1. Liebe Forumsgemeinde,

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"Killerspiel"-Diskussion: PC-WELT befragt Dr. Günther Beckstein

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Dr. Hechel, Dec 7, 2006.

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  1. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Und insbesondere am Töten, was? ;)

    Ansonsten: nie dagewesenes Thema, nie dagewesene Argumente, ich bin platt!

    Über das Verbot dieser hirnrissigen Cowboy-Spielchen so unnütz aufregen kann man sich auch nur als Süchtiger...*provozier*..:D
     
  2. ronnst

    ronnst Byte

    Fragt mal Eurem Dr. Beckstein, ob er auch Need for Speed Underground und andere Rennspiele verbieten will. Immerhin sind ja schon mehr Menschen durch PKW Unfälle ums Leben gekommen als durch Ballerspiele. Meine Meinung dazu ist, das es gar nichts bringt die Ballerspiele zu verbieten.
     
  3. BLUE-SKY

    BLUE-SKY Megabyte

    Dann muss auch die Produktion, Vertrieb, und auch die Austrahlung im Fernsehen sowie der Verkauf von Horrorfilmen auf DVD Sofort Verboten werden

    denn die Szenen die dort gezeigt werden sind nicht weniger Menschenverachtend Horrorfilme und sog.Killerspiele kann man durchaus auf eine Stufe stellen.
     
  4. Eber

    Eber Byte

    Zugegeben: von PC- und Video-Spielen... verstehe ich absolut nichts. Mir wäre die Zeit viel zu schade, um mich vor die Kiste zu setzen, zu spielen und die Zeit tot zu schlagen. Es gibt Interessanteres zu tun. Wie wäre es - z. B. - mal mit einem lehrreichen Buch???

    "nual" danke ich herzlichst für die Mühe, hier dieses höchst interessante, ja geradezu spannende und im Wortsinn "aufregende" Interview gebracht zu haben. Da gibt es doch nichts mehr zu diskutieren! Als ehemaliger Soldat weiß Grossman schließlich ganz genau wovon er spricht.

    Nur Narren ignorieren nachweisbare und begründete wissenschaftliche Erkenntnisse.

    Vermutlich werden auch Erwachsene durch derartige Spiele "vergiftet" - weshalb sonst sollte sie das Militär etc. zum Trainig einsetzen???

    Ich begrüße deshalb den Vorstoß von Minister Dr. Beckstein und wünsche ich mir, dass er standhaft bleiben möge.

    Eber
     
  5. first2

    first2 Kbyte

    Man könnte diese Frage noch ganz prinzipieller stellen:

    Jeder Wettbewerb hat Verdrängung und damit u.U., wenn auch indirekt, (ändert aber nichts am Resultat) tödliche Folgen!
    Wir verteidigen ja schon "mögliche Liefer- und Versorgungsengpässe" mit Bundeswehr im Ausland.
    Was passiert denn, wenn Fabrik A wegen Konkurrenz von Fabrik B schließen muß und der Familienvater mit 3 Kindern sich anschließend wegen Arbeitslosigkeit, entwürdigender Hartz4- Behandlung und dann auch noch Verlassenwerden der Ehefrau wegen Geldmangel sich von der nächsten Brücke stürzt?
    Da ruft keiner nach einem Verbot des Verdrängungswettbewerbes oder nach Bestrafung der für soche Zustände verantwortlichen Politiker.
     
  6. BLUE-SKY

    BLUE-SKY Megabyte

    Sie werden nicht nur durch Spiele Vergiftet auch durch Horrorfilme.
     
  7. hokkaido

    hokkaido Byte

    Auch ich fand das Grossmann Interview interessant. Der erste den ich mit Respekt lese.

    Er nennt drei Dinge, die nötig sind, um einen Amoklauf zu ermöglichen:

    1. Die Waffe
    2. Das Können zu töten
    3. Der Wille zu töten.

    2 und 3 würden Spiele wie CS vermitteln.

