1. Liebe Forumsgemeinde,

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Globalisierungskritiker: Attac ruft zu Nokia-Bokyott auf

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by unserkleiner, Jan 22, 2008.

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  1. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Alle die, die Arbeiten wollten. Es ist besser, befristet Arbeit zu haben, als unbefristet arbeitslos.

    Die hat es nie gegeben, die wird es nie geben.

    Warum nicht, wenn ich dort so viel verdiene, dass ich dort leben kann.

    Gute Manager müssen vorausschauen und da ist in Bochum in 10 Jahren unter den gegebenen Umständen wohl nicht mehr mit "erheblichen Gewinnen" zu rechnen.

    Ist das die Schuld der Firmen? Das ist doch die Schuld der Politiker.

    Doch hat man, und diese Verträge wurden eingehalten.

    und stützt kleine neue innovative Betriebe, aber damit kann man sich ja nicht profilieren.
     
  2. TheD0CT0R

    TheD0CT0R Dr. h.c. Mod

    ...

    ...

    ...

    Mit welchen Augen gehst du durch die Welt dass du glaubst sie sei so wie du das hier schreibst?

    Wenn die Miete fällig ist, der Kühlschrank und der Benzintank leer sind dann suche ich keine "sicheren Verhältnisse", ich suche Arbeit weil ich das Geld zum Leben brauche. Und dann ist es mir auch egal ob der Arbeitgeber nun vorhat 2, 5 oder 50 Jahre im Land zu bleiben.

    Und wo du die Idee von der "Verpflichtung" her hast möcht ich gar nicht erst wissen. Ein Unternehmen ist doch kein Wohlfahrtsverein, ein Unternehmen hat Gewinne zu erwirtschaften, nichts anderes.
     
  3. BAB

    BAB Byte

    > a) Ein finnischer Konzern macht ein Werk in Deutschland statt in Finnland auf.

    > b) Ein finnischer Konzern verlagert sein Werk von Deutschland nach Rumänien.

    > Wieso ist a) völlig ok, aber b) ist die böse unmenschliche Globalisierung?


    Moderator oder nicht. :-(
    Bemerkst Du noch was für einen Unsinn Du hier schreibst ???
    Da werden hier 14545 Beiträge von Dir geschrieben, reine Quantität. :-(

    Es muß doch sogar Dir irgendwann klar werden, um was es wirklich geht. Wenn Du Bild-Zeitungsleser bist, OK, dann hast Du alles gegeben und Ich will nichts gesagt haben.

    Und Nokia hat damals wirklich in Finnland trotz guter Gewinne alles dicht gemacht um in Deutschland zu produzieren? Natürlich weil die Löhne in Deutschland wesentlich billiger sind...
    Bei uns gibt es noch Träumer die von einem vereinten Europa fantasieren. Die merken immer noch nicht, daß es zum größten Teil auf unsere Kosten wächst mit dem Wegfall UNSERER Arbeitsplätze. Nokia spricht von Kostendruck, hat soziale Verantwortung in seinem Firmengrundsätzen und belügt uns bei jeder Gelegenheit.

    Und wieder sind es die geistig Schwachen die daran glauben.

    Nokia Deutschland macht Spitzengewinne, der Konzern hatte sogar das beste Ergebnis seiner Vereinsgeschichte (?), ist weltweit der Marktführer, aber die EG-Osterweiterung mit Billigslöhnen wird genutzt. Wartet mal ab, demnächst werden direkt oder indirekt auch noch 'ne Menge EG-Fördermittel fließen.

    Nokia ist ein weiteres Beispiel für eine kranke EG.
     
  4. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    Zum ersten ist das einfach nur zynisch und realitätsfremd. Du kennst die Arbeitslosenzahlen?
    Zum zweiten: ja, wenn vorher klar ist, dass es sich so verhält. Dann aber hätte Nokia nicht die Facharbeiter bekommen, die gebraucht wurden. Gründest Du Deinen Lebensmittelpunkt an einem Ort, der Dich in 10 Jahren nicht mehr ernährt? Nokia hätte ziemlich viel Geld investieren müssen, um sich die notwendigen Facharbeiter erst anzulernen. Da hält man natürlich die Klappe.

