1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
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BMW demonstriert hochautomatisiertes Fahren

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by drwklein, Jan 21, 2014.

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  1. drwklein

    drwklein Byte

    Ich wäre schon froh, wenn BMW für meinen 2 Jahre alten 5er einen funktionsfähigen Media-Snap-in-Adapter für das iPhone 5 (iOS 7) ausliefern würde. Nachdem ich jetzt ein halbes Jahr darauf gewartet habe, habe ich einen bekommen, der drei Tage lang funktionierte und dann streikte. Die BMW-Werkstatt stellte fest, dass auch ein zweiter Adapter, den sie durchprobiert hatten, streikte. Jetzt haben sie das Problem an BMW gemeldet und sind erst mal ratlos.

    Die Sprachsteuerung ist auch Murks. Deshalb wird sie nunmehr durch Siri ersetzt. Toll - hoffentlich funktioniert bis dahin der Media-Adapter für das iPhone. Und hoffentlich ist man nicht in einem der vielen Funklöcher. Toll ist auch die Sprachausgabe (Vorlesefunktion), die beispielsweise die Zahl 1.000.000 als Eins-Null-Null-Null-Null-Null-Null vorliest. So was von intelligent, diese Elektronik!

    Die Scheibenwischerautomatik und die Klimaautomatik entwickeln auch ein unangenehmes Eigenleben. Dass der Fußraum entweder zu kalt oder zu warm ist, daran habe ich mich längst gewöhnt. Der Scheibenwischer wischt häufig zu langsam oder zu schnell. Das System dahinter entzieht sich meinem Verständnis.

    Na ja, wenn man den Kleinkram nicht in den Griff bekommt, versucht man sich am besten gleich an richtig dicken Brettern. Aber das sind doch alles Marketing-Produkte. Hauptsache man ist in den Medien präsent. Ob das nachher beim Kunden funktioniert, braucht Marketing nicht zu interessieren.
     
  2. chipchap

    chipchap Ganzes Gigabyte

    Kauf Dir doch ein richtiges Auto.









    Ein Werkstattwechsel bewirkt auch manchmal Wunder.

    Äh, mein alter 323er basaß keinerlei Elektronik außer der JK-Jetronik.
    Und fuhr bis zum Tachoende bei 14l/100km.
     
  3. T-Liner

    T-Liner Viertel Gigabyte

    Hi
    Danke.
    Durch Euch auf die Suche nach diesen wirklich zuverlässigen , Bomber und Jäger Motoren gekommen (gab echt einen mit 47l Hubraum)

    Aber das wußte ich Überhaupt nicht (von ner Museumsseite):
    zitat:
    Heute bekanntester historischer Hersteller von Flugmotoren sind die Bayrischen Motorenwerke BMW, die heute PKW und Motorräder herstellen, aber als Flugzeugmotorenhersteller begannen. Das Logo von BMW zeigt einen stilisierten Propeller der sich im blauen Himmel dreht, nicht wie oft fälschlicherweise behauptet die Farben der bayrischen Flagge

    MfG T-Liner
     
  4. drwklein

    drwklein Byte

    @chipchap - Als da wären? Ich habe schon alles mögliche gefahren (außer Porsche). Alles noch schlimmer als BMW.

    Mir geht es eher um die naiven Ingenieure, die meinen, sie könnten ein selbstfahrendes Auto konstruieren, während sie selbst die einfachsten Angelegenheiten bei der Elektronik nicht in den Griff bekommen. Es gab ja mal anlässlich der letzten IAA die automatische Demo-Fahrt mit der S-Klasse. Was in den heute-Nachrichten weggeschnitten wurde war, wie der Wagen fast bei Rot über eine Ampel gefahren wäre und nur durch den vorher inaktiven Fahrer gebremst wurde.

    Das automatisierte Fahren ist reines Wunschdenken. Stupide Automaten können sich nicht zuverlässig sicher im Straßenverkehr bewegen. Dazu braucht es Verstand und künstliche Intelligenz ist ein wissenschaftlich weiterhin ungelöstes Thema. Das sind alles nur Marketing-Sprechblasen. Ich frage mich nur, ob hinter solcher PR ein realer Sinn steckt oder ob die wirklich so dumm sind an ihre Kindermärchen vom autonomen Fahren zu glauben.
     
