1. Liebe Forumsgemeinde,

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Wie lötet man richtig?

Discussion in 'Smalltalk' started by mineralbean, Jan 25, 2009.

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  1. mineralbean

    mineralbean Guest

    Hi zusammen!

    Ich weiß, dass es auf Googel 23438458783450 Einträge zum Thema "Löten" gibt, hab mir auch vieles durchgelesen. Meine Fragen hat es trotzdem nicht geklärt.

    Ich als absoluter Lötanfänger frage mich, ob ich die Platine mit dem Kolben erhitzen muss und dann das Zinn an diese Stelle, oder ob ich das Zinn an den Lötkolben halten muss.

    Bis jetzt hab ich immer das Zinn an den Kolben gehalten. Da war aber das Problem dass das Zinn immer in Kugeln an der Kolbenspitze hängen geblieben ist, und dann erst wieder abging, wenn der Zinntropfen so groß und schwer war, dass er von selbst heruntergetropft ist...:bse:

    Wer kann mir helfen??? :bitte:
     
  2. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Ich mach das immer so: Ein wenig Zinn auf die Lötkolbenspitze, dann den Lötkolben an die Lötfahne halten (und dran bleiben), bei Bedarf nochmals Zinn dazu geben.
    Ist eigentlich ganz simpel. ;-)

    Immer wieder mal die Lötkolbenspitze an einem nassen Schwamm säubern.
     
  3. hans10

    hans10 CD-R 80

    ... du bist sicher, dass du mit deine lötkenntnissen
    auf einem board herumlötem möchtest?

    soll das board noch weiter benutzt werden
    oder wird es nur zu übungszwecken benutzt?
     
  4. VB-Coder

    VB-Coder Megabyte

    AUWAIA !

    Ihr wollt nicht ernsthaft beide sagen das ihr so lötet ! ... oder doch ?

    Erstens mal ein paar Fragen und zugleich Anregungen:

    Frage 1: Schonmal was von einer Löttemperatur gehört ?

    Sprich den Lötkolben auf Temperatur bringen vor Benutzung. Es gibt verschiedene Löttechniken und somit auch unterschiedliche Löttemperaturen. Kommt immer ganz drauf an was man löten will/muss. Deshalb gibt es ja auch unterschiedliche Lötkolben. (z.B. Elektrische und Gaslötkolben) Wobei sich bei den elektrischen Modellen eines empfiehlt, welches eine Temperaturregelung bietet.

    Frage 2: Euch ist schon bewusst, das es außer Lötzinn auch noch Lötfett gibt und wofür das gut ist ?



    Was löte ich bei wieviel Grad ?

    Feinbleche - 235 °C
    Verzinnen - 183 °C
    Elektrogeräte - 190 °C
    Elektronik - 180 °C

    Wozu ist Lötfett gut ?

    Da das ganze etwas komplexer ist, hier mal ein Zitat (erspart mir mühsames Tippen und bringt's auf den Punkt)
    Hier noch ein Link für dich dort wird das Löten von A - Z erklärt. (unten auf der Seite befindet sich eine DropDown-Liste mit Hilfe derer du die einzelnen Themengebiete direkt ansteuern kannst. Wobei es bestimmt nicht verkehrt ist sich die Stunde mal Zeit zu nehmen und das alles zu lesen.)

    http://ht4u.net/old/2003/einfuehrung_elektronik/
     
  5. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Doch will ich. Und ich sag dir noch etwas, ich habe es so in meiner Ausbildung gelernt und hatte noch nie irgendwelche Probleme damit.
    Und ganz offensichtlich hast du noch nie etwas davon gehört, dass im Lötzinn bereits ein Flussmittel enthalten ist.

    Ich kann dir auch gerne mal etwas vorlöten, damit du wieder von deinem hohen Ross runter kommst.

    Noch etwas ...
    ... mit 'nem kalten Lötkolben hat noch niemand gelötet ;)
     
  6. Keeper201

    Keeper201 Halbes Megabyte

    WAS?
    Ich hab schon ein paar Mechaniker gesehn die es versucht haben.:D
     
  7. Michell

    Michell Kbyte

    Da sag ich AUWAIA !!!

    Lötfett und Löthonig sind ja wohl 2 verschiedene Sachen. Ganz gut, dass du es als Zitat (also nicht von dir) gepostet hast.
    Lötfett ist Säurehaltig und für Leiterplatten absolutes Gift. Löthonig ist in Spiritus gelöstes Kolophonium.

    :cool:
     
  8. Michell

    Michell Kbyte

    Nur dann, wenn man genau solch Lot auch kauft. Es gibt auch welches ohne Flussmittel!
    Und wenn man jetzt noch mit bleifreiem Lot eine 1A-Lötstelle hinbekommt, dann kann man pralen, was ich hiermit gemacht haben will.

