Ärger mit der GEZ

Anderseits wenn ich mir manchmal die Finanzplanung mancher Städte anschaue:
Jahr1 neigt sich dem Ende zu: "schnell, wir müssen das Geld noch ausgeben für irgendwas, sonst bekommen wir im nächsten Jahr weniger zugeteilt!"
Jahr2 beginnt mit einer unplanmäßig teuren Ausgabe, anschließend herscht bis zum Ende eine Ausgabensperre.
Da wäre ein Übertrag der Geldes manchmal nicht verkehrt.

 

Das erinnert mich an die Story eines Kollegen, der schon Vopo war. Das Jahr über nur die nötigsten Kilometer fahren und im Dezember die Autobahnen hoch und runter heizen, um den überschüssigen Sprit zu verballern. Ökonomisch und ökologisch top!

 

Diese so genannte Dezemberseuche gibt es schon seit Jahren nicht mehr, war aber tatsächlich mal ein Phänomen. Man musste nicht mal im Dezember liefern, Hauptsache, die Rechnung wurde noch geschrieben.

 

Also im Straßenbau gibt es das nach wie vor noch.
Da wird zu manchen Zeiten an ALLEN Ecken gleichzeitig gebaut, weil das Geld entweder schnell noch weg muß oder sonst keine Förderung von irgendwoher kommt.
Das führt aber ein wenig ab vom Thema, also lassen wir das lieber.

 

Das hat es, in ähnlicher Form, bei uns auch mal gegeben. Die Kasse für das Porto war leer, also hat man die Briefe mit dem Polizeiauto ausgefahren. Für Sprit war noch Geld übrig.

bonsay

 

...also die letzten Dezembertage steigt mein Auftragseingang immer noch signifikant. Nicht ganz unschuldig daran ist ein Softwarehersteller aus Walldorf

 

schickst Du auch immer brav ein Weihnachtskärtchen an Kagermann?

 

Deshalb mal ein Beispiel aus Schweden, das zeigt, dass der Erfindungsreichtum beim Definieren gebührenpflichtige Einrichtungen nicht auf Deutschland beschränkt ist. Der Radiotjänst, das schwedische Pendant zur GEZ, hat entdeckt, dass die Bildschirme für Überwachungskameras nach der Definition des schwedischen Rundfunkgesetzes Fernsehapparaten gleichzusetzen sind. Und sofort haben sie an Firmen mit Kameraüberwachung Rechnungen geschickt. Wäre das nicht ein Tip für die GEZ?
http://www.dn.se/kultur-noje/film-tv/radiotjanst-kraver-licens-for-kameraovervakning-1.864035

 

Ich kann zwar kein swedisch, aber ich denke nicht, daß einfache Monitore für den Rundfunkempfang geeignet sind.
Vielleicht haben die Firmen preiswerte Fernseher statt spezieller Überwachungsmonitore eingesetzt?

 

In den Fernsehnachrichten, die das Thema natürlich auch aufgegriffen haben, wurden eine Menge Monitore in Betrieb gezeigt. Denen konnte man allerdings nicht ansehen, ob auch Fernsehempfang damit möglich ist. Im Zeitungstext wird behauptet, dass der Radiotjänst die Unternehmen lediglich anruft und fragt, ob sie Kameraüberwachung haben, und wenn das zutrifft, werden die Rechnungen verschickt.

 

Wo hast Du denn das gesehen? Kommt mir schon irgendwie komisch vor...