1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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5,2 Mio. Arbeitslose!! Was meint Ihr dazu?

Discussion in 'Smalltalk' started by DerPferdeflüsterer, Mar 3, 2005.

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  1. hoegi1973

    hoegi1973 Kbyte

    1. Die Deutsche Bank baut Arbeitsplätze ab, eben weil es ihr nicht blendend geht - im internationalen Vergleich ist die Ertragslage ziemlich bescheiden. Wer im internationalen Geschäft bestehen will, der muß sich auch bei den Erträgen an internationalen Maßstäben messen lassen. Für die Rendite der Deutschen Bank hat bspw. die Citigroup nur ein müdes Lächeln übrig...

    2. Wann entstehen Arbeitsplätze? Dann, wenn es sich für die Arbeitgeber lohnt, will sagen: Wenn der Deckungsbeitrag, der durch den Arbeitnehmer erwirtschaftet wird, die Kosten des Arbeitsplatzes übersteigen. Leider ist das hier immer weniger der Fall. Der Staat greift immer unverschämter zu durch Steuern und die grundsätzlich fehlkonstruierten Sozialsysteme, gerade bei den Geringqualifizierten sind die Löhne extrem stark angestiegen in den letzten ~ 35 Jahren (im Vergleich zu der sonstigen Gehaltsentwicklung).
    Ergebnis: Bei den Geringqualifizierten haben wir ein Arbeitslosenquote von weit über 20% - bei den Hochschulabsolventen (also den Hochqualifizierten) dagegen nur ca. 3%. In keinem anderen Land differenziert sich die AL-Quote so sehr nach Qualifikation!

    3. Niemand verlangt allen Ernstes, die deutschen Löhne auf osteuropäisches oder sogar chinesisches Niveau abzusenken (auch wenn das immer wieder gerne kolportiert wird). Deutschland kann sich in dem Maße höhere Löhne leisten, in welchem Maße es besser ist als andere Länder. Leider sind wir nicht so deutlich besser, daß solch hohe Lohnkosten gerechtfertigt wären.
    Warum ging es in Deutschland in den 50er und 60er Jahren stetig bergauf? Weil die Löhne im internationalen Vergleich zuerst relativ niedrig und dann angemessen waren. Seit den 70ern aber überstieg die Lohnentwicklung regelmäßig die allgemeine Wirtschaftsentwickung. Das Ergebnis waren auf der einen Seite stetig sinkende Umsatzrenditen der Unternehmen (die einzige echte Bemesseungsgröße für Unternehmensgewinne!) und auf der anderen Seite explodierte die Arbeitslosigkeit ebenso wie die Staatsverschuldung.
    Hier mal ein Vergleich zu Frankreich: Anfang der 60er waren die Lohnkosten in Deutschland ca. 25% niedriger als in Frankreich, heute sind knapp 20% höher - und auch in Frankreich gab es Lohnerhöhungen...
    Trotzdem sterben nach wie vor die Dummköpfe nicht aus, die allen Ernstes noch weitere überzogene Lohnerhöhungen oder auch Arbeitszeitverkürzung fordern... :aua:

    4. Das mit den USA war nur ein Beispiel - ich dachte, das wäre durch die Formulierung deutlich geworden? Es gibt auch andere Länder, die qualifiziertes Personal schätzen. In Deutschland ist man vielen Leuten doch suspekt, wenn man qualifiziert, leistungsbereit und leistungswillig ist...
     
  2. andy33

    andy33 Megabyte

    Hartz IV bringt rein gar nichts. Selbst die Regierung musste ja schon kleinlaut zugeben das es unterm Strich nicht billiger sondern teuere für den Staat wurde.
    Allerdings sehe ich es nicht so das es mit der Regierung bergab geht, denn die sind schon ganz weit unten wenn es um die Leistungen der Schröder Regierung geht.
    Sicher, alle kochen nur mit Wasser und auch eine andere Regierung hätte sicher auch Sparmassnahmen einleiten müssen, jedoch glaube ich das es der Wirtschaft schlicht und einfach an Vertrauen in die aktuelle Regierung fehlt.

