Wer hat Zivildienst gemacht statt Bundeswehr

Hallo,

da ich lieber Zivi machen möchte als zur Bundeswehr zu gehen wollte ich euch fragen:

Wer war/ist Zivi und wie gefiel euch die Zeit?
Wo hab ihr euch beworben, oder wo wurdet ihr eingesetzt (Tätigkeiten wie Pflege, Essen ausfahren, Hausmeister, Handwerkliche Bereiche usw...)

Mir ist klar das es spezielle Foren und Stellen zur Beratung gibt, wollte nur mal eure Erfahrungen hören (lesen!).

Grüße
Keeper201

 

Zivildienst?
Ist das nicht etwas für Mädchen?

 

Ich habe 06/07 Zivildienst (besser "Ersatzdienst") gemacht.
Ist heute ja kein Problem mehr, ich wurde bei der Musterung sogar gefragt.
Was man halt machen muss ist, eine Begründung zu schreiben, warum man keinen Wehrdienst ableisten kann. Das ist allerdings nicht das große Problem. Man kann da mit pazifistischer Erziehung, Religion, Schuke, verhältnis der Deutschen zum Krieg usw, kommen. Ich denke da gibts im Internet genug Material.

Ich hab meinen Ersatzdienst im Krankenhaus gemacht. Beim "Patientenbegleitdienst". War ganz interessant. Man holt die Patienten von den Stationen und bringt sie gehend, im Rollstuhl, oder im Bett, je nach Zustand des Patienten oder der Behandlung (Endoskopie z.B. erfolgt im Bett) zu den Behandlungsräumen.
Dabei muss man halt auch ab und an ein wenig Seelenklemptner spielen, sich mit den Leuten unterhalten, teilweise auch bei der Behandlung anwesend sein uns ein wenig helfen. So wars jedenfals bei uns.
Nebenbei gabs auch ab und an andere Aufträge irgendwas zu holen oder weg zu bringen.
Ich habe in meinen 9 Monaten recht viel gesehen, hab ne ganze Operation (Hüftgelenk) beobachten dürfen...bei uns wars relativ gut, man konnte viel sehen wenn man wollte.
Leider war man sonst so ziemlich der arsch für alles^^

Es gibt sicher deutlich angenehmere Zivijobs (Altenheim kann wohl angenehm sein, Fahrer auch), allerdings habe ich das gute Gewissen, das ich wirklich was gemacht habe, was dem Wehrdienst mindestens ebenbürtig ist. Ich bin sozusagen auch den ganzen Tag rumgerannt^^

Tipp: Wenn Du dich schnell ekelst ist das Krankenhaus nicht zu empfehlen, wenn Du hingegen absolut keine Probleme hast, kannst Du in der Koloproktologie anfangen.
Wenn Du Probleme mit menschlichen Schicksalen oder toten hast, ist das Krankenhaus auch nicht so doll. Das positive ist, das man sich irgendwann auch abstumpft und die Sachen einfach hinnimmt, weil man eh nichts dran ändern kann.

Achja, ich hab Ersatzdienst gemacht, da ich ansonsten höchstwahrscheinlich ausgemuster worden wäre. Macht sich auch ganz gut in den Bewerbungsunterlagen, wenn man da nicht sagen muss "ich war zu krank um irgendwas zu machen". Nicht falsch verstehen, ihr wisst sicher was ich meine. Mir gehts ja soweit gut^^

Gruß DarkRhinon

 

Hehe, ist das nicht extremst von Region zu Region unterschiedlich?
Ich kenne welche, die haben Arznei und Patienten durch die Gegend gefahren, dann noch die typischen Pflegeeinsätze und sogar einige, die nur Bäume gezählt haben.
Am besten du machst gar nichts davon - sprich ausmustern lassen.

 

Für Mädchen ist Zivildienst nicht. Da braucht man auch Überwindung, wenn du zum Beispiel den Leuten, die sich nicht mehr selbst helfen können, den Hintern abputzt.
Ich habe großen Respekt vor den Leuten, die sich nicht drücken und den Zivildienst wählen. Es sind auch viele dabei geblieben. Wenn ich mal so alt werde, dass ich Hilfe brauche, will ich die lieber von Leuten, die selbst darin einen Sinn sehen und keine, die das nur als Job machen und einen abfertigen.

 

Ich habe weder das eine noch das andere gemacht, weil ich nicht vor die Wahl gestellt wurde. Ich war bei der NVA.

 

Wehrdienst von Mai 1990 bis Mai 1991 in der NVA/Bundeswehr

 

Nein, etwas für Menschen, die Verantwortung übernehmen wollen und den Dienst an der Waffe ablehnen, halt eine Einstellungsfrage.

 

Ach, Du meinst wie Alten- und Krankenpflegerinnen, die das evtl. ihr Leben lang machen?

Wer sich vor dem Wehrdienst drückt, ist ein Mädchen :P
Das wollte ich sagen ^^

Häh?
Zivis sind Drückeberger...

</provoke>


Ich hatte keine Wahl und ich bin FROH darüber, daß ich dienen DURFTE, auch wenn ich, zugegeben, damals fast alles dafür getan hätte, um mich zu drücken.

Aber das, was mir in der Zeit in Sachen Disziplin, Ordnung, Sebstbeherrschung, Teamwork und Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt wurde, hängt heute noch im Hinterkopf, während alle negativen Erinnerungen an die Zeit verblaßt sind.

Und jetzt im Ernst:
Ich habe auch Achtung vor Zivis, die Ihren Job ordentlich machen, denn viele haben einen verdammt harten Job.
Trotzdem bin ich der Meinung, daß es jungen Männern viel zu leicht gemacht wird, sich einer Ausbildung zu entziehen, die garantiert für die meisten von ihnen von Vorteil sein dürfte...

