1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Amoklauf in Winnenden BIU bezieht Stellung zur "Killerspiel"-Debatte

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Wolfgang77, Mar 16, 2009.

Thread Status:
Not open for further replies.
  1. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Ich kann bei dem Thema "Amoklauf" nicht so ganz nachvollziehen, wo da der Zusammenhang sein soll, wenn von "Spielsucht" die Rede ist.

    Glücksspiele machen süchtig, Drogen machen süchtig, Nikotin macht süchtig, Alkohol kann süchtig machen, S.ex (verdammte Zensur) kann süchtig machen, aber PC-Spiele? Menschen dieses Profils sollen potentielle Amokläufer
    sein??

    Ich würde bei PC-Spielen eher von Leidenschaft als von Sucht reden. Und darauf zu schließen, dass leidenschaftliche PC-Spieler durch zu viel Spielen potentielle Mörder und/oder Amokläufer werden könnten, halte ich doch für sehr weit hergeholt.

    Dass durch "Ballerspiele" die Hemmschwelle bei labilen Menschen zur Gewaltbereitschaft sinken soll, ist ebenfalls nirgends wissenschaftlich belegt. Es gibt zwar Studien, die diese These untermauern sollen, aber die sind alle mehr als fragwürdig, wenn man sich deren Ablauf genauer anschaut.

    Sicher kann es Einzelfälle geben, dass Menschen von Ballerspielen negativ beeinflusst werden. Sicher ist wahrscheinlich auch, dass bestimmte Spiele nichts für Kinder bestimmter Altersgruppen sind.

    Aber Auslöser von Gewalttaten können auch andere Dinge sein, d.h., dass die Inizialzündung für dieses Massaker von Tim K. auch das Nichtgrüßen seines Nachbars hätte sein können, oder weil ihm an diesem Morgen das Frühstück nicht geschmeckt hatte etc. pp.
     
  2. Hascheff

    Hascheff Moderator

    Wie ich schon sagte: Welche Energie!
     
  3. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Vielleicht sollte man das Ganze auch mal von anderer Seite, anhand von einem mehr oder weniger fiktiven Szenario, beleuchten.
    Angenommen es gibt 100 000 Leute die intensiv Killer-Spiele zocken.
    Darunter gibt es 2 Leute die charakterlich nicht genug gefestigt (oder auch "einfach nicht normal") sind und durch diese Spiele dazu verleitet werden das "Erlernte" einmal im realen Leben auszuprobieren.
    Diese zwei Leute haben dann auch noch die Möglichkeit an Waffen zu kommen und setzen ihre Phantasien schließlich in die Tat um, worauf 30 völlig unschuldige Menschen sterben.

    Wie läßt sich nun so etwas Schreckliches in der Zukunft verhindern?
    Muss man Killerspiele jetzt verbieten oder soll man einfach sagen, 30 Tote auf 100 000 Spieler ist nicht viel, damit muss die Gesellschaft leben?

    Ich gebe zu, dass mein Szenario etwas überzogen dargestellt ist, aber ich bin überzeugt, dass darin auch ein Quäntchen Realität enthalten ist.

    Hier ein Zitat zum aktuellen Fall:
    "Da hat sich was angebahnt"

    Die Ermittler sehen derweil einen deutlichen Zusammenhang zwischen den Killerspielen von Tim K. und dem Blutbad mit 16 Toten. Bei der Durchsuchung des Zimmers des 17-jährigen Todesschützen waren Gewaltfilme und Ballerspiele wie "Counter-Strike" gefunden worden. "Da hat schon was stattgefunden und sich was angebahnt", sagte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU).
     
    Last edited: Mar 18, 2009
  4. Fettbemme

    Fettbemme Halbes Megabyte

    Richtig, diese zwei Leute müssen erst einmal an (Schuß)waffen rankommen, und ich denke genau das das der Punkt ist. Duch ein Killerspiel oder Horrorfilm ist meines Wissens noch niemand gestorben, durch Waffen hingegen aber schon sehr viele...

    Ich denke nur an den Aufschrei der Schützenvereine als nach dem Erfurt Amoklauf die Waffengesetze verschärft wurden...

    Selbst wenn alle "Gewaltspiele" und "Horrorfilme" verboten werden wird das Problem der Amokläufe damit nicht verschwinden. Klar es wird immer Leute geben, die sich solche Dinge dann Illegal irgendwo besorgen, aber es wären dann nicht 100000 Konsumenten solcher bösen dinge sondern nur 100 oder 1000. Trotz dem wird es wieder sowas geben.