    Mag sein, daß das Können verbessert wird. Aber er kann mir als zivilisierten Europäer nicht erzählen, daß hier der wille zum töten erweckt wird. Es sind andere Dinge, die mich mit Waffe in eine Schule treiben. Daß der Amokläufer dort vielleicht schneller und automatisiert reagiert, mag ich vielleicht noch hinnehmen. Aber kein Spiel bringt ihn in diese Schule


    Ich (48) CS-Clanspieler
     
  8. adi4PCW

    adi4PCW ROM

    Ich habe mir das mal durch gelesen.
    Ich bin schon erstaunt, wie hier mache CS – Like - Befürworter ihre Argument darlegen. Was mich besonders zu denken gibt, ist welche Ausdrücke da fallen.

    Sicher: es braucht mehr als CS um in Schulen Amok zu laufen. Was anderes behauptet Günther Beckstein aber auch gar nicht. Es ist aber einen Punkt.
    Und es geht auch nicht darum einfach Spiele wie Need for Speed zu verbieten.
    Wenn jedoch im Need for Speed die Aufgabe bestehen würde Passanten über den Haufen zu fahren und dafür auch noch belohnt zu werden…

    Ich habe auch mit Jugendlichen zu tun. Und leider ist da die Ausmasse bei einigen nicht zu übersehen.
    Einer sagte auch, bei ihm hätte solche Spiele keinen negativen Einfluss. Seinen Armen war jedoch in der Pulsgegend ziemlich vernarbt.

    Und ja, die Produktion, Vertrieb, und auch die Ausstrahlung im Fernsehen sowie der Verkauf von menschenverachtenden (Horror)filmen auf DVD sollten Verboten werden.

    P.S. Vielen Dank für das Interview von Grossmann
     
  9. nual

    nual Byte

    Inneren Schutzwall gegen die Gewalt aufbauen
    Wir wollen keine Erfurts mehr riskieren
    von Dr. Eva-Maria Föllmer, Kinder- und Jugendliche-Psychotherapeutin

    Auf der Electronic Entertainment Exposition, die Mitte Mai in Los Angeles stattfand, stellte die US-Army zwei Computerspiele mit gewalttätigem Inhalt vor. In diesen Spielen lernen die Spieler vor dem Hintergrund realer Kriegs- und Militärschauplätze, z. B. den Höhlen von Afghanistan oder den Käfigen von Guantanamo, zu töten. 1,2 Millionen CDs mit diesen Spielen sollen vorrangig an Jugendliche ab 13 Jahren verschenkt werden. Schon jetzt sind die Spiele von der Website der Army herunterladbar und somit natürlich auch für Kinder zugänglich. Die Army erhofft sich davon, mehr Soldaten rekrutieren zu können. Die Army hat hierfür Millionen von Dollar ausgegeben. So etwas tut sie nicht umsonst.

    Es steckt eine gewaltige Industrie dahinter, die den Markt beherrscht und sich, wie es Dave Grossman nennt, «pet-scientists» (Hätschelwissenschafter, das sind Wissenschafter, die Gefälligkeitsstudien produzieren) leistet. Trotzdem bleibt die Frage: Ein Geschäft kann man auch mit beziehungsvollen, guten Filmen und Videos machen. Die Kinos sind übervoll bei Filmen, die das mitmenschliche Gefühl ansprechen. Was steckt also wirklich dahinter, was ist die politische Agenda der Medienindustrie?

    Offensichtlich hat die Army den Zusammenhang zwischen Gewaltspielen und Tötungsbereitschaft erkannt. Kinder und Jugendliche sollen das Töten üben. (Dies, nachdem viele amerikanische Bürger den Betrug und die Täuschung um den «September 11» allmählich durchschauen und vielleicht nicht mehr so leicht für sinnlose Hegemonialkriege zu gewinnen sind.)

    Gewaltvideospiele werden zum Beispiel in amerikanischen Zeitschriften so angepriesen: «Psychologen sagen, dass es wichtig ist, dass man etwas fühlt, wenn man tötet.» Oder: «Töte deine Freunde ohne Schuldgefühle», oder: «Das macht mehr Spass, als die Katze des Nachbarn zu erschiessen.» Solche Aussagen finden sich neben Anzeigen für Computerspiele für Kinder.