    Ich selber war, trotz guter Ausbildung und reichlich Berufserfahrung in der IT-Branche, 17 Monate Arbeitslos und bin auch in die Hartz IV Geschichte reingerutscht. Seit dem 1.3.05 habe ich wieder arbeit, aber nicht wegen Hartz IV, sondern weill ich wie ein blöder Bewerbungen geschrieben habe. Ca. 250 werden es wohl sein. Von der Bundesagentur für Arbeit kamen in der Zeit nur 5 Vorschläge die wegen der völliigen unfähigkeit meines sogenannten Arbeitsberaters nicht die Bohne etwas mit meiner Qualifikation zu tun hatten.
    Das AA gibt ja auch zu das sie keine Ahnung haben, aber das kann es nicht sein.

    Sicher bin ich froh das ich jetzt wieder arbeit habe, aber unterm Strich verdiene ich heute nur noch etwa 3 Drittel meines früheren Gehalts, was bei steigenden Preisen allerorts auch nicht prickelnd ist.

    ------------------
    Sorry, meinte natürlich das ich jetzt nur noch rund 2 Drittel von meinem alten Gehalt bekomme.
     
  3. Marian R.

    Marian R. Viertel Gigabyte

    Zu Punkt drei muss ich dir leider heftigstwiedersprechen. Ich zähle mich als Vertreter des Fiskalismus, dass heißt, meiner Ansicht nach sind die Löhne zu niedrig. Was interessiert mich denn die 50er und 60er Jahre?! Damals war der Krieg gerade vorbei und es gab noch keine internationalen Krisen. Is doch klar, dass da die Arbeitslosigkeit bei nur 650000 lag.
    Nein, das Problem in unserer Gesellschaft ist, dass der Binnenmarkt nicht floriert, also der Konsum stagniert. Die Leute haben einfach zu wenig Geld, bzw. sparen ihr Vermögen zum Beispiel für Rente.
    Wir haben das Problem, dass die Löhne nicht mit entsprechend der Produktionskapazität angestiegen sind, daher herrscht auf unserem Binnenmarkt ein überangebot. Momentan wird unsere Wirtschaft nur vom Export gerettet und der ist dank des stareken Dollars auch in Gefahr.
    Und wo du schon bei dem Vergleich mit Frankreich bist; in Frankreich sind die Löhne entsprechend der steigenden Produktionskapazitäten gestiegen. Auf diese Weise haben die Franzosen ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 2,2% erreicht (seit 1994). Deutschland hat in dem selben Zeitraum nur 1,4% geschafft, weil eben die Löhen zu langsam gestiegen sind.

    Punkt zwei ist völliger Quatsch. Guck dir mal wieviel Steuern die Unternehmen in Deutschland wirklich zahlen. Da wirst du dich aber wundern. Ich meine es wäre momentan so, dass 90% der Unternehmen in Deutschland für 20% der Steuereinnahmen verantwortlich sind. Das liegt daran, dass wir das zweikomplizierteste Steuersystem in der EU (nach Estland) haben und die Firmen so genug Grauzohnen finden um wichtige Zahlungen nicht zu leisten.
     
  4. hoegi1973

    hoegi1973 Kbyte

    @ Marian:

    Ich rechne mich überhaupt keiner Richtung zu, weil mir das alles zu starr im Denken ist, naja vielleicht am ehesten noch dem klassichen Liberalismus. Von mir aus kann man mich auch als Neoliberalen "beschimpfen", das ist mir ziemlich egal.

    Ich könnte mich jetzt auch so wie Du hinstellen und sagen, das ist absoluter Quatsch, was Du da geschrieben hast, aber das muß ja nicht sein, oder? Wir sollten hier vernünftig und mit Niveau diskutieren können.

    Aber zurück zum Thema:
    Es stimmt, daß die Löhne nicht entsprechend der Produktivitätsentwicklung gestiegen sind - sie sind deutlich stärker gestiegen - Extrembeispiel eines Jahres aus den 70ern: Wirtschaftswachstum 4%, Lohnzuwachs 12,5%. Und ob Dich die Zeit der 50er und 60er nicht interessiert, ist für die Bedeutung eher nebensächlich. Sobald die völlig überzogenen Lohnsteigerungen aus den 70ern und 80ern wieder ausgeglichen sind (dazu wären allerdings ca. 12 bis 15 Jahre Nullrunden nötig, um den völligen Ausgleich wiederherzustellen), dann kann man wieder über Lohnerhöhungen im Bereich der Produktivitätszuwächse als "vernünftig" diskutieren.