    Stimmt, zu 100% nie. Das weiß jeder. Und doch wird jeder - der Mensch ist ein gewohnhgeitstier, das nichts so sehr hasst, wei Veränderungen - danach suchen. Ist bei der Paarbildung doch genauso: "Darum prüfe, wer sich ewig bindet!"

    Das ist Deine persönliche Entscheidung. Andere denken anders. Und das dürfen sie. Bist Du mal in Rumänien gewesen? In den dortigen Verhältnissen überleben Deine Besitztümer keine Woche, ehe es Dich bettelarm nach Hause zwingt. Organisatié!

    Selbst, wenn das so sei, dann blieben noch fünf Jahre, das Problem für den Wirtschaftsstandort Bochum abzumildern, zu puffern. Man muss nur wollen: eben partnerschaftlich agieren.

    Ich habe schon an anderer Stelle geschrieben, dass das vordergründig stimmt, im Kern aber Entscheidungen nach dem Prinzip des kleinsten Übels waren, Nokia anzusiedeln. Dürfen Firmen nach Belieben machen, was sie wollen?

    Eine längerfristige Bindung an den Wirtschaftsstandort Bochum? Wäre mir jetzt neu.

    Da gebe ich Dir Recht: Politiker denken leider allzu oft in Legislaturperioden. Dennoch ist genau Dein Anliegen im Ruhrgebiet in den 1990ern umgesetzt worden, im Umfeld der Universitäten z. B. . Aber erstens reichten die dort geschaffenen Arbeitsplätze nicht aus, die mit dem Wegbrechen von Kohle und Stahl explosionsartig vermehrten Arbeitslosen aufzufangen. Zweitens mussten viele der neugegründeten Betriebe aufgrund des Zusammenbruchs des "Neuen Markts" wieder dichtmachen. Und drittens hieß das Zauberwort des Strukturwandels "Dienstleistungsgewerbe", nicht produzierendes Gewerbe. Dort waren am ehesten denkbar die ganz anders spezialisierten Arbeitslosen aufzufangen. Und irgendein hoffnungbringendes Entwicklungskonzept brauchts ja ...
     
  5. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    Mit den Augen eines Mannes, der wohl in einem dutzend Jobs, sei es in Werkhallen oder auf der offenen Nordsee, gearbeitet hat, sich in jungen Jahren nie gescheut hat, etwas Neues zu beginnen - aber jetzt in der Lebensmitte die Schnauze voll hat davon, kaum, dass ein Lebensmittelpunkt gefunden ist, dieser wieder aufgegeben werden muss. Also richte ich gegenwärtig meine nächste berufliche Ausbildung daraufhin aus, an dem Ort bleiben zu können, wo ich mich wohlfühle und mir Arbeit wenigstens halbwegs sicher ist. Im Moment im Tourismusgewerbe.

    Hhhmm, Du hast schon von Sozialplänen, Arbeitslosengeld I & II gehört? Von persönlichen Rücklagen, die Engpässe überwinden helfen, sein Haus in der Heimat nicht verkaufen zu müssen, ehe man wieder Arbeit gefunden hat? Ganz so brennt es dann zum Glück nicht unter den Nägeln, um nicht die Zeit zu haben, fleißig Bewerbungen zu schreiben, sich für Umschulungen anzumelden u. a. m. .

    Ich sage es Dir trotzdem: unternehmerische Verpflichtung = partnerschaftliches, transparentes Handeln gegenüber Politik, Region und Arbeitnehmern. Kann nicht so schwer sein. Alles andere artet dann eben wie im Falle Nokia zu Grabenkämpfen aus.

    Es gibt halt solche Unternehmer und solche Unternehmer. Erstere haben z. B. Ruhrgebietsstädte mit aufgebaut und der benötigten Arbeiterschaft ein Dach über dem Kopf gegeben. Kann es eine vertrauensbildendere Maßnahme geben?

    Letztere schauen hauptsächlich auf die Wehwehchen ihrer Aktionäre und treten diejenigen, die den Gewinn überhaupt erst erwirtschaften, beim kleinsten Bauchgrimmen der Champagner-Klientel sofort mit Füssen, um sich eiligst dorthin aus dem Staube zu machen, wo genügend Pillen gegen das Sodbrennen zu finden sind. Dem Rest der Gegend noch ein :wink: und dann: nach uns die Sintflut...

