1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Feindbild Chef: Mitarbeiter pfeifen auf Loyalität zum Arbeitgeber

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by masterlink, Dec 18, 2008.

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  1. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Aber die schlechten gibt es ja kaum. Denn die sind ja schnell pleite.
    Dann sollten wir doch zumeist recht zufrieden sein. :)
     
  2. jojo14

    jojo14 Halbes Megabyte

    Eben, ich bin mit meinem Chef zufrieden, solange er das macht was ich will. :-)
     
  3. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Während meiner Lehrzeit als Heizungsmonteur hatte ich zwei Chefs:
    Den Senior- und den Juniorchef.

    Der Senior, mit Hauptschulabschluss und Meisterbrief, sowie jahrzehnterlanger Berufserfahrung ausgestattet, fuhr täglich mit uns gemeinsam hinaus auf die Baustellen und hat geschuftet (körperlich + praktisch-startegisch) wie ein Ochse, bis ins hohe Alter.

    Der Junior, mit Hochschulstudium und Ingenieurdiplom, sowie keiner Berufserfahrung ausgestattet, fuhr nur dann auf die Baustellen, wenn er Lust zu meckern hatte, oder mit seinen "zwei linken Händen" irgendwelches Unheil anrichten wollte. Ansonsten verblieb er im Büro und hat irgendwelche, meist nicht oder nur schwer nachvollziehbaren Firmenstrategien entworfen.

    Sah sich der Junior genötigt, mit seiner Familiy einen sechswöchigen Kanada-"Abenteuer"-Urlaub anzutreten, war der "Alte" gezwungen, beide Aufgaben wahrzunehmen. Die Sache mit der Büroarbeit, die er "nebenbei" oder nach Feierabend erledigte, hat er wahrlich nicht schlechter als sein Sprössling gemacht.

    Jetzt ratet mal, wer mehr Ansehen und Respekt bei der Belegschaft genoss! Richtig, der "Methusalem" war unser aller Held und Vorbild.

    Solche Chefs sterben leider aus oder sind bereits so gut wie ausgestorben. Die meisten dieser Wohlstandsjünglinge, die heutezutage überall in den Chefetagen von vielen Firmen sitzen, wissen doch gar nicht, oder wollen es gar nicht wissen, was es heißt, sich von "unten" nach "oben" hochschuften zu müssen, im Schweiße ihres Angesichts.

    Ich selbst bin heute beim Staat in einem unkündbaren Beamtenverhältnis. Und da geht es mir meist am "verlängerten Rücken" vorbei, wenn einer dieser Juristen in den oberen Etagen den Big Boss spielen möchte und dabei nur Unheil anrichtet. Denn mich hat die Arbeit an der Basis "hart" gemacht und mir den nötigen Überblick fürs Wesentliche verschafft, früher im Handwerksberuf und heute "auf der Straße" und mir folgedessen außerdem zu einem dicken Fell verholfen.

    Das kommt auch den Leuten, die mir heute unterstellt sind, zugute.

    In diesem Sinne......Amen!:D ....und euch allen ein frohes, friedliches und besinnliches Weihnachtsfest.;)
     
    Last edited: Dec 22, 2008
  4. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Und schon, weil er glaubt, dass das nur eine andere Sicht ist, geht er da schon falsch ran. Alleine die Vorbereitung, die Gesprächsführung und alles drumrum, ist eine ganz andere, als bei einem Freizeitessen.

    Wer das Geschäftsessen als Freizeitessen betrachtet, wird dort garantiert nicht die Vorstufe zum nötigen Geschäftsabschluss erreichen. Da sagt der Gesprächspartner hinterher: "War ein netter Abend mit Ihnen und Tschüß."

    Aber dass Du das anders siehst, ist ja auch in Ordnung, darum gibt es eben diejenigen, die Ihr Geld, Ihr Wissen und Ihre Freizeit ins Geschäft investieren und diejenigen. die als Mitarbeiter dieses Geschäft unterstützen und eben reine Arbeitnehmer, die dort nur hingehen, um Geld zu verdienen und eben eine ganz andere Sichtweise von Geschäften haben.
     
  5. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ Micha45
    Solche Juniorchefs gibt es. Der Hauptberuf war Sohn. Oft halten diese Betriebe aber nicht lange. Auch der letzte betrieb, in dem ich tätig war, ist an einen Juniorchef gescheitert. zwei Jahre, nachdem der Alte gestorben ist, meldete der betrieb Insolvenz an.

    Das ganze hat aber nichts damit zu tun, ob der Alte mit auf dem Bau ist, oder nicht. In dem betrieb, in dem ich tätig war, war der Alte noch Innungsobermeister und vereidigter Sachverständiger. Der ging auch nicht mit auf dem Bau, trotzdem war er der beste Chef, den ich je hatte.

    Und ich habe festgestellt, dass die Büroarbeit immer mehr zunimmt. Für jeden Nagel, der in die Wand gehauen wird, muss ein Angebot erstellt werden, Auftragsänderungen müssen neu angeboten werden, auf Risiken muss im Angebot hingewiesen werden und so weiter und so weiter.