    Mal abgesehen davon vertritt eigentlich niemand in der seriösen (!) Wirtschaftswissenschaft allen Ernstes noch die Nachfragetheorie, weil sie schon seit Jahrzehnten eindeutig widerlegt ist (nicht umsonst hat sich der von den Gewerkschaften ohne Rücksicht auf Verluste und bar jeder Vernunft in den Sachverständigenrat eingeschleuste "Wissenschaftler" Bofinger nur Feinde gemacht mit seinen abstrusen Theorien). Man kann es vielleicht auch einmal ganz einfach darstellen - ist die Nachfrage auch noch so riesig, es wird kein Unternehmen einen Arbeitnehmer einstellen, wenn die Kosten dafür den potentiellen Ertrag übersteigen. Stattdessen wird der verantwortungsbewußte Unternehmer entweder auf maschinelle Fertigung setzen (Maschinen kann man auch gut im Ausland kaufen!) oder seine Fertigung jenseits der Grenzen ausweiten, um den deutschen Markt von dort zu bedienen.
    -> allereinfachste Investitionsrechnung.

    Und mit der Steuerbelastung war nicht nur die Besteuerung von Unternehmensgewinnen gemeint, sondern auch die Besteuerung der Arbeit. Will sagen, wenn der Staat bei Steuern auf Arbeit stark zugreift, dann bleibt dem Arbeitnehmer weniger netto, er fordert über die Gewerkschaften höhere Löhne, die höhere Kosten für die Unternehmen verursachen, was zwangsläufig zu weiteren Einsparungen führen wird.

    Du hast natürlich Recht, daß das deutsche Steuerrecht viel zu kompliziert ist - davon kann ich ein Lied singen, weil ich Steuerrecht als Schwerpunkt in meinem Studium gewählt hatte... :rolleyes: 60% der Steuerliteratur weltweit (!!) ist in deutscher Sprache abgefasst und bezieht sich auf das deutsche Steuerrecht.

    Nächster Punkt: Daß die Leute zu viel sparen und zu wenig ausgeben, ist so pauschal auch nicht korrekt. Im Gegenteil, die Sparquote ist so niedrig wie nie zuvor und das ist ein riesiges Problem. Da viele Leute auch keine Kinder in die Welt setzen, machen sie es sich selber doppelt leicht - sie bilden weder Produktiv- noch Humankapital. Was sie erwirtschaften, das verzehren sie auch. Investitionen in die Zukunft - inklusiver der eigenen - überlassen sie anderen, im Endeffekt dem Staat...
     
  5. andy33

    andy33 Megabyte

    Ich stimme Dir in dem Punkt zu, das die Löhne in den Vergangenen Jahrzehnten sträker als das Wirtschaftswachstum gestiegen sind. Das lässt sich auch klar belegen.
    Auch ist es richtig das die Löhne, um International wieder Wettbewerbsfähiger zu werden, angepasst werden müssen. Die geschieht ja zur Zeit im Prinzip auch schon. Z.b durch Arbeitszeitverlängerungen, Nullrunden und den Wegfall von Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Zusätzlich sind die Gehälter bei neuen Arbeitsverträgen heute geringer als noch vor wenigen Jahren.
    Nur ist das natürlich eine Entwicklung die sich auch bei den Kosten abspielen muss. Denn wenn die Löhne und Gehälter sinken, die Kosten durch Steuern, Mieten, Konsumgüter, Autos etc. weiter auf dem hohen Niveau bleiben oder sogar noch steigen, so führt das dazu das sich selbst besserverdiener das Leben nicht mehr leisten können.

