"Deutschland bist du"-Spot

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,376900,00.html

 

Frage ich mich auch oft.

Ich für meinen Teil meine schon. Ich reise z.B. gerne und will nicht immer auf den cent schauen.

 

Nun, das kann man auch, wenn man sein Geld NICHT ehrlich verdient.
Schau Dir unsere Politiker an :-(

 

@ franzkat

Der Klopps scheint ja wohl die Autobahnbrücke zu sein. Aber ist sie ihr Geld wirklich nicht wert?

Biotopverbundplanung

Solange man außer Acht läßt, was für ein massiver Eingriff eine Autobahn als Trenner bis dahin zusammenhängender Großlebensräume bedeutet, kann dieser Preis nur schocken. Und so ein Bauwerk ist ganz sicher auch für weniger Öcken realisierbar.

Hier sind aber auch der Allgemeinheit entstehende Folgkosten durch den Autobahnbau zu berücksichtigen. Besonders augenfällig: die Wildschweinrotten, die, statt wie bisher "auf der anderen Straßenseite" zu mampfen, nun mangels Nahrungsalternativen großflächig ausgleichspflichtige Ackerschäden verursachen. Dito: Wildverbiß an Baumbestand und Jungforsten (ebenfalls durch Nahrungsmangel wegen eingeschränkter Wanderungsmöglichkeiten).

Ferner Reduzierung des Erholungswertes einer Landschaft = Einbußen im Fremdenverkehr. Nur Beispiele und kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Kaum von uns Menschen bemerkt bleiben die zumindest vordergründig rein ökologischen Folgeschäden wie Inzuchtgefahr bzw. dem Wegbrechen ganzer Teile eines vielleicht schon zuvor schon zu stark eingeengten Biotops. Nicht alle Kosten sind offensichtlich, fallen aber grundsätzlich nach und nach der Allgemeinheit zur Last. Über die Jahre läppert sich das dann mächtig und zwingt zu neuen Ausgaben aufgrund von Korrekturmaßnahmen.

BNatSchG §18 Abs. 1
Im übrigen ist so eine Brücke durchaus Teil der gesetzlich vorgeschriebenen "Ausgleichsmaßnahmen " und damit schon in die Entstehungskosten der Autobahn eingerechnet. Diese eine Brücke kostet dann in etwa 1 km Autobahntrasse. Die jüngst weitgehend fertiggestellte A20 ist übrigens gut 200 km lang...

Manche Dinge sind komplexer, als sich Steuerexperten und Spiegelautoren zu Gemüte führen mögen.

Thor

 

Was die Damen und Herren Politiker mit ihren privaten Finanzen anstellen, ist mir herzlich gleichgültig.

Aber wenn einerseits öffentliche Gelder mit offenen Händen zum Fenster rausgeworden und deshalb an anderer Stelle, beispielsweise im Bildungswesen oder beim ALG2, Rtats zusammengekürzt werden, dann ist das unverantwortlich. Bedauerlicherweise hat dieses Fehlverhalten für die Verantwortlichen keine Konsequenzen, dieses Pack ist ja nie für irgendwas verantwortlich.

 

Holla, heute Abend allen über einen Kamm das Fell geschoren?

 

Frage:

Kann man "Abgaben für Krankenversicherung" mit "Arbeitslosenversicherung und Rente" gleichsetzen?

Gruß México

 

Nein, das sind drei verschiedene Sozialabgaben. Dazu kommt noch die Pflegeversicherung.

 

Dachte ich mir, hat sich noch nicht geändert.

Bei meiner Frage dachte ich eher daran wie AntiDepressiva alles in einen Topf wirft und die Antwort kommt von:

ohne Widerspruch.

Denn "Vaterstaat" bekommt doch nicht die "Abgaben für Krankenversicherung" was man beim Rest (das es jetzt nicht reicht ist eine andere Sache) nicht behaupten kann auch wenn es indirekt ist, da sollte man doch ein bißchen differenzieren oder nicht?

Gruß México

 

Berechtigt ist die Frage aber schon. Es ist ja kein Geheimnis, daß gerade die Rentenkasse seit den 90er Jahren für versicherungsfremde Leistungen geplündert wurde.

