auch der Einsatz.

    Viele, sehr viele von denen, die mit Ihrer Firma viel verdienen, ermöglichen erst dem normalen, nicht so risikofreudigen Arbeitnehmer, ein Einkommen, mit dem er sich und seine Familie ernähren kann.

    Ich weiß von Leuten, die haben 50.000 geerbt und sich ein Auto oder ein Haus gekauft. Ich weiß auch von Leuten, die haben 30.000 gespart und 100.000 von der Bank aufgenommen und eine Firma gegründet. Diese Firma weiter ausgebaut, dreimal kurz vor dem Ruin gestanden, schlaflose Nächte gehabt, heute über 100 Beschäftigte, fahren S Klasse und Ferrari. Ganz ehrlich? Ich gönne es ihnen, sie habwen es sich verdient.

    Und dem Milliardär, der sich seine 10 Millionen Yacht bauen läßt, dem gönne ich das auch, denn er ermöglicht damit wieder anderen, dass sie Arbeit haben und geld verdienen.

    Und Preise bestimmt der Markt. Auch wenn die Bonner Firma mögliche Preise ermittelt, kann sie immer nur das ermitteln und vorschlagen, was der Markt hergibt.
     
  17. jojo14

    jojo14 Halbes Megabyte

    Das ist so völlig richtig. Nur wenn ein Unternehmer dritte zur Preisbildung braucht, soll der erst mal seine Hausaufgaben machen und dann erst Unternehmer werden. Sind unser Unternehmer wirklich so blöd geworden?
     
  18. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ jojo14
    Das hat mit Blöd nichts zu tun. Natürlich können die Ausrechnen, was sie unbedingt für eine Wahre haben müssen. Aber was der Markt hergibt, kann man nicht immer so sehen. Und natürlich kann eine Firma auch entsprechende Leute einstellen, die das selber ermitteln können, doch lohnt sich das? Ist es da nicht besser, auf eine Firma zurückzugreifen, die in dieser Materie schon Erfahrungen hat und sich bewährt hat?
     
  19. Gany

    Gany Viertel Gigabyte

    Genau, egal unter welchen Umständen, auch wenn es die Gesundheit oder gar das Leben anderer kostet! Du tust grade immer so als wenn die Unternehmer dieser Welt die Heilsbringer der Welt wären! Dem ist mit Sicherheit nicht so! Ein Beispiel wo das ganze hinführen kann! Da nenn ich mal nur einen Namen von vielen, Dick Cheney (USA) mehr braucht man dazu nicht zu schreiben! Wenn man eine Aussage dahingehend machen kann, dann sind beide der Gesellschafsschichten aufeinander angewiesen. Aber da sieht man ja mal wieder die Gesinnung mancher Unternehmer, sie bekommen iregndwie den Hals nicht voll!


    Das könnte man auch anders sehen! Die kleinen fleißigen Bienchen sind es die der Königin den Honig bringen. Wenn sie (die Königin) es selbst machen müßte dann würde sie erst garnicht soweit kommen um ein großes Bienenvolk zu gründen. ;)

    Jetzt müßte man nur noch schauen ob er die Milliarden mit legalen oder illegalen mitteln erreicht hat? Das letztere kommt der heutigen Wirtschaft mit sicherheit am nächsten. Da Du ja so rigeros gegen das illegale bist, hoffe ich das siehst Du genau so!;)
     
  20. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ Gany
    Dem kann ich nur beipflichten, leider sehen das in Deutschland viele Arbeitnehmer nicht so.
    Nun ist es bei den Unternehmern aber so, dass sie zwar ohne Ihre Mitarbeiter keine große Firma aufbauen könnten und somit auch nicht das ganz große Geld verdienen würden. Aber mit Sicherheit kommt der Unternehmer, dank seiner unternehmerischen Fähigkeiten, ohne Mitarbeiter weiter, als der Arbeitnehmer ohne Unternehmer.
    Die meisten Unternehmer haben Ihr Vermögen mit legalen Mitteln erreicht. Ich glaube, diejenigen die ihre Millionen und Milliarden auf Illegalem Wege erreicht haben, sind in eine kleine, sehr kleine Minderheit.

    Ich bin dafür, dass Leistung belohnt und nicht noch vom Staat mit noch höheren Belastungen bestraft wird.

    Andersherum bin ich auch dafür, dass einem Manager, der seinen Betrieb ins Minus führt, darf man nach seiner Entlassung nicht noch mit Abfindungen belohnen, man sollte ihn eher in die finanzielle Verantwortung nehmen.
    Ein Aufsichtsrat, der seinen Kontrollpflichten nicht nachkommt, gehört zur finanziellen Verantwortung herangezogen.
     
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