    Sollen so, nicht viel anders als in Afrika, Kindersoldaten rekrutiert werden? Schon einmal im letzten Jahrhundert hat man in Deutschland die Militarisierung der Jugend vorangetrieben. Unter Adolf ******.

    Der lange Jahre als Psychologieprofessor und Offizier der militärischen Eliteakademie West Point tätige Dave Grossman warnt seit Jahren vor dem «Gift, das wir in das Leben unserer Kinder giessen». Gemeint sind damit Gewaltvideospiele. Der Zusammenhang zwischen Mediengewalt und einem Anstieg der Gewalt in der Gesellschaft ist seit Jahrzehnten bekannt. Schon 1972 legte der damalige amerikanische Gesundheitsminister die Fakten vor. Im Jahr 1982 prüfte das renommierte National Institute of Mental Health 2500 wissenschaftliche Untersuchungen und kam zum Schluss, dass es einen klaren Zusammenhang gibt zwischen der Gewalt in den Medien und gewalttätigem Verhalten von Kindern. Im Jahr 1992 war diesbezüglich im Bericht der American Psychiatric Association zu lesen: «Die wissenschaftliche Debatte ist gelaufen.» Das ist eindeutig.

    An einem parteiübergreifenden, vom amerikanischen House of Congress veranstalteten Kongress über Gewaltvideospiele im Jahr 2000 hielten die dort versammelten Ärzte, Kinderärzte, Psychologen und Psychiater fest: Mediengewalt verursacht Gewalt bei Kindern. Explizit wurde festgehalten: Wegen ihres interaktiven Wesens sind die Gewaltvideospiele erwiesenermassen besonders gefährlich. Die Forschung berichtet von einem Syndrom, dem «Gemeine-Welt-Syndrom» (Mean World Syndrome, d.h. die Welt ist gemein und feindselig). Menschen mit diesem Syndrom werden in den kommenden Jahren eher dazu bereit sein, ihre eigenen Kinder zu misshandeln, und sie werden ängstlicher sein.

    Dass die US-Armee nun solche Gewaltvideospiele verschenkt und sie ins Internet stellt, geht auch uns in Europa an: Dem Internet sind bekanntlich - bei uns zumindest - bisher keine Grenzen gesetzt. Was tun wir unseren Kindern und Jugendlichen an? Wir setzen sie «Spielen» aus, die selbst für hartgesottene Männer im Militär eingesetzt werden, um bei ihnen die Hemmschwelle für den Nahkampf abzutrainieren.

    Diese Gewaltvideospiele treffen auf das Seelenleben des Heranwachsenden zu einem Zeitpunkt, wo die gesamte Persönlichkeit in einer schwierigen Entwicklungsphase ist. Nicht mehr Kind, aber noch nicht erwachsen. Der gesamte seelische Haushalt ist weich, die «Knochen» müssen erst noch gebildet werden. Alle wissen, dass dies eine hochsensible Phase ist, die der Jugendliche durchläuft. Eine einzige verkehrte Äusserung kann Wellen werfen. Auch selbstbewusste Kinder können in ein Minusgefühl zurückfallen. Dieses Minus- oder Minderwertigkeitsgefühl muss dann kompensiert werden. Je stärker das Minusgefühl ist, desto mehr verlangt es nach Ausgleich. Aus einem solchen Minderwertigkeitsgefühl werden dann zum Beispiel die harten, «männlichen» Werte übernommen, um «oben» zu sein. Man nennt dies den «männlichen Protest». Die Kinder tun dann so, als ob sie alles könnten: Vor dem Computer mit dem Joystick in der Hand bin ich der Grösste! Ich schlage alle Feinde, bevor sie mich kriegen, kriege ich sie. Aber durch die Gewaltszenen wird massivste, sich ständig vertiefende Angst erzeugt: Die nackte Bedrohung des Lebens! Das Kind bekommt Todesängste, und diese müssen dann mit einer schnellen Reaktion, mit «Angriffen» beantwortet werden. Das ist schlimmer und auch gefährlicher als alles, was wir vorher hatten - weil es ein systematisches Training ist.