    Letztlich ist sowohl Erfurt als auch Winnenden von den Medien "gehypt" worden. Menschen die eine Geltungssucht haben und einen "öffentlichen Abgang" durchführen möchten werden durch das "Geiertum" der Medien nach Auflage und Quote klar gefördert.

    Die "Gewaltspiele" und "Horrorfilme" sind für das Tatbild des Amoklaufes nur ein ganz kleines Stück des Ganzen. Es liegt denke ich auch ein Stück des Unverständnisses der "Älteren" gegenüber den "Jüngeren" vor. Ob nun ein "Gewaltspiel" oder "Horrorfilm" alles zeigen muß was die Brutalität und das Töten bietet ist sicherlich diskussionswürdig und ein Überdenken wert, aber eine Verteufelung solcher Spiele / Filme halte ich für fragwürdig....
     
  5. Weiß jemand von euch wann endlich das SchulMod für Counterstrike rauskommt? Um etwas zur Disskussion beizutragen: Ich finde es äußerst übertrieben daß solche Spiele derartig verrissen werden - und daß man seinen Nachbarn mal mit einem Ork verwechselt ist auch normal. Das kann nun wirklich jedem mal passieren! :nospam:
     
  6. Axxaa

    Axxaa Byte

    Meine Meinung dazu:

    es kann sein das sogenannte Killerspielebei manchen Menschein böse Folgen habe könnten , aber das ist eine winzige Prozentzahl , die meisten Menschen haben das ja im Griff. Auch sehe ich das in der Sache der Erziehungberechtigten danach zu schauen ob es auffälligkeiten gibt und was "es" spielt . Und in Deutschland redet man vom Arbeitsplätze sichern und auch die Wirtschaft ankurbellnaber wenn die Politik Killerspiele verbietet sind viele Entwickler ohne Aufgaben sprich Arbeitslos sowie die Verkaufszahlen würde wahrscheinlich runtergehen , da eingefleischte Ego-Shooter Spieler nicht jetzt anfangen werden WoW zu spielen was mich zum nächsten Punkt bringt.
    Eine miniatur Anzahl an Menschen werden von Killerspielen aggressiv oder ähnliches aber fast jeder der WoW spielt ist davon bessesen , was ich persönclich schlimmer finde als wenn man mal eine Runde "shootert".
    Auch die Piraterie wird stark zunehmen wenn das durchgebracht wird , da Menschen lieben das verbotene und das Verbotene wirkt reizend also gespielt würde es wahrscheinlich zum gross Teil auch noch.:jump:
    Verbieten ist keine Alternative sonder Aufklärung und schutz muss her

    lg

    Jan
     
  7. DarkRhinon

    DarkRhinon CD-R 80

    Dann aber bitte auch Autos verbieten, weil 5 von 100000 sich einfach nicht im Zaum haben, riskant fahren, und dann einen Autounfall mit vielen toten verursachen.
    Echt, so kann man einfach nicht argumentieren, weil dann müsste man alles verbieten, womit man andere umbringen kann, und an was man ohne rankommt.

    Wie wäre es denn mal mit einfach nichts verbieten, und Systeme entwickeln um solche Leute (ich sag das extra, mein ganzes Büro regt sich über die Debatte auf, und da ist der Schnitt so 35-40 Jahre alt) frühzeitig aufzuspüren und zu therapieren?
    Und gegen schlechte Eltern kann man nunmal wenig machen...leider.

    Edit: Weil ichs wieder gefunden habe:
     
    Last edited: Mar 18, 2009
  8. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Der Vergleich hinkt aber jetzt gewaltig.
    Autos gehören zum täglichen Leben. Ohne Auto kann man viele Dinge einfach nicht erledigen und man ist extrem eingeschränkt.
    (Aus dem gleichen Grund kann man auch Messer nicht generell verbieten).
    Aber keine Killerspiele zu nutzen schränkt niemanden ein.
    Auch die Lebensqualität vermindert sich nicht, wenn man auf Killerspiele verzichtet ;)
     
  9. DarkRhinon

    DarkRhinon CD-R 80

     
  10. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Computer- oder Killerspiele? Nicht alles in einen Topf werfen.

    Schönes Hobby ;)

    ICH verbiete dir gar nichts, ist mir völlig egal was du so treibst.

    Vielleicht wissen das sogar ein paar Menschen (nur eben du nicht).

