Der eigentliche Skandal ist ein anderer...

Och, da geht Einiges.
Nur wird es nicht erfüllt.

Die Vorstände und Aufsichtsräte zahlen sich diese Unsummen ja, weil sie anführen, sie müßten so viel Verantwortung tragen, repräsentieren etc.
Sehe ich persönlich alles noch ein.

Was ich nicht einsehe ist, daß solche Typen Mist bauen, es also zu dem Punkt kommt, wo sie für ihr Handeln die Verantwortung tragen müßten und dann, statt die Verluste aus dem Vermögen zu bezahlen, was sie für Ihre "Verantwortung" bekommen haben, noch eine Abfindung bekommen und sich zur Ruhe setzen können, weil die Verluste von anderen ja schon wieder aufgefüllt werden....

Also tragen sie weder die Verantwortung, noch repräsentieren sie ihr Unternehmen in angemessener Form, kassieren aber trotzdem fett ab...

 

Das hat auch keiner Behauptet......

 

.... (k)ein Pfifferling.

 

Also, mir würde was fehlen. Ein bisschen zumindest.

 

Das trifft ja auf Ackermann alles nicht zu. Trotzdem ist er der Watschenmann der Republik, nur weil ihn die Schmierblätter dazu gemacht haben. Das Victory-Zeichen, damals beim Mannesmannprozess, muss dafür herhalten, obwohl dieses Bild aus dem Zusammenhang gerissen ist.

 

Kannst Du nicht lesen?
Sein Einkommen von 1 Million Euro/Jahr ist ein Gerücht.
Genau das schrieb ich.

Der Mann ist übrigens Vorstandsvorsitzender und nicht irgendein Vorstandsmitglied.
Weiterhin ist er gerichtlich der Untreue überführt und hat sich der Verurteilung als Verbrecher durch Freikauf entzogen.

Das alles trifft auf mich übrigens NICHT zu.

Mir reicht es schon, wenn ich keinen Vorstands-Vorstandsvorsitz habe und daß mir die Staatsdiener jeden Cent vorrechnen.
Und mit meiner Familie komme ich bestens aus, was ja nach über 20 Jahren Ehe hier bei manchen nicht so ganz üblich zu sein scheint.

Das sind allerdings wahre Worte.

Nur, was hätten wir gemacht, wenn die Deutsche Bank aufgrund von Spekulationen zusammengebrochen wäre .
Wer hätte dann die Zeche gezahlt?
Drei mal dürft Ihr raten ... .

Der liebe Herr Ackermann wäre bestimmt nicht an sein Sparstrümpfchen gegangen und hätte ein paar Milliönchen zur Rettung dazugegeben .

Aber wir waren ja beim anderen Skandal, um mal wieder auf's Ausgangsthema zu kommen.

 

Öhem.
Doch.
Das ist der, am meisten angeführte, Grund für überzogene Gehälter von Vorständen und Aufsichtsräten:
Sie tragen immense Verantwortung.

Und genau der werden sie nicht gerecht, wenn sie Verluste einfahren oder kriminelle Handlungen durchführen...

 

Also nochmal.
Das hat keiner Behauptet....das diese Manager Verantwortung ernst nehmen, noch das sie das Unternehmen repräsentieren und auch nicht, das sie für ihre Fehler gerade stehen.
Ich hoffe, das ich das jetzt geradegerückt habe.

 

Für diese Aufgaben bekommen sie aber die immense Kohle.

 

Hat jemand das gegenteil Behauptet?

 

Und wenn dann 3 Jahre später durch die Einsparungen die verbleibenen Mitarbeiter total fertig sind und kündigen sowie die Kunden auf Grund von langen Wartezeiten und schlechter Beratung das Gleiche machen - zahlt der gute Manager dann auch den Verlust aus seiner Tasche, obwohl er längst bei einer anderen Firma das Personal einspart?

 

Du siehst da etwas falsch.
Die Rechnung 3 x Nettogehalt muß so oder so aufgehen, sonst braucht sich kein Arbeitgeber einen Angestellten anzuschaffen.

Das was Du meinst, fällt unter Gewinnmaximierung, sprich der Angestellte MUSS noch mehr einfahren, noch sehr viel mehr, damit der Unternehmer den Hals voll bekommt.

Meist ist dann aber nicht einmal der Unternehmer Schuld, sondern ein "Berater" in Wirtschaftsfragen, der mit einer Provision bezahlt wird, die sich nach den errechneten Einsparungen/Gewinnen richtet.

Der ist dann nach seiner "Optimierung" des Betriebes schnell wieder weg, den interessiert nicht, ob seine "Qualitätserhöhung" langfristig wirklich sinnig war...

Verantwortung tragen?
In Managerkreisen?

ROFL
Sorry, aber wo lebst Du?

Hups, ich sehe gerade, daß sich der Kreis wieder schließt.
Ist ja, wie in der Kirche

Nur mit dem Unterschied, daß man sich den Machenschaften dieser Herren nicht ohne Weiteres entziehen kann...

