1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Report: Wie in Bonn die Waren-Preise ausgedacht werden

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Legolas_24, May 13, 2008.

Thread Status:
Not open for further replies.
  1. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ first2, @ Gany und Gleichgesinnte.

    Ich habe gerade einen schönen Bericht gelesen, der die Sache ganz gut trifft. Ich versuche mal, dass ich diesen Bericht so gut es geht, zusammenfasse.

    Wenn man die Reichen schröpft (z.B. durch immer höhere Abgaben, das nennt man dann Umverteilung), sagt man Ihnen indirekt: „Wir wollen Euch nicht haben und wenn, nur dann, wenn wir Euch aufs Neiderträgliche gekürzt haben.“ Was dann die Reichen und alle die es werden wollen in der Tendenz dazu bringt, Ausweichmöglichkeiten bis hin zur Abwanderung zu suchen.

    Dabei spielt bei vieklen der blöde Gedanke eine Rolle, dass der Reichtum etwas Schlechtes ist und damit die Reichen ein schlechtes Gewissen haben müssten. Aber auch hier unterliegen die einfachen Gemüter einem Denkfehler. Denn Wohlstand und auch Reichtum werden in den meisten Fällen hart erarbeitet und fallen nicht einfach vom Himmel.

    Grundlage dafür ist, jedenfalls in den ersten Jahren, der Verzicht. Verzicht auf Freizeit und Verzicht auf Konsum sind nur zwei, wobei man da noch eine ganze mehr aufzählen könnte. Dahinter stehen Menschen, die für sich und ihre Familien als Selbständige und Unternehmer neue Wege gehen und dabei ein hohes Risiko auf sich nehmen. Bis hin zum Scheitern der gesamten eigenen Existenz.

    Wenn dann dieses Engagemant scheitertfallen sie durch beinahe alle sozialen Raster (es gibt dann z.B. kein Arbeitslosengeld. Wenn sie aber Erfolgreich sind, profitiert davon das Gemeinwohl über reichlich fließende Steuern, über die Schaffung von Arbeitsplätzen und über das sich häufig im Hintergrund abspielende, wohltätige Handeln. Selbst sollen sie davon aber nicht profitieren.

    Nun kommen Politiker die Wahlgeschenke an die Masse verteilen wollen und diejenigen, die nicht den Mut hatten etwas zu schaffen, oder die zu Hause sitzen und auf Ihre Arbeit warten und wollen diesen Menschen, die wirklich etwas geleistet haben, die Butter vom Brot nehmen. Ist das wirklich gerecht!?

    Ihnen fehlt dabei einfach der wirtschaftliche Sachverstand. Kapital ist scheu wie ein Reh und genau so schnell. Hoch-kompetente Arbeitskräfte sind heutzutage ebenfalls mobil und treffen auf einen weltweiten Arbeitsmarkt. Ein Antrag und ein Flugticket und schon ist man weg. Das ist die Realität.

    Immobil sind Grundstücke und schlecht ausgebildete Arbeitskräfte, auch regional tätige Mittelständler, die ihr Geschäft nicht einfach ins Ausland verlagern können. Und die Rechnung bezahlen müssen. In Form noch höherer Steuern und Abgaben. Ein Teufelskreis. Und wer das nicht will, muss um Deutschland eine hohe Mauer bauen. Womit wir ja Erfahrung haben. Die DDR und Honi lassen grüßen.

    Es grenzt schon an Aberwitz, dass wir uns dahin bewegen, was wir eigentlich überwunden zu haben glaubten.

    Man kann es drehen und wenden wie man will. Wenn man den „reichen“ Unternehmer zum Abwandern zwingt, führt das auch zu leeren Taschen derjenigen, die jetzt schon wenig haben. Insofern ist der „einfache“ Arbeitnehmer mehr auf den Unternehmer angewiesen, wie umgekehrt.
     
  2. Gany

    Gany Viertel Gigabyte

    @EBehrmann und gleich Gesinnte

    Das ist wieder eine Argumentation die wir zu genüge kennen! Hier geht es nicht darum die sogennanten Reichen arm zu machen, hier geht es um verhältnismäßigkeit und sonst nichts. Zum Thema Abwanderung würde ich Dir mal empfehlen genauer hinzusehen! Wieviel Firmen kommen den mittlerweile wieder zurück aus ihren sogennanten Honigländern! Da stellt man fest dass der deutsche Arbeitnehmer/Facharbeiter doch nicht so blöd und teuer zu sein scheint!


