1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

PC-WELT-Gewinnspiel für alle Forum-Nutzer: Boykottaufruf okay?

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by gyniko-onkel, Jul 28, 2006.

Thread Status:
Not open for further replies.
  1. Boehst

    Boehst Byte

    @MarcusO:
    Ich gehe völlig einig mit Dir! Was nützt am Ende der günstigste Preis, wenn keiner mehr da ist, der sich sowas leisten kann? Dies festzustellen braucht aber leider etwas mehr Weitsicht, als gemeinhin in den Chef-Etagen gefunden wird!:ironie:

    @woliboli:
    Ich glaube, dass es gerade die Produkte sind, die hier in Europa oder in anderen hochindustrialisierten Regionen hergestellt werden, bei denen ein Boykott am wenigsten Schaden verursacht und nebst einer gewissen Glaubwürdigkeit zu haben auch eine nachweisliche Wirkung zeigt.
    Es ist nicht sinnvoll, Produkte die durch Kinderarbeit erstellt wurden zu boykottieren. Dies führt nur zu einer noch schlimmeren Situation für die betroffenen Kinder, deren Umstände so schon nicht beneidenswerd sind.
    Viel sinnvoller ist es hier solche Produkte zu kaufen, bei denen soweit als möglich eine faire Entlöhnung der Kinder gegeben ist! Gegebenenfalls ist hier eine kurze Anfrage bei den einschlägigen Hilfswerken und/oder Selbsthilfe-Organisationen sehr informativ.

    Gruss, Bö
     
  2. Thomania

    Thomania Kbyte

    Ich bin der Meinung, dass ein Boykottaufruf aus diesem Grund nicht uneingeschränkt o.k. ist. Personalabbau hat doch in der heutigen wirtschaftlichen Situation sehr veil mit der Rentabilität eines Unternehmens zu tun. Wenn ein Unternehmen, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr erfolgreich arbeiten kann, z. B. der Auftragsumfang drastisch rückläufig ist, hat dieses Unternehmen zum Einen nicht mehr genug Arbeit für das gesamte, vorher vorhandene Personal und zum Anderen nicht mehr ausreichend finanzielle Mittel, um den vertraglich vereinbarten Lohn zu zahlen. Also, was bleibt einem Unternehmen in einer solchen Situation übrig, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Personalabbau! Wenn der Personalabbau in diesem Fall fair und rechtzeitig betrieben wird, ist das oft das einzige Mittel, der völligen Zahlungsunfähigkeit vorzubeugen und so wenigstens noch für einige Mitarbeiter den Arbeitsplatz zu erhalten. Würde in der genannten Situation kein Personal abgebaut werden, wäre vermutlich innerhalb kürzester Zeit für das gesamte Unternehmen und somit für ausnahmslos alle Arbeitnehmer Feierabend.
    Anders muss man natürlich mit gewolltem zielgerichteten und geplanten Personalabbau, der nur Personalkosten verringern und somit ausschließlich den Gewinn steigern soll, umgehen. Dazu neigt meine Meinung dann auch eher in Richtung Boykott.

    thomania
     
  3. Kar98

    Kar98 Kbyte

    Nicht nur gerechtfertigt, sondern auch sinnvoll. Anders als an ihrem Geldbeutel kann man die Herren CEOs doch nicht motivieren. Aktuelles Beispiel war Apple, die den Zorn ihrer Nutzer provozierten, als man den Tech Support nach Indien verlagern wollte. Da wurde inzwischen zurückgerudert.
     
  4. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Lidl hat in dieser Beziehung einen viel schlechteren Ruf, aber wirtschaftlich keine Probleme. Es müssen also andere Gründe sein, die Wal Mart scheitern liessen. Ich vermute, dass es die Struktur der Geschäfte war (wenige, große Geschäfte am Rande der Großstädte gegenüber vielen kleineren Filialen nahe beim Kunden).
     
  5. sabolein

    sabolein ROM

    Ja natürlich finde ich die Boykottaufrufe okay. Nur wird sicherlich nicht allzuviel damit bewirkt - leider :-(
    Die Entlassungen werden sicher nicht unbedingt damit verhindert werden können.
    Es hinterläßt aber ein gutes Gefühl, was sinnvolles unterstützt zu haben
     
  6. dinodrache

    dinodrache Kbyte

    Ein Boykottaufruf hat ja im Grunde nichts schlechtes, es ist einfach eine freie Meinungsäußerung... ob man damit etwas erreicht ist eine andere Sache...

    Gruß
    Florian
     
  7. Hockeyruls

    Hockeyruls Kbyte

    Meine Meinung zu diesem Thema ist, dass ein Boykottaufruf zwar eine gute Idee ist, aber an den Machenschaften der Firmen nichts verändern wird.

    Wenn eine Firma zwar Rekordgewinne erzielt, aber im Gegenzug Mitarbeiter entlässt, so finde ich dies bei weitem nicht in Ordnung. Man muss hier politisch aktiv werden und mit Sanktionen drohen. Aber unsere Politik stellt sich größtenteils auf die Seite der Arbeitgeber. Die Arbeitnehmer werden meines Erachtens nur als Arbeitsmaschinen betrachtet.