    Du glaubst gar nicht, was ich alleine für Geld spare, weil ich Auftragsbestätigungen, Lieferscheine und Rechnungen genau kontrolliere. Selbst als Alleinunterhalter verbringe ich ca. 1/3 meiner Zeit im Büro. So mal nebenbei, ist nicht.
     
  6. Keimzeit

    Keimzeit Byte

    Nur mal so eine Frage.
    Hat ein Chef Werktags ( 7 Tagewoche ) Zeit um 10:45 in einem Forum sich mit solchen Diskusionen zu beschäftigen? Ist das auch Arbeit?
    Da möchte ich meinen Chef mal sehen. :motz:
     
  7. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    @Keimzeit:

    Tja, wer hat, der kann... - btw. was macht eigentlich ein Arbeitnehmer um eine solche Zeit hier?
     
    Last edited: Dec 23, 2008
  8. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    So kurz vor Weihnachten: das wird doch nicht etwa Urlaub sein? :eek:
     
  9. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...hm, Weihnachten ist zwar ein Grund, aber noch lange kein Hindernis nicht doch arbeiten zu gehen. Urlaub ist Luxus und den kann sich ein Arbeitnehmer eh nicht leisten (hört man zumindest überall).
     
  10. neppo1

    neppo1 Halbes Gigabyte

    An Weihnachten Urlaub:eek: geht net Urlaubssperre........
    Mein Chef seh ich selten,da nie im Büro bzw. Büro in denn LKW verlegt mangels zuverlässiger Fahrer.
    Kunden können auf Handy anrufen,Führungsetage drück ich weg,da am fahren:D

    neppo
     
  11. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    Kann ich nicht bestätigen: meine Kollegen und ich sind gegenwärtig an der Resturlaub-Influenza erkrankt. Die auch als Couch-Potatoe-Desease bekannte Krankheit grassierte ganz plötzlich seit dem 1. Advent wie ein Lauffeuer durch die Belegschaft. Ein grauenvolles Leiden, für wahr... :D
     
  12. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Och, das ist ganz einfach erklärt. Ich bin im eigentlichen Sinne kein Chef mehr. Ich bin Alleinunterhalter (selbständig ohne Mitarbeiter) und da nutze ich das Forum zur Entspannung, zum Abschalten um mich immer wieder vor der lästigen Büroarbeit zu drücken. Seitdem ich keine Mitarbeiter mehr habe, habe ich es bei gleichem Einkommen etwas ruhiger.

    Das was Ihr Arbeit nennt, ist für mich die eigentliche Entspannung. Die Arbeit in der Werkstatt und auf dem Bau ist für mich Entspannung. Da kann ich vom Alltag abschalten, da schaffe ich etwas und kann hinterher mein Werk bewundern. Das war schon früher Entspannung, das ist heute immer noch Entspannung.

    @ neppo1
    Nach der Einstellung von jojo, Falcon, Hans und Co gehörst Du auch irgendwie nicht zur arbeitenden Bevölkerung.
    Den ganzen Tag mit dem Auto spazieren fahren und dafür noch Geld bekommen ist ja fast genauso schön, wie Geschäftsessen.:ironie:
     
  13. Keimzeit

    Keimzeit Byte

    Der Arbeitnehmer geht von
    soll 6:30Uhr (ist 6:00Uhr)
    bis soll 15:15Uhr (ist 16:00Uhr) arbeiten.
    30min Fahrtweg da wird ja wohl 17:30Uhr E-Mail checken drin sein oder?
    am 24.12. und 31.12. hat der Arbeitnehmer jeweils einen Tag Urlaub.

    Da ist der Chef aber dann bestimmt auf dem Bau.:heul:

    Übrigends bin ich Angestellter. Meine 10 Mitarbeiter in meiner Abteilung sagen auch Chef zu mir. Kanns auf dem Lohnzettel aber irgendwie nicht bestätigt sehen.

    Wenns meinem Chef gut geht, gehts mir auch gut. Nur intressiert das die Kassiererin im Supermarkt nicht besonders. Da muß ich noch dran arbeiten. Nach Feierabend natürlich.:D
     
  14. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    1/2 Std. am Tag private Emails checken, heißt bei 200 Arbeitstagen im Jahr, 100 Std private Emails checken. Bedeutet bei nur 40,- € Lohnkosten die Std. (die dürften höchstwahrscheinlich höher sein), 4000,- kosten für das private Email checken. 4000,- € die die Firma tragen muss.

    Das ist ja in Ordnung, wenn die normale Arbeit nicht leidet, es sollte einem aber bewusst sein, was diese halbe Std, pro Tag kostet.
     
