Terror oder Polizeistaat?

Nein, es gibt ne Menge Seiten die man nicht brauch. Und es ist ja kein problem, die dann offline nehmen zu lassen. Jeder Hoster hat ne Abuseemail, da kann jeder Melden, das auf der Seite etwas nicht mit rechten Dingen zu geht.
Diese Sperren auf DNS basis sind imho Täterschutz. Diese Communitys/Downloadporale oder was auch immer bestehen weiter, die Nutzer wissen genau wie sie die Sperre umgehen können, und den Kindern ist nicht geholfen.
Wenn man die Seite ganz auflöst, und rechtlich gegen den Betreiber vorgeht, hat mann da schon mehr Chancen.

Ich sehe darin eine logische Reaktion: Es gibt kein Vetrauen in die Regierung mehr - und das mit Recht. Jetzt verteidigt man den Raum, der einem noch geblieben ist.

 

Deo du unterstellst das unseren Staat geltenes recht nicht einhält.
Bevor ein SEK losmaschiert muß schon etwas mehr passieren als ein einfaches Wort in irgend einem Filter.......

Und erklärt auch nicht warum hier im Netz geltenes recht nicht zu geltung kommen sollte......

 

Leider ist dem nicht so.
Das ist nur das vorgeschobene Argument.
Diese Maßnahme hält nur die Dümmsten der Ahnungslosen davon ab.

Mein Provider zensiert zwar noch nicht, aber ich habe vorsichtshalber die Sperre schon mal umgangen, hat mich ein paar Mausklicks und 30 Sekunden gekostet. Das kann wirklich JEDER.

Wenn wirklich was Wirksames getan werden soll, dann doch wohl die Abschaltung der entsprechenden Seiten/Server. Das geht im Zweifel mit einem kurzen Anruf beim Provider und führt in 99,x% der Fälle auch schnell zum Erfolg.

Diese Maßnahme dient nur einem einzigen Zweck: Die Einführung von Zensur im Internet für breite Bevölkerungsschichten - nämlich die, die eher selten im Internet unterwegs sind.

Andere Länder haben solche Sperrlisten bereits. Die Erkenntnisse daraus:
1. Die Liste ist relativ schnell offen (also für sog. Hacker) zugänglich gewesen. Ein gefundenes Fressen für die "Konsumenten" des gesperrten Materials.
2. Auf der Liste standen viele legale Seiten, sogar harmlose Seiten.
3. Zahlreiche illegale Seiten waren u.a. in Deutschland gehostet, auch noch Ewigkeiten nach Bekanntwerden der Liste. Weil niemand Zeit oder Lust hatte, sich um eine Sperrung zu kümmen.
Lieber wird mit großem Aufwand eine Liste (nicht) gepflegt, anstatt die Wurzel des Übels zu packen.

 

Genau das passiert aber nicht!

Die als Kinderpornografie identifizierten Seiten werden ja gar nicht gesperrt. Der Domain Name Server des Providers leitet dann nur nicht zur IP der angeforderten Seite weiter, sondern auf eine Seite wie die hier. Und da braucht man weder kriminelle Energie noch allzuviel technisches Know How, um einen DNS-Servereintrag zu ändern - oder die entsprechende IP eben manuell in die Adreßleiste des Browsers einzutippen.

Nochmal: diese Liste ist nicht öffentlich - und wer da einmal draufsteht (auch zu Unrech ), der bleibt auch da drauf. Es ist keinerlei Nachkontrolle der Daten vorgesehen!

Der Versuch der Internetzensur ist die einzige logische Erklärung für das Vorhaben der Bundesfamilienministerin, da die DNS-Sperren ja nichts bringen.

Definitiv nein. Aber die Idee, gesetzeswidrige Inhalte zu blocken, ist völlig absurd! Und nicht nur das: das Blocken der Adressen ist im Gegenteil sogar kontraproduktiv. Gesetzeswidrige Inhalte und insbesondere die, die im Zusammenhang mit Kapitalverbrechen wie Mißbrauch und Vergewaltigung von Kindern stehen, gehören nicht geblockt, sondern entfernt und die Seitenbetreiber verhaftet und vor Gericht gestellt!!

