1. Liebe Forumsgemeinde,

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Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by plusdisc, Nov 17, 2008.

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  1. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Nun, ich fahre seit 20 Jahren Autos zwischen 500 DM und 2000 €. Auch als Selbständiger Handwerker. Meinen jetzigen Wagen habe ich für 1000 € gekauft. Den fahre ich seit 2 1/2 Jahren, ca. 50.000 km. Reparaturen (inkl. Inspektionen) in der Zeit alles zusammen vielleicht 1000 €. Davor einen Wagen für 850,- €, 1,5 Jahre ohne nennenswerte Reparaturen gefahren. Dann ist mir hinten jemand rauf gefahren und ich habe 800,- € von der Versicherung bekommen. Sollte es größerer Reparaturen geben, entsorge ich den Wagen.
     
  2. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Mein Vater ist 1936 als Maurerlehrling verunglückt, Querschnittslähmung, nach vielen Jahren Krankenhaus konnte er dann auf zwei Krücken "gehen". 1948 heiratete er meine Mutter. Die Rente wurde damals nach seinem letzten Lohn, dem Lehrlingslohn, berechnet. Hatte dieser Mann Perspektiven? Glaubst Du, damals gab es Leute, die ihm Perspektiven vermitteln konnten?
    Er hatte einen dreirädrigen "Selbstfahrer" mit Motorradmotor, da hat er sich hinten eine Eiskiste (Kühlung mit Trockeneis) draufpacken lassen und ist über die Dörfer gefahren, dort hat er Speiseeis verkauft. In der Vorweihnachtszeit hat er Weihnachtsartikel verkauft.

    Dann ging dieser Motorwagen kaputt, er bekam von irgendwo einen Selbstfahrer mit Handantrieb her. Es waren seitlich zwei Hebel, die er bewegen musste und damit hat er den Wagen bewegt. Nun ließ er sich von seinem Bruder eine Holzbude bauen, lieh sich vom Zimmermann im Dorf einen Handwagen und fuhr mit meiner Mutter unter Mithilfe von Nachbarskindern auf Schützenfeste und baute dort die Bude auf. Dort verkauften meine Eltern Süßwaren, Honigkuchen und Bonbons.
    Mein Vater hat auf diese Weise Strecken bis 25 km hinter sich gebracht, ich als Säugling auf diesen Selbstfahrer. Mit seinen zwei Krücken stand er 8, 10 sogar 12 Stunden hinterm Tresen und verkaufte. Auf Plätze die weiter weg waren, wurde in der Bude geschlafen.

    Nun, 1952 bekamen wir unser erstes Auto, mein Vater entwickelte ein Gestänge, dass er mit der Hand bremsen, kuppeln und Gas geben konnte, dann machte er auf seinen eigenen Wagen den Führerschein und fortan ging es dann mit Auto und Anhänger zum Bude aufbauen.

    Das Geschäft vergrößerte sich, wir hatten bis zu vier Buden auf verschiedene Schützenfeste und Leute, die am Wochenende halfen.

    1964 wurde es mit der Lähmung dann schlimmer und mein Vater war an den Rollstuhl gebunden, da wurde das Geschäft zurück gefahren. Meine Mutter kaufte sich dann später einen Verkaufswagen und hat dann alleine die Schützenfeste bereist.

    Und? hatte dieser Mann Perspektiven?
     
  3. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Und die lebst noch? Da kann die Gesundheitsbetreuung ja gar nicht so schlecht sein, wie Du weiter oben meintest.

    Einen Absatzmarkt, den sie zum Teil selber finanziert hat.
     
  4. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Ja, ich lebe noch, ich habe auch nie behauptet, daß die Betreuung schlecht war.
    An welcher Stelle soll ich das gesagt haben?

    Ich sagte, daß es immer teurer wird und sich bald nur noch gut Betuchte eine sorgfältige Betreuung leisten können.