  5. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Google ist doch schon viel weiter, würde ich mal sagen. Deren Flotte kurvt seit geraumer Zeit autonom durch die Gegend, meines Wissens ohne nennenswerte Zwischenfälle, die sie selbst verursacht hätten.

    Die Geschichte mit dem Snap-In-Adapter könnte daran kranken, dass das nur von irgendeinem asiatischen Zulieferer kommt, so wie ja inzwischen fast alles in allen Autos nicht mehr von den Herstellern selber kommt und dann irgendwie kommunizieren muß. Mal gehts, mal nicht...

    Ich wette, auch das von BMW heute noch selbst erforschte automatische Fahren wird dann in 10 Jahren von einem Zulieferer kommen.

    PS: Hat der Wagen etwa ein LCD als "Instrumenteneinheit", sprich frei programmierbarer Inhalt? Design ändern per USB-Stick. DAS wäre doch mal was Nützliches. :D
     
  6. drwklein

    drwklein Byte

    @magiceye04 - (Mit dem Adapter mögen Sie vielleicht recht haben, aber es ist ja nicht nur der Adapter sondern die ganze Elektronik!)

    Ich war selbst schon eine Zeitlang im Silicon Valley (Schwerpunkt Cupertino) und Kailifornien generell. Die Verkehrverhältnisse dort sind mit unseren nicht vergleichbar. Der Verkehr ist viel weniger dicht, die Straßen sind breiter und es wird viel langsamer gefahren. Das Wetter ist das ganze Jahr fast gleich. Es gibt keinen Frost. Google betreibt prinzipiell Schönwetterfahrten bei niedrigsten Anforderungen.

    Selbst wenn der Automat zuverlässig auf Ereignisse im Straßenverkehr reagiert, kann er eben nur auf die reagieren, für die er programmiert ist. Er ist nicht in der Lage menschliches Verhalten zu ahnen. Beispielsweise kann er nicht beurteilen, ob an einer überfüllten Bushaltestelle Schulkinder, Erwachsene mittleren Alters oder Rentner stehen und sein Verhalten danach ausrichten. Er ist auch nicht in der Lage zu beurteilen, ob bei Tempo 210 auf der linken Spur ein Autofahrer, der auf der rechten Spur daneben fährt, in der nächsten Sekunde ohne zu Blinken mit 130 auf die Überholspur fährt. Solange autonome Fahrzeuge bei einer einzigen Fahrt nicht mal zuverlässig rote Ampeln erkennen und die Elektronik bzw. Software in PKW grundsätzlich unzuverlässig ist, werde ich kein Geld in die Hand nehmen, um mir so einen autonomen Dreck zu kaufen. Und bei der Software weiß ich, wovon ich rede - ich arbeite in einem großen Softwareunternehmen. Das höchste was mir ins Auto kommt wäre ein Parkautomat und ein Abstandshalter, den ich aber nur im Stau anschalten würde.

    Wenn viele Fahrer nur noch den Automaten fahren lassen, hat das noch einen weiteren negativen Nebeneffekt: Die Fahrer haben keine Übung mehr. Wenn sie dann mal selbst fahren müssen, benehmen sie sich wie Gelegenheitsfahrer oder Fahranfänger. Auf das Chaos bin ich mal gespannt. Auf jeden Fall habe ich als Selbstfahrer gegenüber den autonomen Pflaumen einen massiven Vorteil beim Weiterkommen.
     
  7. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Dass der Adapter Elektronik enthält, ist mir durchaus bewußt.

    Wir dutzen uns hier.

    Dann muß der Automat eben immer annehmen, dass eine große Menschenmenge unberechenbares Verhalten nach sich zieht.
    Vermutlich ist die Reaktionszeit eines automatischen Systems deutlich niedriger als die eines Menschen - zumal es genug Fahrer gibt, denen Fußgänger völlig egal sind.