    Solche Musik gibt es bereits. Hörst du die auch?

    Wenn du meinst.
    Sollte es so sein, dann kann ich damit leben.
     
  11. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Diese Debatte dreht sich im Kreis. Da wird jetzt auf Teufel komm raus versucht, das Kinde mit dem Badewasser auszuschütten.

    Es ist bekannt, dass viele Menschen vom Alkoholgenuss aggressiv und oft sogar auch gewalttätig werden.
    Es passiert sehr oft, dass sich Menschen volltrunken ans Steuer setzen und Unfälle verursachen, oft auch mit tödlichem Ausgang für Unschuldige. Aber niemand denkt ernsthaft daran, über ein generelles Alkoholverbot zu diskutieren. Und jetzt bitte nicht die Behauptung, Alkohol gehöre zum täglichen Leben.

    In dieser Gesellschaft legt man sich häufig die Dinge so zurecht, angestachelt von den Medien und geltungsbedürftigen Politikern, wie es am bequemsten ist. Da wird nach irgendwelchen Ereignissen vorschnell mit dem moralischen Zeigefinger auf irgendwelche harmlose Interessengruppen gezeigt, die sich nicht wehren können.

    Mit dem Verbot von subjektiv fragwürdigen Computerspielen kurbelt man diesbezüglich nur den Schwarzmarkt an. Ändern wird sich gar nichts.
    Außerdem brächte nur ein weltweites Verbot etwas, weil sich ein im Ausland befindlicher Internetserver einen Teufel um deutsche Gesetze schert.

    Ein Verbot diesbezüglich wäre also ohne jeglichen Effekt, und das auch noch unter Einbeziehung aller Aspekte.
     
  12. neppo1

    neppo1 Halbes Gigabyte

    Kriege werden meist von Politikern beschlossen, Opferzahl kaum zu ermitteln.(werden jetzt Partein und Politiker verboten?)
     
  13. Hascheff

    Hascheff Moderator

    Mein Hobby ist Geld zählen. Leider bin ich doch arg eingeschränkt. Aber ich mache da keinem einen Vorwurf. Na gut, der Vergleich hinkt auch, schließlich hat mein Hobby kein Suchtpotential. Aber du solltest dich mal fragen, ob man eine Sucht als Hobby bezeichnen kann/darf/muss.

    Der nächste Vergleich ist besser:
    Stell dir vor, einer quatscht Blödsinn und wenn man ihm das vorhält, kommt die Erklärung "Sorry, aber mein Hobby ist nun mal BILD lesen."
    Also ich bin dann sprachlos ...
     
  14. DarkRhinon

    DarkRhinon CD-R 80

    Wieso Sucht? :confused:

    Wenn jemand blödsinn redet, und sein Hobby "Bild lesen" ist, kann mir das zwar tierisch auf den Wecker gehen, aber es schädigt mich nicht. Ich würde mit dem Bild-Blog dagegen halten^^

    Hier weiter zu diskutieren ist sinnlos, und wohl auch schlecht für mein Herz^^ Viel Spaß in der heile Welt, wo bösen Spiele verantwortlich für das böse im Menschen sind :wink:
     
    Last edited: Mar 19, 2009
  15. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Seh ich genauso. Geh lieber deinem Hobby nach und spiel noch 'ne Runde "Blut verspritzen" ;)
     
  16. P.A.C.O.

    P.A.C.O. Ex-Foren-Bulle

    Man sieht doch schon an euren Avas, was ihr für Freaks sein müsst! ;)
     
  17. Flado

    Flado ROM

    Hi Leute,

    also ich muss mich doch jetzt auch mal einklinken, ich verfolg den Thread schon etwas länger und fühl mich nun gezwungen auch mal meinen Senf dazuzugeben ;)
    Irgendwie geht das alles auch langsam in die falsche Richtung, da werden Hobbys als Sucht dargestellt, fragwürdige Aussagen von voreingenommenen Politkern zitiert und die Diskussion geht langsam aber sicher in fröhliches flamen über :btt:

    Erst mal zu meiner Person, bin jungen Alters, berufstätig, wohne in einer WG, bin seit Jahren kein Single mehr, habe viele Freunde und spiele regelmäßig (ca. 2 Stunden täglich) Computerspiele. (Von WoW bis Sims war schon alles dabei)
    Natürlich fände ich es einen herben Eingriff in mein Privatleben wenn man Spiele, die eine erhöhte Gewaltdarstellung haben, verbietet, nur weil eine äußerst geringe Anzahl von Menschen VIELLEICHT dadurch beeinflusst wird und das gespielte in die Tat umsetzt. Ein für mich passender Vergleich wäre das verbieten von Waffen, nur weil ein (deutlich höherer Anteil) von Menschen meint damit Unrecht tun zu müssen. Jeder Jäger würde in die Röhre schauen. Ich frage mich sowieso warum man die Diskussion auf dem Rücken der Gamer austrägt und nicht auf derer, die mit Waffen zu tun haben (Schützenvereine etc.) Da heisst es ja "das Waffengesetz ist toll, das müssen wir nicht verändern! Aber bitte die sog. "Killerspiele" verbieten, ja, dass muss die Lösung sein!
    Abgesehen davon würde ein Verbot rein garnichts bringen, wenn man das Internet nicht mitverbietet änder das an der Situation rein gar nichts! Es hindert lediglich daran die Zielgruppe für Spiele "ab 18" daran sie im Laden zu erwerben!
    Mein Fazit:
    Liebe Politiker. lasst die Gamer in Ruhe spielen und kümmert euch lieber um die Familienpolitik, Integrationspolitik und das Waffenrecht -> Da kann man bestimmt mehr erreichen als mit dem verbieten von Computerspielen!

    greetz,

    Flado
     
  18. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Mann kann die Ursachen für dem Amoklauf in Spielen suchen, im Vorhandensein von Waffen an sich, im Mobbing durch andere Schüler oder wo auch immer.

    Man wird sie dort nicht finden...

    Zu Waffen haben viel mehr Menschen Zugang, die werden trotzdem nicht direkt zu Mördern.

    "Mobbing" in den Schulen gibt es, solange es Schulen gibt, nur, daß man sich normalerweise zur Revanche mal einen Streich spielt oder, wenn es richtig hart kommt, die Nase blutig schlägt...
    Was aber auch zum normalen Verhalten von Heranwachsdenden gehört.

    Millionen Kinder, Jungendliche und Erwachsene spielen "Killerspiele" und grob geschätzt 99% von denen können nicht einmal einer Fliege etwas zuleide tun.
    Ebensoviele spielen auch Autorennspiele und werden nicht zu gefährlichen Rasern.


    So ein Amoklauf ergibt sich sicherlich aus einigen dieser Faktoren, gebündelt mit dem Fakt, daß die Eltern sich nicht richtig gekümmert haben, aber alles in allem sind solche Taten immer Einzelfälle von Menschen, denen, aus welchem Grund auch immer, eine Sicherung durchgebrannt ist.

    Schuldzuweisungen, egal in welche Richtung, sind dummes Geschwätz.

    BTW
    Auch die Tatsache, daß der Vater die Waffe offen zuhause hatte, ist komplett uninteressant.
    Der Junge war Mitglied im Schützenverein, ihm wurden dort auch Waffen ausgehändigt.
    Also wäre er hingegangen, hätte sich eine Waffe gegen Unterschrift geholt und hätte seine Tat eben mit dem Waffenmeister begonnen...
     
  19. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Wieso nicht?
    Fast alle Computerspiele sind Killerspiele.

    Ob Du jetzt mit Supermario einem Pilz durch einem Sprung auf den Kopf den Garaus bereitest, oder bei Strategiespielen mit ganzen Armeen den Gegner niedermetzelst, oder bei Egoshootern die Waffe eben in die eigene Hand nimmst, oder bei MMORPG irgendwelche Mobs tötest oder PVP bevorzugst, ist egal.

    Bei fast allen Spielen geht es darum, eine gegnerische Partei zu beseitigen.

    Und doch, ein Verbot solcher Spiele schränkt mich in meiner Freiheit ein, meine Freizeit nach meinen Wünschen zu gestalten.
    Schließlich schade ich niemanden damit.

    Oder willst Du Arcadeautorennen auch verbieten lassen, weil irgendein seniler Politiker mal aufgeschnappt hat, daß Spieler von solchen Spielen die agressiveren Fahrer sind und das dann auch unreflektiert weiter verbreitet?

    Klar, irgendjemanden kann man immer vollmundig in die Schuhe schieben, daß er Schuld sei, an allen Mißständen...
     
  20. Flado

    Flado ROM

    Schön gesagt!
    :dafür:
     
Thread Status:
Not open for further replies.

Share This Page