    Beispiel: Wer noch vor 5 Jahren ein Nettoeinkommen von 1500,- Euro hatte, konnte sich eine durchschnittliche Miete von ca. 600-700 Euro noch leisten und hatte noch genug Geld in der Tasche um auch noch Geld für das eine oder andere Konsumgut auszugeben.
    Heute verdienter der Gleich Mensch vielleicht noch 1200-1300 Euro netto, muss aber die gleiche Miete, bzw. sogar noch etwas mehr bezahlen.
    Die folge ist das weniger Geld zum Leben bleibt und unterm Strich dann auch weniger ausgegben werden kann, was dem Absatz im Binnenmarkt schadet.

    Fazit: Wer die Löhne senkt (Was sichen nötig ist), der muss auch auf der Kostenseite reduzieren. (z.B. bei Steuern und Abgaben etc.)

    Erst dann ist wieder ein Gleichgewicht gegeben.

    Aber, im Prinzip geht es den Deutsch noch immer sehr Gut, denn wer mal in die Zulassungsstatistiken bei den Neuwagen schaut, der findet unter den 10 Meistverkauften Autos überwiegend sehr teure Autos. OK, Top ist immer noch der Golf, aber dann kommen schon Mercedes und BMW Fahrzeuge. Und das sind nicht ausschliesslich Firmenfahrzeuge.


    gruß
    andy33
     
  6. Whitesnake

    Whitesnake Kbyte

    der Mann hat's erkannt. :spitze:
    Kernaussage
     
  7. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Wir geben jährlich Milliarden (!) für Klingeltöne aus. Die Deutschen fressen Kaugummi für einen Betrag, der grösser ist als das Bruttosozialprodukt jedes afrikanischen Staates (Lybien ausgenommen). So muss ich behaupten: es geht vielleicht wenigen nicht gut, aber dem Volk spitzenmässig. Ich kann das ewige Klagen nicht mehr hören.
     
  8. Whitesnake

    Whitesnake Kbyte

    Ganz ruhig steppl, keiner sagt das die Situation so drastisch ist wie in "armen" Ländern. Jaa also hör auf... Der Vergleich regt mit der Zeit auch auf immer darauf zu verweisen das es anderen Ländern dreckig geht.

    Ohne Frage, in der Hinsicht geht’s uns wirklich fantastisch...

    jedoch seh ich kein Grund warum wir in Deutschland dafür sorgen sollten das zumindest ein kleiner Teil der Bevölkerung am sozialen Abgrund steht.

    Ich kann mich wahrlich nicht beschweren, jedoch gibt’s andere Menschen in D--- so wie Du auch sagst die bei der Kostenexplosion in Deutschland ne menge Probleme haben ihre Kinder vernünftig aufwachsen zu lassen.
     
  9. reinie

    reinie Kbyte

    Ich denke, dass Hartz IV bedingt etwas bringt. Die Zusammenlegung von Arbeitslosengeld, -hilfe und der Sozialhilfe für Arbeitsfähige ist sinnvoll. Es entlastet die Kommunen und schmällert den Verwaltungsapparat. Die 1€ Jobs sind ja keine wirklichen 1€ Jobs. Die Leute bekommen ja weiterhin Geld vom Arbeitsamt, von daher kann man sagen, dass der Stundenlohn erheblich höher ist.
    Problematisch sehe ich nur die Punkte, die bei den ganzen Regelungen vergessen wurde. Was ist mit dennen, die keine Leistungen vom Amt beziehen? Ich hatte das Problem nach dem Studium. Ich bin in den vergangenen 3 Jahren nicht mind. 12 Monate einer versicherungspflichtigen Tätigkeit nachgegangen (Obwohl ich bereits 5 Jahre eingezahlt habe). Pech gehabt. Keine Unterstützung, kein Bildungsgutschein, nix. 1€ Job ja, Praktikum auch. Aber eben keine Kohle.
    War glücklicherweise nur 8 Tage Arbeitslos.
    Zu der Zahl 5,2Mio. kann ich nur sagen, dass ist zuviel. Unserer Regierung kann man da aber nicht nur die schuld dran geben. Die Unternehmen haben gegenüber der Gesellschaft eine Soziale Pflicht. Es kann nicht angehen, dass Unternehmen nur Gewinne Machen und zudem Arbeitsplätze abbauen.
    Weiterhin denke ich, dass viele Leute einfach nur unflexibel sind. Schaut man sich alleine die Situation auf dem Lehrstellenmarkt an. Es gibt so viele unbesetzte Lehrstellen, nur weil sich viele nicht mehr die Hände schmutzig machen wollen. Wer will den heute noch Schlosser werden??? Nein, Kaufmann für Multimediale Schleimscheißerei hört sich eben besser an. Wenn die ganzen Idioten nur wüßten, dass sie am ende mit einem Gehilfenbrief darstehen.
    Man hat das Gefühl, dass in der heutigen Zeit die heimatliche Verbundenheit immer größer wird. Frei nach dem Motto, lieber Arbeitslos in der Heimat als mit Kohle in der Ferne. Also ich bin dahin gegangen, wo es arbeit gibt.
     