    Kannst Du denn vorhersagen, ob und wann Jemand ohne Blinken plötzlich die Spur wechselt? Ich nicht.
    Im Video ist ja die Rede davon, dass das Radar die Geschwindigkeit aller Fahrzeuge erfasst, daher kann das System doch im Zweifel viel besser ausrechnen, ob der Wagen auf der rechten Spur diese demnächst verlassen wird, weil er keine Vollbremsung macht und sonst auf den vor ihm Fahrenden krachen würde.
    Auch da wäre die Reaktionszeit, wenn es dann doch passiert, wieder ein Vorteil für das automatische System.

    Ich freue mich jedenfalls schon auf ein System, welches mich automatisch durch stark verstopfte Autobahnen lotst. So lange nicht viel los ist, finde ich die Fahrt sehr entspannend, aber bei viel Verkehr ist es einfach nur anstrengend und nervig.
    Ob ich dabei langsamer vorwärts komme als manuelle Drängelfahrer, ist mir wurscht, wenn ich die Zeit sinnvoll für andere Dinge nutzen kann.
     
  8. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Viele Sachen will man auch gar nicht in den Griff bekommen, schließlich braucht man Argumente, warum jemand das nächste Modell auch noch kaufen soll. Ein perfektes Produkt führt unweigerlich in den Konkurs.

    Och, einfach immer linke Spur fahren und man spart sich eine Menge Stress - egal wie voll die Bahn ist.
     
  9. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Nee, genau DAS finde ich bei voller Autobahn am Nervendsten. Da wechseln sich die Idioten immer ab mit Vollgas und Vollbremsung. Da fahr ich lieber konstant 90 auf der rechten Spur und komme manchmal sogar ungewollt schneller voran - denn wenn die links mal wieder ne gemeinschaftliche Vollbremsung machen, gehe ich halt nur vom Gas.
     
  10. drwklein

    drwklein Byte

    @magiceye04 ... Dutzen - meinetwegen. Da muss ich immer zwischen FAZ und hier umschalten.

    Ich fahre pro Jahr mehr als 50.000 km und das schon seit Jahrzehnten. Außerdem fahre ich ziemlich schnell, aber unfallfrei und punktelos. Dass das geht, liegt eben daran, dass ich in der Lage bin, rechtzeitig auf die Bremse zu treten. Ich kann an der Fahrzeugkonstellation und leichtesten Bewegungen der Fahrzeuge rechts erkennen, ob die ohne zu gucken auf meine Spur fahren werden. Daher bin ich zum richtigen Zeitpunkt schon aufs Bremsen vorbereitet. Ich habe das in langen Jahren gelernt. Ein heutiger Automat kann das nicht. Bevor ein Automat ein Fahrzeug gleichwertig wie ein Mensch lenken kann, müsste er erst einmal den Turing-Test bestehen, der jedes Jahr durchgeführt wird. Das ist bisher keiner Maschine gelungen.

    Keine der elektronischen Komponenten in existierenden Fahrzeugen ist bisher selbstlernend. Jede Qualle ist intelligenter als jeder heute existierender Roboter. Wie wollen die in 10 Jahren ein vollwertig autonom fahrendes Fahrzeug präsentieren? Da fehlen sowohl die theoretischen als auch die konstruktiven Voraussetzungen, von der Schlamperei in der Software-Entwicklung mal ganz abgesehen. Mir kommt das so vor wie die Erfindung des Hubschraubers. Die war aber viel einfacher als das, was jetzt als Ziel ausgegeben wird und hat trotzdem Jahrzehnte gedauert. Das Ganze ist nur Sprechblasen-Technologie. Weil alle darüber schwätzen will jeder dabei sein. Reine Marketing-Logik!

    Leider gibt es viele Leute ohne jegliches mathematisches Fachwissen, die jedes Märchen glauben, das ihnen ein übergeschnappter Ingenieur erzählt. Die Autobahnen werden durch Fahr-Roboter auch nicht sicher. Die Unfälle auf meiner Strecke in der letzten Woche wurden alle von langsam fahrenden LKW ausgelöst. Bei sowas möchte ich nicht in so einem Automaten sitzen.
     