    Ein Zuviel an Freiheit ist immer ein Zuwenig an Verantwortung. Das gilt genauso für das Gebaren von Konzernen. Und auch daran müssen sie sich eben messen lassen. Z. B. mit einem Boykott von Nokia-Produkten.

    Selbst dann, wenn andere Konzerne nicht besser sind: träfe es den ersten mal so richtig massiv, werden die anderen zukünftig schlauer werden. Mit jedem Handy, das im Laden liegen bleibt, ein bisschen mehr. Sünden der Vergangenheit lassen sich durch Käuferwillen sicher nicht korrigieren (Siemens, Ericsson etc.) und wahrscheinlich profitierten erst einmal die genauso falschen. Aber, wenn die Dividende nicht mehr stimmt, achten Aktionäre auch auf solche Details: lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach oder die immerwährende Suche nach Sicherheit. Auch, wenn es Bauchgrimmen verursacht...
     
  6. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Wieso Unsinn.
    Nokia ist ein ganz normales Unternehmen mit ganz normalem Streben nach Gewinn (und mehr Gewinn(und noch mehr Gewinn)). So wie es auf 99% aller Unternehmen weltweit zutrifft.
    Wenn Jemand mit Geldscheinen wedelt (D /EU), damit hier ein Werk gebaut wird, dann baut man es eben. Und wenn das Werk abgewirtschaftet ist, dann überlegt man sich eben, ob man es auf den neuesten Stand bringt oder schaut sich mal um, aus welcher Ecke diesmal die Geldscheine wedeln.
    Wenn man also Jemanden boykottieren sollte, dann die EU.
    Darum behalte ich z.B. meinen Deutschen Führerschein und nehme keinen neumodischen von der bösen EU.
    Und Steuern zahle ich auch nicht mehr, geht doch eh alles in die EU.:o
     
  7. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    Abgewirtschaftet? Eine Produktionshalle? Und:
     
  8. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Nokia verkauft aber nicht nur in Deutschland Handys. Ich glaube zum Weltweiten Verkauf, fallen die paar Handys, die in Deutschland weniger verkauft werden, kaum ins Gewicht. Mit der Globalisierung haben sie den weltweiten Markt im Auge. Was glaubt ihr, was alleine in Asien für ein Potential steckt?
     
  9. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Ich hoffe mal, daß Dir nur gerade entfallen ist, daß man mit einer Halle allein nix herstellen kann?

    Daß ein Konzern trotz Gewinn undbedingt fleißig sparen will, ist zwar besch..., aber so ist die Wirtschaft nun mal.
    Und schau Dich doch mal bei Aldi um: Nicht wenige Bürger, die dort mit ihrem dicken Neuwagen vorfahren, hätten es nun wirklich nicht nötig und könnten auch "Made in Germany"(im übertragenen Sinne) kaufen.
     
  10. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Tja, vielleicht ist auch der dicke Neuwagen nur auf Pump gekauft. ;)
    Nicht umsonst befindet sich die Verschuldung der privaten Haushalte auf absolutem Rekordniveau.

    Mfg
     
  11. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Auf Pump sollte man nur kaufen, wenn man reich genug ist. Als Normalverdiener kann ich es mir z.B. nicht leisten, zusätzlich zum Kaufpreis auch noch haufenweise Zinsen zu zahlen :D
     