  10. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Bin ich doch...

    Mir ging es nicht darum zu zeigen, dass andere Länder wenig(er) haben, sondern dass die breite Masse der Deutschen Geld ohne Ende für den erbärmlichsten Schwachsinn ausgibt, aber des Jammerns nicht müde wird.

    Zustimmung, aber bitte nicht mit pekuniärem Zucker in den *****, sondern mit Arbeit. Es gibt übrigens auch noch offene Stellen in D., aber dafür müsste man ja umziehen, wie schlimm...unzumutbar...und dort ist der Kantinenkaffee teurer, achneeh, lass mal...

    Im Grunde sind aber die Regierungen der letzten 25 Jahre an dem Dilemma schuld, die zuviel versprechen und wegen der kurzen Legislaturperioden zu feige für Reformen sind.
    Nur eins muss klar sein: Soll der Dampfer wieder richtig in Fahrt kommen, müssen Reformen her, gegen die Hartz 4 ne Lachnummer ist.
     
  11. Whitesnake

    Whitesnake Kbyte

    sehr schön

    Ja da geb ich Dir recht, genau da frag ich mich wieder warum wir hier die Schere zwischen Leuten haben die unendlich Geld für Dreck wie Klingeltöne haben und die Menschen die weder ein noch aus wissen mit ihrem monatlichen Lohn (bewusst auf Arbeitnehmer bezogen)

    Ich habe nicht gesagt(und gemeint) das wir jeden Sack (tschuldigung) finanziell soweit unterstützen sollen. Auch wie Du sagst müssen Veränderungen (Wohngegend, niedriger Lohn) akzeptiert werden bei Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.
    Aber Die muss auch stattfinden!!!!
     
  12. hoegi1973

    hoegi1973 Kbyte

    Ich sehe hier jede Menge vernünftige Beiträge - das Volk ist also doch deutlich weiter im Denken als die Politik uns glauben machen will (zumindest auf die bezogen, die hier posten).

    Nur 2 Ergänzungen, die mie aufgefallen sind:

    1 - sinngemäßes Zitat als Antowrt auf mein letztes Posting: "Wenn die Löhne niedriger ausfallen, dann müssen auch die Kosten für die Arbeitnehmer runter bei Steuern, Sozialabgaben etc."

    Ja, selbstverständlich! Ich dachte, daß wäre mit meinem Posting klargeworden. Der deutsche Staat ist leider ein Nimmersatt, eine Hydra, ein Leviathan, oder wie immer man ihn nennen will. Und wenn die Politik endlich erkennt, daß die Menschen wieder mehr Freiheit vor dem Staat brauchen, dann wird sich das auch bessern.

    2 - nächstes Zitat: "Die Unternehmen haben gegenüber der Gesellschaft eine soziale Pflicht"

    Nein, haben sie nicht - jedenfalls nicht, wie die Aussage gemeint war. Sie haben die verdammte Pflicht, Gewinne zu machen, sonst nichts. Denn nur dadurch sind sie überhaupt in der Lage, Personal zu finanzieren und Steuern zu zahlen. Wenn ein Unternehmen jetzt zwar Personal einstellt, aber dadurch nur unzureichend Gewinne macht, bleibt kein Geld für Investitionen in die Zukunft und das Unternehmen wird früher oder später den Bach heruntergehen. Weiterhin sind die Unternehmenslenker sogar gesetzlich dazu verpflichtet, alles für ihr Unternehmen zu tun und den Unternehmenswert zu steigern - ansonsten machen sie sich im Extremfall sogar strafbar und schadensersatzpflichtig gegenüber den Anteilseignern (§§ 93, 405 AktG).
     