    Was tun?
    Dave Grossman schlägt vor, überall Gesetze zu fordern, die den Verkauf von Gewaltvideospielen an Kinder verbieten. Norwegen hat als einziges Land in Europa ein solches Gesetz. Als norwegische Vertreter dies den EU-Ländern vorschlugen, wurden sie ausgelacht. Auch Quebec hat ein solches Verbot, und obwohl Quebec eine der ärmsten Provinzen in Kanada ist, hat es eine der niedrigsten Kriminalitätsraten.

    Dann müsste als weiterer Schritt - so Grossman - der Zugang zu den Videospielen eingeschränkt werden. Als dritten Schritt empfiehlt er, dass Kinder nicht unbeschränkt Zugang zum Internet haben sollten. Es sollte jedem Kind verboten sein, ohne einen «Filter» Zugang zum Internet zu bekommen. Hierfür gibt es bereits sehr gute Software.

    Neben diesen wichtigen Forderungen stellt sich darüber hinaus die Frage, was können wir tun als Bürger, Eltern, Pädagogen, Psychologen ... in einer Welt, in der die Strukturen, auf die wir uns früher noch abstützen konnten, zunehmend brüchig und ausgehöhlt, nicht mehr vorhanden sind? Wo das Verbindende unter den Menschen zunehmend abgebaut wird?

    Wie kommen wir mit unserer Jugend ins Gespräch, um sie dafür zu gewinnen, dieses Gift von sich aus freiwillig abzulehnen? Wie lernen wir, diesen inneren Dialog miteinander zu führen? Wie bauen wir zusammen einen inneren Schutzwall gegen die Gewalt auf?

    Auch hier stellt sich die Frage, «wie der Jugendliche emotional und intellektuell so anzusprechen ist, dass er sich innerlich angesprochen fühlt, dass er innerlich berührt ist, dass er Vertrauen fassen, dass er sich öffnen kann und so ein gleichwertiges Miteinander entsteht, dass er dem Argument zugänglich wird und dass er sich aus sich heraus für eine konstruktive Lebensgestaltung entscheiden kann.» (vgl. A. Buchholz et al. «Lehrer müssen wieder erziehen dürfen» in Zeit-Fragen Nr. 21 vom 21. Mai). Diesen inneren Dialog müssen wir wachsen lassen, damit eine langsame Annäherung möglich wird. So kann der Jugendliche die innere Stärke gewinnen, den Angeboten der Medienwelt zu widerstehen und einen inneren Schutz aufbauen.

    Wir müssen den Jugendlichen aus dieser Subkultur herausholen, mit ihm Möglichkeiten entwickeln, sich aktiv und konstruktiv einzubringen. Wir müssen mit ihm gemeinsam Wege entwickeln, damit er seine Fähigkeiten und Gedanken für die Mitgestaltung und die Entwicklung einer besseren Welt, für das Gemeinwohl einsetzen lernt.
     
  10. muchi

    muchi Byte

    :dagegen:
    Kriege, Waffen, Ermorden wird von der Gesellschaft weitgehend toleriert oder akzeptiert.
    Als die USA den Irak überfallen hat war das für die Mehrheit OK!
    In Film und Fernsehen sind Schießerein jeden Tag zu sehen.

    Vergwaltigungsspiele sind da sicherlich moralisch wesentlich verwerflicher!

    Gegen Ballerspieler habe ich Grundsätzlich wesentlich weniger bedenken, als gegen eine Menschen die Beispielsweise den Irak-Krieg verteidigt haben!

    Das ist einfach nur:aua: Computerspiele als Verantwortlich auszumachen!
    Wenn man schon ner Sache die Schuld geben will, dann den Waffen!
     
  11. BLUE-SKY

    BLUE-SKY Megabyte

    Wie Herrlich waren doch die Zeiten ohne PC und Internet.

    jaja da waren auch die Winternet.
     
  12. adi4PCW

    adi4PCW ROM

    Ich wiederhole: Keiner macht die Computerspiele verantwortlich für die Gewallt. Es trägt mit dazu bei, dass die Hemmschwelle von Vernunft zu Gewalt heruntergesetzt wird.
    Es wird einfach Zeit, dass da was unternommen wird - passiert eh viel zu spät. Denn es wird nicht mit dem Enden, was jetzt bereits auf dem Markt ist. Es wir viel „Verreckter“.