    Last edited: Jan 22, 2014
  11. drwklein

    drwklein Byte

    @kalweit

    Das mit der schlecht funktionierenden as-is-Elektronik ist Image-schädigend. Die meisten BMW-Fahrzeuge im Inland sind Firmenwagen. Die werden sowieso alle 4 oder 5 Jahre ersetzt, und auch nicht früher. Ist das Auto, das ich jetzt fahre, Murks, dann bin ich, trotz Markentreue, eher bereit, mir ein Fahrzeug einer anderen Marke zu kaufen. Es kann nicht im Sinne des Herstellers sein, durch Murks verlorenen Umsatz in Höhe von 60 bis 100-Tausend Euro pro Fahrzeug zu generieren. Meine Theorie ist, wie meistens: Kein böser Wille sondern einfach Unfähigkeit.
     
    Last edited: Jan 22, 2014
  12. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    OK, da bist Du jeglicher Technik wohl in der Tat meilenweit voraus, aber auch den meisten Autofahrern.
    Für wenig-Fahrer könnte das durchaus anders aussehen. Dir könnten vielleicht mittels Assistenten sicherer fahren.
    Ja, das ist alles nur Theorie - lassen wir uns mal von der Praxis überraschen. Notfalls eben erst in ein paar Jahrzehnten, nicht schon in 10 Jahren.
     
  13. Hascheff

    Hascheff Moderator

    Es ist an der Zeit, den Titel informativer zu gestalten.

    Ooch, ich fahr einfach nach der StVO.

    Aber nerven tun vor allem die Mittelspurfahrer. Schon derentwegen sehne ich den funktionierenden Fahrautomat herbei (Für die Sonntagsfahrer, mir selber macht das Fahren zu viel Spaß, ich würde das Lenkrad nur ungern loslassen.)


    Genau so haben vor 30 Jahren die Schachspieler argumentiert.
    In 20 Jahren (Wenn unser Staat immer noch an den gesetzlichen Grundlagen friemelt) wird es Fahrautomaten geben, die besser als du Superfahrer sind. (genau so, wie der Schachweltmeister inzwischen auch besiegt ist)

    Es wird dann keine Staus aus dem nichts mehr geben.
     
  14. T-Liner

    T-Liner Viertel Gigabyte

    Hi
    Wenn's so kommt , muß die Polizei mehr Hacker als Autodiebe jagen :cool:
    Gehackt , kannst Du dem Auto sagen wo es hinfahren soll . Wird's unterwegs erwischt , wenn willst Du festnehmen ?
    MfG T-Liner
     
  15. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    "Hacken" muss man Autos ja heute schon, wenn man sie klauen will.
     
  16. drwklein

    drwklein Byte

    @Hascheff - Schachspielen vs. Autofahren

    Mathematisch ist das ein riesiger Unterschied: Das Schachspiel hat einen endlichen, diskreten Zustandsraum. Autofahren hat einen überabzählbaren, kontinuierlichen Zustandsraum. Leider verstehen so etwas nur Mathematiker. Ingenieure haben wahrscheinlich auch einen endlichen Zustandsraum als Gehirn.
     
  17. T-Liner

    T-Liner Viertel Gigabyte

    Hi
    Wenigstens würd es dann keine Alkohol oder Drogenfahrten mehr geben . Alle können hinten sitzen .:rolleyes:
    Da gibts dann neuen Autos , die nur noch Rücksitze haben :bussi:
    Da kann man sein Kind dann locker morgens in die KITA oder Schule fahren lassen .
    Bei Panzern , wär das dann "ne erdgebundene Drohne" .
    MfG T-Liner
     
  18. drwklein

    drwklein Byte

    Ich wollte noch einmal ein paar Takte dazu sagen. Schachcomputer haben kein Bewusstsein. Sie haben nur viel formale Rechenpower. Das menschliche Gehirn ist relativ schlecht für formale Operationen geeignet. Es emuliert sozusagen auf analoger Hardware die Operationen einer digitalen Maschine. Daher handelt es sich beim Schachspiel aufgrund seiner Formalität um etwas, was für digitale Computer sehr viel besser geeignet ist als für Menschen. Nehmen wir mal an, der Computer ist über einen Roboter in der Lage, die Figuren auf einem Schachbrett zu ziehen. Solange das Spiel in seinen programmierten Bahnen läuft ist alles OK. Was macht der Rechner, wenn sein Spielgegner den König des Computers vom Spielbrett entfernt? Dann erzeugt der Computer eine Ausnahmemeldung und beendet die Partie in undefiniertem Zustand.

