1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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Deutschland gehen die IT-Spezialisten aus

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Ari32, Aug 9, 2006.

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  1. Du hattest geschrieben
    "Örtlich gebunden" heißt eben tatsächlich "verheiratet mit Kindern".

    Diese Bindung ist man tatsächlich freiwillig eingegangen und kann sie auch wieder lösen (das nennt sich Scheidung).

    Wenn nun Arbeitgeber, Konservative und auch Kirchen kritisieren, dass die Arbeitnehmer zu wenig mobil sind, muss man schon die Frage stellen, ob die wirklich nur noch kinderlose Singles wollen.

    Das Gejammer über Fachkräftemangel, mangelnde Mobilität usw. passt dann wunderbar zu dem Gejammer über den angeblichen Mangel an Nachwuchs, der unsere Wirtschaft ruiniert.

    Also packen wir zu dem bereits beschriebenen Anforderungsprofil noch etwas dazu: Unbegrenzt mobil und mindestens sechs Kinder.

    Ganz nebenbei: Wer glaubt denn wirklich, dass die Arbeitslosigkeit daran liegt, dass die Kölner Arbeitslosen nicht nach Düsseldorf und die Düsseldorfer nicht nach Köln wollen?
     
  2. Wir wollen es mal nicht ganz so hart sagen, aber wenn du mal ein Haus gebaut, geheiratet und Kinder hast und möglicherweise noch eine Pflegebrdürftige Person in deinem Haus lebt, oder in der Nähe, dann wirst auch du verstehen was örtlich gebunden heißt.

    wie Thomas Meyring schon festgestellt hat---->>>

    ...dem ist nichts hinzu zu fügen!

    ach doch, da wär noch was!
    Bei den Lächerlichen Gehältern in unserer Region und der wegfallenden Pendlerpauschale:danke: Frau Merkel, sind Fahrten zum Arbeitsplatz über 50 km unbezahlbar.
     
  3. Nostromo33

    Nostromo33 Byte

    Wenn ich diesen Beitrag lese kann ich nur noch den Kopf schütteln.
    Ich bin seit Jahren in der Branche tätig, und suche einen Job, finde aber nix.
    Und das trotz Zertifikat und dem ganzen Gerassel.
    Mit 46 Jahren will einen keine Firma mehr einstellen.
    Aber die Fachkräfte gehen aus.... !? Lächerlich.
    Und wenn man dann mal ein Angebot bekommt, solls sofort ohne Einarbeitung losgehen, natürlich als eierlegende Wollmilchsau, die säntliche Tools kennt und sofort Spitzenleistungen erbringt.
    Klar da finden die Firmen natürlich niemanden, sollen sie Ihren Leuten doch Weiterbildung anbieten und Einarbeitung gewähren.
    Ich bin weder ortsgebunden, noch ohne Erfahrung, mit Oracle Zertifikat, und finde trotzdem nix, trotz mindestens 10 Bewerbungen pro Woche.
     
  4. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Und warum ist man dann örtlich gebunden. Frau und Kinder ziehen mit um, eine eigene Hütte kann man verkaufen. Wo ist das Problem, alles schon gemacht. Gut, nun bin ich seit 25 Jahren sesshaft, hätte aber auch kein Problem, alles zu verkaufen und woanders wieder wieder zu starten.

    Während meiner Kindheit kannte ich einige Schaustellerkinder, die jedes Wochenende in einer anderen Schule waren. Auch die haben ihre mittlere Reife geschafft und führen heute zum Teil Millionenunternehmen.

    Wer aufgibt sucht Gründe,
    wer weiterkommen will, sucht Wege.
     
