1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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PC-WELT-Gewinnspiel für alle Forum-Nutzer: Internet als Pranger?

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by feivel21, Nov 3, 2006.

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  1. Blackmane

    Blackmane Byte

    Ich hab irgendwie das Gefühl, daß zur Zeit alles zur Schau gestellt werden muß. Wenn man so durchs TV-Programm zappt und Big Brother & Co sieht... Die Menschheit wird auch immer gieriger, zu wissen, was die anderen tun, koste es manchmal was es wolle. Ich finde diese Art von Voyeurismus bedenklich, aber jeder sollte selbst wissen was er von sich veröffentlicht.

    Nun allerdings zum Thema.
    Ich lehne diese Art der Veröffentlichung ab. Die Gefahr, daß manipulierte oder verfälschte Daten bereitgestellt werden ist nicht von der Hand zu weisen. Und dann ist da auch noch das "Stille-Post"-Prinzip. Mit jedem weiteren Kopieren der Daten in andere Quellen verfälscht sich die Information immer weiter.
    Besonders fatal wird es, wenn auf diese Weise Unschuldige (z.B. durch Verwechslung) beschuldigt werden, die dann sozial aufs Abstellgleis geschoben werden.
     
  2. Sir Don

    Sir Don Byte

    Die Durchführung eines solchen Prangers hat halt eine sehr hohe Verantwortung. Und der Schutz des Opfers muß gesichert sein.
    Leider ist beides im Internet nicht gegeben, da man sehr einfach und schnell Daten fälschen kann. UNd das ohne großes Hintergrundwissen.
    Und wie schnell kann es zu Verwechselungen kommen.

    Also ein Eindeutiges NEIN für solch einen Versuch.

    Die mündliche Dorfpresse ist doch auch ein solches Beispiel. Ein Mensch trennt sich von seinem Partner und schon ist man Fremd gegeangen oder hat keine Arbeit mehr, etc.
    Klarstellen nutzt nicht, alles ander hilft auch nicht.
     
  3. es würden sich wahrscheinlich viele wünschen wenn diese Daten veröffentlicht werden würden, ich glaube jedoch nicht, dass so etwas getan wird, da dadurch auch die Privatsphähre der Person verloren gehen würde.
     
  4. aber nur für "Topterroristen" und das ist genug.
    So eine Datei wäre sicher furchtbar unübersichtlich, wenn man bedenkt wie viele Staftaten es jeden Tag gibt.
    Nach welchen Kriterien sollte die man auch sortieren?
    Ich denke auch das eine solcher "Pranger" die Datenschützer wohl (zu Recht) im Dreieck springen lassen würde.
    Für mich gilt auf jedenfall:dagegen: !
     
  5. woliboli

    woliboli Byte

    Im ersten Augenblick könnte man es mit ja Beantworten.
    Doch wenn man dann eine weile drüber Nachdenkt... .

    man kann schnelle eine Lawine lostretten und diese dann im
    Internet wieder zu korrigieren ist sogut wie unmöglich.

    Halt grad geschrieben schon Weltweit gelesen.

     
  6. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Hier ist ein Artikel von "Welt.de", der etwas die (vergeblichen) populistischen Bemühungen eines Politikers beleuchtet.
     
  7. mivossi

    mivossi Byte

    Also Leute ,mal ehrlich . hier wird soviel von Sexualtätern gesprochen, dass die veröffentlicht werden sollen und so. Da muss man unterscheiden zwischen tatsächliche täter und Justitzopfer. Nicht immer ist es sicher das der Angebliche Sexualstraftäter die Tat wirklich begangen hat. Die Medien ziehen die Leute schon genug runter. Ein Unschuldiger würde seines Lebens nicht mehr froh werden. Was wäre wenn einem von Uns so etwas Passieren würde??????? wären wir dann immer noch für eine Veröffentlichung im Internet sein??????? Ich glaube nicht..

    Zitat ende
     
  8. Ich kann mich der Meinung von >>woliboli<< und >>mivossi<< nur anschließen!
     
  9. flobofa

    flobofa Halbes Megabyte

    hmm... solche leute die kinder missbrauchen sind doch einfach nur abartig krank! Den sollt man einfach lebenslänglich geben oder gleich auf den elektrischen Stuhl oder hängen...
    Bin dafür!
    MfG!
     