    Der Standard der medizinischen Betreuung ist sehr hoch, kostet aber.
    Oder willst Du behaupten, daß gesetzlich Versicherte in den Krankenhäusern nicht im Akkord bearbeitet werden?
    Oder das gesetzlich Versicherte bei Fachärzten mit längeren Wartezeiten, verspäteten Terminen etc rechnen müssen?
    Oder daß gesetzlich Versicherte sich Medikamente von den Krankenkassen vorsetzen lassen müssen, die der Arzt eigentlich gar nicht verschrieben hat?
    Nur, weil sie ja Verträge mit anderen Pharmariesen abgeschlossen haben ^^
    Und ja, der Wirkstoff mag zwar der Gleiche sein, die Wirkung kann jedoch ganz anders ausfallen.

    Also leg mir nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe, von schlechter Betreuung habe ich nie gesprochen!

    Zu Deinen vorherigen Postings:
    50000 km in 2 1/2 Jahren?
    Öhem, das ist gar nichts. ca. 40000 km pro Jahr habe ich allein für den Job auf dem Tacho :-/
    Desweiteren hast Du als Selbstständiger IMHO einiges an steuerlichen Möglichkeiten.
    Da ich mich da aber nicht detailliert auskenne, kann ich dazu auch nichts weiter sagen.
    Und seit die Kilometerpauschale geändert wurde, hat auch ein pendelnder Angestellter ein ziemliches Problem. :-/

    Der Geschichte mit Deinem Vater kann ich auch nicht ganz folgen.
    Was hat diese Geschichte mit der Perspektivlosigkeit zu tun, die in ganzen Landstrichen herrscht?
    Ist ja nicht im Osten allein, auch hier im Pott sieht es nicht rosig aus :-(
    Und was hat das mit den Fakten zu tun, daß sich Jugendliche, die sich ohne Zukunft fühlen, leider sehr leicht von außen manipulieren lassen?

    Nur, weil Dein Vater einen starken Charakter an den Tag gelegt hat und in der Lage war, sein Schicksal positiv zu meistern, kann man das nicht verallgemeinern.
    Nicht jeder ist so stark ;-)
     
  5. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Doch, das behaupte ich.
    Wie lange hast DU in der DDR gelebt, was hast DU alles dort erlebt? Gutes, wie Schlechtes.
    Wie tiefe Einblicke hattest DU?
    Wie konntest DU DIR eine fundierte Meinung bilden?

    Nur von den Erzählungen Deiner Großeltern?

    BTW will ich nichts verharmlosen, ich war selbst aus politischen Gründen inhaftiert und weiß durchaus, was für ein Gefühl das war, in diese Mühlen zu geraten.

    Trotzdem sollte man wenigstens versuchen, weiterhin objektiv zu bleiben.

    Tut mir ja leid, daß ich zu dem Thema eine eigene Meinung habe und nicht alles Nachplappere, was ich mal irgendwo gehört habe und daß Dir diese Meinung nicht gefällt, aber ich habe in beiden Ländern eins lernen müssen:
    Bevor Du etwas glaubst, zweifle es lieber 3 mal an und überzeuge Dich selbst!

    Dummerweise hat die Propagandamaschinerie des kalten Krieges auf beiden Seiten sehr gut funktioniert, so daß Halbwahrheiten auf beiden Seiten noch in den Köpfen sitzen.
     
  6. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Ich fühlte mich im Krankenhaus noch nie im Akkord bearbeitet. Und ich habe auch schon einige Monate Krankenhausaufenthalt auf dem Buckel. Und wenn es wirklich wichtig war, bin ich auch bei Fachärzten relativ schnell ran gekommen. Einzig die Wartezeiten im Wartezimmer waren manchmal sehr lang, aber wenn man krank ist, hat man Zeit.
    Ja, ich bekomme auch Medikament von anderen Herstellern wie der Arzt verschrieben hat, aber so lange das Medikament gleichwertig ist, ist mir das egal.
    Ich glaube, dass auch in Zukunft die weniger gut betuchten medizinisch anständig versorgt werden.
    Ich war kurz nach der Wende in Magdeburg im Krankenhaus (Herzklabaster), zwischen dem Krankenhaus und den Krankenhäusern in Westdeutschland lagen Welten. Meine Frau wollte mich nicht dort lassen und hat mich gegen den Willen der Ärzte mit nach Hause genommen.