 

Bei vernünftigen Sparmaßnahmen und Personaleinsparungen geht das ganze auch ohne Überlastung der restlichen Mitarbeiter.
Da wird dann z.B. echnik sinnvoller eingesetzt, Arbeitswege optimiert, das Lager übersichtlicher gestaltet und so weiter. Zumindest funktioniert so etwas in Klein und Mittelbetrieben. Aber auch in Großbetrieben gibt es sicherlich Optimierungen, die nicht zu zusätzliche Belastungen der Mitarbeiter führen müssen.

Wenn man manche so hört, müssten heute alle Arbeitnehmer überlastet sein. Wie sind die nur vor 50 Jahren bei einer 6 Tage und 50 Stunden Woche bei weniger Technik klar gekommen?

 

Genau DAS ist der springende Punkt.
Aber darum geht es schon laaaaaange nicht mehr.
Das mag in kleinen Betrieben gehen.

In größeren gilt es, die Renditegeilheit der Aktionäre zu befriedigen.
Und da meine ich auch Kleinaktionäre, die nicht mehr mit 2-3% Zuwachs ihrer Anlagen zufrieden sind, wie in der Zeit, von der Du redest, sondern die unter 20% Rendite anfangen zu heulen...

Und ja, der ganze Spurt auf Rekordgewinne geht auf Lasten der Angestellten.

Alle nicht, aber viele.
Schau Dir die Statistiken von Krankheiten an, deren Gründe im Burnout zu suchen sind.
Und das ist nicht einmal immer klar diagnostizierbar...

Manche besser, manche schlechter.
Berufe, die früher entspannt anzugehen waren, sind heute vom Streß und Druck nur so überflutet und Berufe, deren Arbeit duch Einsatz von Technik vom Streß befreit wurden, haben heute eine höhere Arbeitslosenquote...

Tja, die Änderungen der Zeichen der Zeit sind nicht immer positiv und nicht immer negativ.

 

Kein Mensch spricht von allen Arbeitnehmern.
Aber die Belastung hat bei vielen eindeutig zugenommen.
Ich seh's an mir. Früher konnten wir uns auf einzelne Bereiche konzentrieren bzw. spezialisieren, weil genügend Leute da waren.
Heute ist die Belegschaft wesentlich kleiner, die Leute sollen zu eierlegenden Wollmilchsäuen mutieren, das Wissen wird in zeitlich stark gerafften Kursen wie mit einem Trichter zugeführt. Ob dabei was hängen bleibt oder nicht intressiert das Management einen feucht Kehricht. Später heißt es dann bloß: Du hast doch einen Kurs bekommen, du kannst das.
Der Leistungsdruck und damit auch der psychische Druck nehmen permanent zu.
Ach ja, hätte ich fast vergessen: Nebenbei wird u. a. noch erwartet, dass man rund um die Uhr zur Verfügung steht und sich in der Freizeit weiterbildet.

 

Sind sie doch auch.
Bei meinem letzten Arbeitgeber hat der Abteilungsleiter nach der x. Streichrunde klipp und klar gesagt: ab jetzt wird priorisiert und alles mit nierdriger Priorität bleibt liegen.
Das geht so lange gut, bis ein anfangs unwichtig erscheinendes Problem letztendlich dafür sorgt, daß die Produktion von ein paar Wochen komplett weggeworfen wird, weil man nicht die Zeit hatte, da etwas genauer nachzuforschen.

Mal abgesehen davon bringt es volkswirtschaftlich absolut nichts, wenn man in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit immer weiter Leute einspart. Bezahlt werden die dann eben von den anderen fürs Nichtstun.

Ich wette, es dauert nicht mehr lange, bis China zur Weltmacht #1 aufgestiegen ist. Nicht, weil sie irgendwas besser machen, sondern weil sie konsequent auf langfristige Ziele hin arbeiten und nicht in Quartalen leben.

 

Und weil sie konsequent auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen, weder auf Arbeitnehmer und Umwelt noch auf Ressourcen, auf das Ausland schon dreimal nicht.

 

Ja, das haben sie mit den Staaten der 3. Welt gemeinsam. Trotzdem kommen diese nicht aus dem Knick, China hingegen schon.

 

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,697115,00.html

Erschreckend, aber nicht unerwartet...

 

Ja, erschreckend - aber warum wird immer nur über uralt Fälle berichtet, ich bin mir ziemlich sicher, das es derartige Vorfälle auch noch in der Gegenwart gibt!
Nur die jetzigen Opfer sind noch zu jung oder zu eingeschüchtert dies in der Öffentlichkeit zu sagen!
Ich habe einige Bekannte die mißbraucht(in der Familie) wurden, es hat lange gedauert bis sie in der Lage waren ihr Schweigen zu brechen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle, daher sollte jeder auf seine Mitmenschen achten und Signale erkennen!

kingjon