    So, und jetzt stell Dir das mal auf der Autobahn vor: Es geschieht irgendwas, was der Fahrautomat nicht verarbeiten kann, beispielsweise die Notlandung eines Flugzeugs. Dann erzeugt er eine Ausnahmemeldung auf der Armatur, und wenn der menschliche Fahrgast nicht aufpasst, crasht das Fahrzeug physisch.

    Das wird in erster Linie ein rechtliches Problem. Die Verantwortung für die Fahrroboter will keiner übernehmen - weder die Automobilhersteller noch die Versicherer. Sie bleibt dann am Fahrer hängen.

    Reines Wunschdenken. Der Staat wird nicht vorschreiben, dass autonom gefahren werden muss. Es wird dann Fahrer geben, die nicht autonom fahren. Diese können sich marginale Regelverstöße erlauben, die der Automat nicht begeht, beispielsweise Tempolimitüberschreitung von maximal 20 km/h oder Unterschreitung des Mindestabstands von 1/2 Tacho um 50%. Damit sind die Selbstfahrer deutlich im Vorteil gegenüber den autonom fahrenden Robotern. Damit kannst Du aber die Idee "kein Stau aus dem Nichts" vergessen. Das ist reines Wunschdenken.
     
    Last edited: Jan 23, 2014
  19. chipchap

    chipchap Ganzes Gigabyte

    Tja, die Rechenleistung eines menschlichen Gehirns liegt trotz eines Systemtaktes von ca. 40Hz bei einigen Petaflops.
    ;)
     
  20. drwklein

    drwklein Byte

    @Chipchap - Deine Zuschrift beinhaltet etwas, was schon in der aristotelischen Logik als Kategoriefehler bekannt ist. Da ein menschliches Gehirn keine Realisierung einer Turing-Maschine ist (vulgo: kein digitaler Computer), kannst Du auf dieses auch keine Maßzahlen verwenden, die ausschließlich für Turing-Maschinen-Realisierungen gelten.

    Die Überlegung wäre valide, wenn man beispielsweise über neuronale Netze (NN) redet, die allerdings nur in Anlehnung an gewisse physiologische Sachverhalte so heißen. NN als ein bestimmter Typ statistischer Verfahren sind hochgradig parallelisierbar. Daher spielt die Taktrate hier keine große Rolle.

    NN sind bisher übrigens auch nicht besonders erfolgreich bei der Implementierung künstlicher Intelligenz gewesen. Bei der Bundeswehr hat man vor einigen Jahren ein Verfahren zur automatischen Erkennung von militärtechnischem Gerät getestet, das auf NN basierte. NN sind per Algorithmus selbstlernend. Dummerweise kann man nicht steuern, was die lernen. Die Mustererkennung für Panzer war nicht besonders zuverlässig. Schließlich hat man herausgefunden, dass man dem betreffenden NN immer Bilder mit Panzern gegeben hat, auf denen auch Wald im Hintergrund zu sehen war. Das NN hat dann offenbar nicht "Panzer" sondern "Wald" gelernt.

    Diese Versuche kommen mir so vor als würde ein Biochemiker DNA, Proteine, Fette, Zucker, Mineralien und Wasser mischen, in der Hoffnung, dass sich daraus selbsttätig eine funktionsfähige Zelle bildet. Eine Membran bildet sich vielleicht, aber eine Zelle? Deshalb finde ich derartige Ansätze der Industrie ausgesprochen naiv, dilettantisch, Pfusch. Aber in der Wirtschaftsgeschichte ist schon viel Geld in den Sand gesetzt worden.
     
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