1. Liebe Forumsgemeinde,

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Feindbild Chef: Mitarbeiter pfeifen auf Loyalität zum Arbeitgeber

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by masterlink, Dec 18, 2008.

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  1. masterlink

    masterlink Byte

    Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht!
     
  2. jojo14

    jojo14 Halbes Megabyte

    Solange die so tun als würden sie mich anständig bezahlen, solange werde ich so tun als würde ich anständig arbeiten.
     
  3. RemiK

    RemiK Kbyte

    Arbeitnehmer gelten bei vielen Chefs als Kostenfaktor, der ständig überwacht und zur Arbeit angetrieben werden muss. Es dürfte nicht überraschend sein, dass diese Mitarbeiter kein gutes Verhältnis zu ihrem Chef haben.
     
  4. hans10

    hans10 CD-R 80

    ... wo das misstrauen herrscht,
    wird das vertrauen wohl keine chance haben.

    ich glaube, das wird auf gegenseitigkeit beruhen.
     
  5. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    Das glaubst Du nur? ;)
     
  6. jojo14

    jojo14 Halbes Megabyte

    Aber ohne diesen Kostenfaktor müsste der Chef selber arbeiten.......und da die meisten Chefs heute keine Ahnung mehr von der Arbeit haben.........gehen sie reihenweise trotz Kostensenkungen pleite.......
     
  7. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Entschuldige bitte, aber das ist, ähh, Quatsch. Die Zahl der erfolgreichen Firmen(-chefs) in Deutschland ist jedenfalls gut 7-stellig.

    Diejenigen Chefs, die sich mehr auf Tennisplätzen und Segeljachten als im Unternehmen herumtreiben, haben meist irgendwann mal so abartig viel und so gut gearbeitet, dass sie es eben mit, sagen wir 50, Jahren kaum noch brauchen.
    Und ein Chef muss nicht (mehr) die gleichen Handgriffe können, die einer seiner Angestellten kann.

    Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
     
  8. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Was weißt Du über das Berufs- und Arbeitsleben? Sicherlich wenig. Ich glaube, nein ich weiß, meisten Chefs arbeiten weit, weitaus mehr, als Ihre Mitarbeiter. 12 - 14 Stunden Tage und 6-7 Tage Wochen ohne einmal Urlaub im Jahr sind keine Seltenheit.
     
  9. Falcon37

    Falcon37 Ganzes Gigabyte

    Die Anzahl der Stunden sagt absolut nichts darüber aus, was und ob überhaupt in der Zeit auch irgend etwas sinnvolles geleistet wurde.
    Soll auch Leute geben die können das, wozu andere 12 Stunden brauchen, in 8 Stunden vollbringen ;-)

    P. S.: Mehrstündige Geschäftsessen zähle ich nicht zur Arbeitszeit.
     
    Last edited: Dec 20, 2008
  10. hans10

    hans10 CD-R 80

    die loyalität endet an der stelle,
    wo das preis/leistungsverhältnis nicht mehr stimmt.

    ein arbeitnehmer, der 50 und mehr stunden in der woche arbeitet
    und dann noch harz4-leistungen bezieht,
    um seine familie zu versorgen zu können,
    dem wird das wort loyalität am ar... äh hintern vorbeigehen.

    was erwartet ein unternehmer von einem solchen mitarbeiter?
    loyalität?
     
  11. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Warum nicht? Nur weil das Essen auch mal schmeckt, mache ich solche Essen ja nicht freiwillig und zum Zeitvertreib.
    Man darf die orale Aufnahme von Lebensmitteln da nicht so in den Vordergrund stellen.

    Nicht dass ein falscher Eindruck ensteht: ich bin kein Chef im Sinne von "selbständig" oder "Geschäftsführer". Und das aus gutem Grund: weil ich die Geborgenheit/"Sicherheit" des Angestelltendaseins schätze und weil mir Samstag und Sonntag sowie 30 Urlaubstage heilig sind.
     
  12. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Ich schon. Es ist doch etwas ganz anderes, mit einem Geschäftspartner, der eventuell noch nervig ist, zwei Stunden beim essen über den nächsten Auftrag zu reden, als zu Hause mit der Familie beim Abendessen zu plaudern. Ich kenne Arbeitnehmer, die wollen sogar die Zeit der Weihnachtsfeier bezahlt haben.

    Glaube mir, die überwiegende Zahl der Chefs leistet in der zeit sinnvolles, sonst hätten seine Mitarbeiter weder Arbeit noch Einkommen.

    Das sind Dinge, die auch ich nicht in Ordnung finde, darum plädiere ich auch für einen Mindestlohn.
    Allerdings hat mangelnde Loyalität oft nichts mit Lohn zu tun. Entweder liegt es schon in der Firmenleitung, wer Misstrauen sät, wird auch misstrauen ernten. Wenn Leute nicht in die Geschehen der Firma einbezogen werden, wie kann man da Loyalität erwarten? Die Fehler liegen sicherlich oft auf beiden Seiten. Wobei ich festgestellt habe, das gerade Arbeitnehmer Dinge zu einseitig sehen, z.B. der Satz: "müsste der Chef selber arbeiten", sagt viel über die Denke vieler Arbeitnehmer aus.
     