  15. neo

    neo Halbes Gigabyte

    Dann muss dem Arbeitgeber aber auch bewusst sein, was ihm "geschenkt" wird, wenn man schon vor Arbeitsbeginn behelligt wird und sich nach dem austragen jeden Tag noch min. ne halbe Stunde zukalken lassen muss.
    Erst werden feste Pausen vorgeschrieben (leichter zu kontrollieren) und dann kommen alle genau in dieser Zeit angeschissen und nerven mit Banalitäten, die auch ne viertel Stunde (oder eine Woche) warten könnten.
    Aufträge müssen trotz angebl. 14Tagen Lieferfrist am selben Tag erledigt werden, stehen aber anschließend wegen Versäumnissen des Büros drei Tage sinnlos im Lager rum und stören. Rechnungen können nicht geschrieben werden und, und, und.

    Samstag arbeiten, Sonntag arbeiten, nix mit irgendwelchen Zuschlägen oder einem einfachen Danke, dass man mal wieder allen den Hintern rettet und den geldgeilen Hirnfick ausbadet.

    Wenn man sich dann noch anhören darf, wie scheisse man aussieht, weil man die Arbeit und den Stress mit nach Hause schleppt und anfängt davon zu träumen.. und man das Gefühl hat, der einzige zu sein, dem die Zukunft des Ladens nicht am A vorbei geht.

    Fehlt nur noch, dass der Systemadmin nie Zeit hat und Familienangehörige des Chefs die Arbeitsrechner oder gar den Server am WE für Chats mit gleichgeschlechtlichen Partnern aufsuchen. :eek:

    Ganz ehrlich, ich möcht kein Chef sein, bild mir aber in meinem Spatzenhirn ein, es manches mal um einiges besser geregelt zu bekommen. Aber vermutlich spricht da nur die Kundenmentalität aus mir, die lieber ehrliche Absagen, statt utopischer Zusagen bekommt.

    Meine reale Arbeitszeit kann sich der Chef gar nicht leisten. Zumindest, wenn man nach seiner Aussage geht. :rolleyes:
     
  16. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    @ neo.com
    Deine Einstellungen zur Firma sind ähnlich, wie meine früher als Angestellter waren. Wenn die Firmenleitung Deinen Einsatz aber selber nicht bemerkt, hast Du denen das, was Du hier geschrieben hast, mal gesagt?
    Ich habe, wie gesagt, als Angestellter auch immer vollen Einsatz gebracht. Ich habe es aber auch so gemacht, dass der Chef das bemerkt. Hat mir immerhin mit der Zeit einen Lohn gebracht, der ca. 25% über Tarif und über den Lohn der Kollegen lag. Die Lohnerhöhungen kamen vom Chef, ohne dass ich drum betteln musste.
    Im Gegenteil, ich hatte sogar mal eine Lohnerhöhung abgelehnt, das konnte er dann gar nicht verstehen, aber das ist eine andere Geschichte.
     
  17. Werner-walter

    Werner-walter Viertel Gigabyte

    So einen Chef hätte wohl jeder gern. Da kann man ja von träumen.
     
  18. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Ja, war ein guter Chef, leider viel zu früh gestorben. Aber ich habe auch Dinge in die Firma eingebracht, ohne eine Belohnung dafür im Kopf zu haben. Dinge, die nicht jeder Arbeitnehmer von sich aus macht.

    Beispiel: Neubeginn der Firma (die Umstände zu erklären wäre zu lang). Die Firma hatte fast nichts, keinen richtigen Firmenwagen, wenig Werkzeug. Was hat Behrmann gemacht? Einen alten VW Bus für die Montage gekauft (der Wagen war gleichzeitig mein Privatwagen) und eigenes Werkzeug genutzt. Selbst wenn Chef mal was transportieren musste, hat er mein Auto bekommen.

    Urlaub. Frau saß zu Hause mit gepackten Koffern, es sollte Mittags nach Dänemark in Campingurlaub gehen. Um 18:00 Uhr bei meiner Frau angerufen: "Ich bin dabei, eine Treppe zu montieren und habe Schwierigkeiten, wir können erst morgen fahren." Natürlich hätte ich ohne weiteres in der Firma anrufen können und die Treppe hätte am Montag jemand anderes weiter montiert.

    Oder Zeichnungen mit nach Hause genommen, den Auftrag während meiner Freizeit zu hause durchgegangen, so dass bei Beginn der Werkstattarbeit alles durchdacht war. Allerdings habe ich dann auch schon mal den Chef um 23:00 Uhr angerufen und gesagt, "das und das ist mir aufgefallen, das könnten wir soundso einfacher machen, was halten Sie davon?" Dann wurden die Dinge um 23:00 Uhr telefonisch durchgekaut.

    Wie gesagt, ich war "einfacher" Geselle, kein Meister, kein Vorarbeiter. Aber der Einsatz hatte sich letztendlich ausgezahlt.
     
  19. Werner-walter

    Werner-walter Viertel Gigabyte

    @EBehrmann, du wohnst auf dem Land. In einer Großstadt sieht es doch anders aus. Die Auswahl, die ein Firmeninhaber bezüglich seiner Arbeitskräfte hat, sind doch wesentlich größer.

    Von einem solchen Verhältnis - Angestellter - Firmeninhaber - habe ich hier noch nichts gehört.
     
  20. Der Hai

    Der Hai Byte

    Also ich denke ich habe einen guten chef kann nicht merkern:baeh:
     
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