Verfassungsrechtliche Überlegungen oder die Judikative spielen bei den Überlegungen der selbsternannten obersten deutschen Kinderschützerin, die diese kinderfreundliche (ich schreibe lieber das deutsche Wort) Neigung pünktlich im Wahljahr entdeckt hat, aber eine eher untergeordnete Rolle - genauer gesagt konnte ich so richtig beide nicht entdecken. Hier soll das BKA, also die Exekutive, von der Regierung Befugnisse bekommen, ohne daß die Judikative überhaupt gefragt wird (wie sich das in einem Rechtsstaat eigentlich gehört). Damit entscheidet das BKA, was gesetzwidrig ist - die Gerichte sind außen vor und die Gewaltenteilung wird ausgehebelt. Aber noch leben wir nicht in einem Polizeistaat!

Frau von der Leyen will keine Inhalte entfernen (lassen), sondern den Zugang zu diesen Inhalten nur ein wenig erschweren. Der Sinn der ganzen Aktion ist es also ganz offensichtlich nicht, ernsthaft etwas gegen den Mißbrauch von Kindern zu tun, also kinderpornografische Inhalte zu entfernen oder sogar die Hintermänner zu fassen.

Und damit dürfte auch dem letzten Deppen klar sein, daß es hier wirklich nur um Wahlkampf und um die Errichtung einer Zensurmöglichkeit geht. Damit mißbraucht Frau von der Leyen diese Kinder ebenfalls, stellt sich selbst auf eine Stufe mit Leuten, die sie doch angeblich bekämpfen will - und erschert oder verhindert gar deren Strafverfolgung.

Widerlicher und dreister geht es kaum.

 

Das es nicht das gelbe vom Ei ist, schon klar, war eben der kleinste nenner auf den man sich einigen konnte.
Und im Netz wie im richtigen Leben lässt sich alles umgehen.
Aber nichts zu tun, währe genauso falsch.

 

Wenn es das Bundesverfassungsgericht nicht gäbe, hätten wird schon lange den Unrechtsstaat.
Klar, sind Gesetze recht, aber wenn sie gegen die Verfassung verstoßen, sind sie Unrecht.
Und Missbrauch ist ja schon mehrmals passiert. Wenn sich eine Behörde selbst kontrolliert, ist die Kontrolle nichts wert.

 

Es ist ja nicht mal ansatzweise etwas Eiförmiges.

Da hat sich niemand geeinigt.
Zensursula hat gefordert, ALLE Experten haben gesagt, daß es nutzlos ist.
Das war allenfalls Erpressung der Provider durch die Ministerin: "Entweder ihr macht meinen Mist mit oder jeder wird mit dem Finger auf Euch zeigen"

Genau das passier aber jetzt: Es wird NICHTS getan, aber man behauptet, es würde etwas getan, weil man das Unrecht mit einem Stoppschild verschleiert.
So wie die kleinen Kinder, die meinen, wenn sie sich die Augen zuhalten, werden sie nicht gesehen. Wenn die Stoppschilder nur groß genug sind, werden die Inhalte schon irgendwann von selber verschwinden...

Wer denkt, daß die Sperren wirksam sind, bitte erstmal diesen Artikel lesen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,619505,00.html

 

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612560,00.html
Es gibt ja Politiker, denen das auch ein Dorn im Auge ist.
Wer jemand mit so einem Demokratieverständnis...naja...

 

Das Blocken der Inhalte ist die falscheste aller Möglichkeiten.

Stell dir mal vor, du siehst jetzt gleich beim Spazierengehen zufällig, wie ein Kind mißbraucht wird - was tust du dann? Wegschauen oder die Polizei rufen und dem Kind helfen?

Frau von der Leyen will wegschauen - und sie will außerdem, daß auch alle anderen wegschauen. Sie verkauft dieses kollektive Wegschauen noch als Erfolg im Kampf gegen Kinderpornografie.

 

... ein deutscher politiker wird wohl
keine macht auf den osterinseln haben.

das ist ein weltweites problen und kein innerdeutsches.

 

Und was draus wird zeigt die zukunft....

 

Richtig...besser währe es dieses als Menschenrecht fest zu schreiben, dann könnte man diese Betreiber wie Kriegsverbrecher über ein Triebunal aburteilen.....denn es betrifft die schwächsten....