    Last edited: Dec 20, 2008
  13. hans10

    hans10 CD-R 80

    ... ein chef muss wissen,
    wie, in welcher zeit und zu welchen kosten
    sich eine arbeit erledigen lässt.

    setzt er zu wenig zeit an,
    dann wird pfusch und pfuschbeseitigung die folge sein.
    das eine schadet dem guten ruf, das andere dem geldbeutel.
    beides kann sich kein guter chef leisten.

    ausserdem gehört auch menschenführung dazu.
    wer nicht mit menschen umgehen kann,
    der wird seine arbeit früher oder später alleine ausführen müssen.

    erst wenn diese punkte in einem unternehmen beachtet werden,
    wird sich auch die loyalität der mitarbeiter zeigen.

    die realität sieht vermutlich anders aus.

    meist bezieht sich das auf junior-chefs,
    die schon reich auf die welt gekommen sind,
    keine ahnung von der materie haben
    und denen die raffgier aus den augen herauskommt.
     
  14. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...mutige Aussage. Ich habe die Arbeit, für die Leute eingestellt habe, selbst über Monate/Jahre gemacht. Ich weiß recht genau wie ein Job bei mir zu machen ist und was tatsächlich zu "schaffen" ist. Wenn du meist, besser als dein Chef zu sein, warum bist du dann nicht der Chef?
     
  15. Crow1985

    Crow1985 Ganzes Gigabyte

    Hm, genau Geschäftsessen, Arbeitswegzählt zählen da auch mit rein.
    Bei Arbeitnehmer zählt das als Freizeit.
    Mal von abgesehen das es auch Arbeitnehmer gibt die so lange arbeiten.
    12 Stunden ist bei uns keine Seltenheit (ohne Anfahrtswege).
     
  16. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ Crow1985
    Glaube mir, ich war lange genug Arbeitnehmer und ich habe auch als Arbeitnehmer oft genug 12 Stunden und mehr gearbeitet, dazu morgens 1 Std. Anfahrt und Abends eine Std. Rückfahrt. Trotzdem hatte ich weitaus mehr Freizeit als heute. Urlaub, Wochenenden, Feiertage, viele Dinge, die heute irgendwie untergehen und ich bin noch sehr gut dran, das sieht bei vielen Chefs wirklich schlechter aus.

    Ich glaube, viele Arbeitnehmer haben einfach ein falsches Bild und falsche Vorstellungen von einem Unternehmer. Liegt aber auch zum Teil am Unternehmer, weil er die Mitarbeiter nicht weit genug einbindet ins Unternehmen.

    Kommt bei den Meisten selten genug vor. Aber auch wenn Ihr es nicht glaubt, das ist auch Arbeit.

    Wenn ich einige hier höre, erinnere ich mich an meine Anfangszeit der Selbständigkeit. Der alte Meister, von dem ich meine Werkstatt gepachtet hatte, sagte jedesmal, wenn ich mit auf dem Bau fuhr: "Willst Du heute wieder arbeiten?" "Werner, ich arbeite sonst auch!" "Sonst sitzt Du im Büro, Büro ist keine Arbeit, das macht man nebenher. Und Kundenbesuche ist auch keine Arbeit."

    Ich hatte ja anfangs selbst ein schlechtes gewissen, wenn ich mal ein paar Tage Büroarbeit erledigt hatte. Reine Erziehung, ich habe ja ähnlich gedacht wie Ihr oder wie Werner, obwohl ich wusste, dass es anders war. Auch mein früherer Chef, der gar nicht mehr mit auf den Bau fuhr und auch nicht in der Werkstatt arbeitete, hat weitaus mehr geleistet, als wir Mitarbeiter.
     
  17. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Ein Unternehmer hat aber doch am Ende des Monats in der Regel mehr netto in der Tasche, als seine angestellten Mitarbeiter. So sollte es jedenfalls im Normalfall sein, ansonsten würde sich eine Firmengründung ja überhaupt nicht lohnen. Deshalb ist es in vielen Fällen doch völlig klar, dass der Chef mehr Arbeit und Freizeit investieren muss, als die Belegschaft. Auch "unangenehme" Dinge wie Geschätsessen oder Meetings mit der Kundschaft gehören dazu, weil es dem eigenen Unternehmen in Sachen Auftragslage sehr dienlich sein kann.

    Dass die Tätigkeiten eines Unternehmers in seiner eigenen Firma in der Regel anders sind, als die seiner Angestellten, dürfte klar sein. Ich sehe daran nichts Verwerfliches oder Anrüchiges.

    Problematisch wird es nur, wenn die Arbeitnehmer relativ wenig Lohn für harte Arbeit erhalten und sich die Chefetage mit relativ wenig Aufwand die goldene Nase verdient. Dann kommen solche Grundsatzdebatten logischerweise auf.
     
    Last edited: Dec 20, 2008
  18. Hascheff

    Hascheff Moderator

    Das mag es ja geben, aber eigentlich ist es uninteressant. Man kann es nämlich nicht überprüfen, erzählen kann man viel.
    Die Leute, die niemals Zeit haben tun am wenigsten.
    (Lichtenberg)
    Hat nicht Verona genauso von ihrem Franjo geredet?

    Genau! Außer Menschenführung muss der Chef nichts machen, aber er muss alles können und wissen, was zu tun ist.
     
  19. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Da ist ja auch nichts gegen zu sagen, aber manche Leute tun so, als würde der Chef nur auf seinen Sessel sitzen und nichts tun.
    Das kommt auf die Firma und auf das Unternehmen an. Ich hatte als Angestellter mehr weitaus Geld am Monatsende als heute, bei halbwegs geregelter Arbeitszeit und mit weniger Risiko.
    Solche Dinge soll es geben, sind aber eher die Ausnahme. Wenn das alles so leicht wäre, würden das bestimmt mehr Leute machen.
     
  20. jojo14

    jojo14 Halbes Megabyte

    Du verwechselst Anwesenheit mit Arbeit.
    Nach 33 Berufsjahren am Stück brauchst DU mir übers Berufs- und Arbeitsleben nichts erzählen.
     
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