    Was die Absetzbarkeit des Fahrzeuges als Unternehmer betrifft, das hält sich in Grenzen. Ich bin Alleinunterhalter und mein Einkommen liegt höchstwahrscheinlich einiges unter deinem Einkommen.
    Und wenn du 60 km Arbeitsweg hast, dann sind das 300 km die Woche, macht bei rund 45 Arbeitswochen 13.000 km im Jahr. Solltest du noch für die Firma fahren, bekommst du entweder Kilometergeld, oder kannst die gefahrenen km anders absetzen, als den Weg zur Arbeit. Und 50.000 km bin ich mit meinem 1000 € Wagen bisher auch gefahren.

    Und was die Perspektivlosigkeit mit der Geschichte meines Vaters zu tun hat? Mein Vater hatte aufgrund seiner Behinderung und der damaligen zeit (1948) garantiert weitaus geringere Perspektiven, als die heutige Jugend. Das ganze hatte nichts mit Stärke zu tun, das ganze hatte etwas mit den Perspektiven zu tun. Mein Alter Herr hatte gar keine Perspektiven und die hat er genutzt. Vom Staat war zu der zeit nichts, aber auch gar nichts zu erwarten. Durch die heutigen Unterstützungen muss man ja nicht unbedingt den ***** hochkriegen, da kann man es sich leisten, in der Ecke rumzulungern und auf den Staat zu schimpfen. Perspektiven muss sich schon jeder selber schaffen.
     
  7. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Ich schon :-/
    Besondes auf den Intensiv- und Beobachtungsstationen merkt man ziemlich deutlich, daß Schwestern und Assistenzärzte überlastet sind und das gerade noch Zeit für das Nötigste bleibt.
    Auf Normalstation geht es dann schon wieder etwas besser.

    Allein ein unterschiedliches Trägermaterial kann die Wirkung verändern.
    Obwohl der Wirkstoff der gleiche ist.
    Ich habe den Spaß schon durch und bekomme inzwischen wieder das ursprüngliche Medikament, weil sich mein Zustand nach Wechsel zur Alternative verschlechtert hatte.

    Kann man auch nicht verallgemeinern.
    In Erfurt das Heliosklinikum ist eines der modernsten in der Republik und die Herzstation mit Abstand weit von ;-)
    Ich hatte schon das "Vergnügen"...

    ???
    Wenn ich 60 km Arbeitsweg habe (zu meinem festen Arbeitsplatz), dann sind das schon 120 km am Tag. Ich muß ja auch wieder nach Hause kommen. Mal 5 sind 600 km die Woche.
    Manchmal auch mal 6 oder mal 7.
    Da ich aber bei Projekten auch europaweit unterwegs bin, kommen locker 40000 km per anno zusammen.
    Und eins kannst Du glauben, wenn die Firma heutzutage noch etwas dazu tut, kann ich glücklich sein :-/

    Prinzipiell gebe ich Dir da ja Recht, ich halte es ja auch nicht anders, Trotzdem muß man sich schon objektiv anschauen, wo wirklich Chancen geboten werden und wo wirklich nichts zu reißen ist.
    Nicht jeder ist bereit, für einen Job oder eine Lehre Haus, Hof und Familie zu verlassen.
    Von Freunden ganz zu schweigen.
     
  8. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Dann kannst du die km aber steuerlich geltend machen und zwar zu besseren Bedingungen als den Weg zur Arbeit. Wie ich das raushöre, bist Du zudem in einer Position, die nicht unbedingt schlecht bezahlt wird. Ich mag mich täuschen, aber dein Bruttofamilieneinkommen wird bestimmt über 1500,- € liegen.
    Wo wurden meinem alten Herrn Chancen geboten, die Chancen bekommt man nicht auf einem Silbertablett serviert, die muss sich schon jeder selber suchen.
    Und deshalb hat derjenige keine Perspektiven? Deshalb soll die Allgemeinheit ihn stützen? nur weil er den ***** nicht hoch bekommt?

    Erst einmal ist jeder für sich selbst verantwortlich. Ich glaube, erst wenn es den Menschen wirklich schlecht geht, wenn da nicht mehr die schützende Hand der Allgemeinheit drüber liegt, erst dann nehmen viele ihr leben wieder selber in die Hand. Hartz IV war schon der erste weg in die richtige Richtung.
     