    Diese Argumentation ist nicht mehr kommentierens wert, da man diesen Schwachsinn tag täglich zu genüge von Politikern und hohen Wirtschaftsfunktionären hört, es wird dadurch nicht richtiger. Zu den einfachen Gemütern, mit deinem Gemüt scheint es ja auch nicht soweit her zu sein! Wenn man einen Satz liest wie:

    daran sieht man wieder dass es manchen Unternehmer am liebsten wäre wenn die Sklaverei wieder eingeführt würde.



    Niemand wird gezwungen ein Unternehmen zu gründen! Also schein es ja doch nicht so schlecht zu sein und es scheint sich ja doch noch zu lohnen Unternemerisch tätig zu sein in Deutschland, vorrausgesetzt man hat ein wohl durchdachtes Konzept! Aber bitte nicht alla Franjo Pooth, erst Steuergelder einsacken und dann das Geld der Bürger ins Ausland verschieben, Insolvenz hinlegen und sich dann von dem Geld ein schönes Leben machen. Wenn Du glaubst dass das einzelfälle sind dann lebst Du wahrscheinlich in einem anderen Land als ich!

    Man kann es drehen und wenden wie man will. Wenn die Arbeitnehmer immer weniger im Geldbeutel durch ihre Arbeit haben, kauft keiner mehr die Produkte und Waren der Unternehmer und somit gehen die meisten mittleren und klein Unternehmen vor die Hunde. Wer jetzt mehr auf wenn angewiesen ist, darüber kann man jetzt trefflich Streiten! Wie gesagt, ich bin der meinung, der eine kommt ohne den anderen nicht aus.
     
  3. first2

    first2 Kbyte

    Die heutige Inflationsrate und auch Zinsgestaltung ist Auswirkung des vorhandenen Wirtschaftssystems. Man kann ein angedachtes neues Wirtschaftssystem nicht mit den gegebenen Auswirkungen und Eigenschaften des alten existierenden vermischen. Gemäß Grenzwertbetrachtung muß man gedanklich das alte System mit allen heutigen Auswirkungen gegen Null tentieren lassen und nur die Auswirkungen des angedachten neuen Systems in neuer Umgebung beurteilen.

    Die Frage in einem funktionierendem Staatengebilde, um die sich letztlich alles dreht, ist: wie hoch muß/darf unternehmerischer Gewinn sein (damit Abgrenzung und Besserstellung zum risikoärmeren Angestellten) , damit die Motivation zum unternehmerischen Handeln nicht verloren geht.
    Wenn ich also das Doppelte an realen Verdienst allein für die Risikobereitschaft vorschlage, dann resultiert das natürlich aus meiner Motivationsschwelle - deshalb ja auch mein Vorschlag, das nie aus den Augen zu lassende Staatengebilde darüber abstimmen zu lassen. (Basisdemokratie)
    Auf meinen Ursprungsgedanken, weshalb ich dies überhaupt für sinnvoll erachte, gehst Du mit keinem Wort ein - nämlich den Ausverkauf der Demokratie durch die Manipuliermächtigkeit durch zu große Kapitalanhäufung (und damit auch die Möglichkeit, dies in unserem Wirtschaftssystem zu erreichen)!

    Wenn die Konzernvertreter bereits in den Ministerien die Gesetze nachhaltig beeinflussen, gegebenenfalls ganz in Ihrem Sinne verfassen, wie dies heute erwiesenermaßen passiert, der Bundestag anschließend nur noch als Scheinlegitimation diese Gesetzte dann durchwinkt und in vielen Fällen überhaupt nicht mehr in der Lage ist die Auswirkungen abzuschätzen, ist für mich der Zeitpunkt gekommen, eben über diese Manipuliermächtigkeit und wie man diese zurückfahren kann, nachzudenken.
    Es geht doch nicht an, das die legitimierten Volksvertreter immer weniger wirklichen Einfluß auf die von Ihnen zu gestaltende Umwelt haben und im Gegenzug das Großkapital dies weiter in seinem Sinne und Interesse fortführt.
    Ein Politiker muß/kann gewählt werden, das manipuliermächtige Großkapital jedoch kann nicht abgewählt werden, auch wenn es nicht mehr im Sinne der Menschen handelt und in selbstläuferischer Eigendynamik den Planeten - unser einziges Raumschiff - zerstört.
     