  12. rolfmuc

    rolfmuc Kbyte

    Sorry, aber dieses Diskussion geht doch voll an den Tatsachen vorbei. Daran, dass wir heute eine fast ganz Europa umfassende EU ohne wirtschaftliche Schranken und völliger Niederlassungsfreiheit haben. Daran, dass wir heute in einer noch vor 50 Jahren völlig undenkbaren globalisierten Welt leben, auch wenn Neandertaler wie die von ATTAC etwas dagegen haben.
    Vergessen wird aber auch die industrielle Revolution. Die meisten der Diskussionsteilnehmer hier sind zu jung, um zu wissen, dass vor etwa 50 Jahren noch jede Straßenbahn mit Anhänger (ja, so was gab es damals) neben einem Fahrer zwei Schaffner hatte - drei Leute vom Fahrpersonal für vielleicht 100 Fahrgäste. Heute befördert ein S- oder U-Bahn-Zug 800 bis 1000 Passagiere und es gibt keinen einzigen Schaffner mehr: Tickets kommen aus dem Autiomaten und gehen durch den Entwerter. Vor 50 und noch viel wenbiger Jahren gab es in den Betrieben auch noch "Schreibsäle", wie 50 oder auch 100 "Typistinnen" auf so genannten "Schreibmaschinen" herum tippten. Die gleiche Arbveit erledigt heute ein Computer oder ein Netzwerk mit einer einzigen Arbeitskraft und allenfalls einem Administrator, der aber noch viele andere Aufgaben hat.
    So ist das eben mit dem Forschritt. Schaut euch mal in den Produktionshallen um, wie viel Roboter dort schon arbeiten - und das werden immer mehr, machen menschliche Arbeitskraft überflüssig.
    Das ist der durch den technischen und wissenschaftlichen Fortschrtt verursachte Strukturwandel, auf den es sich einzustellen gilt - was aber Neandertaler nie begreifen werden. Die würden ja am liebsten heute noch miot dem Fasutkeil durch die Gegend laufen. Aber neu ist das nicht. Schaut mal nach, was vor 100 Jahren alles noch mühsam in wochenlanger Handarbeit hergestellt wurde - Produkte, die heute in Minuten industriell entstehen. Aber vergleicht auch die Preise - in den frühen 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts konnte sich kaum ein Normalverdiener einen mickrigen SW-Fernseher (anfangs 1 Programm, 2 Stunden täglich) leisten, weil der mehr als ein Monatseinkommen kostete. Und heute?
    Das ist die Entwicklung. Und diese Entwicklung erfordert veränderte Strukturen. Das ist die Aufgabe der Entwicklung, Forschung und auch der Politik. Geschwätz und Parolen reichen da eben nicht aus.
    Und kein Neid auf Rumänien, auf Aserbeidschan oder wohin Industrieunternehmen auch immer ziehen mögen - in wenigen Jahren wird man etwa für die Handyproduktion keine einzige Arbeitskraft mehr benötigen, da werden die Dinger vollautomatisch gebaut. Da kommt's nämlich auf die Entwickler neuer Technologienen an. Und gerade dort klemmt's bei uns. Das sehe ich an unzähligen Beiträgen in diesem und in anderen Foren, wo es schon an den geringsten Sach- und selbst fundamentalsten Rechtschreibkenntnissen mangelt. Wie sollen solchen Leute zur Entwicklung beitragen können?
     
  13. rolfmuc

    rolfmuc Kbyte

    Auf Pump sollte man überhaupt nicht kaufen, weil man ja nicht nur die teilweise hohen Zinsen zahlen muss, sondern eben auch den vollen Kaufpreis. Zwar nicht heute, aber halt in den nächsten 6, 12, 24 oder gar 48 Monaten. Und weil man in allen diesen Monaten eine Rate zahlen muss und am Monatsbudget weniger hat, wird immer mehr auf Paump gekauft, bis eben gar nichts mehr geht, die Schufa so miserabel ist, dass die Kredite am Ende sind und die Schuldenfalle zuschnappt.
    Du brauchst einen neuen PC, hast aber nicht die Kohle? Dann arbeite mit der alten Kiste weiter, verzichte auf die idiotischen "neuesten Games", spare schön und wenn du dann genügend gespart hast, handele bei Barzahlung den Verkäufer kräftig herunter. Dann machst du das Geschäft!
     
  14. Crow1985

    Crow1985 Ganzes Gigabyte

    Ahja mal sehen was die etlichen Leute sagen, die er in den letzten 5 Jahren zum Teil vllt. den Allerwertesten gerettet hat (Stichwort: Datensicherungen usw.)
    Falls du es noch nicht bemerkt hast, das hier ist ein PC Support Forum, auch wenn es im News Teil zurzeit anders aussieht.

    Also entweder gehts hier um die Füllung eines Sommerlochs im Winter!!!:eek:.
    Oder es wird von einem wichtigeren Thema abgelenkt. :nixwissen:
    Aber beim Weggang von Samsung, Motorola und Co hat man nicht ansatzweise so ein Theater gemacht.

    Naja, wer von uns steigt hier wie ein Lemming auf eine Populismuswelle auf.