  9. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Hartz IV macht nur eines: Den Leuten, die auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben, das Geld so weit zu kürzen, dass sie zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig haben.
    Mehr ist mit Hartz IV von der Regierung auch nicht beabsichtigt.
     
  10. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Richtig, mehr ist nicht beabsichtigt und mehr ist nicht bezahlbar. Wer mehr will, muss selber aktiv werden. Wobei Hartz IV sogar immer noch über die damalige Sozialhilfe liegt.
     
  11. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Klar kann ich das steuerlich geltend machen, allerdings nicht zu besseren Bedingungen, als den normalen Arbeitsweg und sicher nicht besser, als noch vor ein paar Jahren, als die Firmma noch die Spesen voll übernommen hat.

    Aber auch das nehme ich in Kauf, da mir der Job wichtig ist und ich meine Arbeit gern mache.

    Ich kann mich über mein Einkommen nicht beschweren, dafür habe ich aber, wie sagst Du immer so schön, den ***** hochbekommen müssen ;-)
    Weiterbildung nach Feierabend, Urlaub in Schulungen angelegt und alles meist auf eigene Kosten, Flexibilität, Verzicht auf Familie und einen guten Teil meines Privatlebens.

    Das sind aber Punkte, die kann man nicht von jedem Verlangen.
    Es gibt eben Leute, die sehen Ihren Beruf nicht als Berufung an, sondern als Möglichkeit, zu überleben.
    Und auch das ist völlig okay, oder?

    Dein alter Herr war ein bedauerliches Einzelschicksal, wie man so schön sagt.
    Seine Probleme kann man kaum mit denen Vergleichen, die ein ganzes Land betreffen.

    Ja, stimmt, aber auch der Staat hat eine soziale Verantwortung.
    Das ist so eine Grundidee, einer Demokratie, oder?

    Dummerweise wird einem hier aber vorgelebt, daß man nur genug verdienen muß, um auch noch belohnt zu werden, wenn man Mist baut und man nur hart genug arbeiten muß, um für die Fehler bestraft zu werden, die die gut Verdienenden machen.

    Also erklär denen, die sich jahrelang für eine Firma gestreckt haben und dann auf der Straße sitzen, weil in oberen Etagen Mist gebaut wurde, einmal das Prinzip der persönlichen Verantwortung.

    Nicht wirklich, da die Kosten aus den Falschen Quellen getragen werden.
    Warum werden die nicht zur Kasse begeten, die über Jahre hinweg Millionengehälter kassiert haben, mit dem Argument, daß sie ja viel Verantwortung tragen müssen und dann doch Massenentlassungen durch Fehlentscheigungen zu ihren Lasten gehen?

    Ich finde es total ungerecht, wenn ein Mensch, der sein Leben lang gearbeitet hat, seinen Job verliert und dann nach recht kurzer Zeit mit dem Minimum auskommen muß.
    Und jetzt sag mir nicht, daß man mit 50 oder 55 noch großartige Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt hat ^^
     
  12. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Falsch.
    Wenn die, die das Sagen haben, aufhören das Geld an der falschen Stelle rauszuwerfen (Schwarzbuch), können sie auch mehr für die Leute ausgeben die's wirklich nötig haben.

    Ja klar ;)
    Zwischen Lehre und Rente hat man schließlich immer die gleichen Voraussetzungen.

    Tipp von mir: Im TV kommen sehr oft interessante Beiträge zu dem Thema. Solltest du dir mal reinziehen (wenigstens ein mal).
     
  13. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Nun AntiDepressiva, ich war auch 45 Jahre alt, als die Firma, in der ich beschäftigt war, Pleite ging. Wie man sich fühlt, weiß ich. So, wie ich angefangen habe, würden andere nicht machen.

    Ja, und es richtig, dass an falscher Stelle oft zu viel Geld verbrannt wird. Allerdings bin ich nicht dafür, dass dafür sozialleistungen erhöht werden sollten, sondern ich bin eher für Schuldenabbau, Steuersenkungen, Inverstitionen in Ausbildung, Schulen und so weiter.