Und wenn ich als gesetzlich Versicherter der Techniker Krankenkasse über den Risikostrukturausgleich die erschreckende Mißwirtschaft der Allgemeinen Ortskrankenkassen mitfinanzieren muß, ohne daß deren Treiben von der Politik Einhalt geboten wird, dann hat das sehr wohl was mit dem eigentlichen Thema zu tun.

Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen, denn ich halte den Grundgedanken der GKV für richtig (und die PKV in ihrer jetzigen Form für inakzeptabel, aber das ist ein anderes Thema), aber den jetzigen, z.t. ruinösen Preiskampf der Kassen untereinander für verwerflich, weil er auf dem Rücken der Zwangsvericherten ausgetragen wird. Dazu muß man sich nur mal das Desaster bei etlichen Betriebskrankenkassen ansehen.

Dazu kommt die erschreckende Hilf- und Planlosigkeit des BMGS, namentlich die der Frau Schmidt, sowie deren Kotau vor der Pharmaindustrie.

Ich denke, das reicht erstmal.

 

Also mir nicht.
Schließlich stammen ihre "privaten" Finanzen aus UNSEREN Steuergeldern!
Und schau Dir mal an, was selbst ein Landtagsabgeordneter abstreicht!
Und wenn er nach 5 Jahren aus dem Amt ausscheidet, bekommt er eine Rente, da müßte jeder ehrliche Arbeitnehmer 200 Jahre für arbeiten...

Klasse...
Wenn sie wenigstens für die Kohle noch etwas leisten würden...

 

Da hast Du Recht.
Aber Vater Staat bestimmt gesetzlich über Höhe und Umfang!
Und Vater Staat setzt auch die Beitragsbemessungsgrenzen fest, die es jedem normalen Arbeitnehmer unmöglich machen, sich privat zu versichern, wovon jeder sicher einiges mehr hätte!
Und wo landen die ganzen Krankenkassenbeiträge?
In den Verwaltungswasserköpfen unzähliger, vom Staat gestützter, Krankenkassen.
Also hat "Vater" Staat da doch einen nicht geringen Anteil daran, wo die Gelder versickern...
Nicht differenziert betrachtet, sondern im Zusammenhang!

 

In gewisser Weise ja.

Alle Zahlungen versickern, meist unproduktiv, in verschiedenen Kanälen, so daß der zu Zahlende in die Röhre schaut, wenn er auf sein eingezahltes Geld zurückgreifen möchte/muß.
Oder meinst Du, Deine Rente ist sicher?
Oder wirf mal einen Blick auf die Zusatzkosten, die Du im Krankheitsfalle hast...

Und wenn jetzt wieder einer mit dem Generationenvertrag kommt:
Ich habe letztens wieder einmal meine Rentenberechnung bekommen und irgendwie erinnert mich das immer wieder an eine Zwischenbilanz einer Lebensversicherung:
"Sie haben von bis eingezahlt, daraus ergibt sich eine Rente von..."
Nur, daß die Renditen bei den privaten Rentenversicherungen/Lebensversicherungen um einiges positiver aussehen...
Aber man muß ja...
Man wird ja gezwungen, sein Geld zum Fenster herauszuwerfen...

 

Die Kritik daran, wie und vor allem in welcher Höhe die Bezüge der Volksvertreter gebildet werden, ist meiner Ansicht nach durchaus gerechtfertigt. Ebenso finde ich es unmöglich, daß man solche Leute, wenn ihnen Gesetztesverstöße nachgewiesen werden und sie rechtskräftig verurteilt worden sind, bis zu ihrem Lebensende fürstlich weiterleben läßt ebenfalls auf Kosten der Allgemeinheit. Jede Kassiererin im Supermarkt, die 20 Euro aus der Kasse nimmt, wird fristlos entlassen, kriegt ein Vierteljahr Sperrfrist vom Arbeitsamt und nach einem Jahr Hartz4. Und das, so sie keinen neuen Job findet, ebenfalls für den Rest ihres Lebens.

 

@ Leo
Ich versuche mal, dein Schreiben aufzuschlüsseln, bzw. Absatzweise zu beantworten.

Macht für zwei Personen 611 Euro, wohlgemerkt, Miete und Heizung sind schon bezahlt. So viel hat mancher Arbeiter mit Familie nicht übrig.

Lebensversicherung lasse ich, wenn das Geld knapp ist, beitragsfrei ruhen.