  13. henry1er

    henry1er Byte

    Gerechtigkeit entspringt dem Neid; denn ihr oberster Grundsatz ist: Allen das Gleiche. (Walter Rathenau)

    Deswegen schmort der schon seit 1922 mit all seinem Geld in der Hölle :) DA SIND MIR DOCH KARL LIEBKNECHT und ROSA LUXEMBURG lieber, die sind wenigstens im Klassenkampf gestorben, IHR liberalen Sesselfurzer !!!
     
  14. henry1er

    henry1er Byte

    "Ex-Fujitsu-Manager unter Betrugsverdacht in Millionenhöhe"

    zu Lesen auf Heise

    Da habt Ihr Schlaumeier wieder ein Beispiel über die wahren Verursacher der Finanzkrise in der BRD, aber keine Sorge die "Verluste" werden ja sozialisiert sprich: von den Steuerforderungen des Staates abgezogen ! Und wenn´s gar nicht anders geht, gibts wieder ´ne Aktion ääh ich mein ´ne Reform gegen 6 Mill. Arbeitslosen ;)

    ERGO: Werktätige aller Länder vereinigt EUCH !!! Wann kapiert Ihr Lohnabhängigen den ******

    Mit kommunistischen Gruss
     
  15. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    Ganz so, wie es die kommunistischen Führer getan haben...:rolleyes:

    Oh Gott, gibts das auch noch...als wenn wir nicht genug Ärger mit der braunen Suppe hätten...
     
  16. hoegi1973

    hoegi1973 Kbyte


    Egal, ob rot oder braun - die Dummköpfe und ihre menschenverachtenden Ideologien sterben nie aus... :rolleyes:
     
  17. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Was ist jetzt an roter (vermutlich meinst Du ja dunkelrot/lila) Ideologie menschenverachtend?
     
  18. steppl

    steppl Halbes Gigabyte

    An der kommunistischen Ideologie und ihrer Umsetzung mit zig Millionen Opfern ? Das muss man ja jetzt wirklich nicht erörtern, das klingt ja fast nach "Holocaust ? gabs nicht..."
     
  19. AntiDepressiva

    AntiDepressiva CD-R 80

    Sorry, da muß ich Einspruch anmelden!
    An der kommunistischen Ideologie, wie sie einst gedacht war und wie sie sich z.B. Marx und Engels für die Zukunft vorgestellt haben ist GAR NICHTS Menschenverachtendes.

    Fakt ist nur, daß sich diese Gesellschaftsform nicht durchsetzen wird, da sie voraus setzt, daß die Menschheit FREI von Egoismus ist.
    Und das ist einfach illusorisch!

    Denn irgendeiner will dann wieder besser sein, als der Andere und gleicher sein als alle und schon nimmt das Drama seine Lauf.
     
  20. drheinlaender

    drheinlaender Halbes Megabyte

    Da gebe ich Dir im Prinzip recht, aber mit der jetzigen Gesellschaftsordnung sehe ich auch mehr als schwarz. Wenn der Geldkreislauf nicht mehr funktioniert, bricht irgendwann das ganze System zusammen. Und ich bin mir sicher, das der Zusammenbruch des Kapitalismus millionenfach schmerzhafter sein wird, als der Zusammenbuch des Kommunismus.

    Im Übrigen hatte der praktizierte Sozialismus nur noch den Namen mit den Vorstellungen von Marx und Engels gemein.
    Nach Marx ging es in der Hauptsache um die Beseitigung des Widerspruchs zwischen Kapital und Arbeit. Es ist der Widerspruch zwischen Vergesellschaftung der Produktion und der privaten Aneignung deren Ergebnisse. Die Gewinne aus der Produktion müssen unbedingt der ganzen Gesellschaft zugute kommen und nicht einen wenigen Profithaien. Diesen Verbrechern muss das Handwerk gelegt werden.
    Wenn wir schon über Menschenverachtung reden, nichts ist menschenfeindlicher als das Kapital.
     
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