    Die Waffen an sich sind auch nicht schuld an Gewallt. Nur diejenigen, die as falsch einsetzen.
     
  13. ronnst

    ronnst Byte


    Ich meinte mit den Autorennspielen das, das Jugendlich dazu verleitet werden zu Rasen. Was sie ja auch regelmäßig tun. Meistens die jenigen, die ihr Auto nicht in der Gewalt haben und dann kracht es. 1-2 Tote u.s.w. Und worauf ist das zurück zu führen? Auf die Rennspiele. Weil die Jugend genau so Cool sein will wie die Typen in den Spielen.
     
  14. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Bitte zitiere mindestens eine Stelle, in der Dr Beckstein oder ein anderer Befürworter eines Verbotes behauptet, dass die Spiele der Auslöser für Amokläufe, Mord und Totschlag sind! Schattenboxen nennt man das, wenn man sich über Thesen aufregt, die der andere gar nicht aufgestellt hat.

    Das ist auch immer das Gleiche, dass jemand meint, weil er noch niemand umgebracht hat, dass damit statistisch bewiesen ist, wie harmlos die Spiele sind. Geht das nicht in Deinen Kopf rein, dass es Millionen sind, die diese Spiele auf dem Computer haben? Kannst Du mir nachweisen, dass nicht (sagen wir mal) 20 von ihnen sich die Hemmschwelle abtrainieren, die sie heute noch am Amoklauf hindert?



    Bist Du Dir eigentlich bewusst, dass Du zum Mord anstiftest? Auf eine ähnlich subtile Weise, wie es die Bildzeitung mit Rudi Dutschke gemacht hat, die so lange in ähnlichen Worten gegen ihn gehetzt hat, bis ein kleinhirniger Bildleser meinte, das wäre eine öffentliche Aufforderung, Dutschke umzubringen und ihm einen Kopfschuss verpasste (an dem er einige Jahre später in Dänemark starb).


    Die leben in einer Umgebung, in der sie an Gewalt gewöhnt werden. Weil wir nicht in so einer Umgebung leben, müssen (z.B. in den USA) die Rekruten mit genau diesen Spielen zum Töten konditioniert werden. >klick< und >klick<

    Der Zehnte war der Anteil, den man an die Kirche abführte. Wieviel Kirchensteuer bezahlst Du heute? Mit 19% zählen wir in Europa noch zu den Staaten mit mittlerer Mehrwertsteuer. 13 europäische staaten haben mehr als wir, vier haben 25% (und drei von diesen haben einen höheren Lebensstandard als wir).
     
  15. Don Jonz

    Don Jonz Kbyte

    Am Ende meiner Grundausbildung bei der Bundeswehr im Jahr 1986 haben wir eine dreitägige Abschlussübung absolviert. Dazu darf ich erwähnen, dass es sich bei meiner Einheit um eine Fernmeldeeinheit handelte, bei der der Ausbildungsschwerpunkt eher auf der Vermittlungstechnik als auf militärischem Drill lag. Auf jeden Fall war es bei der Übung u. a. unsere Aufgabe, unser Lager zu bewachen. Unsere G3-Gewehre hatten wir fein säuberlich auf einem entsprechenden Stand aufgereiht, es befanden sich glücklicherweise nur Platzpatronen in den Waffen. Wir waren die "Blauen". Als kurz vor Ende der Übung die feindlichen "Roten" plötzlich wie aus dem Nichts auftauchten, rannten wir alle (!!!) sofort zu unseren Waffen, schnappten diese und schossen wie blöd auf den Feind ein. In diesem Moment habe ich mich gefragt, was ich da eigentlich mache.

    Wenn man es also innerhalb von ein paar Wochen schafft, normalen Menschen das Gehirn abzuschalten und sie zum Töten von Menschen zu bringen, was bitte schaffen dann gewisse Computersimulationen unter Umständen bei hierfür anfälligen psychisch labilen Personen, wenn sie monatelang gespielt werden? Ich halte bei solchen - wie auch immer man sie nennen will - "Spielen" alleine die Tatsache für inakzeptabel, dass die "Spieler" mit hochmodernen Waffen konfrontiert werden, irgendwann wie selbstverständlich damit im Spiel hantieren und sie obendrein dahingehend klassifizieren, für welche Tötungssituation sie am geeignetsten sind. Das allein ist Grund genug für mich, diese "Spiele" grundsätzlich abzulehnen.