  5. Fanatyc

    Fanatyc Halbes Megabyte

    Finde ich sehr schön gesagt und auch volkommen zutreffend.:wink:

    Gruß Fanatyc
     
  6. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Das trifft zu für den, bei dem das Kind im Brunnen, sprich "da" ist. Fakt bei noch kinderlosen ist bloß: man fragt sich,wozu man sich vermehren soll bei der Arbeitsmarktsituation. Den Sch*iß tut sich keiner mehr an, verständlicherweise. Dazu kommt die drohende Scheidung, ist nunmalso bei 60-70 % der Ehen. Jetzt darfst du wegen dem Job nochmal umziehen, dein Kind bleibt beider Mutter am alten Wohnort...wer ist so bescheuert und tut sich das bei klarem Verstand und diesen Aussichten an?
     
  7. frajoti

    frajoti Viertel Gigabyte

    Und Frau und Kinder kommen mit?

    Bei allem Respekt, wenn die Frau einen sicheren und gut bezahlten Job hat, wird sie bestimmt nicht ohne weiteres dem Mann 'hinterherdackeln', nur weil er einen Job bspw. 500km entfernt bekommen kann.

    Und zu eine eigene Hütte kann man verkaufen: Im Freundeskreis hat sich ein paar gerade ihren Traum verwirklicht und ein Haus gebaut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die das Haus innerhalb der nächsten zehn Jahre nur aufgrund eines möglichen Jobs für einen Partner weiter entfernt verkaufen werden und neu anfangen.
     
  8. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Zumal du erfahrungsgemäß gigantischen Verlust erleiden wirst, wenn dein Haus nicht gerade in Top-Lage einer florierenden deutschen Großstadt steht.
     
  9. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ frajoti und steppl

    Ich sag ja, wer aufgibt, sucht Gründe.

    Wenn ich eine Hütte unter Preis verkaufen muss, weil der Markt im Moment schlecht ist, kann ich woanders auch wieder unter Preis kaufen.

    Ja und die Ausrede mit den Kindern und der heutigen Zeit?

    Wenn es danach geht, dürften wir alle gar nicht leben. Unsere Urgroßeltern zwischen 1938 und 1945 hätten nach dem heutigen Wehklagen erst Recht keine Kinder in die Welt setzen dürfen.
    Und auch unserer Eltern hatten zwischen 1945 und 1955 bestimmt nicht die besten aussichten. Sie suchten aber keine Gründe, sie suchten Wege.

    Ja, und was Scheidungen und nicht mitkommen des Partners bei Wohnortwechsel betrifft. Wenn es keine Liebe, sondern eine oberflächliche Ehe ist, dann habt ihr Recht, dann bleibt der Partner am alten Ort. Und es werden wieder gründe gesucht, warum man nicht mitziehen kann, warum die Ehe nicht klappt und eben warum überhaupt alles den Bach runter geht.
     
  10. frajoti

    frajoti Viertel Gigabyte

    Also so wie sich das hier entwickelt, bleiben wir bei zwei verschiedenen Meinungen. Die einen geben auf, die anderen kommen weiter. Die einen haben Glück, die anderen nicht. Den einen macht ein steter Ortswechsel mit Kind, Kegel und Haus(ver)kauf nichts aus, den anderen schon.

    Habe bitte Verständnis dafür, dass nicht jeder dauernd weiterkommen will. Und sich an einem Ort niederlässt - sei es aufgrund seiner familiären Situation oder dem gerade fertiggestellten Traumhaus. Dafür sind die Menschen zu verschieden. Ich habe dann Verständnis dafür, dass in dem Fall die beruflichen Möglichkeiten nicht 100%ig optimal sind.

    Btw:
    Da passen meine Eltern leider nicht rein.
    Da schon eher. ;)
     
  11. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ frajoti
    Das ist doch auch voll und Ganz in Ordnung, wenn man mit dem zufrieden ist, was man hat. Nur, dann soll man auch zufrieden sein und nicht jammern.

    Wenn der Job flöten geht, man aufgrund von Alg II seine Hütte nicht mehr zahlen kann, aber unbedingt am Ort bleiben will, obwohl man woanders die Möglichkeit einer Arbeit hat, dann muss man halt mit Mietwohnung und Alg II zufrieden sein.