 

Im anbetracht der tatsache das Frauen kein Dienst machen brauchen, aber gleichzeitig im zuge der Gleichberechtigung (Gleichstellungsbeauftragte/r in denn Kommunen) ihre rechte einforden,halte ich jeglichen Dienst für fragwürdig.
War 6 jahre bei der Marine. Heute würd ich nichts mehr machen.

Gruß
neppo

 

Das sind die Schlimmsten...

 

Hab 2004/2005 Zivi bei der Diakonie Sozialstation gemacht, von Pflege, über Essen ausfahren und Büro Zeugs hab ich alles gemacht.

 

Hui, habe 2004/2005 auch meinen Zivildienst abgeleistet.

Ich habe den Dienst in einer Wohnstätte für geistig behinderte Menschen geleistet, man muss schon sagen das es teils anstrengend war, dennoch war es eine gute Zeit und man hat Menschen geholfen.

Bin in dem Berufszweig auch noch hängen geblieben und übe seit dem Zivildienst in der damaligen Diensstelle regelmäßig einen Nebenjob aus.

 

Bist du einer der ewig gestrigen, welche dem Krieg nachheulen?

 

Na klar...^^
(sorry, aber wer einen solch dummen Spruch abläßt, hat noch nie eine von Kugeln durchsiebte Leiche gesehen oder einen schwer verwundeten versorgt...)

Und ich bin auch einer der ewig Gestrigen, der es befürwortet, daß verwöhnten Plagen mal Ordnung und Disziplin nahegebracht wird.
Klar, ich finde es auch gut, wenn es junge Männer lernen, mal die Arschbacken zusammenzukneifen, mal lernen, die eigenen Grenzen zu finden, für Kameraden alles zu geben und es lernen, Verantwortung zu übernehmen.
Ja, ich bin sogar so altmodisch, daß ich auf Teamwork abfahre, um hochgesteckte Ziele zu erreichen...

Bah, bin ich böse!

BTW ist ein strenger Wehrdienst nicht mit Krieg gleichzusetzen.
Werde erwachsen...

Und sorry, aber vor Zivis habe ich noch Respekt, aber vor kompletten Drückebergern (ohne TRIFTIGEN Grund) kann ich nur kotzen...

 

Ich habe Ziwi gemacht, war aber noch ein wenig anders als heute, mit mündlicher Verhandlung vor einem Ausschuss, ziemlich schräg das ganze.

18 Monate in einem Altenheimküche, mit die schönste Zeit die ich in meinem Berufsleben bisher hatte.

 

Ich war vor 12 Jahren 13 Monate Zivi als Hausmeister (+Postbote, Einkäufer etc.).
War eine echt schöne Zeit und ich habe vor allem auch sehr viel gelernt, Handwerkliches braucht man schließlich immer mal im Leben.

Wenn ich höre, was meine Kumpels beim Bund gemacht und gelernt haben - saufen und faulenzen - dann würde ich eher sagen, daß die sich einem sinnvollen Dienst verweigert haben.

Ich gebe zu, mein Gewissen hat eher eine geringe Rolle bei der Auswahl gespielt, ich bin einfach nicht der Typ, der stur Befehle ausführt und sich gern rumkommandieren/erniedrigen läßt.

Heutzutage stellt sich ja eher die Frage: Zivi oder gar nicht erst eingezogen werden. Sind ja kaum noch Kasernen da.
Darum würde ich den Antrag heute erst dann stellen, wenn die Einberufung da ist (vorbereiten muß man sich natürlich vorher schon, weil es dann Schlag auf Schlag geht). In einer Zeit, wo man möglichst mit 25 schon 10 Jahre Berufserfahrung haben muß, ist dieses eine Jahr (oder gar 2, wenn die Zeit blöd fällt) , was dann fehlt, nicht zu verachten.

 

Da hattest Du evtl. die falschen Kumpels...

Und auch generell kann ich eine solche , bezüglich dieses Themas, Äußerung Deinerseits nicht nachvollziehen.

Sonst habe ich Dich in den letzten Jahren als kompetent, souverän und differenzierungsfähig kennen- und schätzen gelernt.

Daher unterstelle ich Dir auch, dass Du auch durchaus in der Lage bist, kritisch nachzufragen und Dir eine eigene Meinung zu bilden...

Ich breche an dieser Stelle die Lanze,

für alle Bundeswehr- Angehörigen

- egal , ob im Inland- Dienst, der ebenso wichtig ist; wenn auch in den Medien halt nicht so spektakulär vorkommt...

aber besonders im Ausland:

>> dort sind u. A. unsere Eltern / Geschwister / Kinder / Nachbarn und auch

>>> Kumpels im Einsatz

in vielen Ländern außerhalb der BRD,

für einen humanintären Einsatz...

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und das eine darfst Du mir glauben,

- die faulenzen und saufen nicht
- sie setzen ihr Leben ein, um anderen zu helfen, zu überleben

 

Blödsinn...vorallem in Afganistan sterben Sie ein Sinnlosen Tod.
Vor denn Amis waren die Russen da,gescheitert davor hatten es mal die Briten versucht gescheitert. Und jetzt sollens die jungs vom Bund richten?
Schau dir mal die Ausrüstung an, manche Armee in der dritten Welt ist besser ausgerüstet als unsere Jungs.
Die handtieren mit Musseumsreifen Geräten (aber Auslandseinsatz)
Das ist echt Lächerlich.

Gruß
neppo

 

Was meinst du damit ??

Hast du humanitäre Einsätze unter erschwerten Bedingungen gemacht ??[/quote]

Es wäre gut, wenn du zunächst mal nachdenken möchtestst;
bevor du derart unqualifizierte Sprüche absonderst.