    Die Leute, denen man hierdurch ihr Lieblingsspielzeug wegnimmt, sollten sich mal überlegen, ob sie sich nicht anderweitig sinnvoll beschäftigen oder sich womöglich auch noch sozial in unsere Gesellschaft einbringen könnten. Ich bin auch ohne Computerspiele aufgewachsen und fand das Leben trotzdem lebenswert. Meinen Kindern enthalte ich solche "Spiele" so lange vor, wie es geht. Zur Not sperre ich auch den Rechner. Dass nicht alle Eltern in meiner Umgebung so denken, finde ich erschreckend.

    Dass ein Verbot nicht alle Probleme löst und nur ein Puzzleteil von vielen ist, weiß auch Freund Beckstein. Dass gerade einer wie er als erstes nach einem Spieleverbot schreit anstatt nach den tieferen Ursachen zu graben, macht ihn in meinen Augen unglaubwürdig.
     
  16. Schugy

    Schugy Viertel Gigabyte

    Ich werde mich solcher Willkür nicht beugen. Da gehen Chinesen doch glatt aus Deutschland wieder in die Heimat, weil hier unter demokratischem Deckmantel ein schlimmes Regime haust. Selbst wenn ich insgesamt von allen Spielen Shooter nur zu ca. 3% spiele, bin ich ein strikter Gegner aller Leute, die bei jedem Furz nach einem Verbot rufen. Zum Glück ist es nicht so weit zu den Läden kurz hinter der Grenze.
     
  17. Vermutlich BF1942 in der Live Version.

    Eines mus aber Beckstein lassen: man spricht wieder über ihn.
    Meine meinung zum Thema hab ich schon mehrfach kund getan, darum werde ich es nicht noch einmal wiederholen.
     
  18. BLUE-SKY

    BLUE-SKY Megabyte

    Wenn mich nicht alles täuscht sind Spiele wie CS & Co. In China sogar verboten, und nur aus Illegalen Quellen wenn überhaupt zu beziehen. Ein Bekannter von mir kam Kürzlich von einer Geschätftsreise aus China zurück und der Hat geasgt die Chinesen sind absolute Weltmeister im Filtern von Internet Inhalten, er wollte wichtige dateien vom Deutschen Server herunterladen es ging nicht weil der Zugriff von einer Software geblockt wurde.
     
  19. BLUE-SKY

    BLUE-SKY Megabyte

    @Don Jonz
    Ich kann dir nur zustimmen auch ich verabscheue solche Spiele zu tiefst, aber ein Verbot halte nicht für den Richtigen Weg, da muss der Hebel woanders angesetzt werden, z.b Computer und Internetkurse zur Stärkung der Medienkompetenz der Eltern, und Ein Unterrichtsfach Medienerziehung, wo unsere Kinder Spielerisch An den Computer herangeführt werden und Frühzeitig den richtigen umgang mit dem Internet erlernen. Natürlich sollten auch Pädagogen ständig auf diesem Speziellem Gebiet Weitergebildet werden.


    Mein Sohn (14) hat erst vorgestern eine Gebrannte Counter Strike CD aus der Schule mit nach Hause gebracht, und wollte sie auf seinem PC installieren Das Habe ich ihm Strikt untersagt und die CD Geschredddert. Ich hab seine Nutzungsrechte auf das Absolute minimum eingeschränkt. Software Installation (Nur mit Admin Rechten, die er nicht hat) Internetseiten mit Gewalt, und Sexinhalten sind geblockt.
     
  20. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Jetzt mal interessehalber: Worin hat der gute Mann eigentlich seinen Doktortitel? Ich habe immer geglaubt, der wäre aus Bayern und in der CSU - und nun sowas :confused:
    Das stellt doch mein ganzes Weltbild auf den äh Kopf.
     
Thread Status:
Not open for further replies.

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