 

Osterinseln. Wenn es denn so wäre.
Hier ist auch eine Karte zu finden, wo die meisten Server stehen:
http://www.zeit.de/online/2009/17/netzsperren-missbrauch
Vor unserer Haustür, nicht sonstwo.

 

@ neppo1: Lerne bitte das richtige Zitieren und lege mir nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe!

Wie willst du bitte beweisen, daß deine Seite auf der Liste ist, wenn die Liste nicht öffentlich zugänglich ist? Und wie willst du beweisen, daß die Inhalte deiner Seite zu dem Zeitpunkt, als sie auf die Liste gekommen ist, keine Kinderpornografie enthalten hat?

Merkste was?

Auf der schwedischen Liste standen mehr als ein Jahr lang in Deutschland gehostete Adressen drauf, ohne daß sich in Deutschland irgendjemand bemüßigt gefühlt hätte, die Seite zu vom Netz zu nehmen. Was bitte bringt dann eine solche Liste?!

Und die amtierende Bundesfamilienministerin nicht?

Entschuldige bitte, aber das ist blühender Blödsinn! Wenn jemand in einem westlichen Industriestaat auf seiner Website verbotenes Material anbietet, dann ist es doch möglich, diese Seite vom Netz zu nehmen, den Server zu beschlagnahmen und den Betreiber einzulochen!

Dann sollte man es doch zumindest dort tun, wo es möglich ist. Aber nichtmal das geschieht.

Es geht nicht (vorrangig) um die User, sondern vor allem um die Betreiber. Und derer kann man EU-weit sehr wohl habhaft werden - man muß nur wollen. Eine Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden scheint es aber bisher nicht oder kaum zu geben.

 

... aber auch da müssen sich die politiker einig sein.
ein land alleine kann nichts ausrichten.

das was nun in deutschland passiert
ist das bekämpfen der rauchwolken.

das feuer wird damit nicht gelöscht.

 

Das dürfte noch relativ leicht sein. Man muß die Seite ja nur aufrufen und wenn man einen Zensurprovider hat, wird man auf die STOPP-Seite weitergeleitet.

 

Den Artikel habe ich auch gelesen - er zeigt die ganze verlogene Dummdreistigkeit dieser Kampagne.

Aber ich möchte hier noch auf vier weitere, meiner Ansicht nach sehr interessante und treffende Artikel verweisen (gar nicht so einfach, diese Links hier zu setzen):

1. Die Argumente für Kinderporno-Sperren laufen ins Leere
2. Die dreizehn Lügen der Zensursula
3. Kinderpornographie – Wahlkampfschlager, Aktionismus, Zensur
4. Operation Ore - Teil 1-3

 

... das problem ist sicherlich auf diese art nicht zu beseitigen.

http://www.rheinzeitung.de/on/09/03/26/tt2/r/kommentar_zu_kinder****o_sperrungen_im_netz.html?a

um solche anmeldeseiten aus dem www zu filtern,
muss man diese seiten erst einmal kennen.

ist eine solche seite einmal auf der sperrliste,
so ist es ein leichtes diese seite zu ändern.

 

Wie soll den die Seite geändert werden?

Und warum sollen Seiten mit rechtswidrigen Seiten nicht einfach offline geschaltet werden können? Die meisten von Carechild angeschriebenen Hoster im Ausland haben nach Prüfung genau das innerhalb weniger Stunden getan!

Da braucht man keine sinnlosen Sperrlisten, da reicht oft eine Mail an den Hoster - die wollen mit Kinderschändern nämlich in aller Regel absolut nichts zu tun haben.

 

... einfach ausgedrückt,
man wechselt nur das namens-schild an der haustüre.

die weiterleitung wird damit nicht geändert.

solange die server nicht gesperrt werden wo diese dateien hinterlegt sind,
solange wird auch ein zugang immer wieder möglich sein.

sicherlich lassen sich diese server auch finden,
dazu benötigt man aber mehr personen, als deutschland polizisten hat.

du brauchst du nur den aufwand in china anzusehen,
wie dort das internet zensiert wird.
die zensierten seiten sind aber trotzdem im internet zu erreichen.
auch von china aus.