    MfG
     
  9. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Hatte ich bis jetzt noch nicht in der Hand. Muss man das extra verlangen?
    Wo's ganz sicher nicht drin ist: Im Stangenzinn. Das sollte man für filigrane Lötarbeiten aber auch nicht benutzen :D
     
  10. neo

    neo Halbes Gigabyte

    Wenn ich mir richtig einen löte, dienen Kohlen- und Phosphorsäure (in der Cola) allenfalls der Farbgebung. :saufen:

    Wo bleiben die Experten aus der Automobilfertigung, die den Schweißverzug im Kofferraum weglöten dürfen?
    Ich bekomm ja schon beim Inlinelöten von Akkus nen Rappel.. :D
     
  11. Eljot

    Eljot Halbes Gigabyte

    Nun will ich hier keine Eulen nach Athen tragen. Zum guten Lötvorgang gehört eine perfekte Lötspitze. Diese muss den Zinntropfen ganzflächig aufnehmen können um die Wärme schnell über den Tropfen als auch durch die Berührung an die Lötstelle zu geben. Eine verkrustete Spitze wird im kaltem Zustand mit einer feinen Feile oder Sandpapier metallisch sauber/blank gemacht. Dann bereits beim Erwärmen die Spitze mit Kolophonium bedecken (Sauerstoffabschluss) und sofort verzinnen, wenn die Schmelztemperatur erreicht ist. Wer noch einen Salmiak-Stein hat, dieser tut es auch.
    Gruß Eljot
     
  12. mineralbean

    mineralbean Guest

    Hey Leute!
    Schonmal vielen Dank für die vielen Antworten!

    @hans10: keine Angst wird nur zu Übungszwecken genutzt….noch

    @ vb-coder: ja und wie wird das lötfett nun angewendet? Kommt das auf die stelle oder den kolben? Übrigends die Seite ist prima!:jump:

    @eljot: Wozu ist der Salmiakstein jetzt noch mal?
     
  13. hans10

    hans10 CD-R 80

    ... was nutzt dei perfekte lötspitze, wenn die temperatur nicht stimmt.

    zu kalt = keine 100%ige verbindung (kaltlötstelle)
    zu heiß=leiterbahn beschädigt, bei ic's kann der ic kaputt gehen.

    wichtig: die richtige temperatur der lötspitze.


    @ VB-Coder,
    ausschlagend für die temperatur ist die
    zusammensetzung (legierung) des löt-zinn's.
     
    Last edited: Jan 27, 2009
  14. Eljot

    Eljot Halbes Gigabyte

    Der einfache Löter kann die Temperatur der Lötspitze kaum messen. Hier entscheidet mehr oder weniger die Leistung des Lötkolbens. Diese wiederum richtet sich nach der Masse des zu lötenden Materials. Für Dachrinnen ist es deutlich mehr wie für kleinste Kontakte auf Leiterbahnen oder an Halbleitern. Letztere erfordern max. 60 Watt. Den Lötvorgang so kurz wie möglich ausführen, damit die Wärme nicht über längere Zeit 'ins Innere' wandert. Den geringsten Schmelzpunkt hat die Zinn-Bleilegierung (Eutektikum) bei etwa 60% Zinn. Beim Kauf darauf achten. Und bitte kein Lötfett oder gar Lötwasser verwenden. Das lasst den Dachklempnern.
    Gruß Eljot
     
  15. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

  16. mineralbean

    mineralbean Guest

    okay ich denke, dass ich nun ein wenig schlauer bin.
    Aber ein Problem habe ich immer noch:
    Wenn ich also brav die Kolbenspitze verzinnt hab und dann den Kolben auf die zu lötende Stelle halte bleibt das Zinn immer am Kolben hängen und denkt gar nicht daran abzugehen.
    Was mache ich falsch?
     
  17. Eljot

    Eljot Halbes Gigabyte

    Die zu verlötenden Kontakte/Metallteile sind nicht metallisch blank, sind nicht mit einem Flussmittel (Kolophonium) bedeckt oder nicht richtig erwärmt. Auch die zu verbindenden Teile müssen die Lötzinn-Schmelztemperatur aufweisen. Es lassen sich auch nicht alle Metalle weich löten. Aluminium generell nicht, Stahl/Eisen recht schwer.
    Gruß Eljot
     
  18. ZeppelinII

    ZeppelinII Megabyte

    Ein richtiger Lötstein hat dafür auf der Oberfläche eine oder mehrere Einkerbungen, durch die man die Kolbenspitze durchzieht, um sie von allen Seiten vom Oxid zu befreien. Denn auf der oxidierten Oberfläche lagert sich das Zinn nicht an
     
  19. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Da sieht man mal wieder, daß manche Schulfächer, die wir früher noch hatten, irgendwie auch heute noch nützlich wären (Werkunterricht oder "Einführung in die (sozialistische) Produktion" ;) ).
    Da hab ich zumindest ein paar nutzlose Drahtgitter zusammengelötet und es somit gelernt.
    An Mainboards würde ich mich aber trotzdem nicht rantrauen, wenn überhaupt nur mit der richtigen Ausrüstung (wer hat sowas schon, für den Hausgebrauch nie nötig) und viel Üben.

    Zum Glück hab ich noch jede Menge bleihaltiges Lötzinn. Irgendwelches Zusatzzeug wie Honig, Fett oder Stein war bisher nicht nötig.
     
  20. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Ja, solche geilen Drahtgitter durfte ich auch noch herstellen :D
    Aber das Highlight in meiner Ausbildung waren Bleimuffen incl. verbrannter Finger.
    Ich kann mich aber definitiv nicht daran erinnern jemals irgendwelche Steine benutzt zu haben.
    Wenn man die Lötspitzen regelmäßig über einen feuchten Schwamm zieht sehen die auch nach längerem Gebrauch noch einwandfrei aus.
     
Thread Status:
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