    Ein Unternehmen verfolgt immer ihre eigenen Interessen. Wegen eines Boykottaufrufs werden zwar gewisse Umsätze ausbleiben, aber ich denke, dass sich auch nicht viele an derartigen Boykottierungen beteiligen werden. Die Produkte von betroffenen Unternehmen werden kurzfristig boykottiert und dann wird alles wieder vergessen.
     
  8. joecooly

    joecooly Byte

    Ich denke, ein Boykott ist das einzige Mittel, das die Verbraucher haben, ihre Wut gegen solche Massnahmen auszudrücken. Schließlich wollen die Firmen Geld verdienen und dazu brauchen sie Kunden. Aber ob es tatsächlich etwas hilft, wenn paar Leute ihre Verträge mit der Allianz kündigen bezweifle ich, da solche Global Player das sehr gut verschmerzen. Und auch hier heilt die Zeit alle Wunden. Nach einem halben Jahr erinnert sich fast niemand mehr daran (siehe Fleischskandale, etc.)

    Viele Grüße
     
  9. helibaby

    helibaby Byte

    Dem kann ich nur 100%ig zustimmen. Es kann nicht sein, daß tausende von mitarbeitern entlassen werden bei "Milliarden" Gewinnen
     
  10. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Die Frage der PC-Welt lautete doch ganz einfach: "Ist ein Boykottaufruf gegen Firmen, die Personal abbauen, gerechtfertigt?" Von Milliardengewinnen stand nichts drin.
     
  11. X - Man

    X - Man Kbyte

    Nein, das war nicht der Grund. Wie ich schon in anderen Treads geschrieben hatte, war sich WAL*Mart einfach nicht im klaren das wir hier in Deutschland als Arbeitnehmer auch Rechte haben und die Belegschaften zu 97% in der Gewekschaft sind.
    Wal*Mart hat in der kurzen Zeit die sie in Deutschland sind, erfahren müssen, das Sie sich an Gehälter, Arbeitsschutzrichtlinien und an die Betriebsverfassung halten müssen. Alle grossen Auseinandersetzungen vor dem Arbeitsgericht hat Wal*Mart verloren. (siehe Ethikrichtlinie)
    Es giebt noch andere Faktoren aber die kann ich hier nicht alle aufzählen.
    Was ich Wal*Mart zu gute halten kann, ist das durch moderne Technik die Arbeit für uns erleichtert wurde.

    MfG
     
  12. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Du hast Illusionen! Im DGB sind ungefähr 20% der Arbeitnehmer organisiert. In allen Gewerkschaften zusammen (einschließlich der Beamten) sind es ungefähr 25% (von einmal 40% sinkend seit den 80er Jahren). Nur in Dänemark, Schweden und Finnland liegen die Organisationsgrade über 80 %. Und genau deshalb kann Lidl in diesen Ländern mit den Arbeitnehmern nicht so umspringen wie in Deutschland.
    Dass Wal-Mart in den USA jede gewerkschaftliche Aktivität in seinen Filialen unterbindet, weiß (fast) jeder. Das war aber völlig belanglos für das Scheitern in Deutschland. Wal-Mart liegt zur Zeit im Clinch mit den chinesischen Gewerkschaften (die allerdings nicht die gleichen Funktionen haben, wie in der westlichen Welt). Mal sehen, was dabei herauskommt.
     
  13. hi, ich bin dafür, dass die druckerhersteller zwar auf ihren patenten einen schutz geniessen sollen, aber wenn es die tintenhersteller mit eigenen produkten ermöglichen, das nachtanken billiger zu machen, so sollte man das auch gestatten. Die Druckerhersteller können ja ihre produkte teuerer verkaufen. Ich finde die Vielzahl der Drucker ist eh schon sehr unübersichtlich. Wenn Qualität ihren Preis hat, dann wird der auch bezahlt.

    Vielleicht ist ein Boykott der teueren Originaltinten ein Mittel um die Industrie zum Überdenken zu bringen.

    btw. ich benutze einen Epson C 66 und kaufe grundsätzlich Fremdtinte.

    Gruß an alle.http://www.pcwelt.de/forum/images/icons/icon10.gif
    Reden
     
  14. Auf jedenfall is das gerechtfertigt.. Kann jan icht angehn das ständig hohe gewinne eingefahren werden und im gegenzug leute ihren Platz räumen müssen
     
  15. Ich wäre bei diesem Thema dafür

    Was aber bestimmt passieren wird ist: "NICHTS" (so gut wie nichts):aua:
     
  16. Schugy

    Schugy Viertel Gigabyte

    Der Boykott ergibt sich schon ganz von allein: Wenn die Canon- und Epson-Patronen für den Drucker zu Hause zu teuer sind, weil die billigen im Kaufhaus fehlen, dann denkt man schnell über eine Neuanschaffung nach. Dann sieht man vielleicht noch eine billige Brother-Patrone und kauft sich den dazu passenden Drucker.

    Wenn jetzt jemand seinen Epson-Drucker aus dem Fenster wirft, habe ich volles Verständnis. Man sollte sich dem Wettbewerb stellen und beste Qualität zum fairen Preis bieten, damit Billiganbieter keine Chance haben. Auf Trivialpatente gestützte Klagen machen bloss unbeliebt.
     
Thread Status:
Not open for further replies.

Share This Page