  10. P.A.C.O.

    P.A.C.O. Ex-Foren-Bulle

    flobofa, du darfst gerne in die USA auswandern. Da gibt es (teilweise) die Todesstrafe. In unserem Land nicht!
     
  11. Dr. Hechel

    Dr. Hechel Halbes Megabyte

    Todesstrafe für Kinderschänder oder zumind. Lebenslänglich?

    Jeder, der seine Kinder liebt, wird sich schon seine (richtige) Meinung bilden.
     
  12. wildsurfer

    wildsurfer Kbyte

    Dagegen!!!

    Die meisten Gründe warum man dagegen sein muß, selbst wenn man Kinder hat, wurden hier bereits ausgiebig diskutiert.

    Was ich noch hinzufügen möchte, nicht blinde Rache bringt eine Gesellschaft weiter sondern, das sich intensive Auseinandersetzen mit Problemen und entsprechende Maßnahmen.
    Es wird sich aber in keiner Gesellschaft verhindern lassen, das Täter eine Tat wiederholen können, es sei denn man vernichtet sie physisch.
    Allerdings verhindert das weder neue Sexualstraftäter noch bringt das außer Befriedigung von Rachegelüsten Einzelner irgendeinen Nutzen für die Gesellschaft, im Gegenteil, die Sitten verrohen und und Hemmschwellen für Übergriffe an vermeintlichen "Kriminellen" sinkt, führt vermutl irgendwann sogar zur Lynchjustiz. (In England ist das auf die Selbstjustizkampagne von "The Sun" sogar passiert, ein Unschuldiger wurde vom Mob gelyncht.)
    Wer weitere Beispiele für dieses Sozialverhalten will, braucht sich nur mal Greueltaten aus irgendwelchen Kriegsgebieten genauer anzusehen.
    Auch die angeblich so wirkungsvolle Todesstrafe in den USA hat bisher die Verbrechensstatistik nicht verbessert, im Gegenteil, wer die Todesstrafe fürchten muß versucht Zeugen seines Verbrechens zu beseitigen, kann man in jedem Groschenroman nachlesen.
    Ein totes Opfer hat definitiv keine Möglichkeit mehr "sich zu regenerieren" ein verletztes schon auch wenn das zunächst etwas zynisch klingen mag.
    Ich hab aber schon Trauma-Opfer (Erdbeben,Kriegsflüchtling,Vergewaltigung) kennen gelernt und die wenigsten sind wirklich absolute Wracks für die das Leben keinen Sinn mehr macht, also deshalb nochmals:

    DAGEGEN

    Ciao
    Wolfgang
     
  13. RaBerti1

    RaBerti1 Viertel Gigabyte

    Da fällt die Antwort leicht: Dagegen!

    Erst recht, wenn auch die Gerichtsverhandlung nichtöffentlich ist.

    Und sonst? Wenn ALLE Urteile veröffentlicht werden -man kann sich ja auch in jede Verhandlung setzen und zuhören/zuschauen-, dann eben auch die wegen Mord/Vergewaltigung/Insolvenzbetrug oder jede andere Form ungesetzlicher strafbarer Abzocke eines Mitmenschen. Dann geht der Einzelne Täter in der Masse der Täter unter.