Ein Bekannter von mir fährt mit dem Rad zwei Stunden zur Arbeit, dabei arbeitet er noch Schicht. Frühschicht bedeutet, um 3:00 Uhr mit dem Rad aus dem Haus. Soviel zu, “ weil wir sonst überhaupt keine Chance mehr haben, irgendwo hinzukommen“.

Da können aber andere nichts für. Ist es gar ein Kredit für die Anschaffung irgendwelcher Konsumgüter für private Zwecke, dann kann ich nur sagen: „Selber Schuld.“

Wenn deine Freundin sich in der gesetzlichen freiwillig weiterversichert, dann kostet das doch keine 500 Euro.

Ja und.

Nein, es wird einem vom ALG2 nichts abgezogen, dir wird dein Verdienst mit angerechnet. Du hast, wenn du selber etwas verdienst, weniger Anspruch aus dem Topf zu bekommen, in dem die arbeitende Bevölkerung einzahlt. Es sollte für jeden selbstverständlich sein, dass er soweit wie möglich für sich selber sorgt.

Würdest du ja auch nicht. 160 Euro im 1 Euro Job bedeutet 160 Stunden. 1000 Euro bekommst du so schon, plus 160 Euro, macht 1160 Euro, geteilt durch 160 Stunden, ergibt einen Nettolohn von 7,25 Euro, wohlgemerkt netto. Um als Arbeitnehmer 7,25 Euro netto zu bekommen, muss ich ca. 10 bis 11 Euro brutto verdienen. Mehr verdienen viele An nicht.

Wieso, dein ALG2 bekommst du doch weiter. Bei einem Minijob bekommst du sogar Lohnfortzahlung und für 3 Wochen Urlaubsgeld.

Die kosten für den Weg zur Arbeit kannst du mit einreichen, die werden dann nicht auf den Verdienst angerechnet, es bleibt also bei den Netto 160 Euro mehr.

Das sind 10 Stunden die Woche, 40 Stunden im Monat. Nehmen wir an, deine Freundin macht auch noch mal diese 40 Stunden. Dann sind das 2 x 160 Euro = 320 Euro + die 1000 macht 1320 Euro durch 80 Stunden, ergibt einen Nettolohn von 16,50 Euro die Stunde.

Stimmt nicht, sind 16,50 Euro die Stunde, siehe oben. Wenn du nur alleine zur Arbeit gehst, ist der Nettolohn noch weitaus höher.

Ich wundere mich auch.

Ich habe mich aus dem gleichen Grund wie du vor 10 Jahren selbständig gemacht, auch ohne Kredite. Zwei Jahre lang habe ich im Monat 250 bis 300 Euro verdient, da gingen dann auch noch Krankenversicherung u.s.w. ab. Dafür habe ich dann aber nur 180 bis 250 Stunden im Monat gearbeitet. Das heißt Ersparnisse mussten dran glauben. Inzwischen bin ich bei der gleichen Stundenzahl wieder bei 1200 bis 1500 Euro. Da können wir uns als dreiköpfige Familie zwar keine großen Sprünge von erlauben, aber da können wir von leben. Und ich bin stolz darauf, dass ich es bisher ohne staatliche Hilfe geschafft habe.

 

Und Leo, wie ist das nun, nehmt ihr, du und deine Freundin, jetzt für 16,50 € netto die Stunde einen Mini-Job an?

Oder was noch besser, da ihr ja noch keine eigen Familie habt, ist vielleicht sogar ein Umzug in ein anderes Bundesland oder ins benachbarte Ausland geplant?

 

@ EBehrmann



Ist das nach Deinem Geschmack?

Ach ja: es war keiner der eMail-Schnippsel abgerissen. Da, wo der Zettel gut sichtbar hängt, laufen täglich tausend+ Leute durch und es gibt viele Läden ("Speicherpassage").

Thor

 

Wenn dort unter "WO" zwischen Oslo und Neapel gestanden hätte, wäre es besser.

 

Oh ja, zumindest wäre "zwischen Flensburg und Lübeck" sicher erfolgversprechender gewesen. Die "KERN"-Region (Kiel-Eckernförde-Rendsburg-Neumünster) sollte bei der Jobsuche hier Minmalkonsens sein.

 

Oh hier ist ja mal wieder Bewegung...

ich muss ja mal feststellen, das ist eine sehr professionelle Bewerbung..Sehr ansprechend