  4. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ Gany, @ first2
    Auch die Argumentationen, die Ihr los laßt, kennt man zur genüge. Das ist dann überwiegend die Argumentation derer, die eben nicht nach vorne streben oder streben wollen.

    In meinen Augen mischt sich die Politik sogar zu oft, zu viel in die Wirtschaft ein. Der Markt regelt vieles von alleine. Und unser Wirtschaftsystem hat die letzten 60 Jahre ganz gut funktioniert. Besser, als manch andere Systeme. Selbst das Sozialsystem ist in den Grundzügen in Ordnung, wird allerdings manchmal überstrapaziert.

    Von mir aus können andere gerne viel mehr Geld verdienen als ich. Ich finde das in Ordnung, dann fällt für mich auch wieder etwas ab.

    Dass es da zwischen uns unterschiedliche Meinungen gibt, akzeptiere ich. Ich hoffe nur, dass sich solche Dinge wie Einkommensbegrenzungen und noch höhere Steuern für diejenigen, die die jetzt schon am meisten zahlen, nicht durchsetzen.
     
  5. jojo14

    jojo14 Halbes Megabyte

    Welche Firma verkauft schon direkt an den Endkunden? Reden wir hier vom Hersteller Verkaufspreis oder vom Händler Verkaufspreis?
     
  6. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Von welchen Preisen ist denn in dem Artikel die Rede? Sehr oft hängt der Endkundenpreis auch mit dem Großhandelspreis zusammen, schließlich kann niemand vom zusetzen leben.
    Oft wird auch vom Hersteller ein empf. Verkaufspreis angegeben, zumindest bei hochwertigen Waren wird dieser auch vom Händler eingehalten.
     
  7. Gany

    Gany Viertel Gigabyte

    @EBehrmann

    Anscheint glaubst Du Du hast es nur mit sogennanten arbeitslosen Asozialen zu tun die die etwas mehr gerechtigkeit einfordern in diesem Raubtierkapitalismus? Wenn Du da mal nicht auf dem Holzweg bist!? Das nach vorne streben, das Du und deine Gleichgesinnten den Menschen verkaufen wollen sieht fogendermaßen aus, ich muß mich leider wiederholen:

    Ihr seid einfach nicht in der Lage, was zur genüge schon bewiesen ist, einzugestehen das die Arbeitnehmer seit Jahren schon Lohneinbußen hinnehmen müßen nur damit die Privatkonten der Arbeitgeberschaft noch fetter werden. Und dann kommt die bla..bla..bla Argumentation, das Geld brauchen wir um in Arbeitsplätze zu investieren! Und was dahingehend passiert sehen wir auch zur genüge. Das es auch eine gewisse Anzahl an Unternehmer gibt die wirklich ein Gewissen ihren Arbeitnehmer gegüber haben, das kann und will ich auch nicht bestreiten. Du gehörst mit deinen Aussagen mit sicherheit nicht dazu. Wenn Du die möglichkeit hättest würden deine Arbeitnehmer auch mit 1,50€ die Stunde nach Hause gehen, obwohl Du genau weißt das man davon nicht leben kann. Oder schlimmer noch, ich muß mich leider nochmal wiederholen, die Leibeigenschaft wieder einzuführen! Nur mal noch so als Anmerkung, ich hab auch nichts dagegen wenn ein Unternejmer/Manager 100 Millionen im Jahr verdient. Wenn er den Menschen die ihm das mit ermöglichen auch ihren gerechten Lohn/Anteil an der Leistung/Gewinn gibt.
     
  8. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ Gany
    Und anscheinend glaubst du, es mit einem reichen Großunternehmer zu tun zu haben. Ich muss Dich enttäuschen. Einmannunternehmen mit Minimaleinkommen. Selbständig gemacht, weil Arbeitgeber damals in Konkurs ging und ich zu der zeit mit 45 Jahren schon fast zu Alt für den Arbeitsmarkt war.

    Mein Nettoeinkommen war als Geselle fast doppelt so hoch wie heute, das bei geregelte Arbeitszeit, regelmäßigem Urlaub und an Feiertagen frei. Dazu weniger Stress.