    MfG Bassmann
     
  14. Dr. Hechel

    Dr. Hechel Halbes Megabyte

    Vergleiche mit anderen Ländern hinken meiner Meinung nach, da diese Länder andere Sozialsysteme, Freiheiten, Mentalitäten etc. haben (Vermutlich spielen auch genetische Dinge eine Rolle, aber solche Diskussionen verlaufen hierzulande ja doch nur im Sande, da wir uns aufgrund unserer unrühmlichen Vergangenheit solche Debatten ja nicht erlauben dürfen und alles gleich im Keim ersticken würde).
    Wir könnten hier also genauso gut Äpfel mit Birnen vergleichen wollen. Die Reich-Armut-Schere (mal als Beispiel) gerade im Bezug zu Amerika sieht doch drastisch aus. Kein Wunder also, dass dort trotz Todesstrafe die Verbrechen weiterhin zunehmen bzw. die Tendenz nicht abnimmt. Wer nichts mehr zu verlieren hat, hat mit seinem Leben eh schon abgeschlossen und geht bis zum Äußersten (Ausnahmen inbegriffen). Dann macht man es sich einfach und Zack, Rübe ab!
    Fakt ist m. M. nach unter vielen anderen Dingen folgendes: Solange die Menschen nicht in Lohn und Brot stehen, weiter immer mehr in die Fronarbeit für wenig Geld gedrückt werden und man ihnen u. U. noch woanders auch noch die letzte Würde nimmt, wird auch hier bei uns die Kriminalität u. a. weiter zunehmen; dabei stellt sich hier aber auch die Frage, wer eigentlich mehr kriminell ist, derjenige, der dazu gebracht wird, so ist oder der (ganz oben an der Spitze sitzt), der diese Zustände erst (auch aus eigenem Interesse) mit verursacht hat?
    Andersrum ist der Bürger auch selber (mit-)schuld, da er diese Zustände ja zulässt bzw. zugelassen hat, anstatt z. B. bei der Wahl mal das Kreuz (und überhaupt mal, wenn man an die Nichtwähler denkt) an der richtigen Stelle zu setzen oder selber mal mit anzupacken.
    Geblubbert über diese Zustände wird viel in diesen ganzen Foren, nur selber anpacken tun kaum welche. Ich selber habe mich schon oft genug ehrenamtlich für andere eingesetzt. Oft genug wurde ich dafür auch (sogar offiziell) belobigt, aber geholfen hat trotzdem keiner, wenn man dann mal um Hilfe fragte (und dabei ging es nicht mal um Geld oder Zeit). Die Einzelkämpfer- und Ellenbogenmentalität ist leider immer wieder zu erkennen. Erst wenn einige erkennen dürfen, dass sie selber mit gewissen Entscheidungen oder Gegebenheiten konfrontiert werden, setzt kurioserweise ein Umdenken ein und da werden wahre Gesichter offenbart.

    Dass man Unschuldige oft genug schon gelyncht hat, ist wahr! Aber mit welchem Recht, lässt man Verbrecher die ihre Taten auch noch (stolz) zugegeben haben nach Jahren wieder geheilt mit neuer Identität aus einer Klinik, nur weil sie "bitter weinerlich bereuen" mal Menschen lustvoll umgebracht zu haben. Wer fragt denn die Toten oder Leidtragenden, was sie davon halten würden? In diese Köpfe lässt es sich einfach nicht schauen.
    Ich persönlich kann diesen jahrelangen nichtsbringenden Diskussionen nicht mehr zuhören, zumal einige Gutachter oft vermutlich nicht wissen, von was sie da eigentlich reden.

    Ok, kein öffentlicher Pranger ist für mich auch in Ordnung, aber sollten die Behörden gewisse auffällige Leute (gerade schon mal verurteilte) doch weiter in ständiger Beobachtung nehmen können; allein schon aus reiner Vorsichtsmaßnahme. Wer da dann dagegen wäre, hat meiner Meinung nach, selber wohl Dreck am Stecken oder ein schlechtes Gewissen, aus welchen Gründen auch immer...
     
  15. mivossi

    mivossi Byte

    :jump: Andere Länder andere sitten. Wie in den anderen Beiträgen schon gesagt man muss aufpassen das man nicht den Falschen bestraft.:bitte:
     
  16. Gri

    Gri Halbes Megabyte

    Früher gab es nicht so viele Gefängnisse - so wurden Verbrecher an den Pranger gestellt. Da konnte man mit eigenen Augen sehen, was passiert, wenn einer erwischt wird. Wenn einer heute erwischt wird, verschwindet er für eine Weile "spurlos" in einer JVA. Da fehlt allen "am Bespiel", die Hemmschwelle sinkt, der Anstand verschwindet...
    In Zukunft käme wahrscheinlich eine Internetsperre als härteste Bestrafung zur Anwendung: :sorry: - kein Zutritt!
     
  17. BugBuster

    BugBuster Byte

    Genau. Ich würde bei jeder Wiederholung die Strafe verdoppeln.
    Jeder Straftäter (ab einer bestimmten schwere der Tat) wird DNA mäßig erfasst.
    Die Strafen sind auch recht seltsam verteilt, wenn ich sehe das ein "Knöllchen-Nicht-Zahler" höher bestraft werden kann als jemand wegen Körperverletzung ....

    Veröffentlichung : Nein, bringt mehr Gewalt wie damit verhindert werden könnte. Selbstjustiz, Verwechslungsgefahr etc.

    Solche Datenbanken sollten NIE im Internet sichtbar oder über das Internet erreichbar sein. Ich hätte da bedenken wegen der Möglichkeit Manipulation der Daten.
     
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