    Ich rede nicht von denen, die auch woanders aufgrund von Alter, Gesundheit u.s.w nichts bekommen. Aber auch dort gibt es viele Möglichkeiten.

    Mein Vater hat mit Querschnittlähmung ein Geschäft gegründet und 12 Stunden am Tag auf Schützenfesten in der Bude gestanden. Ich habe die halbe Welt bereist, in Oldenburg, Dänemark Stade und jetzt in Bassum gewohnt. Habe Tischler gelernt, als Schiffszimmermann, Betonbauer und Rollladenmonteur gearbeitet. Hatte mal eine kleine Disko, habe Fertighäuser montiert und jetzt eine kleine Tischlerei, Einmannbetrieb. Ich bin nicht selbständig, weil das das große Glück auf Erden für mich ist, sondern weil mein letzter Arbeitgeber in Konkurs ging und ich in meinem Alter nur wenig Möglichkeiten hatte. Aber ich habe immer Wege gesucht.
     
  12. Es ist doch nicht das Problem, dass es irgendwo anders ganz viele freie Arbeitsplätze gibt, die nicht besetzt werden können, weil die Arbeitslosen nicht umziehen wollen.

    Es gibt regionale Unterschiede in der Höhe der Arbeitslosigkeit - mehr nicht.

    Letztlich läuft das Ganze auf die Behauptung hinaus, dass die Arbeitslosen an der Arbeitslosigkeit schuld seien.
     
  13. Schön, dass die Welt so einfach ist. Darf ich fragen, wie jung du bist?
     
  14. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Und du hast teilweise Recht, die Welt ist nicht einfach, aber das Leben in Deutschland ist schön.
    Darfst du.
     
  15. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Ich suche keine Gründe, ich sehe,was los ist. Man kann jetzt sagen "früher war alles besser", das ändert nichts. Die Zeiten sind anders. Familie hat nicht mehr den selben Stellenwert, Ehen sind heutzutage temporäre Romantik-Ausfälle, die man eben nach demAUfwachen schnellkorrigiert. Zwischen 1948 und 2006 ging es uns verdammt gut, sowas kannte die Kriegsgeneration nicht. Die haben leicht reden, die haben ihre Rente und müssen nicht mehr von Ihrem "Wohlstand" herunter.

    In diese Gruppe gehörst du heute mit 35 schon rein,nicht mehr erst mit 58. Die Zeiten sind vorbei.
     
  16. Nun ich wollte es auch als Quereinsteiger versuchen. Hatte auch zum damaligen Zeitpunkt schon Zertifikate und war auf dem Weg zum IT-Techniker.
    Das hat aber nicht gereicht um einen Job zu finden.

    Ich bin der Meinung in den nächsten Jahren wird der Generationswechsel in der IT-Branche vollzogen sein. (Danach sieht es wieder düster in der IT-Branche aus). Dies war auch einer der Gründe für die Entscheidung meiner Fortbildung.

    Es macht aber keinen Sinn wenn Unternehmen Mitarbeiter suchen die schon gestern arbeiten sollten. Wenn die Ausschreibung unter Druck stattfindet kann man sich sicherlich keinen Quereinsteiger leisten. Dieser müsste erst in die Materie eingearbeitet werden.

    Ich denke das ist der Grund warum ein Großteil der Bewerber nicht die Chanche bekommt sich zu beweisen!

    Um dieses Denken aber abzustellen sind die Unternehmen nicht bereit. Das Risiko den Mitarbeiter doch nicht brauchen zu können wollen sie nicht tragen.

    Wenn Unternehmen ihre Vorstellungen vom Wunschmitarbeiter veröffentlichen, können dies nur bereits eingestellte Mitarbeiter in entsprechenden Positionen sein. (bei der Konkurrenz)



    Also bleibt alles beim alten.
    Inder statt Kinder.....

    Gruß
     
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