    Ahja, weil in Finnland ja die Löhne höher sind. :rolleyes:

    MFG
     
  15. niehls0815

    niehls0815 Byte

    Vielleicht sollte man sich auch mal die Frage stellen, wieso die Bundesrepublik Deutschland Deutsche Firmen z. B. nach China vermittelt und Bakommen schließt, dass diese Firmen dann in China ein Werk errichten un dproduzieren. Was wird dann wohl der nächste Schritt sein? Schließlich sind die Löhne in china um ein vielfaches billiger als in Deutschland. Und die Qualität kriegen die dort auch noch in den Griff.
     
  16. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    @dephazz

    Zugegeben, vielleicht habe ich mit "lächerlich" ein etwas plattes Wort benutzt. Es schien mir jedoch geeignet um zu beschreiben, wie ein - im Grunde völlig unscheinbares Ereignis (Entlassungen im großen Stil gab es in den letzten Jahren ja leider zur Genüge) - eine überraschend heftige und z.T. polemisch geführte Diskussion ausgelöst hat. Bedenkt man, dass das Abwandern der anderen Handyhersteller, bei denen z.T. auch Subventionen im Spiel waren, mehr oder weniger unbeachtet geblieben ist, so überrascht es doch, dass hier von allen Richtungen - insbesondere der Politik (wohl weil Wahlkampf ist) - derart heftige Reaktionen kommen. Diese Reaktionen sind - wie beispielsweise die Abgabe von Nokia-Handys durch diverse Politiker - ja, lächerlich, weil sie ein Unternehmen für etwas verteufeln, was andere zuvor bereits (ohne landesweite Empörung hervorzurufen) getan haben. (Die "Entschuldigung" von Nokia zeigt ja, dass dort nicht mit diesen Reaktionen gerechnet wurde.)
    Insofern ist nicht der Boykott an sich lächerlich - im Gegenteil, Konsumverzicht ist durchaus eine, wenn nicht DIE Möglichkeit für Verbraucher das "Verhalten" von Unternehmen zu beeinflussen (wobei man hier darüber streiten kann, ob dies bei "Fast-Monopolisten" noch funktioniert) - sondern der Anlass des Boykotts. Denn eigentlich hätten - wäre das Verhalten von Nokia wirklich so verwünschenswert - eben diese heftigen Reaktionen bereits in den vorherigen Fällen erfolgen müssen.
    Konsequenterweise dürftest Du also eigentlich auch kein Motorola, Sony-Ericsson, Samsung, Siemens/BenQ, ...-Handy kaufen. Und - Hand aufs Herz - bei Shell hast Du seit der Aktion damals doch bestimmt auch nochmal getankt...
     
  17. Crow1985

    Crow1985 Ganzes Gigabyte

    Ui, da hats einer erkannt. :cool::D
     
  18. normalbürger

    normalbürger Viertel Gigabyte

    Also zum vorherigen Teil: ich nicht, siehe hier. Zu Shell: Die haben damals erstaunlich lange durchgehalten, hat ja locker einige Milliönchen gekostet bis sie eingeknickt sind. Letztendlich umgefallen sind sie dann doch. Ich hatte zwar sowieso kaum bei Shell (vorher+nachher) getankt aber in der Zeit hätte ich mein Auto eher geschoben als auch nur 1 Liter bei denen zu tanken.
     
  19. Babu1940

    Babu1940 Viertel Gigabyte

    Ich weiß garnicht, was hier nun so gegen NOKIA geredet wird!

    Die sind doch soo nett zu den Arbeitnehmern! Heute Morgen kam die Meldung, dass sie ihren Bochumer Arbeitnehmern sogar anbieten, mit ihnen nach Rumänien zu gehen!
    http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wirtschaft/news/unternehmen/525415

    Da kann doch nun wohl wirklich keiner mehr meckern!
    Man sieht eine neue Umgebung, lernt andere Menschen kennen. Das ist ja dann fast so wie Urlaub! Es werden wohl mit Freuden sehr viele zusagen. Nur schade, dass dann wieder die Rumänen arbeitslos werden! Vorsichtshalber: :ironie:
     
  20. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Nicht werden, sondern bleiben.

    Und dieser Shell Boykott, war das nicht die Sache damals mit der Bohrinsel? Bei der Greenpeace nachher zugeben musste, dass Shell Recht hatte und die ganze Aktion ein Schuss in den Ofen war?

    So etwas kommt dann bei einem Übereifer und falschem Boykott raus.
     
Thread Status:
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