    Wenn wir kein Haus hätten, was ich mir als Arbeitnehmer angeschafft und bezahlt habe, wäre das Überleben heute schon schwer.

    Auch das mit den 1,50 die Stunde ist Blödsinn, im Gegenteil, ich plädiere für einen Mindestlohn, der sich so um die 7,50 bewegen müsste. Funktioniert in anderen Ländern auch.

    Aber ich habe nun mal eine andere Denkweise wie Du. aber das ist auch gut so. wenn alle gleich denken würde, bräuchte es keine Diskussionen.
     
  9. jojo14

    jojo14 Halbes Megabyte

    Es ist von Herstellern die Rede.
    Also weit weg vom Endkundenpreis. empf. Hersteller Verkaufspreise werden von keinem Händler lange angeboten, die würden nichts verkaufen.
     
  10. Urs2

    Urs2 Megabyte

    ...und was ist denn ein Händler? Doch zuerst einmal ein Kunde/Käufer, sonst könnte er ja gar nicht handeln...

    Es ist doch bekannt, welche Marge ein Händler braucht, um vernünftig leben zu können - also diktiert der Hersteller bei Massenprodukten mit seinem Preis auch gleich den Endverkaufspreis.

    Im Luxussegment ist es anders. Da wird eine hohe Marge gewährt und vom Händler dafür verlangt, dass er seinen Verkauf auch entsprechend luxuriös organisiere.
    Wer da nicht mitspielt, muss plötzlich mit Lieferschwierigkeiten rechnen...

    Ganz abgesehen davon sind viele der zitierten Hersteller faktisch auch Endverkäufer (Autos, Banken, Luxusgüter...).
    Oder es gibt gar keinen Endkunden, wie bei den auch zitierten Pharmagesellschaften. Dort gibt es nur Endnutzer (die Kranken) und Endbezahler (die Krankenkassen), und mitten drin die Apotheker, die damit gut leben können.

    Gruss Urs
     
  11. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Und es gibt Artikel, die gerade, wenn sie weit unterm Herstellerpreis angeboten würden, nicht verkauft werden. Oder was meinst du, warum eine Frau sich freut, wenn sie ein besonders teures Parfüm geschenkt bekommt. Ein Parfüm vom Aldi, selbst wenn es genauso riecht, löst bei weitem nicht die Freude aus.

    Natürlich werden UVP unterboten, aber im allgemeinen nur um wenige Prozente, bei Produkt- Modellwechsel oder im Ausverkauf.
     
  12. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    ... oder in Onlineshops generell.
    Auch wenn ich mir ein Auto kaufe, kann ich mit bis zu 9 Prozent Rabatt rechnen und das sind keine Auslaufmodelle.
    Für Leute die geschickt verhandeln können, existieren die UVP's praktisch nicht.

    Mfg
     
  13. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Ja Falcon, bei manchen Automodellen sind sogar noch mehr drin, da bestimmt Angebot und Nachfrage den Preis. Aber auch dort zählt, zu viel Nachlass hindert im Verkauf.

    Beispiel, ein Händler bietet einen Nagelneuen Golf für 5.000 € an. Die meisten Käufer schrecken zurück, weil sie glauben, da kann etwas nicht stimmen. Natürlich gibt es immer wieder Schnäppchenjäger, die da auch zugreifen. Von diesen Schnäppchenjägern lesen wir dann im Unterforum "Erfahrungen mit Firmen" :)
     
  14. first2

    first2 Kbyte

    Die globale Finanzkriese der Letzten Woche hat nun all meine Befürchtungen bestätigt.
     
  15. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Auch da meine ich, dass sich die Politik zu stark einmischt. Sollen doch ein paar Banken pleite gehen. Ja, ich weiß, das gibt eine wirtschaftliche Krise, das kostet Arbeitsplätze und bringt Armut. Aber nach einer gewissen zeit hat sich der Markt bereinigt und es startet ein Neubeginn. Überall, wo sich Geld verdienen läßt, findet sich auch jemand, der das Geld verdienen will. Dort, wo sich kein Geld verdienen läßt, braucht man auch nichts reinpumpen.

    Was ist denn jetzt passiert. jetzt garantieren wir alle mit unserem Geld, dass wir unser Geld auch zurück bekommen. Ist doch irgendwie krank. Ich glaube immer noch, dass sich die Märkte selber reinigen können und dass sich die Politik um andere Dinge kümmern sollte. Auch, wenn ich vorerst durch diese so genannte Finanzkrise einen teil meiner Altersvorsorge verloren habe.
     