    Was die Absetzung deines km Geldes betrifft. Auf dem Weg zur Arbeit kann ich nur einen Weg absetzen. Für Wege zum Kunden kann ich jeden km geltend machen. Und wenn ich von zu hause direkt zum Kunden fahre, kann ich auch jeden km absetzen. Und als Arbeitgeber habe ich oft mehr Möglichkeiten der Steuerersparnis, wie ein Kleinunternehmer.

    ... das Steuern ist wichtiger als die Steuern!

    PS. Mein Vater war kein bedauerlicher Einzelfall.
    1. war er nicht zu bedauern, der mann war einfach gut drauf.
    2. war das kein Einzelfall in der Zeit, in der Zeit haben viele anders angepackt. Ich denke zum Beispiel an den Einbeinigen Zeitungsausträger bei uns zu Hause, Fahrrad ohne Freilauf, so dass die Pedale immer wieder hoch kam, so konnte er mit einem Bein Fahrrad fahren und Zeitung austragen. Frauen, die im Akkord Erdbeeren pflückten und zwischendurch ihre Säuglinge am Feldrand stillten. Ich kann mich nicht erinnern, dass die über Perspektivlosigkeit geklagt haben. Der Beispiele gibt es aus der Zeit viele.
     
  14. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Richtig.
    Und all diese Maßnahmen würden die Perspektiven für alle nicht verbessern?
    Merkste was?

    Und ganz ehrlich, über Deinen Vater möchte ich nicht mehr wirklich diskutieren.
    Man kann nicht von einem Einzelschicksal auf die (mangelnden) Perspektiven von Generationen schließen.
    Klar gibt es immer einzelne, denen Schicksalsschläge nichts ausmachen und die sich immer wieder aufrappeln, da ziehe ich auch meinen Hut vor, das ist aber nicht die Masse.

    Und solange in der Bundesrepublik die Schulbildung immer schlechter wird, werden auch die Möglichkeiten, etwas zu verbessern, immer schlechter.
     
  15. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Das stimmt ja so auch nicht! Immer diese Pauschalaussagen und fleißig alles über einen Kamm scheren.

    Es gibt in Deutschland durchaus Qualität, was die Schulbildung betrifft. Da muss man sich nur mal die Mühe machen und in die einzelnen Bundesländer schauen, z.B. nach Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg.

    Selbstverständlich gibt es in vielen anderen Bundesländern Handlungsbedarf, aber trotzdem ist in diesem Bereich nicht alles so schlecht, wie es immer gerne gemacht wird.
     
  16. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Auch in der Ausbildung unserer Kinder sind als erstes die Eltern gefordert.
    Als wir nach langen suchen, private Nachhilfe für unseren Sohn (Legastheniker) gefunden hatten, kam von den Eltern eines Schulkollegen der Kommentar: "Ihr könnt Euch das ja auch leisten, bei uns liegt das finanziell einfach nicht drin und der Staat bezahlt so etwas nicht." Dieses Paar hatte sich gerade einen neuen Ford KA als Zweitwagen gekauft, während wir mit einen 800,- € Auto rumfuhren.

    Aber auch die Schulbildung hat sich gewandelt. Während meiner Kindheit konnte sich kaum ein Arbeiterkind die Mittel, geschweige den die Oberschule (so hieß das damals) erlauben. Mittelschule bedeutete, jeden Tag mit den Zug in den nächsten Ort fahren, schon die Fahrkosten überstiegen die finanziellen Möglichkeiten, teurere Schulbücher und vor allem ein Jahr länger Schule, ein Jahr später in die Lehre, ein Jahr später Geld verdienen.
    Perspektiven muss man sich schon selber schaffen, es können maximal Rahmenbedingungen vom Staat geschaffen werden und die sind auch heute nicht so schlecht, wie sie oft dargestellt werden.

    PS. Wobei ein besseres Schulsystem noch nicht einmal etwas mit mehr Geld zu tun hat, erst einmal müssen sich die Rahmenbedingungen und die Denkweisen in den Köpfen der Lehrer und Schäler ändern.

    PS.2
    @ AntiDepressiva
    Ich diskutiere nicht über meinen Vater, ich diskutiere über Perspektiven, die Du in die Diskussion gebracht hast.
     
    Last edited: Nov 23, 2008
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