  16. first2

    first2 Kbyte

    Egal ob Staatensystem oder auch Wirtschaftssystem oder Fernmelde-System - aus meiner technischen Sicht brauchen Systeme klare Randbedingungen sowie Regel/Steuermechanismen, damit sie "rund" laufen.
    Ich kenne kein technisches System, (z.B. Auto) welches ohne Steuerung, Wartung und Regelung auskommt. Es laufen zu lassen nach dem Motto, irgendwie regelt sich das schon, heißt den Zusammenbruch über kurz oder lang hinzunehmen. Genau dies ist mit dem "Finanzsystem" passiert.
    Dies zu akzeptieren entspricht dem Vorgang, das System Auto ohne Wartung und Steuerung einfach zu fahren, bis es Schrott ist - und dies wäre aus Ingenieurssicht einfach schwachsinnig, denn jede Resourssen- und Energieverschwendung ist dies.
    Auf keiner Farm wächst ohne Regelung und Steuerung das, was man gern hätte, sondern nur was Zufall und Randbedingungen gerade so produzieren.
    Wenn man dann auch noch die Disteln zum Gärtner mach - wen wunderts, wenn dann dabei schon garnichts Vernünftiges bei rauskommt.
     
  17. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    So lange bei vielen Menschen Gier und Rücksichtslosigkeit im Vordergrund und über allem anderen stehen muss von außen kontrollierend und regelnd eingegriffen werden. Würde man das nicht tun wäre das ganze System nicht überlebensfähig.

    Mfg
     
  18. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Hast mal einen Urwald gesehen. Der regelt sich bestens alleine, ohne dass der Mensch eingreift. Erst wenn von außen eingegriffen wird, bricht das System wirklich zusammen.
    Alte schwache Bäume sterben ab, junge Bäume wachsen nach. Alte schwache und kranke Tiere werden gefressen, junge starke Tiere übernehmen die Führung.

    Natürlich würde das Finanz- und Wirtschaftssystem kurzfristig zusammenbrechen um dann später gestärkt aus dem Zusammenbruch hervorzutreten.
    Ist es nicht paradox, dass ich mit meinem Geld dafür garantieren muss, dass ich mein Geld von der Bank wiederbekomme. Im Extremfall muss ich dafür zahlen, dass ich mein Geld bekomme. Ich finde es Schwachsinn.

    Ich stelle mir folgendes Szenario vor. Ich liefere auf einem Bau Pfusch ab. Aufgrund meiner Pfuscherei bekomme ich kein Geld vom Auftraggeber, dadurch gerät meine kleine Firma an den Rand des Ruin, bzw ist so gut wie Pleite. Glaubt Ihr, dass ich vom Staat Geld bekomme um meine Firma zu retten?

    Das bedeutet, immer wieder neu ansähen und neu Düngen. Also, dem Finanzsystem immer wieder neues Geld nachschieben. Nur, wo soll das herkommen. Genauso, wie viele Böden durch die Regulierung schleichend kaputt gemacht wurden, so wird auch das Wirtschaftssystem durch die Regulierung schleichend kaputt gemacht.
    Muss nicht so sein, ist nur meine bescheidene Meinung.
     
  19. first2

    first2 Kbyte

    Vollkommen richtig für den Urwald, aber sicherlich nicht für die kommerzielle Erwartung der Holzwirtschaft.

    Vom Menschen erschaffene Systeme sind auch von den vom Menschen vorgegebenen Randbedingungen abhängig- und diese sind sinnvoll im Sinne der demokratischen Mehrheit der Menschen zu gestalten - und nicht für die Belange und Bedürfnisse einiger Weniger.
    Genau dies ist aber das Problem.
     
  20. Hascheff

    Hascheff Moderator

    Wer das Unrecht nicht bestraft, der befiehlt, dass man es tun soll.
    (Leonardo da Vinci)​
    Es ist eindeutig Unrecht, wenn du einen Teil deiner Altersvorsorge verloren hast, oder?
    Der Urwald ist ein biologisches System und unterliegt biologischen Regulationen.
    Geld ist ein gesellschaftliches System und muss gesellschaftlichen Regulationen unterworfen sein.
     
Thread Status:
Not open for further replies.

Share This Page